Mittwoch, 27. Juli 2011

Gender Mainstreaming - Die globale Gehirnwäsche

Für eine Kultur des Lebens

Der Mantel des Schweigens über die Sexualisierung von Kindern und Jugendlichen ist zerrissen

Interview mit Gabriele Kuby*

ef. Vom 17. bis 22. Juni reiste die Soziologin und Buchautorin Gabriele Kuby durch die Schweiz und hielt an zehn Abenden Vorträge zum Thema «Gender Mainstreaming – Umsturz der Werteordnung». Eingeladen hatte der Verein «Zukunft CH», der es sich u.a. zum Ziel gesetzt hat, die freiheitlich-demokratische Rechtsordnung der Schweiz zu erhalten, zukunftstragende Werte zu vermitteln und die Familie als Grundpfeiler der Gesellschaft zu stärken. In vollbesetzten Sälen konnten sich die Teilnehmer über die Gender-Ideologie und wichtige Zusammenhänge informieren: eine schleichende Kulturrevolution, die – ausgehend und gesteuert durch die Uno-Frauenkonferenzen und die EU – in vielen Ländern zum zu implementierenden Gedankengut erklärt worden ist. Hinter dem Rücken der Öffentlichkeit hat sich die Gender-Ideologie über die staatlichen Institutionen, die Universitäten und Ausbildungseinrichtungen bis in die Schulen und Kindergärten eingeschlichen. Damit soll das Wertefundament unserer Gesellschaft im innersten Kern verändert und zerstört werden. In den Diskussionen gaben viele Teilnehmer ihrer Empörung über die sexualisierenden Inhalte von Büchern sowie die geplante staatlich verordnete emanzipatorische «Sexualerziehung» an Schweizer Schulen und Kindergärten Ausdruck. Das Schweigen über das Thema Gender Mainstreaming und seine Hintergründe wurde mit diesen Vorträgen durchbrochen.
«Zeit-Fragen» sprach am Rande dieser Vortragsreise mit Gabriele Kuby, und es entstand das Interview, das wir nachfolgend veröffentlichen.

Zeit-Fragen: Was hat Sie bewogen, die Vortragsreise in der Schweiz zu machen?

Gabriele Kuby: Ich wurde von Zukunft CH dazu eingeladen und bin dankbar, dass ich an diesen zehn Abenden rund 3000 Menschen vor den Gefahren des Gender Mainstreaming und der staatlichen Sexualisierung der Kinder und Jugendlichen warnen konnte.

Warum ist es wichtig, sich in der heutigen Zeit mit Gender Mainstreaming zu beschäftigen?

Weil die Gesellschaft auf «allen staatlichen und nichtstaatlichen Ebenen» gegendert wird. So steht es im Aktionsplan der Schweizer Regierung von 1999.

Was verstehen Sie unter Kulturrevolution, und wo stehen wir diesbezüglich heute?

Zum Gender-Paket gehören
• die völlige Gleichstellung, ja «Gleichheit» von Mann und Frau,
• die Auflösung der Geschlechtsidentität von Mann und Frau,
• die Bekämpfung der heterosexuellen Normativität, das heisst, die völlige rechtliche und soziale Gleichstellung, ja Privilegierung aller nicht heterosexuellen Lebensformen,
• die Abtreibung als «Menschenrecht», verschleiert mit dem Begriff «reproduktive Rechte»,
• die Sexualisierung der Kinder und Jugendlichen durch Sexunterricht als Pflichtfach. In der Schweiz droht die Gefahr, dass der obligatorische Sexunterricht durch den «Lehrplan 21» flächendeckend eingeführt wird.

Können Sie etwas zur Geschichte des Gender Mainstreaming (GM) sagen?

Demokratisch nicht legitimierte Lobbygruppen haben als Non-Governmental Organizations (NGO) immer grösseren Einfluss auf die internationalen Organisationen UN und EU. Der grosse Durchbruch für GM war die Weltfrauenkonferenz in Peking 1995. Die «Pekinger Aktionsplattform» verlangt, dass in allen gesellschaftlichen Bereichen Frauen und Männer im Verhältnis 50 : 50 vertreten sind. Es gab dort Widerstand von einer Familienkoalition. Sie verteilte einen Flyer mit der Überschrift: «We do not agree.» Darin hiess es: «Die Pekinger Aktionsplattform ist ein direkter Angriff auf die Werte, Kulturen, Traditionen und religiösen Überzeugungen der grossen Mehrheit der Weltbevölkerung sowohl in den Entwicklungsländern als auch in den Industrienationen. […] Das Dokument zeigt keinerlei Respekt vor der Würde des Menschen, versucht, die Familie zu zerstören, ignoriert die Ehe, wertet die Bedeutung der Mutterschaft ab, fördert abweichende sexuelle Praktiken, sexuelle Promiskuität und Sex für Jugendliche.» Hier ist das ganze globale, kulturrevolutionäre Programm des Gender Mainstreaming auf den Punkt gebracht.

Welches sind die Auswirkungen (Meilensteine) dieser Strategie und worin besteht das Totalitäre dieser Strategie?

Es wird darum gekämpft, den schwammigen Begriff «sexuelle Identität» als Kriterium der Antidiskriminierung in den Verfassungen unserer Staaten zu verankern. Die Gender-Ideologie behauptet, das Geschlecht (ob Mann oder Frau) sei flexibel und wählbar und die «Normativität der Heterosexualität» müsse «destabilisiert» werden. Folglich kann sich die «sexuelle Identität» jederzeit ändern. Wenn es gelingt, diesen Begriff in der Verfassung zu verankern, muss jede ­«sexuelle Orientierung» als gleichwertig akzeptiert werden. Wer der Ansicht ist, dass die auf Heterosexualität beruhende Ehe und Familie als Fundament der Gesellschaft geschützt und gestärkt und als Leitprinzip vermittelt werden muss, der kann dann wegen «Diskriminierung» kriminalisiert werden. Das bedeutet: Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit bestehen nicht mehr.
Die Yogyakarta-Prinzipien, die sich mit Scheinlegitimität der UN umhüllen, sind eine totalitäre, kulturrevolutionäre Strategie. Zahlreiche Staaten, auch die Schweiz, fördern die Durchsetzung der Yogyakarta-Prinzipien.
Bei den Yogyakarta-Prinzipien geht es um die weltweite Akzeptanz nicht heterosexuellen Sexualverhaltens (LGBT)1 durch
1. die Abschaffung der jüdisch/christlichen Sexualnormen,
2. die Auflösung der bipolaren Geschlechts­identität von Mann und Frau,
3. die Auflösung der Familie, Homo-Ehe mit Adoptionsrecht, Kinderrechte,
4. Privilegien für LGBT-Personen
Zu den Methoden der Durchsetzung gehören:
1. die Aushöhlung der nationalen Souveränität der Einzelstaaten,
2. der Wandel der Grundeinstellungen der Bevölkerung, insbesondere der Kinder und Jugendlichen, durch «emanzipatorische Sexualpädagogik»,
3. die Abschaffung demokratischer Rechte im Namen von «Antidiskriminierung»,
4. die Kriminalisierung von Widerstand mit neuen Straftatbeständen wie «Homophobie», «Hassrede» und Diskriminierung auf Grund der «sexuellen Identität».

