Montag, 4. Februar 2008

Multi-Kulti und Ausländer-Kriminalität

Endlich Klartext
Multi-Kulti gescheitert
Von Ulrich Schlüer

Deutschland ist aufgewühlt. Und Deutschland staunt. Aufgewühlt ist unser nördliches Nachbarland angesichts der nicht abreissenden Kette schwerster Gewalttaten, begangen von Tätern "mit Migrationshintergrund". Deutschland staunt aber auch, wie ungeschminkt das Problem "Ausländer-Kriminalität" neuerdings selbst in den renommiertesten Blättern des Landes angesprochen wird.

Die schwere Gewalttat in einer Münchner U-Bahn-Station, bei der zwei junge Ausländer einen Rentner wegen einer Nichtigkeit spitalreif prügelten, hat Deutschland wachgerüttelt. Denn die lebensbedrohende Attacke wurde von einer Überwachungskamera aufgezeichnet. Die Aufzeichnung wurde über alle Kanäle ausgestrahlt. Ganz Deutschland wurde Zeuge, wie die jugendlichen Gewaltkriminellen selbst dann nicht von ihrem Opfer abliessen, als dieses längst wehrlos am Boden lag: serienweise hagelten auch dann noch brutalste Fusstritte auf Kopf und Körper des wehrunfähigen Opfers ein. Jeder Zuschauer registrierte: Ans Überleben des Opfers verschwendeten die gewalttätigen Ausländer keinen Gedanken. Ihre "Botschaft" war nackte, todbringende Gewalt.

Ausländergewalt ist Medienthema

Seit dem Tag dieser Münchner Fast-Tötung reissen Meldungen über Ausländergewalt in deutschen Städten nicht mehr ab. Jugendgewalt, begangen von Ausländern, ist dominierendes Medienthema. Der "Spiegel" publizierte alsbald eine umfangreiche Dokumentationen über das Ausmass der von Ausländern verursachten Jugendgewalt - gründlich recherchiert, sauber präsentiert, einprägsam illustriert.

Die eigentliche Überraschung aber vermittelte die für ihre vornehme Sachlichkeit bekannte "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Es dürfte der FAZ gelungen sein, ihre Mitbewerberin um das seriöseste Blatt im deutschsprachigen Raum, die "Neue Zürcher Zeitung", mit ihren ungeschminkten, durch sachliche Präzision aufwühlenden Kommentare deutlich ins Hintertreffen gebracht zu haben. Die Absage an Multi-Kulti-Illusionen, wie sie im FAZ-Frontseiten-Kommentar vom 15. Januar dieses Jahres über gewalttätige Ausländer-Jugendliche formuliert wurde, lässt an Deutlichkeit wahrhaft nichts zu wünschen übrig:

"Denn dort, wo sie in der Mehrheit sind, werden die meisten und brutalsten Jugendverbrechen begangen. Die Tatsache, dass inzwischen achtzig Prozent der jungen Intensivtäter aus Migrantenfamilien stammen und arabische und türkische Jugendliche die Gewaltstatistik so überdeutlich anführen, hat viele wachgerüttelt. Doch werden Lehrer, Richter, Kriminalkommissare und Staatsanwälte, die darüber öffentlich reden, oft noch als Störenfriede abgekanzelt und nicht selten zum Schweigen gebracht."

Wer ist verantwortlich?

Zum Milieu, in dem die Jugendgewalt gedeiht, liest man weiter:

"Es handelt sich um ein Milieu, in dem Gewalt gedeiht und wo vor allem mit Gewalt erzogen wird; wo muslimisch-archaische Tradition und Kultur allen Integrationsbemühungen zuwiderlaufen."

Auch zum Ursprung der Fehlentwicklung äussert sich die FAZ:

"Diese Haltung speist sich nicht nur aus der autoritären Tradition der Herkunftsländer muslimischer Migranten. Sie verdankt sich auch der Strategie türkischer und muslimischer Verbandsfunktionäre hierzulande. In den hysterischen Wortgefechten um den hessischen Wahlkämpfer Roland Koch hatten sie wieder ihre grossen Auftritte. Schuld waren immer die anderen, und auf Kritik an der Nichterziehung junger Deutschtürken, die straffällig werden, wurde reflexartig mit dem Rassismusverdacht reagiert."

Auch die Gründe des Scheiterns vieler Integrations-Anstrengungen werden beim Namen genannt:

"Als vor kurzem das Einwanderungsgesetz geändert wurde und bislang sprachlosen Importbräuten aus der Türkei ein Deutschkurs für ein paar hundert Worte auferlegt wurde, entfesselten dieselben Funktionäre gegen dieses kleine Zwangsmittel eine absurde Kampagne, die mit der fehlgeschlagenen Erpressung der Bundesregierung endete. Dieses Mal erhitzt Roland Koch die Gemüter, doch die Strassengewalt ist nicht sein Werk. Es sind eure Kinder, die zwischen Tradition und Liberalität durchdrehen, möchte man diesen Verbänden zurufen, und es ist auch an euch, endlich etwas dagegen zu tun."

