Dienstag, 2. September 2008

Basel im Wahlkampf-Fieber!

Wählt alle ab

Von M. M., 01. September 2008 – 14:47:00

Eigentlich bin ich froh, dass ich kein Journalist mehr bin. Denn dann müsste ich mich ja ernsthaft mit den Basler Wahlen rumplagen, müsste irgendwelchen Politikern und solchen, die es gerne werden möchten, Fragen stellen, die mich selbst nicht interessieren, um dann geschraubte Antworten zu bekommen, die alle anderen nicht interessieren. Was alle von links bis rechts vereint: sie sind immer beleidigt, wenn ein Journalist es wagt, kritische Fragen zu stellen.

Welch ein Glück dagegen, ein einfacher Blogger zu sein. Dann kann ich nämlich schreiben, dass mir die Basler Regierungsräte, also die, die sich zur Widerwahl stellen, ziemich auf den Kecks gehen. Es gibt da diesen Schweizer Humoristen, der an sich sackschlecht ist und dessen Namen mir im Moment nicht einfällt, diesen Possenreiser, der einen einzig wirklich guten Satz im Repertoire hat: "I ma eifach nümme!"

Nehmen wir zum Beispiel Herrn Eymann.

Bei ihm stellt sich bei mir so ein politisches Déja-vus der Gattung Helmuth Kohl ein. Seit unsere Älteste in den Kindergarten ging, also seit Mitte der 80er Jahre ist dieser Mann mit immer etwa den gleichen Ideen eine Lichtgestalt der Basler Politik. So wie bei Helmuth Kohl können sich viele Jugendliche die politische Landschaft ohne Herrn Eymann gar nicht vorstellen. Wollen wir das noch weitertreiben - wäre es nicht endlich an der Zeit, den heutigen 25 bis bis 35jährigen, die politische Verantwortung übernehmen müssen, zu zeigen: ES GEHT AUCH OHNE EYMANN!

Mein alter Freund Urs Weber hat anfangs der 80er Jahre zum Regierungsratswahlkampf in der Basler Zeitung geschrieben, man solle alle bisherigen Regierungsräte abwählen. Das hätte ihn fast den Job gekostet.

Aber ich kann ihm heute erneut nur zustimmen: Wählt alle bisherigen ab. Frau Herzog weg - da mache ich mir nun nicht die geringsten Sorgen um die Staatsfinanzen. Herr Brutschin - er hat Frau Herzog seinerzeit in die Geheimnisse der doppelten Buchhaltung eingeführt - macht das genau so gut. Herr Morin - da wird sein Nachfolger aus der EVP den Herzschmerz-Part ohne lange Einarbeitungszeit übernehmen können. Herr Wessels wird schon nach wenigen Tagen Herrn Lewin vergessen machen und wie heisst nochmals die Baudirektorin?

Herr Gass - dieser Niedlichredner (man muss ihm mal genau zuhören, das tönt bei ihm immer so, als rede er mit Erstklässlern), weg mit ihm, lasst den Mann von der SVP ran.

Achtung: Ab jetzt wird's politisch

Herr Conti - das ist ja ein Fall für sich. Achtung jetzt wird's politisch: Herr Conti ist seit acht Jahren Regierungsrat und das Resultat? Basel-Stadt weist mit die höchsten Krankenkassenprämien auf. Und ein Ende der Kostensteigerung ist nicht in Sicht.

Und was tut er dagegen - nichts. Ist ja eh wurscht. Die meisten Kantonseinwohner zahlen dank Staatsbeihilfe sowieso keine volle Prämien.

Doch werfen wir einen Blick auf die grosse Medizin: In Bad Krozingen(!) und nicht am Universtiätsspital wird das regionale Center of Excellence für Herzchiurgie1 aufgebaut mit geplanten 4'000 Operationen im Jahr, in Bad Krozingen!!! Und was tut Herr Conti dagegen - nichts.

Dann sagt er bei jeder sich bietender Gelegenheit, die Baselbieter seien bockig. Ja was denn, warum hängt er ihnen nicht einfach das an den Hals, was sie wollen?