Was ist Ihrer Ansicht nach echte Gleichberechtigung? Worin besteht heute die wahre Not der Mütter und Väter? Was bräuchte es heute (Familien Mainstreaming)?

Männer und Frauen sind verschieden und zur wechselseitigen Ergänzung berufen. Der Staat hat kein Recht, die Geschlechts­identität von Männern und Frauen durch Social engineering aufzulösen. Wir haben Gleichberechtigung! Der Radikalfeminismus kämpft gegen Frauen, Männer und Kinder. Die zerstörerischen Folgen sind für jeden offensichtlich. Die Not der Frauen besteht nicht darin, dass sie nicht in den Aufsichtsräten sitzen, wo es eh nur um ein paar hundert Stellen geht. Die Not der Frauen besteht darin, dass sie nicht Mütter sein können, dass sie nicht Raum, Zeit, Anerkennung und Rentenanspruch für die wichtigste Aufgabe in der Gesellschaft haben: Kindern das Leben zu schenken und sie mit dem Vater in der Familie zu verantwortungsvollen, bindungsfähigen, leistungsfähigen Menschen heranzubilden. Die Not der Väter besteht darin, dass sie zu patriarchalen Machos und Tätern abgestempelt und von der Justiz massiv benachteiligt werden. Die Not der Kinder spiegelt sich in den Statistiken. Eine grosse Jugenduntersuchung in Deutschland (KiGGS) hat ergeben, dass 31% der Kinder und Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren verhaltensauffällig sind, das heisst, sie schlagen, lügen, betrügen und stehlen. Noch ein paar Jahre, dann sind sie Wähler und sollen die Demokratie tragen. Wohin wird das führen?
Obwohl die demographische Katastrophe die physische und kulturelle Existenz unserer Gesellschaften bedroht, gibt es keine Umkehr. Gender Mainstreaming treibt immer tiefer in die Krise hinein. Was wir brauchen, ist nicht Gender Mainstreaming, sondern Familien Mainstreaming.

Inwieweit findet heute eine Sexualisierung der Kinder und Jugendlichen statt?

Es ist erschütternd, was man den Kindern und Jugendlichen antut. Sie werden in Kindergärten und Schulen zunehmend zwangssexualisiert. Ihr Schamgefühl wird gebrochen, die Unschuld und Unbeschwertheit der Kindheit wird ihnen geraubt. Da wirken Medien und Schule zusammen. Eltern haben es sehr schwer, christliche Wertvorstellungen an die nächste Generation weiterzugeben. Die staatlichen Instanzen schaffen Strukturen, um das Elternrecht auszuhöhlen durch flächendeckenden, obligatorischen Sexunterricht ab dem Kindergarten. Kindern werden alle Arten von abweichender Sexualität inklusive Oral- und Analsex als gleichwertig zur Auswahl angeboten. Wer bei www.lilli.ch, www.amorix.ch, www.kinderschutz.ch oder mit den Stichworten «sexuelle Bildung» oder «emanzipative Sexualpädagogik» surft, wird staunen, was er findet. Die Kinder werden zur Masturbation und zu sexuellen Aktivitäten angeregt. Dadurch kann die Persönlichkeit des Kindes irreversibel verändert werden. Der neue, sexualisierte Gender-Mensch wird geschaffen.

Was meinen Sie damit, wenn Sie sagen: «Es muss Ärger geben»?

Eltern, Lehrer, Politiker, die Kirchen, die dies alles widerstandslos haben geschehen lassen, müssen endlich dagegen aufstehen und sagen: Nein! Mit meinem Kind nicht und mit allen anderen Kindern auch nicht! Wir wollen nicht, dass die Jugend verdorben wird, denn um nichts anderes geht es. Eltern haben ein Recht, informiert zu werden und zu fragen: Wer macht was, wann, wo, mit welchen Lehrmaterialien? Das sollten nicht nur die Mütter tun. Die Väter sind gefordert, sich schützend vor ihre Kinder zu stellen und sich in diesem Kulturkampf zu engagieren. Es konnte nur deswegen so weit kommen, weil seit Jahrzehnten weggeschaut und geschwiegen wird.
Wir brauchen ein christliches Alternativprogramm, das die Kinder und Jugendlichen auf Ehe und Familie vorbereitet und in diesem Zusammenhang darstellt, welche Bedeutung die wunderbare Gabe der Sexualität hat. Sexualität vereint und bindet einen Mann und eine Frau in der Liebe und führt in der Regel zur Entstehung eines Menschen. Diese bindende Liebe schafft Familie. Es gibt für den Menschen keine grössere Freude als ein glückliches Kind. So, und nur so entsteht eine Kultur des Lebens. Alles andere bringt eine Kultur des Todes hervor, wie die demographische Katastrophe zeigt.
In der Schweiz gibt es jetzt eine Petition, die jeder unterschreiben kann und für die jeder Unterschriften sammeln kann (vgl. Zeit-Fragen Nr. 29 vom 18. Juli). Es sollten Hunderttausende werden.
Welches Resümee ziehen Sie aus Ihrer Vortragsreise durch die Schweiz?
Die grosse Resonanz hat mich und ­Zukunft CH ausserordentlich erstaunt und gefreut. Jeder Saal bei dieser zehntägigen Vortragsreise war übervoll mit 250 bis 600 Zuhörern. Immer habe ich sehr grosse Präsenz und Betroffenheit erlebt. Der Mantel des Schweigens über der staatlichen Strategie des Gender Mainstreaming und der Sexualisierung von Kindern und Jugendlichen ist endlich zerrissen. Nun kommt es darauf an, dass die Menschen handeln. •

1 LBGT = Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgene



* Gabriele Kuby hat in Berlin und Konstanz Sozio­logie studiert. Sie arbeitet in ihren Themenbereichen als Vortragsrednerin, Seminarleiterin und Übersetzerin. Sie ist Autorin von neun Büchern. «Die Gender-Revolution – Relativismus in Aktion» war 2006 eines der ersten Bücher, welches die internationale Strategie des Gender Mainstreaming ans Licht gebracht hat.

Samstag, 16. Juli 2011

Die Federal Reserve (Teil 5)

Das Kartell der Federal Reserve: Die Lösung

Dean Henderson

Thomas Jefferson meinte zum von Rothschild angeführten Zentralbankenkartell der Acht Familien, das später die Vereinigten Staaten kontrollieren sollte: »Einzelne tyrannische Handlungen mögen auf die zufällige Laune eines Tages zurückgeführt werden; aber eine ganze Reihe von Unterdrückungen, die während einer besonderen Periode begann und während eines jeden Wechsels der Minister unverändert weiterverfolgt wird, verweist zu deutlich auf einen absichtlichen, systematischen Plan, uns in die Sklaverei zu drängen.«

Zwei Jahrhunderte und ein paar Jahrzehnte später setzte diese Kabale aus milliardenschweren Geldwechslern – die alle seltsamerweise von ihren eigenen Forderungen nach »schweren Opfern« nicht betroffen waren – den Schuldenhebel an, um der Bevölkerung Irlands, Griechenlands, Spaniens, Portugals, Italiens und nun auch den Vereinigten Staaten Bedingungen aufzuerlegen.

