Mittwoch, 7. November 2007

Holocaust

Vor fünfundzwanzig Jahren bewegte die amerikanische TV-Serie „Holocaust“ die deutsche Fernsehnation.

"Was blieb, war das Wort. Das Wort „Holocaust“ war vor der Ausstrahlung der US-Serie gleichen Namens hierzulande ungebräuchlich. Es wurde im Verlauf des großen Medienechos zunächst eher abgelehnt, das der Vierteiler zu Beginn des Jahres 1979 auslöste, Chiffre für das grausige Ereignis, das er bezeichnet. Das griechische Kunstwort heißt so viel wie „ganz verbrannt“ und die Amerikaner benutzten es als Synonym für den Genozid an den Juden. Dann kam die Serie nach Deutschland, umstritten wie nur selten ein Fernsehimport. Die deutschen Intellektuellen nahmen es trotz anfänglicher Mäkelei mit jener Bereitwilligkeit auf, die sie verweigert hatten, als es darum ging, die TV-Saga zu akzeptieren. Sie stürzten sich geradezu auf die Vokabel."

(Jüdische Allgemeine)

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