Freitag, 30. April 2010

Climategate und das Staatsfernsehen SF

Beschwerde gegen die Berichterstattung des Schweizer Fernsehens SF zu Climategate und zur Kritik am Uno-Klimarat IPCC

Dazu legitimiert bin ich generell als Staatsbürger, der bei diesem Thema mit seinen weitreichenden politischen, ökonomischen und sozialen Implikationen eine ausgewogene Berichterstattung und Meinungsbildung erwartet, und speziell als Journalist, der selber unter der Befangenheit und dem Widerstand der Klima(politik)experten in den Redaktionen der führenden Schweizer Medien litt und diese Problematik in einem Artikel für das Medienmagazin „Schweizer Journalist" (02+03/2010) aufzeigte.

Ich reichte in dieser Sache am 20. Februar 2010 beim Ombudsmann Beschwerde ein. Seinen abschlägigen Bescheid, datiert vom 1. April 2010, erhielt ich am 6. April 2010. Die Beschwerdefrist ist also eingehalten.

Meine Beschwerde begründe ich wie folgt:

1.
Bei den Recherchen zu meinem Artikel für den „Schweizer Journalist" im Februar 2010 stellte ich fest, dass das Schweizer Fernsehen SF seit dem Ausbruch von „Climategate" Mitte November 2009 in seinen Informationssendungen - also „Tagesschau", „10 vor 10", „Rundschau" und (da es um Wissenschaft ging) „Einstein" - keinen einzigen Beitrag zur Kritik an der Klimaforschung gebracht hatte, auch nicht zur Debatte um den Weltklimarat IPCC und seinen Chef Rajendra Pachauri, die Anfang Jahr weltweit grosses Aufsehen erregte und über die jedes ernstzunehmende Medium berichtete. (Die Relevanz dieser Kritik ist spätestens dadurch belegt, dass die Uno die Arbeit des IPCC aufwendig untersuchen lässt.)

Deshalb bat ich SF um eine Stellungnahme von Chefredaktor Hansruedi Schoch. Stattdessen erhielt ich eine nichtssagende, gedanklich und sprachlich schludrige Antwort von Nachrichtenchef Diego Yanez (im Bericht des Ombudsmanns gnädigerweise redigiert), die mich einmal mehr mit ihrer Arroganz ärgerte: SF pflegt gegenüber den Printmedien einen Kommunikationsstil, den seine Journalisten von niemandem akzeptieren würden.

Grundsätzlich wollte ich die Debatte, wie über die Kritik an der Klimaforschung zu berichten sei, medienintern führen. Angesichts der Unmöglichkeit, von SF eine ernsthafte Stellungnahme zu erhalten, blieb mir aber nur die Beschwerde beim Ombudsmann.

2.
Mir war das Problem bewusst, dass ich nicht - wie im Beschwerdeverfahren vorgesehen - eine einzelne Sendung bemängelte, sondern das Unterlassen oder gar Verweigern der Berichterstattung über ein für das gesamte Publikum relevantes Thema beanstandete. Auch der Ombudsmann fragte sich, wie er meine Beschwerde behandeln müsse. Er schrieb mir aber in einem Zwischenbericht: „Auf Grund der Grundsätze der UBI gelange ich zur Auffassung, dass ihre Beanstandung, bis auf den von ihnen angegebenen Zeitraum (November 2009 bis Mitte Februar 2010), die Voraussetzungen einer Zeitraumbeanstandung erfüllt." Dieser Einschätzung schloss ich mich gerne an; der gesetzlich vorgegebene Zeitraum von drei Monaten deckte sich zufällig mit dem Beobachtungszeitraum, da „Climategate" Mitte November 2009 ausgebrochen war.

Der Ombudsmann liess den Rechtsdienst von SF zu seiner Beurteilung Stellung nehmen. Dieser hatte offensichtlich keine Einwände.