Der Unterschied zu seiner Vorgängerin ist der, dass das Volk Frau Schaller aus dem Amt gejagt hat, weil sie erfolgreich marktwirtschaftliche Spielregeln ins staatlich regulierte Gesundheitswesen eingeführt hat. Herr Conti wird wiedergewählt weil.....(darf jeder für sich ergänzen). Der Kanton Aargau, es sei nebenbei bemerkt, hat seine Spitäler in eigenverantwortliche Unternehmen überführt, während in Basel-Stadt noch auf lange Zeit medizinische Kolchosenwirtschaft herrschen wird.

Basler Einparteienstaat

Ich mag mich gar nicht wiederholen: Trotzdem muss einmal mehr festgehalten werden, dass wir in einem Einparteienstaat leben. Die SVP, vor vier Jahren noch die Oppositionskraft, liebäugelte allzulang damit, sich ins angewärmte bürgerliche Bett legen zu dürfen. Deshalb ist sie derzeit kaum existent. Und sie schmöllelet.

Der Wahlkampf ist ein besseres Schattenboxen, die Wahlplakate sind Klamauk. Den ersten Preis erhält wie immer, wer den unpolitischsten Slogan in die Welt setzt. Der Preis geht diesmal ans grünlinke Quartett: Wir werden nie abheben.2 Leute, glaubt mir, wer sowas als Politik verkauft, nimmt euch nicht ernst.

Kommen wir zum Schluss, kommen wir zu etwas, über das auch Journalisten schreiben könnten. Wenn sie nur wollten.

Die Sache ist ja die, dass Politiker (Frauen sind in diesem Begriff mit eingeschlossen) immer gut wegkommen. Sie behaupten heute das Blaue vom Himmel herunter und ein paar Jahre später erinnert sich kein Schwein mehr daran. Frei nach Adenauer: Was interessiert mich der Mist, den ich gestern erzählt habe.

Einmaliger Vorgang: Grandios gescheiterte Linke

Doch in Basel erleben wir den äusserst seltenen Fall, dass alle, die sehen wollen, das grandiose Scheitern von 30 Jahren sozialistischer Bildungspolitik vor Augen geführt bekommen: Die Schulreform von 1988.

Der von linken Lehrern und deren sozialdemokratischen und noch weiter links stehenden Anhängern im Grossen Rat Ende der 80er Jahre, nach lähmenden Jahren der bildungspolitischen Orientierungslosigkeit durchgepeitschte Alleingang Basels in Sachen Schulsystem, ist auf freundeidgenössischen Druck für beendet erklärt worden. Der Gipfel des linken Triumphs: Die Abschaffung des Gymnasiums der Basler Elite, des HG.

Basel-Stadt ist zu reformschwach, die einzelnen Akteure von links bis rechts zu sehr miteinander verbandelt, als dass man diesen unsinnigen Laborversuch mit tausenden von Schülern hätte allein beenden können.

Und da trifft sich mein Erstaunen über das grosse Schweigen der bürgerlichen Parteien in diesem Wahlkampf mit einer gehörigen Portion Wut: Tausende von Schulkindern wurden durch ein Schulsystem geschleust, dass schon immer als ziemlich untauglich gegolten hat und das jetzt ohne Volksabstimmung, ohne das jemand zur Rechenschaft gezogen wird, nach 20 Jahren sang und klanglos beerdigt wird. Was bin ich froh, dass wir unsere Kinder im Kanton Basel-Landschaft zur Schule geschickt haben.

PS: Noch was: Weshalb dürfen eigentlich die amtierenden Regierungsräte auf die offizielle Website des Regierungsrates3 verlinken, wenn man ihr "was bisher in meinem Leben geschah" nachlesen will?


* Von: Baslere
* , 02. September 2008,
* 15:00

Wählt alle ab - ist wohl polemisch gemeint, ist jedoch richtig gezielt. Es geht aber weniger um die Regierungsräte - die machen ihre Arbeit gut. Es geht um den Grossen Rat. Der wird bekanntlich auf 100 Sitze verkleinert und 117 Bisherige treten wieder an. Gemäss allen Erfahrungen ist das Wörtchen "bisher" das Eintrittsticket ins Parlament. Zwar müssen 17 über die Klinge springen, aber 100 Bisherige gegen xhundert Neue - da haben die neuen Kandidaten und Kandidatinnen praktisch keine Chance.
Deshalb der Aufruf: Wenn schon abwählen, dann ein paar Bisherige. Damit neue Gesichter und neue Ideen eine Chance erhalten.


Causa Grossrats-Präsident Stark. Medienfreiheit.

* Von: PCF.
* , 02. September 2008,
* 14:58

Wissen Sie, lieber M.M, weshalb baz.online nicht darüber berichtet? Immerhin geht um Art. 17 BV, Medienfreiheit!

http://www.onlinerepor...10 M58e278208cc.0.html


Conti fokussieren

* Von: H.P.R.
* , 02. September 2008,
* 14:51

Auf Eymann einzudreschen ist nun wirklich nicht allzu schwer. Da gibt es genügend Vita, um kritisch rumzunörgeln.

Geht es um die Resultate regierungsrätlicher Politik, dann schneidet Carlo Conti nicht besonders gut ab. Er liebt die grosse Bühne, aber in Basel hat er - wie M.M. zurecht schreibt - herzlich wenig erreicht.

Beispielsweise hatte er bis heute nicht den Mut, eine Diskussion über die Zukunft der Spitzenmedizin in Basel anzustossen. Um ja nichts zu verlieren machen noch immer alle etwas aber niemand wirklich richtig. Und das geht richtig ins Geld. Während Basel und Bern in Sachen Herzchirurgie auf Pendeloperateure setzen, entsteht ennet der Grenze das wichtigste Herzzentrum Deutschlands.



2. Wahl?

* Von: Pinsel
* , 02. September 2008,
* 12:13

Wenn sich die Allerbesten nicht zur Verfügung stellen und sich stattdessen aufs Polemisieren beschränken, bleibt uns nichts anderes übrig, als Leute zu wählen, die bereit sind, Einsatz zu leisten. Ich könnte mir vorstellen, dass Sie als politischer Shootingstar gar keine so schlechte Figur machen würden, M.M. - come on!


Re: 2. Wahl?

* Von: M.M.
* , 02. September 2008,
* 12:18

Sie belieben zu scherzen - in meinem Alter ein Shooting Star? Dafür bin ich nun wirklich noch zu jung. In zehn Jahren können wir nochmals drüber reden.


Auf dieses Versprechen

* Von: Pinsel
* , 02. September 2008,
* 12:56

seien Sie behaftet, werter M.M..


Warum immer gegen Eymann?

* Von: P.K.
* , 02. September 2008,
* 11:23

Christoph Eymann ist ein politisches Naturtalent. Er kann auf eine glänzende und auch langjährige Karriere zurückblicken und das befähigt ihn in besonderem Mass, das Machbare nicht aus den Augen zu verlieren.

Er wäre deshalb der ideale erste "Stapi" von und für Basel. Etwas mehr nachdenken und dann erst in die Tasten greifen.


Eymann ist out!

* Von: beobachter11
* , 02. September 2008,
* 11:39

Lieber P.K.
Lesen Sie mal auf http://verwaltungsmobb...11 dann wissen Sie warum Eymann nicht "Stapi" werden sollte.


Re: Eymann ist out!

* Von: P.K.
* , 02. September 2008,
* 12:10

Dass ein paar anonyme Heckenschützen versuchen, den Ruf des Erziehungsdirektors systematisch zu zerstören, ist bekannt. Sind Sie dieser anonyme E-Mail-Schreiber, der auch mich kürzlich belästigt hat?


Feiglinge

* Von: Liberelle
* , 02. September 2008,
* 12:09

Diese feige Verleumdungskamagne verdient keine Aufmerksamkeit. Hinter ihr stehen Leute, die offensichtlich nicht mit ihrem Namen zu ihren Anschuldigungen stehen können. Warum wohl?


Weder Heckenschütze noch Feigling!

* Von: Insider12
* , 02. September 2008,
* 13:06

Wer unter der Leitung von Dr. Christoph Eymann seine Arbeit verrichten muss, sollte nur unter einem Pseudonym Kritik üben, weil er sonst bekanntlich seinen Job verliert. Es geht hier nicht um eine Verleumdungskampagagne, sondern um aktenkundige Fakten. Die Fakten sind auf dem Strafgericht Basel-Stadt deponiert. Ein Regierungsrat der seine Mitarbeiter zu "Mobbing" anstiftet, sollte nicht Stadtpräsident werden.


Völliger Quatsch, "Insider & Cie."!

* Von: PCF.
* , 02. September 2008,
* 14:36

Bringen Sie die Akten oder stellen Sie Ihre Diffamationskampagne ein, sofort!


Jämmerlich

* Von: Pinsel
* , 02. September 2008,
* 14:18

und feige sind sie, Insider/Beobachter. Wenn's denn so schlimm wäre unter ihm zu arbeiten wäre ein Stellenwechsel ja so quasi eine Erlösung. Die Staatsanwaltschaft weiss nichts von ihren angeblich deponierten Fakten. Hören sie endlich auf mit ihren haltlosen Anschuldigungen oder stehen sie öffentlich dazu!


Lieber PCF und Pinsel

* Von: Supervisor13
* , 02. September 2008,
* 14:59

Sorry, dass ich mich für den "Insider" wehren muss, aber der Staatsanwaltschaft ist bekannt, dass die Strafverfahren gegen die Mitarbeiter von Dr. Christoph Eymann an die Rekurskammer des Basler Strafgerichts weitergezogen wurden. Als Mitglieder der LDP müssen Sie sich als PCF und Pinsel anonymisiert natürlich für ihren "Strahlemann" ins Zeug legen. Im übrigen arbeitete der betroffene Mitarbeiter schon im Erziehungsdepartement als Eymann noch nicht Leiter des ED war.


Transparenz bitte: Citissime!

* Von: PCF.
* , 02. September 2008,
* 15:04

"Strafverfahren gegen Angestellte im Erziehungsdepartement." In unserem Rechtsstaat darf bekanntlich jeder Jeden anzeigen. Fein. Bloss: Was hat das mit Christoph Eymann zu tun? Also: Worum geht es? Was wurde vom Gericht entschieden? Wer hat rekurriert?


Lieber PCF

* Von: Supervisor
* , 02. September 2008,
* 15:22

Lesen Sie doch den Insider-blog auf http://realitaetskontr...12 oder fragen Sie Ihren Freund und Partei-Kollegen Eymann persönlich.


Art. 174 StGB.

* Von: PCF.
* , 02. September 2008,
* 15:30

Freudlichen Dank, lieber Supervisor. Bloss bin ich nach der Lektüre genau so schlau, wie vorher. Wer ist Angeschuldigter? Wo ist der Kausalitätsbeweis? Und nochmals. Worum geht es? Was hat das mit Eymann zu tun? Was wurde vom Gericht entschieden, neu, und wie wurde der Entscheid begründet? Wer hat rekurriert? Mein lieber Supervisor. Ihnen empfehle ich, da ich diesen Blog wirklich mag, die Lektüre von Art. 174 StGB.


Lieber PCF

* Von: Supervisor
* , 02. September 2008,
* 15:40

Sie haben es erfasst! Unter underem geht es genau um Art. 174 StGB.
Den Rest können Sie selber nachlesen auf: http://basilisk.twoday...14


Obligé, Lieber Supervisor.

* Von: PCF.
* , 02. September 2008,
* 15:56

Ein Konflikt, wie er in jedem Betrieb nicht bloss entstehen kann, sondern immer öfter tatsächlich auch entsteht. Wobei hier sehr viele Emotionen mitzuspielen scheinen. Ich hoffe sehr, dass die Sache fundiert ermittelt und objektiv beruteilt wird. Ob sie und was sie mit Christoph Eymann zu tun hat, ist - sehen Sie doch auch so, geschätzter Supervisor - mehr als nur unbekannt. Ein typischer Fall von Aussage gegen Aussage, arrondiert mit viel "Geheimem", das sodann wonnig öffentlich wird ... ohne dadurch an Wahrheitsgehalt gewinnen zu können, weil es stets höchstgradid subjektiv bleibt.


Lieber PCF

* Von: Supervisor
* , 02. September 2008,
* 16:22

Mobbing entsteht nie zufällig. Dr. Christoph Eymann hat sich persönlich mittels eines Telefonats beim Leiter der Basler Gesundheitsdienste für die Psychiatrisierung eines politisch unbequemen Mitarbeiters eingesetzt. Dieses Telefonat ist in den Akten der Staatsanwaltschaft vermerkt. Aufgrund dieses Telephonats bekam der arg gebeutelte Mitarbeiter bei sich zu Hause Besuch von einem Notfall-Psychiater, der offensichtlich den Auftrag hatte, das Mobbing-Opfer in eine psychiatrische Klinik zu sperren. Zufälligerweise existiert ein Tonband-Protokoll von diesem Gespräch. Die objektive Wahrheit existiert also doch! Nehmen Sie sich Zeit und staunen Sie:
http://behoerdenmobbin...15


Moral ist brutal - Grundrechte sind unantastbar.

* Von: PCF.
* , 02. September 2008,
* 16:33

Ich wünschte, dass Gerechtigkeit obsiegt.


Lieber PCF

* Von: Supervisor
* , 02. September 2008,
* 16:47

Ich bin ganz Ihrer Meinung!


die Erotik der Macht

* Von: Urs P. Haller
* , 02. September 2008,
* 09:21

Schön, dass es noch Querdenker gibt, die den Politikern, die sich mit aller Macht an ihre Pfründe klammern, auf die Finger klopft. Aber wie heisst es doch so schön: "Wahlen sind der freie Wettbewerb der Versprechungen", und was dann kommt, darüber mögen wohl die wenigsten Politiker in der Retrospektive in aller Ehrlichkeit Rechenschaft ablegen. So wie die 7 in Basel eigentlich Neuem Platz machen müssten, so sollte es doch auch, ein Treppchen höher, in Bern geschehen, oder etwa nicht? Aber auch dort klammern, gefangen von der erotisierenden Kraft der Macht, alle 7 sich an ihren Sesseln fest. Ein wenig mehr Demut täte not.


Re: Wählt alle ab

* Von: Bürger
* , 02. September 2008,
* 09:12

Hart, aber wahr. Das wäre wohl ein einmaliges politisches Experiment. Möglich, dass danach sich mehr Leute für die aktuelle Politik in Basel interessieren würden.


Wohin mit den Schülern?

* Von: Thommen
* , 01. September 2008,
* 22:03

Eigentlich sollte die Wirtschaft die Zielvorgaben liefern für die Leute, die sie in 10 bis 20 Jahren für ihre Produktionen braucht. Aber die Wirtschaft importiert lieber immer grad das, was sie kurzfristig braucht aus dem Ausland. So wie bei den Früchten und Gemüsen...
Daher sollten nicht immer die Sozialisten und die 68er die Unfähigkeit zur Ausbildung zugeschoben bekommen. Diese Art von "Entsorgung" der Verantwortung, die offenbar die Wirtschaft nicht übernehmen will, ist sehr billig!

Mann müsste aufhören mit der Theorie "jeder ist seines Glückes Schmied", denn nur noch ein paar Basellandschäftler lernen ja dieses Handwerk noch...
Mann müsste aufhören mit der Theorie "Jeder kann etwas werden, er muss nur wollen"!
In der langen Zeit der Berufstätigkeit können wir uns nicht mehr auf eine "solide Ausbildung" verlassen, es spielen immer mehr andere Gründe mit! (Globalisierung, Mobilität, etc.)
Mann müsste aufhören zu predigen: Arbeit tue befriedigen und den Arbeitenden "glücklich" machen.
Die alten Verbindungen dieser Begriffe stimmen schon heute genauso nicht mehr wie das katholische "Sex = Fortpflanzung".

Die auffällige und gebetsmühlenartige Kritik an den 68ern und Linken erinnert nur daran, dass "das System" das diese äussert, offenbar noch immer unfähig ist, Selbstkritik am eigenen System zu betreiben. Also reisst Euch endlich mal am Riemen! Und verkauft uns nicht immer nur neue Besen! :-P


Staatlich beförderte/finanzierte Arbeitsmarktunfähigkeit.

* Von: PCF.
* , 02. September 2008,
* 09:27

Die Wirtschaft ist existentiell auf fähige und willige, also rentable Arbeitskräfte angewiesen. Diese gibt es an zahlreichen Orten, in Europa, den USA, im Osten glücklicherweise en vaste masse! Das statement von Thommen führt abermals den Beweis, dass diese Stadt dem Untergang geweiht ist, weil man - also die diese Stadt sowohl in Politik als auch in Verwaltung dominierende Linke - aus rein idelologischen Gründen so unfähig, wie unwillens ist, auch nur den Versuch zu machen simpelste Zusammenhänge und, dies ganz speziell, Grundrechte, also die im Kern unantastbaren Eigentums- und Freiheitsrechte der den Staat tragenden Privaten zu verstehen.

In nicht allzu ferner Zukunft wird diese, rein architektonisch in der Tat sehr schöne Stadt gesellschaftlich - und schliesslich wohl auch wirtschaftlich - kollabieren. Aufgrund der Inkompetenz der Politik. Sad, but obvious.


Bashing

* Von: gischpeli16
* , 01. September 2008,
* 20:36

"Bashing" scheint ja nach Botellons die Lieblingsbeschäftigung Halbwüchsiger und Noch-Nicht-Ganz-Erwachsener zu sein. Besonders beliebt: "Die-Linken"-Bashing bzw. "die-Rechten"-Bashing (ja, das gibt's auf beiden Seiten.
Genau wie die Botellons macht es Spass und vereint im gemeinsamen feucht-fröhlichen Vergnügen. Das konstruktive Element beider Vorgänge bleibt unsereiner aber zappelnderweise scheierhaft - ebenso im Übrigen der Beweis der These, dass sich die selbsternannten Oppositionellen besser behaupten würden... (sic!)

Übrigens - nur weil Roland Nef's Vorgänger Keckeis hiess, kann einem eine Tatsache noch lange nicht auf den Kecks gehen... im Sinne des "in dubio pro reo" Prinzips geht unsereins aber davon aus, dass dies ein Verschreiber ist und nicht der Grund, warum man nicht mehr Journalist ist....


Nimmt den Staat die Schule weg!

* Von: h.s.
* , 01. September 2008,
* 20:23

In Baselland wird die Gute Schule Baselland immer besser und nähert die basler Standards. Immer weniger Maturanden, dafür bereits über 20% nicht Arbeitsmarkttauglich. Obwohl die neue Bildungsgesetzgebung von 2002 noch immer nicht umgesetzt ist, wird mittels mehrere Verträge, Konkordate und Planungen bereits die nächste Reformwelle losgetreten. Keine Angaben wie die Lehrer umgeschult werden, ob Geld für die neue Schulgebäude in Münchenstein, Sissach oder Laufen verfügbar sind, ob nun das pro-gymnasium nur 2 oder das Gymnasium nur 3 Jahre geht, etc. etc.
Nur eins ist sicher. Die BKSD wird zukünftig alles allein bestimmen.

Bitte, lieber Staat, gib Lehrer, Eltern und Kinder frei. Wir wollen Ruhe im systeem und wollen dass die Kinder wieder was lernen.

p.s. Der Geo-Lehrer meines Sohnes möchte ich darauf hinweisen, dass Joegoslawien schön Langer nicht mehr ein Land ist. Wenn mann schon kopien der Karte von Europa austeilt ist ein gewissen Masse von Aktualität nutzlich.


Lieber M.M. ...

* Von: Rumpelstilzchen11
* , 01. September 2008,
* 19:20

... wie recht Sie haben. Leider war das linke Basler Schulexperiment nur ein kleineres Pilotprojekt. Den sozialistischen Supergau haben wir mit "HarmoS" noch vor uns. Die Sozialisten haben es in den letzten Jahren total übertrieben. Der linke Grossratspräsident schreibt den Medien unterdessen sogar vor, was sie berichten dürfen. Am besten man wählt diese linken Sozis ab und mit ihnen auch den linken Liberalen, der die Basler Schulen mit seinen linken Mitarbeitern in den Ruin gerieben hat.


Die Liberalen bekämpften jene unselige Schul-Reform!

* Von: PCF.
* , 01. September 2008,
* 20:47

Vor zwanzig Jahren. Dies, bloss "for the record". Bekanntlich ist das die Partei von Christoph Eymann. Wie hiess doch gleich der damalige Bildungsminister; Hansruedi Striebel, FDP, 1984-1995; gefolgt von Stefan Cornaz, FDP - er ruhe in Frieden - von 1995-1999, gefolgt von der genannten Veronica Schaller, die im Herbst 2000 leider zwecks Senkung des Niveaus dem DSP-Exponenten geopfert wurde! Christoph Eymann kam bekanntlich im Februar 2001. So. Nach sieben Jahren bereitete er diesem Staat die Kurve, diesen unseligen Mist endlich zu entsorgen. Das kann man, glaube ich, nicht gegen die gesamte Lehrerschaft und schon gar nicht als Entrée in die Regierungtätigkeit machen. Apropos: Interessanter Bericht punkto Schul-Wahlfreiheit in Dänemark, in der heutigen BaZ.


Re: Wählt alle ab

* Von: PCF.
* , 01. September 2008,
* 17:26

Schön, dass Ihnen hin und wieder die Contenance verloren geht. Schaller! Das war und wäre die Art von Regierungsrat, die diesem Staate fehlt - in der Tat.

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