In ihrem unstillbaren Verlangen, der ganzen Welt ihren Willen aufzuzwingen, hat sich nun der Internationale Währungsfonds als Vollstrecker der Bankeninteressen den Industrienationen zugewandt. Um ihre ohnehin schon schwindelerregende Konzentration wirtschaftlicher Macht noch zu erhöhen, gehen die wehleidigen Bankster (eine Zusammenziehung der englischen Worte »Banker« und »Gangster«) nun mit der Abrissbirne gegen den weltweiten Mittelstand vor und bereiten sich darauf vor, »ihre Kinder zu fressen«.

Niemand kann behaupten, das amerikanische Defizit sei kein Problem. Ein großer Teil besteht aus aufgelaufenen Zinszahlungen für die 14 Billionen Dollar umfassenden Staatsschulden. Buckelnde Helfershelfer des Kartells wie die Kongressabgeordneten Cantor und Boehner fordern die Schließung ganzer Regierungsabteilungen, um den Blutdurst der Anleiheinhaber zu befriedigen. Liberale setzen sich für eine höhere Besteuerung der Reichen und massive Kürzungen im Verteidigungshaushalt ein.

Mit letzteren Vorschlägen stimme ich überein. Die Superreichen zahlten 90 Prozent unter Eisenhower und 72 Prozent unter Nixon. Beide Präsidenten waren Republikaner. Heute zahlen sie gerade einmal 33 Prozent. Die meisten Unternehmen und viele Eliten nutzen Offshore-Steueroasen und bezahlen gar keine Steuern.

Das einleuchtende Argument für progressive Steuern besagt, diejenigen, die von der Regierung stärker profitieren, sollen auch mehr bezahlen. Die Verteidiger des Kartells dagegen vertreten das Zerrbild, die Armen saugten die Steuergelder der Mittelschicht auf, womit sie die Kluft zwischen den armen und der Mittelschicht weiter vertiefen. In der Zwischenzeit bedient sich der Finanzkrake der acht Familien reichlich bei der öffentlichen Hand, sei es über die amerikanische Börsenaufsicht SEC (reiche Investoren), die unabhängige Kommunikationsbehörde FCC (Businessjet-Flieger), das Landwirtschaftsministerium USDA (die reichsten Farmer erhalten die dicksten Subventionen), Medicaid (Versicherungsbetrug, überzogene Gewinne der Pharmakonzerne) oder über das Pentagon (Lockheed Martin, Halliburton, Blackwater).

14 Billionen Dollar sind eine Schuldsumme, die praktisch niemand zurückzahlen kann. Höhere Steuern für die Superreichen sowie ein weltweiter Ausstieg amerikanischer Truppen aus ihrer derzeitigen Rolle als moderner Spielart der hessischen Söldner für die Bankster der City of London wären zwar willkommen, reichten aber bei Weitem nicht aus, um mit diesem Monster-Schuldenberg fertig zu werden, der das fertigbringen soll, was Jefferson als »absichtlichen, systematischen Plan« bezeichnete, »uns in die Sklaverei zu drängen« bezeichnete.

Die Diskussion über das Defizit in Washington ist festgefahren und die Suche nach einem Ausweg wird inhaltlich von den Medienunternehmen und den Eigentümern des Federal-Reserve-Kartells kontrolliert. Aber es gibt noch einen anderen Weg.

Es ist ein Irrglaube, der Großteil der 14 Billionen Dollar Schulden werde von den Chinesen oder anderen »Regierungen« gehalten. Den größten Teil – etwa 10 Billionen Dollar – halten die Acht Familien der Federal Reserve.

In einem Artikel für den Wirtschaftsinformationdienst Marketwatch schrieb der amerikanische Chefökonom der Unicredit, Harm Bandholz, mit einem Anteil von 14 Prozent an den Gesamtschulden halte die Federal Reserve den größten Einzelanteil an der amerikanischen Verschuldung. Dies schließt noch nicht die Anleihen ein, die von den von Rothschild kontrollierten Zentralbanken anderer Nationen, wie China, Japan und den Lehnsstaaten des Golf-Kooperationsrates gehalten werden.

Im Rahmen der jüngsten zweiten »quantitativen Lockerung« (QE2, ein Euphemismus für eine weitere Ausweitung der Geldmenge) kaufte die Fed weitere Staatsanleihen in Höhe von 600 Milliarden Dollar. Sie behauptete, dies sei der letzte verzweifelte Versuch, die Weltwirtschaft vor einer Deflation zu bewahren. Stattdessen drängen uns die Bankster, die das zinsfreie, von den Steuerzahlern abgesicherte Geld einstrichen, immer weiter in Richtung Deflation, weil sie sich weigern, Kredite aus ihrer Sozialhilfe-Goldader an potenzielle Hauseigentümer oder kleinere Geschäftsleute zu vergeben.

Im Gegenzug und aufs Engste mit den Drucken von Nullzins-Geld verbunden, erzeugen sie Inflation, indem sie mit Gold-, Nahrungsmittel- und Erdölfutures spekulieren und diese wachsende amerikanischen Verschuldung an ihren Roulettetischen an ihren verschiedenen, zu 100 Prozent in ihrem Besitz befindlichen, weltweiten Börsen einsetzen. Wen wundert es da noch, dass diese Finanzparasiten-Klasse jetzt nach einer dritten Phase der QE3 rufen.

Im Folgenden nun der Vorschlag eines Zehnpunkteplans, den Präsident Obama und der Kongress verabschieden könnten, um den zukünftigen amerikanischen Generationen diese ungeheure Last von 14 Billionen Dollar Schulden von den Schultern zu nehmen. Dies könnte Zug um Zug im Rahmen eines einzigen durchschlagenden Gesetzes zur Finanzreform erfolgen. In Anlehnung an die Freigabe der strategischen Erdölreserven durch 20 Nationen in der letzten Woche könnten auch diese Maßnahmen in Abstimmung und gemeinsam mit so vielen Nationen wie möglich in Kraft gesetzt werden. Die Rothschild-Gruppe kontrolliert die Zentralbanken fast aller Nationen, und allein schon ihre Zahl bedeutet eine nicht zu unterschätzende Macht. Werden diese Maßnahmen jeweils einzeln oder nur von einer Nation ergriffen, werden die Acht Familien ihre Finanz-Schlagkraft einsetzen und die USA zu zerstören versuchen:

1.Einführung eines vom Finanzministerium verwalteten Fonds für Investitionen in die Infrastruktur. Zu Investitionen in diesen Fonds sollten auch Arbeiter und Arbeitnehmer ermutigt werden, wobei sie dort Mittel aus ihrer privaten fondsbasierten Rentenvorsorge investieren könnten. Dies ist insofern von großer Bedeutung, weil das Aktien-Kasino der Banker auf Grund der weiteren Maßnahmen zusammenbrechen wird. Dieser Fonds kann dazu eingesetzt werden, die amerikanische Infrastruktur wiederaufzubauen, wobei die amerikanischen Arbeiter und Arbeitnehmer als Kreditgeber auftreten und einen angemessenen Zinsgewinn erhalten.
2.Die USA müssen sich aus der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel, der Welthandelsorganisation (WTO), der Weltbank, dem IWF und allen von den Acht Familien kontrollierten Kreditfazilitäten zurückziehen. Wir können Milliarden Dollar sparen, die sonst den »notleidenden« Bankern über Rettungspakete u. ä. zugutekämen und uns gleichzeitig von den Reglementierungen befreien, die unsere finanzielle Emanzipation verhindern.
3.Der Dollar wird von allen Währungskörben und IWF-Sonderziehungsrechten abgekoppelt. Der Dollarhandel wird an allen weltweiten Börsen untersagt. Dies wird die Nachfrage nach Dollars erhöhen und damit unsere stark unter- und abgewertete Währung stärken. Es werden Währungskontrollen eingeführt und feste Währungsparitäten vereinbart: ein Verhältnis von 1:1 zum Euro, zur chinesischen Währung Yuan, dem kanadischen Dollar und dem Schweizer Franken sowie im Verhältnis 100:1 zum japanischen Yen. Während der asiatischen Finanzkrise 1997 setzte der damalige malaysische Ministerpräsident den Wert der Währung seines Landes, des Ringit, fest. Der Ringit war die einzige Währung in der Region, die im Verlauf der spekulativen Angriffe des Rothschild-Gefolgsmanns George Soros nicht zusammenbrach.
4.Verstaatlichung der Federal Reserve. Ein britischer Anwalt, mit dem ich in Kontakt stehe, erklärte mir, im Federal-Reserve-Gesetz gebe es eine Klausel, der es der amerikanischen Regierung erlaube, die Zulassung der Fed für vier Milliarden Euro zurückzukaufen. Wir sollten diese Summe bezahlen, dann die Gründung und Zulassung der Fed widerrufen und einen neuen amerikanische Dollar durch das Finanzministerium ausgeben. Mit einem festen Dollarkurs können die Vampire nicht gegen ihn spekulieren.
5.Die 10 Billionen Dollar Schulden gegenüber den Illuminati-Bankern werden ersatzlos gestrichen. Schuldverschreibungen gegenüber anderen Regierungen und kleinen Anlegern sollten zum Nennwert bezahlt werden.
6.Die Hauptschuldigen werden verhaftet. Im Zusammenhang mit allen betrügerischen Transaktionen des Fed-Kartells kommt die gesamte Härte des Gesetzes zur Anwendung. Die Bundespolizei FBI wird in die New Yorker Zentrale der Federal Reserve entsandt, um dort alle Dokumente zu beschlagnahmen und die dort gelagerten weltgrößten Goldreserven zu konfiszieren. Sie wurden verschiedenen Regierungen gestohlen, betroffen sind auch unsere eigenen Goldreserven in Fort Knox.
7.Die unter Bush beschlossenen Steuererleichterungen für die Reichen werden nicht verlängert. Der höchste Steuersatz für Personen mit einem Jahreseinkommen von mehr als einer Million Dollar sollte auf 75 Prozent erhöht werden. Bei Personen mit einem Jahreseinkommen von mehr als 500.000 Dollar sollte der Steuersatz 50 Prozent ausmachen. In allen Steuerklassen unter einem Jahreseinkommen von 75.000 sollte es zu Steuersenkungen kommen. Wenn man stärker von der Regierung profitiert, sollte man dafür bezahlen und nicht die Mittelschicht ausbluten lassen und den Armen die Schuld dafür in die Schuhe schieben.
8.Drastische Kürzungen der Verteidigungsausgaben. Alle amerikanischen Militärbasen im Ausland werden geschlossen, auch diejenigen in Europa, Japan und Südkorea. Alle Truppen aus dem Irak und Afghanistan werden umgehend abgezogen. Die so eingesparten Gelder werden dazu benutzt, die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes und kleine Anleger zu bezahlen.
9.Die Nutzung von Offshore-Banken durch amerikanische Bürger und Unternehmen wird verboten. Das Geld soll zurückgebracht und versteuert werden, andernfalls sollte man seinen amerikanischen Pass oder die Gründungsurkunde des Unternehmens zurückgeben. Der zu erwartende dramatische Anstieg der Steuereinnahmen sollte ausreichen, um die verbleibenden Schulden gegenüber souveränen Regierungen und Kleinanlegern zu begleichen und den Verpflichtungen aus dem Sozialversicherungs-Treuhänderfonds nachzukommen.
10.Einführung einer »Singelpayer«-Krankenversicherung (Finanzierung der gesamten Gesundheitskosten durch einen einzigen Versicherungspool, in den alle Beteiligten einzahlen) sowie von Preiskontrollen bei verschreibungspflichtigen Medikamenten. Die derzeitigen gewinnorientierten Gesundheitsunternehmen betrachten Krankheiten und schlechte Gesundheit als Goldader zur Gewinnmaximierung. Die kanadische Regierung gab 2006 pro Bürger 3678 Dollar aus. Die amerikanische Regierung lag mit 6714 Dollar höher und deckte die Versicherung, die Medikamente, Krankenhäuser und die AMA-Kartelle ab. Schaltet man den Betrug an den öffentlichen Krankenkassen Medicare, Medicaid und dem Sozialversicherungssystem seitens der Versicherungen, der Pharmakonzerne, der Krankenhausketten und der Ärzte aus, kann das Finanzministerium Milliarden einsparen. Dies ist die einzige Lösung gegen immer weiter steigende und unbezahlbare Gesundheitsausgaben.
Wenn man diese Ansätze und Maßnahmen in den USA durchsetzt, könnten das Defizit und die Schulden innerhalb eines Jahres ausgeglichen werden. Diese Maßnahmen sollten im Geheimen geplant und dann schnell und in rascher Folge umgesetzt werden. Die Sozialsysteme und Medicare können so gerettet werden. Der Mittelstand wird von Steuererleichterungen profitieren, während ihre Rentenfonds den Aufbau eines Amerikas im 21. Jahrhundert finanzieren. Unsere nationale Sicherheit kann nur gewinnen, wenn wir unsere Rolle als Weltpolizist aufgeben.

Wenn wir in Washington weiterhin dem von den Bankern auferlegten Denkverbot verhaftet bleiben, haben unsere Kinder keine Zukunft. Sie werden in einem Land auf der Stufe eines Entwicklungslandes leben, das nichts mehr produziert und das von Schulden eintreibenden Parasiten beherrscht wird, die als die »Finanzdienstleistungsindustrie« bekannt sind.

Die Bankenelite der Acht Familien hat unseren Reichtum zerstört. Sie sind die Hauptschuldigen des amerikanischen Schuldenverbrechens. Sollte eine Frau, die vergewaltigt wurde, die Haftzeit ihres Vergewaltigers absitzen? Das wäre absurd. Warum also sollten dann Amerikaner oder irgendeine andere Nation für betrügerische Schulden aufkommen, die ihnen von Betrügern aufgehalst wurden? Für Obama und den Kongress ist es höchste Zeit, Stärke und Rückgrat zu zeigen und das verbrecherische Kartell der Federal Reserve zu zwingen, selbst »große Opfer« zu bringen.

Dies ist Teil V einer auf fünf Teile angelegten Serie.

Sonntag, 3. Juli 2011

Die Bilderberger

Bilderberger 2011: die Weltordnung Rockefellers und die »Hohepriester der Globalisierung«

Andrew Gavin Marshall

»Zu behaupten, wir strebten nach einer Eine-Welt-Regierung, ist übertrieben, aber nicht gänzlich unfair. Wir in Bilderberg erkannten damals, dass wir uns nicht auf ewig gegenseitig für nichts bekämpfen und Menschen töten und Millionen heimatlos machen könnten. Wir waren der Überzeugung, dass eine einzige Gemeinschaft in der ganzen Welt eine gute Sache wäre.« (1) – Dennis Healey, 30 Jahre Mitglied des Steuerungsausschusses der Bilderberg-Gruppe

Die »Grundlagen« der Bilderberg-Gruppe
Die Bilderberg-Gruppe wurde 1954 in den Niederlanden gegründet. Einmal im Jahr sollte von nun an ein weitgehend geheimes Treffen stattfinden, auf dem etwa 130 Angehörige der politischen, finanziellen, militärischen, akademischen und medialen Elite aus Nordamerika und Westeuropa Gelegenheit hätten, sich »als informelles Netzwerk einflussreicher Persönlichkeiten, auch privat und vertraulich auszutauschen« (2). Zu den regelmäßigen Teilnehmern gehören die Vorstandschefs einiger der einflussreichsten und größten Unternehmen der Welt, von Erdölkonzernen wie Royal Dutch Shell, British Petroleum und Total SA sowie verschiedene europäische Monarchen, internationale Banker wie David Rockefeller, einflussreiche Politiker,

Präsidenten, Ministerpräsidenten und Zentralbanker aus aller Welt. (3) Die Bilderberg-Gruppe agierte als »weitgehend abgeschirmte, weltweit vernetzte Denkfabrik« mit der ursprünglichen Absicht, »die Regierungen und Volkswirtschaften in Europa und Nordamerika inmitten des Kalten Krieges untereinander zu verbinden« (4).

Anfang der 1950er-Jahre arbeiteten führende Vertreter der europäischen Elite mit ausgewählten Vertretern der amerikanischen Elite bei der Gründung und dem Aufbau der Bilderberg-Gruppe zusammen, um die einflussreichsten Persönlichkeiten auf beiden Seiten des Atlantiks zusammenzubringen, um »Atlantizismus« und »Globalismus« nach vorne zu bringen. Zu den Teilnehmern gehörten die »üblichen Verdächtigen«: führende Politiker, internationale Geschäftsleute, Banker, führende Vertreter von Denkfabriken und Stiftungen, führende Akademiker und Universitätsleiter, Diplomaten, Medienmogule, Militärvertreter. Hinzu kamen bei den Bilderbergern noch verschiedene Staatschefs, Monarchen sowie hochrangige Geheimdienstvertreter, darunter führende CIA-Vertreter. (5)

Zu den europäischen Gründern der Bilderberg-Gruppe gehören Joseph Retinger und Prinz Bernhard der Niederlande. Letzterer war bis 1934, also bis drei Jahre vor seiner Hochzeit mit der holländischen Königin Juliana, Mitglied der NSDAP und arbeitete auch für den deutschen Industriekonzern IG Farben, der das Gas Zyklon B herstellte, das in den Konzentrationslagern eingesetzt wurde. (6) Auf amerikanischer Seite gehörten David Rockefeller, Dean Rusk (ein hochrangiger Vertreter des Council on Foreign Relations, der damals die Rockefeller-Stiftung leitete), Joseph Johnson (ein weiterer Führungsvertreter des Councils, der damals die Carnegie Endwoment leitete) und John McCloy (ebenfalls aus der Führungsgruppe des Councils, der 1953 Vorstandschef der Chase Manhattan wurde und auch dem Vorstand der Ford-Stiftung angehörte) zu den prominenten Gründungsmitgliedern. (7)

Es ist keineswegs ein Zufall, dass die großen amerikanischen Stiftungen – Rockefeller, Carnegie und Ford – eine Schlüsselrolle bei der Gründung der Bilderberg-Gruppe einnahmen. Seit ihrer Entstehung zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Stiftungen als Institutionen entscheidend daran beteiligt, einen Konsens innerhalb der Eliten herzustellen und Einvernehmlichkeit in Bezug auf die Macht entstehen zu lassen. Kurz gesagt sind sie die Kraftmaschinen zur Steuerung des Sozialverhaltens: sowohl für die Elitekreise im Besonderen, als auch für die Gesellschaft im Allgemeinen. Der Erziehungswissenschaftler Prof. Robert F. Arnove schrieb in seinem Buch Philanthropy and Cultural Imperialism:

»Stiftungen wie Carnegie, Rockefeller und Ford üben einen zersetzenden Einfluss auf eine demokratische Gesellschaft aus; sie stellen relativ unkontrollierte und niemandem Rechenschaft schuldige Konzentrationen von Macht und Reichtum dar, die Talente kaufen, Anliegen voranbringen und als Folge eine Agenda für das entwickeln, was der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit wert ist. Sie dienen als ›Abkühlungs‹-Einrichtungen, die radikalere Veränderungen zeitlich aufschieben oder ganz verhindern. Sie tragen dazu bei, eine wirtschaftliche und politische Ordnung auf internationaler oder begrenzterer Ebene zu erhalten, die den Interessen der herrschenden Klasse von Philanthropen und Philanthropoiden nützt – ein System, das … gegen die Interessen von Minderheiten, der Arbeiterklasse und der Bevölkerung der Dritten Welt gerichtet ist.« (8)

Diese Stiftungen haben wesentlich dazu beigetragen, die Ideologie der Globalisierung zu fördern, die die Grundlage der Existenz von Institutionen wie dem Council on Foreign Relations und der Bilderberg-Gruppe bildet. Vor allem die Rockefeller-Stiftung unterstützte verschiedene Organisationen, die eine »liberale internationalistische Philosophie« auf ihre Fahnen geschrieben hatten, die darauf abzielte:

»Eine Außenpolitik innerhalb einer neuen Weltordnung zu unterstützen, in der den Vereinigten Staaten der Status als Führungsmacht zukam – ein Programm, das die Rockefeller-Stiftung als ›selbstlos‹, ›objektiv‹ und sogar ›nicht-politisch‹ definierte … Das Zustandebringen eines neuen internationalistischen Konsenses erforderte die bewusste und gezielte Finanzierung von Einzelpersonen und Organisationen, die die Befürworter und Unterstützer der ›alten Ordnung‹ infrage stellten und untergruben, während sie gleichzeitig die ›neue Ordnung‹ förderten.« (9)

Die größeren Stiftungen finanzieren und gründen nicht nur politisch orientierte Einrichtungen wie etwa Denkfabriken, sie spielten auch eine Schlüsselrolle bei der Organisation und dem Aufbau von Universitäten und Bildungseinrichtungen selbst. Dies gilt insbesondere für Einrichtungen, die sich mit der Untersuchung »internationaler Beziehungen« befassen. (10) Der Einfluss der Stiftungen auf die Bildung und Universitäten und damit auf Wissen selbst ist beispiellos. In dem Buch Philanthropy and Cultural Imperialism heißt es dazu:

»Der Einfluss der Stiftung besteht nicht darin, dass sie diktiert, was erforscht [und gelehrt] werden soll, ihr Einfluss macht sich daran fest, dass sie die fachlichen und geistigen Maßstäbe festlegt, indem sie entscheidet, wer Unterstützung erhält, um welche Themen unter welchen Rahmenbedingungen zu untersuchen. Darüber hinaus nimmt die Stiftung Einfluss, indem sie bestimmte Arten von Aktivitäten vorschlägt oder anregt, die sie befürwortet und zu unterstützen bereit ist. [Der Politikwissenschaftler und Ökonom Harold] Laski bemerkte: ›Die Stiftungen üben deshalb ihre Kontrolle nicht in unmittelbaren und einfachen Sinn des Wortes aus, weil für sie keine Notwendigkeit dazu besteht. Sie müssen lediglich die unmittelbare Ausrichtung ihrer Gedanken gegenüber der gesamten universitären Welt andeuten, um dann zu erleben, dass dies immer bedeutet, zu dieser Ausrichtung des geistigen Kompasses hingezogen zu werden.‹« (11)

Die großen philanthropischen Stiftungen, die von den »skrupellosen« amerikanischen Industriellen und Bankern ins Leben gerufen wurden, sollen keineswegs, wie es ihre erklärten Ziele behaupten, der Menschheit Nutzen bringen, sondern den Eliten der Banker und Industriellen nützen und das Sozialverhalten steuern. Über die Banken kontrollieren diese einflussreichen Familien die weltweite Wirtschaft, über Denkfabriken haben sie das politische und außerpolitische Establishment im Griff und über die Stiftungen steuern und manipulieren sie die Gesellschaft selbst im Sinne ihrer eigenen Vorstellungen und Interessen. Über diese Stiftungen sind die Eliten in der Lage, die Prozesse, Ideen und Einrichtungen der Bildung zu formen und so ihre anhaltende Herrschaft über die Gesellschaft über die Produktion und Kontrolle von Wissen weiter aufrecht zu erhalten. Die Bildungseinrichtungen bilden die künftigen Eliten für die Regierung, die Wirtschaft, die Wissenschaft und andere berufliche Bereiche und zugleich die Akademiker aus, die den wesentlichen Kern der Denkfabriken wie der Bilderberger-Gruppe ausmachen.

Stiftungen lassen einerseits die »Grenzen« zwischen öffentlichem und privatem Sektor wirksam »verschwimmen«, während sie andererseits die Trennung dieser Bereiche etwa in der sozialwissenschaftlichen Forschung vorantreiben. Diese Öffnung der Grenzen zwischen öffentlicher und privater Sphäre »fügt unserer angeblichen Demokratie feudale Elemente hinzu, auch wenn sich dagegen noch kein Widerstand oder Protest geregt hat und es von den politischen Eliten oder Sozialwissenschaftlern noch nicht einmal bemerkt wurde.« (12) Zbigniew Brzezinski, außenpolitischer Stratege, früherer Direktor des Council on Foreign Relations, Mitglied der Bilderberger und zusammen mit David Rockefeller Mitbegründer der Trilateralen Kommission, schrieb, dieses Aufweichen der Grenzen »dient der weltweiten Vorherrschaft der Vereinigten Staaten«:

»Die Nachahmung amerikanischer Vorbilder durchdringt schrittweise die ganze Welt und erzeugt damit ein angenehmeres Milieu der Ausübung einer indirekten und sich scheinbar in gegenseitigem Einverständnis vollziehenden amerikanischen Vorherrschaft. Und wie im Falle des innenpolitischen amerikanischen Systems gehört zu dieser Vorherrschaft eine komplexe Struktur ineinandergreifender Institutionen und Vorgehensweisen, die darauf abzielen, einen Konsens und unbedeutende Asymmetrien in Macht und Einfluss hervorzurufen.« (13)

Bereits 1915 untersuchte der sogenannte Walsh-Ausschuss den Einfluss der philanthropischen Stiftungen und warnte, »die Macht des Reichtums könnte die demokratische Kultur und Politik überwältigen« (14). Der Schlussbericht der Walsh-Kommission »weist darauf hin, dass Stiftungen wahrscheinlich ihre eigene Ideologie in der Gesellschaft als gesellschaftliche Objektivität verfolgen« (15). In diesem Zusammenhang könnte man die Entwicklung der Bilderberg-Gruppe als einer internationalen Denkfabrik dahingehend verstehen, dass sie darauf abzielt, einen Konsens herzustellen und innerhalb der Elite die Ideologie zu verfestigen.

»Auf ihrem ersten Treffen setzen sich die Bilderberger mit einem breiten Themenspektrum auseinander, das auch auf den folgenden Treffen im Zentrum der Diskussionen stand: Kommunismus und die Sowjetunion, abhängige Regionen und Völker in Übersee, Wirtschaftspolitik und wirtschaftliche Probleme sowie die europäische Integration und die Europäische Verteidigungsgemeinschaft.« (16)

Praktisch jeder amerikanische Teilnehmer an den Bilderberger Treffen gehörte auch dem Council on Foreign Relations an. Zu den namhaften amerikanischen Mitgliedern der Bilderberg-Gruppe in den Anfangsjahren gehörten David Rockefeller, Dean Rusk, John J. McCloy, George McGhee, George Ball, Walt Whitman Rostow, McGeorge Bundy, Arthur Dean und Paul Nitze. Der Politikwissenschaftler Stephen Gill schrieb dazu: »Unter den Amerikanern waren die Netzwerke der Rockefeller-Interessen prominent vertreten.« (18)

Natürlich blieben auch Rothschild-Interessen in der Bilderberger-Gruppe vertreten, wie sich unter anderem daran zeigt, dass Edmond de Rothschild Mitglied des Lenkungsausschusses war und Franco Bernabe, stellvertretender Chef von Rothschild Europe, derzeit diesem Gremium angehört (18), aber es scheint, als wären die Rockefeller-Interessen beherrschend. Nicht nur gehört David Rockefeller als einzige Einzelperson der Mitglieder-Beratungsgruppe dem Lenkungsausschuss an, auch langjährige enge Rockefeller-Vertraute waren Mitglieder dieses Gremiums und waren mit der Organisation verbunden. Dazu gehören etwa Sharon Percy Rockefeller, George Ball, ein langjähriges Führungsmitglied des Council on Foreign Relations, der Staatssekretär für wirtschaftliche Angelegenheiten im Außenministerium unter Kennedy und Johnson war; Henry Kissinger, ein langjähriger Rockefeller-Berater und Verfechter einer amerikanischen imperialen Strategie; Zbigniew Brzezinski, zusammen mit David Rockefeller Mitbegründer der Trilateralen Kommission; Joseph E. Johnson, ein früherer hochrangiger Mitarbeiter des Außenministeriums und Präsident der Carnegie Endowment for International Peace; John J. McCloy, ehemaliger Vorsitzender des Council on Foreign Relations (sein Nachfolger wurde David Rockefeller) und ehemaliger Abteilungsleiter im Kriegsministerium sowie Vorstandschef der Bank Chase Manhattan (sein Nachfolger dort wurde ebenfalls David Rockefeller) und früherer Kurator der Rockefeller-Stiftung, Vorsitzender der Ford-Stiftung und Präsident der Weltbank; und James Wolfensohn, ehemaliger Weltbankpräsident und Treuhänder der Rockefeller-Stiftung.

Ein derzeitiges Mitglied des Vorstandes, das nicht nur für die Kontinuität der Rockefeller-Interessen, sondern für den anhaltenden Einfluss und die Bedeutung der großen Stiftungen steht, ist Jessica T. Matthews. Sie ist Präsidentin der Carnegie Endowment for International Peace, die unter Zbigniew Brzezinski im Nationalen Sicherheitsrat und als »Senior Fellow« im Council on Foreign Relations tätig war (dem David Rockefeller immer noch als Ehrenvorsitzender verbunden bleibt). Zugleich gehört sie der Trilateralen Kommission an, ist Kuratorin der Rockefeller-Stiftung und sitzt im Vorstand der Brookings Institution, des Rockefeller-Brothers-Fonds und der Joyce-Stiftung.

Die Bilderberg-Gruppe und die Europäische Union
Joseph Retinger, einer der Gründer der Bilderberg-Gruppe, gehört auch zu den ursprünglichen Architekten des europäischen Gemeinsamen Marktes und war ein führender Kopf der europäischen Integration. Bereits 1946 erklärte er vor dem Royal Institute of International Affairs (dem britischen Gegenstück und der Schwesterorganisation des Council on Foreign Relations), Europa müsse eine Föderale Union aufbauen und forderte die europäischen Länder auf, »Teile ihrer Souveränität aufzugeben«. Retinger gehört zu den Gründern der »Europäischen Bewegung«, einer Art Lobbyorganisation für den Aufbau eines föderalen Europas. Er organisierte die finanzielle Unterstützung für die Europäische Bewegung seitens einflussreicher amerikanischer Finanzinteressen wie etwa des Councils on Foreign Relations und den Rockefellers. (19) Wichtig ist noch der Hinweis, dass nach dem Zweiten Weltkrieg die finanzielle Unterstützung für den CFR von der Carnegie Corporation, der Ford-Stiftung und in besonderem Maße von der Rockefeller-Stiftung geleistet wurde. (20)

Neben Retinger, dem Gründer der Bilderberg-Gruppe und der Europäischen Bewegung, ist noch ein anderer ideologischer Begründer der europäischen Integration zu nennen: Jean Monnet. Er gründete das Aktionskomitee für die Vereinigten Staaten von Europa (ACUE), eine Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hatte, die europäische Integration voranzutreiben. Er gehörte auch zu den stärksten Befürwortern der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS, »Montanunion«), deren erster Präsident er war. Die EGKS war der Vorläufer der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). (21)

Freigegebene Dokumente, die 2001 veröffentlicht wurden, zeigen, dass »die amerikanische Nachrichtendienstgemeinschaft in den 1950er- und 1960er-Jahren eine Kampagne durchführte, um einen Impuls für ein vereintes Europa zu geben. Die europäische Föderalistische Bewegung wurde direkt finanziert und gesteuert. (22) Aus den Dokumenten geht hervor, dass »Amerika hinter den Kulissen aggressiv darauf hinarbeitete, England in einen europäischen Staat hineinzudrängen. Eine Denkschrift vom 26. Juli 1950 gibt Anweisungen zu einer Kampagne für ein vollwertiges europäisches Parlament. Es ist von General William J. Donovan unterzeichnet, zu Kriegszeiten Chef des amerikanischen Office of Strategic Services (OSS), dem Vorläufer der CIA.« Des Weiteren heißt es: »Amerikas wichtigstes Werkzeug für die Beeinflussung der europäischen Agenda war das Amerikanische Komitee für ein Vereinigtes Europa, das 1948 gegründet wurde. Vorsitzender war Donovan, damals angeblich ein privater Rechtsanwalt … Stellvertretender Vorsitzender war Allen Dulles, der in den 1950er-Jahren CIA-Direktor wurde. Zum Vorstand gehörten Walter Bedell Smith, der erste CIA-Direktor, sowie zahlreiche weitere frühere OSS-Figuren und andere, die immer wieder einmal für die CIA tätig waren, und dann wieder nicht. Die Dokumente belegen, dass die ACUE die Europäische Bewegung, die wichtigste föderale Organisation in den Nachkriegsjahren, finanzierte … [Interessanterweise] wurden die Führer der Europäischen Bewegung – Retinger, der visionäre Robert Schuman und der frühere belgische Ministerpräsident Paul-Henri Spaak – von ihren amerikanischen Sponsoren wie Handlanger behandelt. Die amerikanische Rolle wurde als verdeckte Operation abgewickelt. Die ACUE-Gelder stammten von der Ford-Stiftung und der Rockefeller-Stiftung sowie von Geschäftskreisen, die über enge Verbindungen zur US-Regierung verfügten.« (23)

Die Montanunion wurde 1951 gegründet und von Frankreich, Westdeutschland, Italien, Belgien und Luxemburg sowie den Niederlanden unterzeichnet. Vor Kurzem freigegebene Dokumente vom Bilderberger-Treffen zeigen, dass die »Europäische Einheit« eines der Hauptthemen war, und »die Diskussion die vorbehaltlose Unterstützung aller Vertreter der sechs Nationen der EKSG, die auf der Konferenz anwesend waren, bestätigte … Ein europäischer Redner zeigte sich über die Notwendigkeit, eine gemeinsame Währung einzurichten, besorgt und deutete an, aus seiner Sicht erfordere das auch die Bildung einer zentralen politischen Behörde … [Interessanterweise] bestätigte ein amerikanischer Teilnehmer, die Vereinigten Staaten hielten an ihrer enthusiastischen Unterstützung für die Idee der Integration fest, es gäbe aber deutliche Differenzen in Amerika, in welcher Form sich dieser Enthusiasmus ausdrücken solle. Ein weiterer amerikanischer Teilnehmer drängte seine europäischen Freunde, die Einigung Europas voranzutreiben, sich dabei aber weniger von ideologischen Überlegungen, sondern von praktischen Erwägungen leiten zu lassen. Zudem dränge die Zeit.« (24) Auf dem Bilderberger-Treffen 1955 einigte man sich darauf, als vorrangiges Ziel einen gemeinsamen europäischen Markt zu schaffen. (25)

Zwei Jahre später, 1957, wurden die Römischen Verträge unterzeichnet, die die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) ins Leben riefen, die später als Europäische Union (EU) bekannt wurde. In den vergangenen Jahren wurden verschiedene weitere Verträge unterzeichnet, und weitere Länder schlossen sich der Gemeinschaft an. 1992 wurde dann der Maastrichter Vertrag unterzeichnet, der die Europäische Union begründete und den Euro schuf. 1994 folgte die Gründung des Europäischen Währungsinstituts, und vier Jahre später entstand die Europäische Zentralbank. Die Einführung des Euro erfolgte am 1. Januar 1999. Etienne Davignon, Vorsitzender der Bilderberg-Gruppe und ein früherer EU-Kommissar, bestätigte im März 2009, der Euro sei auf Bilderberg-Konferenzen diskutiert und geplant worden. (26)