3.
Zuhanden des Ombudsmanns nahm für SF wieder Nachrichtenchef Diego Yanez Stellung. (Eigentlich nimmt der durchschnittliche Staatsbürger und Gebührenzahler an, dass SF einen Chefredaktor hat, um solche Kritik an seinem Programm zu behandeln und damit auch den Nachrichtenchef zu beaufsichtigen.) Die Stellungnahme zeugt von derselben Überheblichkeit und Oberflächlichkeit, die mich schon bei der Antwort auf meine Anfrage ärgerte: Auf den Anlass für meine Beschwerde, dass „die Informations­sendungen von SF, also ‚Tagesschau', ‚10 vor 10', ‚Rundschau' und ‚Einstein', von November 2009 bis Mitte Februar 2010 keinen einzigen Beitrag zur globalen Kritik an der Klimaforschung brachten", geht Yanez überhaupt nicht ein. Insbesondere findet sich - wie in der Antwort auf meine erste Anfrage, in der ich explizit um Auskunft bat - keinerlei Information dazu, wer aus welchen Gründen und aufgrund welcher Einschätzung entschied, über dieses Thema nicht zu berichten, und vor allem keinerlei Reflexion, wie die Führung von SF diese mittlerweile als solche erkennbare Fehlleistung beurteilt.

4.
Gleich zu Beginn seiner Stellungnahme schreibt Yanez: „Konkret kritisiert Herr Schär eine Club-Sendung, zwei Beiträge in der Tagesschau, einen in 10vor10." Das ist falsch; Yanez belegt mit dieser Behauptung, auf der seine ganze Stellungnahme beruht, dass er sich gar nie ernsthaft mit meiner Beschwerde auseinandersetzte: Der Anlass dafür war, wie deutlich ausgeführt, nicht die Kritik an einzelnen Beiträgen, sondern der unbestrittene Fakt, dass es keinen einzigen Beitrag zur Kritik an der Klimaforschung gab. Weil sich Yanez nicht dazu äussern wollte, setzt er sich umso weitschweifiger mit meinen Randbemerkungen ausein­ander, mit denen ich belegte, dass SF bei der Frage des Klimawandels grundsätzlich zum Alarmismus neigt.

Um in aller Kürze nochmals darauf einzugehen: Der Begriff „Klimakollaps" kam, wie die SMD zeigt, zwar auch in Printmedien vor; ich halte ihn für eine „Tagesschau"-Moderation aber für besonders ungeeignet, da - wie schon in der Beschwerde ausgeführt - ja keine Zeit zur Verfügung steht, diesen unsinnigen Begriff zu erklären. Und beim Interview in der „Rundschau" vom 18. November 2009 sprach Prof. Thomas Stocker ausschliesslich von Extremszenarien: Das journalistische Handwerk hätte es erfordert, ihm im Interview nicht nur Stichworte zu liefern, sondern ihm auch zurückhaltendere Stimmen und Standpunkte entgegenzuhalten. Aber es sei zuhanden von begriffsstutzigen Kollegen betont: Selbst­verständlich richtete sich meine Beschwerde nicht gegen diese lässlichen Fehlleistungen.

Gar nichts auszusetzen gab es schliesslich am „10vor10"-Beitrag mit Thomas Stocker und Björn Lomborg - abgesehen davon, dass es vom November 2009 bis zur „Club"-Sendung von Mitte Februar 2010 der einzige Beitrag war, in dem ein Kritiker der offiziellen Klimapolitik wenigstens mit drei Statements zu Wort kam. Die herablassende Bemerkung von Yanez („Was an diesem Bericht falsch sein könnte, erschliesst sich uns nicht") zeugt also nur davon, wie unsorgfältig er meine Beschwerde las. Ich erwähnte diesen Beitrag einzig, weil er nicht als Gegenbeispiel gegen meine Kritik dient, da Lomborg - wie in der Beschwerde ausgeführt - „die IPCC-These von der menschengemachten Klimaerwärmung nicht anzweifelt". Um diese „Klimawahrheit" und die Kritik daran aber ging es mir bei meiner Beschwerde. Es sei nochmals wiederholt: SF brachte in allen seinen Informationssendungen keinen einzigen Beitrag dazu.