Der Herausgeber doppelt nach

Mit dem Frontseiten-Kommentar, dem diese Zitate entnommen sind, hatte es noch nicht sein Bewenden. In der gleichen Ausgabe meldete sich im Feuilleton der Herausgeber der FAZ, Frank Schirrmacher, mit einem Leitartikel zum Wort. Er schrieb unter dem Titel "Junge Männer auf Feindfahrt":

"Das Redeverbot, wonach über ausländische Jugendkriminalität oder solche mit Migrantenhintergrund nur im Zusammenhang mit Jugendkriminalität im Allgemeinen zu sprechen sei, ist Geschichte. Das hat nichts mit rechtsradikalen oder ausländerfeindlichen Tendenzen der Gesellschaft zu tun, sondern mit den Tätern selbst. Sie verrichten ihre Taten nämlich nicht mehr stumm. Sie reden dabei. Das heisst nicht, dass sie schon eine Ideologie hätten. Aber sie haben begonnen, einen Feind zu identifizieren. Sie vollziehen immer häufiger einen Schritt, der die angestaute, arbiträre, nach Zufallsopfern suchende Aggressivität an einen Gegner heftet. Das sind ‹die Deutschen›. Es steht so nicht in den Lehrbüchern. Uns war historisch unbekannt, dass eine Mehrheit zum rassistischen Hassobjekt einer Minderheit werden kann. Aber es gibt starke Signale dafür. ...

Die türkisch- und libanesischstämmigen Jugendlichen, die am vergangenen Donnerstag in Berlin einen Busfahrer mit dem Satz ‹Alles nur Scheiss-Deutsche überall!› ohne Vorwarnung angriffen und verletzten, können sich aussuchen, was sie sind. Wir selber wissen noch nicht einmal, wie wir sie nennen sollen: Deutsche, Migranten, Deutsche mit Mitgrationshintergrund?"

Täter-Motive

Und zu den Motiven der jugendlichen Schläger sagt Frank Schirrmacher:

"Den jungen, ganz überwiegend muslimischen Männern verhilft die Ausgrenzung der ‹Deutschen›, ebenso übrigens wie die der Frauen, zu einem Gefühl der Überlegenheit. Die Deutschen, die sie an der Bushaltestelle sahen, entsprachen erkennbar dem, was sie sich unter normalen Deutschen vorstellen. Der Polizist aber, der das Trio verhaftete und der auf seine türkischstämmige Herkunft hinwies, wurde ebenfalls als ‹Scheiss-Deutscher› beschimpft. In diesem Fall aber sollte die Bezeichnung gleichsam die Verachtung für den kulturellen Identitäts-Verrat markieren."

Schirrmacher stellt die kriminellen jungen Muslime, die Deutschlands Städte mit Gewalt überziehen, auf die gleiche Stufe wie die Neonazis. Sowohl bezüglich ihres Auftritts als auch im Blick auf die Rechtfertigungsversuche ihrer Untaten.

Versuchte in der Schweiz jemand, vergleichbar zu argumentieren, er hätte gewiss ein von der Anti-Rassismus-Kommission des Professor Kreis begünstigtes Verfahren am Hals. Um diese Schweizer Realität mit den derzeitigen Vorgängen und Aussagen aus Deutschland (dort in den renommiertesten Blättern abgedruckt) vergleichen zu können, bringen wir denn auch die hier ausführlich abgedruckten Zitate aus der FAZ.

Giordanos Worte

Die FAZ hat übrigens bereits vor einem halben Jahr, am 12. August 2007, in der Rubrik "Ansichten" eine andere, bekannte Stimme zum gleichen Thema ausführlich zu Wort kommen lassen: Ralph Giordano, den bekannten, eher der Linken zuneigenden Kulturkritiker. Dieser schrieb unter dem Titel "Nicht die Moschee, der Islam ist das Problem" Sätze von geradezu erschütternder Deutlichkeit, Worte der Abrechnung mit den Multi-Kulti-Illusionisten unserer Zeit:

"Man braucht, verdammt noch mal, kein Überlebender des Holocaust zu sein, um mit bürgerlichem Selbstbewusstsein den nach wie vor in linken Denkschablonen steckenden Multikulti-Illusionisten, xenophilen Einäugigen und Appeasement-Doktrinären couragiert die Stirn zu bieten. Niemand sollte sich durch politische Diffamierung deutscherseits oder muslimische Drohungen einschüchtern lassen."

Giordanos besonderes Verdienst: Er spricht in seinem grossen FAZ-Kommentar auch ungeschminkt den Grund an, welcher dafür verantwortlich ist, dass die Wahrheit zu den Tatsachen der Ausländergewalt und Ausländerkriminalität nur unter Überwindung großer Hindernisse überhaupt an die Öffentlichkeit gelangen kann: "Political Correctness" heisst dieser Grund. Giordano erfährt sie aus Briefen, die ihm zukommen, in welchen Aussagen wie die folgende ebenso bestürzende wie beständig sich wiederholende Realität verraten:

"Wir stehen hinter Ihrer Kritik, fürchten aber, in die falsche, die neonazistische Ecke gestellt zu werden, wenn wir sie aussprechen."

Als "‹Totschlagargument› der ‹Political Correctness›" identifiziert Giordano schliesslich folgende Anklage, die auch an seine Adresse geäussert worden sei:

"Wer gegen die Moschee ist und das laut sagt, besorgt die Sache der Nazis von heute."

Deutsche Berichterstattung, deutsche Kommentare aus der die Sachlichkeit am nachhaltigsten pflegenden Zeitung des deutschsprachigen Raumes, der "Frankfurter Allgemeinen". Eindrücklicher kann eine Diagnose zu einem als Hauptproblem der Gegenwart einerseits, zu dem dieses Hauptproblem verdrängenden Zeitgeist andererseits kaum formuliert werden.

Ulrich Schlüer

Keine Kommentare: