Samstag, 5. April 2008

UNESCO fordert frühkindliche Indoktrination

Frühkindliche Bildung für mehr Chancengleichheit

Bern - In der Schweiz werden Kleinkinder kaum gefördert. Im Vergleich zu Europa friste die frühkindliche Bildung in der Schweiz ein Schattendasein, teilte die Schweizerische UNESCO-Kommission mit. Sie lanciert deshalb eine Grundlagenstudie zum Thema.

tri / Quelle: sda / Freitag, 4. April 2008 / 19:00 h

Ziel dieser ersten gesamtschweizerischen Studie zur frühkindlichen Bildung sei es, den Status quo im ganzen Land darzulegen und mit der Situation in anderen Ländern zu vergleichen, schreibt die UNESCO-Kommission. Daraus sollen zukünftige Themen und Aufgaben in der Forschung, Politik und Wirtschaft abgeleitet werden. «Die UNESCO betrachtet das Lernen in den ersten Lebensjahren als Grundlage für die Entwicklung», sagte Heinz Altorfer, Vize-Präsident der Kommission und Leiter des Projektes gemäss Redetext. Frühkindliche Bildung gelte als Schlüsselfaktor für den späteren Lern- und Lebenserfolg.

Die UNESCO-Kommission hält weiter fest, dass die Bildung für Kleinkinder mithelfe, ungleiche Startchancen zu beheben. Internationale Studien würden belegten, dass die Unterschiede von Kindern aus bildungsnahen und bildungsfernen Schichten bereits im Alter von vier Jahren gross seien und später kaum mehr wettgemacht werden könnten. Die UNESCO-Kommission zählt 30 Mitglieder, die vom Bundesrat ernannt werden. Sie vertritt die Werte und konkretisiert die Ziele der UNESCO in der Schweiz. Ein zentrales Anliegen des UNESCO-Programms «Bildung für alle» ist eine umfassende Bildung für Kleinkinder - insbesondere für benachteiligte Kinder.

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