Im „Club" vom 16. Februar 2010 kam mit Hans Rentsch tatsächlich ein ernstzunehmender Kritiker des IPCC zu Wort (während sich bei den anderen beiden „Gegnern" gnädiges Schweigen empfiehlt). Diese Sendung wurde aber nach meiner ersten Anfrage ausgestrahlt. Sie war - wie mir Yanez in seiner Antwort darauf mitteilte - ursprünglich für den 12. Januar 2010 geplant; der Anlass dafür war also nicht die Kritik am IPCC, die damals noch nicht bekannt war, sondern vermutlich die bevorstehende Debatte im Parlament, in der es nur um die Reaktion der Schweiz auf ein nicht angezweifeltes Klimaszenario ging. Um die Grundsatzkritik drehte sich denn auch nur die erste halbe Stunde, und der „Club" erwies sich dafür als völlig ungeeignet. Dies nicht, weil sich „die Kontrahenten Fakten und Vorwürfe an den Kopf warfen", wie ich gemäss Yanez, der nicht lesen kann, angeblich schrieb. Sondern weil - wie in der Beschwerde erklärt - „sich die Kontrahenten Fakten und Argumente an den Kopf warfen, von denen die Zuschauer von SF nichts wissen konnten, sodass Moderator Röbi Koller sogar den Himalaya-Skandal erklären musste". Die „Club"-Sendung misslang also gerade, weil SF - wie in meiner Beschwerde beanstandet - in seinen Informationssendungen nie einen Beitrag zu diesem Thema gebracht hatte.

5.
Dieselbe Spiegelfechterei betreibt Yanez mit seinen ausufernden Äusserungen zu den Beiträgen der „Tagesschau" vom 12. Dezember 2009 und von „Einstein" vom 4. Februar 2010. Nochmals: Meine Beschwerde richtete sich nicht gegen einzelne Beiträge, sondern dagegen, dass es keinen einzigen Beitrag zur Kritik an der Klimaforschung gab. Meine nachträglichen Recherchen zu diesen beiden Beiträgen zeigten aber, dass die Informationen höchst fragwürdig und die Ausführungen von Yanez wahrheitswidrig sind - dass also diese Beiträge allein beschwerde­würdig wären. Ich erlaube mir deshalb, näher darauf einzugehen.

Zum „Tagesschau"-Beitrag des Grossbritannien-Korrespondenten Peter Balzli schreibt Yanez: „Der Bericht behauptet nicht, die Ereignisse in Happisburgh hätten ausschliesslich mit dem Klimawandel zu tun. Im Bericht wird thematisiert, dass der Klimawandel einer von mehreren Faktoren sei - und nicht der wichtigste, der zum Abbrechen der Küste in Norfolk führt." In seiner Anmoderation sagte Urs Gredig allerdings, der Beitrag zeige „das beste Beispiel, dass der Klimawandel auch in Europa seine Spuren hinterlässt". Und auf der Website von SF lautet der Titel des Beitrags: „Klimawandel bedroht Ostküste Englands". Auf der von Yanez angegebenen Website mit dem angeblichen „offiziellen Klima-Bericht der britischen Regierung" findet sich die Aussage: „Global sea-level rise has accelerated and is now about 3mm per year." Eine Tabelle stellt denn auch zwischen 1990 und 2000 einen Anstieg des Meeresspiegels um 3 Zentimeter fest und sagt bis 2095 einen weiteren Anstieg zwischen 37 und 53 („very unlikely") Zentimeter voraus. Im Beitrag ging es aber nur um den bisherigen Anstieg - als „bestes Beispiel für den Klimawandel in Europa"! - von wenigen Zentimetern: Es ist im besseren Fall stupid und im schlechteren bewusst manipulativ, das Erodieren einer mehrere Meter hohen Küste aus weichem Sedimentgestein damit zu erklären.

