Dienstag, 4. Dezember 2007

Amerikanische Kriegspropaganda

US-Regierung: «Iran-Gefahr nicht übertrieben»

Washingon - Die US-Regierung sieht sich trotz der jüngsten Einschätzung der US-Geheimdienste, wonach der Iran sein Atomwaffenprogramm 2003 eingestellt hat, voll in ihrem Kurs bestätigt.

ht / Quelle: sda / Dienstag, 4. Dezember 2007 / 07:02 h

Die geheimdienstliche Erkenntnis zeige, «dass wir zu Recht besorgt waren», sagte US-Sicherheitsberater Stephen Hadley vor Journalisten in Washington. Auch wenn das Programm gestoppt worden sei, unterstreiche es die nuklearen Ambitionen Teherans. Vor diesem Hintergrund könne auch keine Rede davon sein, dass Präsident George W. Bush die Gefahr eines atomar bewaffneten Irans übertrieben habe. Hadley warnte zugleich davor, aufgrund der Geheimdienst-Einschätzung bei den Bemühungen nachzulassen, einen iranischen Atomwaffenbesitz zu verhindern.

Daumenschrauben

«Es wäre ein Fehler, sich jetzt zu entspannen», sagte der Berater. Die jüngsten Erkenntnisse zeigten, dass sich die Strategie erhöhten internationalen Drucks gepaart mit Verhandlungsbereitschaft bewährt habe. Nötig sei es nun, die Daumenschrauben einmal mehr anzuziehen: durch diplomatische Isolierung, UNO-Sanktionen und «anderen finanziellen Druck». Im Bericht der US-Geheimdienste heisst es, der Iran habe die Arbeit am Atomwaffenprogramm vor vier Jahren eingefroren. Die Regierung in Teheran sei «weniger entschlossen» als bislang angenommen, ein Nukleararsenal zu entwickeln.

Frühestens 2009

Das Atomwaffenprogramm sei zumindest bis Mitte dieses Jahres nicht wieder aufgenommen worden, hiess es weiter. Technisch sei der Iran «frühestens Ende 2009» in der Lage, hochangereichertes Uran für die Atomwaffenproduktion herzustellen.

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