Den „Einstein"-Beitrag erwähnt Yanez von sich aus, als einziges Beispiel, dass SF auf die Kritik am IPCC-Bericht einging. Tatsächlich hiess es in der Anmoderation: „Die Gletscher im Himalaya schmelzen - diese Tatsache ist unbestritten. Wie schnell das geschieht, darüber aber streiten sich die Experten ziemlich heftig. Es geht sicher nicht nur noch Jahrzehnte, wie der Weltklimarat IPCC fälschlicherweise verlauten liess, sondern viel länger, bis ein grosser Teil des Himalaya-Eises weg ist." (Der IPCC-Bericht verwechselte bekanntlich die Jahres­zahlen 2035 und 2350 als Zeitpunkt, bis wann die Himalaya-Gletscher abgeschmolzen sein sollen; „viel länger" bedeutet also: 350 Jahre.) Der Bericht danach bebilderte aber nur das zu diesem Zeitpunkt bereits völlig diskreditierte Schreckensszenario des IPCC-Berichts, gemäss dem das rasche Abschmelzen „Gefahr für Millionen von Menschen" bedeute. So stellte der Kommentar fest: „Indien drohen Hunger und Dürre." Die indische Regierung sei deswegen alarmiert, behauptete der Beitrag, liess aber als Beleg dafür nicht einen Repräsentanten der Regierung zu Wort kommen, sondern einen Vertreter des privaten Instituts Teri von IPCC-Chef Rajendra Pachauri. Dabei war bei der Ausstrahlung des Beitrags am 4. Februar 2010 längst bekannt: Der peinliche Fehler im IPCC-Bericht flog gerade wegen einer kritischen Studie der indischen Regierung auf - Pachauri, der mit den Schreckensszenarien privat Geschäfte machte, diffamierte sie als „Voodoo-Wissenschaft".

Weshalb der von der Aktualität völlig überholte Beitrag so ausgestrahlt wurde, erklärte erst der Hinweis auf den Autor am Schluss: Der deutsche Fernsehjournalist Jörg Denzer gestaltete den Bericht schon Ende November 2009 - also vor der Debatte um die Himalaya-Gletscher - für das ZDF. Unter dem Titel „Die Lage ist grimmig. Vom Rückgang der Himalaya-Gletscher" (keineswegs aller, wie die Kritiker des IPCC-Berichts belegen) sagte er da gemäss Website: „Ich wusste nicht, dass so legendäre Flüsse wie der Ganges aus den Schmelzwassern der Himalaya-Gletscher bestehen. Bis mir die Wissenschaftler an den Universitäten Indiens Zahlen um die Ohren warfen, die einfach unerhört sind: In vielleicht schon zwei Jahrzehnten - genau will sich da niemand festlegen - werden die Eismassen des Himalaya weggeschmolzen sein, und dann fliesst kein Wasser mehr den Ganges hinab. Dann werden die Felder vertrocknen, auf denen die Nahrung von 500 Millionen Menschen angebaut wird. Das gleiche in China, Pakistan oder Bangladesh: 2,5 Milliarden Menschen werden ohne Trinkwasser sein." „Einstein" zeigte also, wider besseres Wissen, einen Beitrag, dessen Alarmismus zu diesem Zeitpunkt bis zur Lächerlichkeit widerlegt war - nur die vage Formulierung in der Anmoderation sollte das vertuschen.

6.
Das Fazit: Die Stellungnahme von Yanez geht gar nicht auf den eigentlichen Grund für meine Beschwerde ein, stellt meine Kritik (bewusst?) verzerrt oder verfälscht dar, macht wahrheitswidrige Angaben, redet sich mit unhaltbaren Behauptungen heraus und führt ungefragt Beispiele an, die für sich allein eine Beschwerde rechtfertigen würden. Der Ombudsmann nahm diese pitoyable Stellungnahme aber kritiklos an und wies darauf gestützt meine Beschwerde ab, obwohl er selber feststellt, „dass das Schweizer Fernsehen zur globalen Kritik an der Klimaforschung keinen einzigen Beitrag gesendet hat", und bedauert, „dass dem so genannten ‚Climategate' sowie auch der ‚Kritik am Uno-Klimarat IPCC' an sich keine Sondersendung gewidmet wurde". (Ein einziger handwerklich sauberer Beitrag von „Tagesschau" oder „10vor10" hätte genügt.) Der Bericht des Ombudsmanns ist also objektiv ungenügend und für mich subjektiv nicht annehmbar. Ich bin nicht bereit, dieses skandalöse Verhalten - sowohl beim (Nicht-)Berichten über ein höchst relevantes Thema wie beim Beantworten meiner Beschwerde - auf sich beruhen zu lassen. Deshalb bleibt mir nur der Weg einer Beschwerde bei der UBI.

Yanez stellt selber fest: „Während in den USA, Grossbritannien und Indien Climategate tatsächlich grosse Wellen warf, war der eigentliche Climategate-Skandal in der Schweiz kein dominierendes Thema. Dies im Gegensatz zur allgemeinen Kritik am UNO-Klimarat IPCC und dessen Klimapolitik." Die Aussage ist für einen Chef von SF von einer bemerkenswerten intellektuellen Schlichtheit. Der Climategate-Skandal war in der Schweiz „kein dominierendes Thema", weil SF (wie übrigens auch SR DRS) als wichtigstes Medium nie darüber berichtete, während die führenden Zeitungen wie NZZ und TA bei allem Widerwillen ihrer Wissenschafts-Redaktoren seit November 2009 mehrere Artikel dazu veröffentlichten und sich gegenüber dem IPCC immer kritischer zeigten. Und die Kritik am IPCC im Januar und Februar 2010 richtete sich - wie der Nachrichtenchef von SF wissen müsste - nicht gegen dessen Klimapolitik: Der IPCC, betont beispielsweise Thomas Stocker immer, berät die Politiker, schreibt aber selber keine Politik vor. In die Kritik geriet die Klimaforschung: Meine Beschwerde, die offensichtlich von SF überhaupt nicht verstanden worden ist, beanstandete das Verweigern jeglicher Berichterstattung über diese Kritik in den dafür zuständigen Informationssendungen. Ein Thema war sie nur eine halbe Stunde lang in einer konfusen, völlig misslungenen Diskussionssendung.

Wie wichtig die Berichterstattung über die Kritik an der Klimaforschung war, beweist der Meinungsumschwung in vielen Ländern, so in den USA und in Grossbritannien, wo eine Mehrheit nicht mehr an den menschengemachten Klimawandel mit katastrophalen Folgen glaubt. Für Deutschland - wo die Medien ähnlich zurückhaltend berichteten wie in der Schweiz - veröffentlichte der „Spiegel" am 27. März 2010, zusammen mit einer umfassenden Geschichte über Climategate und die Folgen, eine eigene Umfrage: „Die Deutschen haben keine Angst mehr vor dem Klimawandel. Das hat eine Umfrage im Auftrag des Spiegel ergeben. Nur noch eine Minderheit von 42 Prozent fürchtet sich vor der globalen Erwärmung. Im Herbst 2006 fürchtete noch eine klare Mehrheit von 62 Prozent der Deutschen die Folgen des Klimawandels. Das hat sich mittlerweile deutlich verändert - obwohl die fundamentalen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum menschlichen Einfluss auf die Erwärmung der Erde weiter Bestand haben. Heute hält jeder dritte Deutsche die Prognose der Klimaforscher, nach der es langfristig immer wärmer wird, nicht für zuverlässig. Das belegt eine repräsentative Infratest-Umfrage im Auftrag des Spiegel. Jeder Vierte glaubt, dass Deutschland von dem Klimawandel sogar eher profitieren wird. Auch in Grossbritannien hatte es bereits ähnliche Umfrageergebnisse gegeben. Das schmelzende Vertrauen in die Klimaforschung hat möglicherweise auch mit den jüngst bekannt­gewordenen Fehlern und Übertreibungen im Bericht des Weltklimarates IPCC zu tun."

Über diese „Fehler und Übertreibungen im Bericht des Weltklimarates IPCC" (wie über Climategate) berichtete SF in seinen Informationssendungen nie. Es verstiess deshalb grob gegen Art. 4RTVG, der in Absatz 2 verlangt, redaktionelle Sendungen mit Informationsgehalt müssten „Tatsachen und Ereignisse sachgerecht darstellen, so dass sich das Publikum eine eigene Meinung bilden kann", und in Absatz 4 fordert, die Programme müssten „in der Gesamtheit ihrer redaktionellen Sendungen die Vielfalt der Ereignisse und Ansichten angemessen zum Ausdruck bringen". Ich bitte Sie, dies festzustellen.

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