Die Europäische Verfassung (»Vertrag von Lissabon«) war ein Schritt in Richtung eines europäischen Superstaates, in Richtung der Einführung des Postens eines EU-Außenministers und mit ihr einer koordinierten europäischen Außenpolitik, wobei die EU den Sitz Großbritanniens im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen übernehmen und alle EU-Mitgliedsstaaten vertreten und sie dazu drängen sollte, »aktiv und uneingeschränkt« einer EU-Außenpolitik zu folgen. [Mit dem Lissabon-Vertrag] wurde auch ein Rahmen für eine gemeinsame EU-Verteidigungs- und Sicherheitspolitik geschaffen, entweder in Anlehnung oder getrennt von der NATO. Desgleichen rückte die Einrichtung eines EU-weiten Justizsystems näher, wobei die EU sogenannte »Mindeststandards für Delikte und Strafmaße festlegen« würde. Und man war einem gemeinsamen Asylrecht und einer gemeinsamen Einwanderungspolitik einen Schritt näher gekommen. Auf längere Sicht würde man der EU auch die Befugnis übergeben, »die Koordination der Wirtschafts- und Arbeitspolitik sicherzustellen«. EU-Recht wäre dann dem Recht der einzelnen Mitgliedsstaaten übergeordnet und machte so die Mitgliedsnationen eher zu Provinzen in einem zentralisierten föderalen Regierungssystems. (27)

Die Verfassung wurde weitgehend von Valéry Giscard d’Estaing entworfen, der von 1974 bis 1981 französischer Staatspräsident war. Giscard d’Estaing ist – so ein Zufall – ebenfalls Mitglied der Bilderberger und der Trilateralen Kommission und ein enger Freund Henry Kissingers, mit dem zusammen er zahlreiche Abhandlungen verfasste.

Der Lissabon-Vertrag trat am 1. Dezember 2009 in Kraft und schuf die Position des Präsidenten des Europarates, der die EU auf der weltpolitischen Bühne vertritt und den Europarat leitet, der über die politische Ausrichtung der EU entscheidet. Der erste EU-Ratspräsident wurde der frühere belgische Ministerpräsident Herman Van Rompuy. Am 12. November 2009 fand in kleinem Kreis ein Bilderberg-Treffen statt, das von Vicomte Etienne Davignon (dem Vorsitzenden der Bilderberg-Gruppe) geleitet wurde und an dem, »internationale politische Entscheidungsträger und Industrielle«, darunter auch Henry Kissinger, teilnahmen. Herman Van Rompuy »nahm an dem Bilderberger-Treffen teil und präsentierte sich dort als Kandidat für die Präsidentschaft. Er forderte ein neues Abgabensystem zur Finanzierung der EU, um so die immer wiederkehrenden Auseinandersetzungen um den EU-Haushalt zu beenden« (28). Nach seiner Bestätigung als Präsident erklärte er in einer Rede: »Wir durchleben derzeit außerordentlich schwierige Zeiten: die Finanzkrise mit ihren dramatischen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Haushalte, die Klimakrise, die unser aller Überleben gefährdet, eine Periode der Beklemmung, der Unsicherheit und eines Vertrauensverlustes. Aber diese Probleme können durch eine gemeinsame Anstrengung in und zwischen unseren Ländern überwunden werden. 2009 ist mit der Gründung der G-20 inmitten der Finanzkrise zugleich das erste Jahr einer weltweiten Regierungsführung; die Klimakonferenz in Kopenhagen ist ein weiterer Schritt in Richtung eines globalen Managements unseres Planeten.« (29)

Aus Informationen, die vom letzten Bilderberger-Treffen 2011 in der Schweiz durchsickerten, ist zu schließen, dass sich die Eurozone in einer massiven Krise befindet und die Mitglieder der Bilderberger verzweifelt bemüht sind, das Glashaus davor zu bewahren, in Scherben zu gehen. Auf dem diesjährigen Treffen war, wie der investigative Journalist Daniel Estulin, der sich seit Langem mit den Bilderbergern beschäftigt (und angeblich über Insiderquellen verfügt, die ihm Informationen über die Treffen zukommen lassen, die sich in der Vergangenheit als durchaus zutreffend erwiesen hatten), berichtet, die Lage in Griechenland eines der Hauptthemen. Der allgemeine Tenor war, die Lage dort werde sich wahrscheinlich noch verschlimmern, ein weiteres Rettungspaket müsste wohl geschnürt werden, die sozialen Unruhen werden anhalten und möglicherweise werde sogar der Euro aufgegeben. Die Probleme Griechenlands, Irlands und der weltweiten Wirtschaft im breiteren Sinn waren Gegenstand der diesjährigen Diskussionen. (30) Aus Griechenland war George Papaconstantinou, der griechische Finanzminister, neben verschiedenen Bankern und Geschäftsleuten, eingeladen worden. (31)

Unter den einflussreichsten europäischen Schwergewichten, die an dem diesjährigen Treffen teilnahmen, befand sich der erste Präsident des Europarates Herman Van Rompuy, der nach einer Einladung zu einem privaten Bilderberg-Treffen im November 2009 zum Präsidenten ernannt worden war. Dort hatte er sich in einer Rede für eine EU-weite Steuer eingesetzt, die es der EU erlauben würde, über »ihre eigenen Ressourcen« zu verfügen und nicht mehr ausschließlich von den Mitgliedsländern abhängig zu sein. (32) Van Rompuy hatte bereits zuvor erklärt, »2009 sei das erste Jahr einer globalen Regierungsführung« und ist für die Bilderberger beileibe kein Überraschungsgast. Andere Teilnehmer in wichtigen EU-Positionen, die in diesem Jahr an dem Treffen teilnahmen, waren Joaquín Almunia, einer der Vizepräsidenten der EU-Kommission; Frans van Daele, Stabschef des Europaratspräsidenten; Neelie Kroes, eine Vizepräsidentin der Europa-Kommission, und natürlich der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet. (33)

Wie bei jeder Zusammenkunft existiert eine offizielle Liste der Gäste, und dann gibt es noch diejenigen Teilnehmer, deren Namen in keiner offiziellen Verlautbarung auftauchen. In diesem Jahr gehörten einige Berichten zufolge der NATO-Generalsekretär Anders Rasmussen zu den Letzteren, was nicht überrascht, da der NATO-Generalsekretär praktisch bei allen Treffen anwesend ist; der spanische Ministerpräsident Jose Luis Zapatero; die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Mit-Vorsitzende der Bill-and-Melinda-Gates-Stiftung und frühere Vorstandschef von Microsoft, Bill Gates, sowie der scheidende amerikanische Vereidigungsminister Robert Gates. (34) Die britische Tageszeitung The Guardian berichtete, diese »inoffiziellen« Gäste seien auf der Konferenz erkannt worden oder hätten ihre Teilnahme »durchsickern« lassen. (35) Angela Merkel hatte Berichten zufolge bereits früher an verschiedenen Treffen teilgenommen, ihre jetzige Anwesenheit ist insofern keine große Überraschung. (36)

Auf dem jüngsten Treffen diskutierten EU-Vertreter über die Notwendigkeit, dass die EU angesichts der massiven Wirtschaftskrise, der sich Europa und die Welt gegenübersehen, jetzt einen deutlichen Machtzuwachs benötige. Ohne diesen Machtzuwachs würden der Euro und die EU selbst wahrscheinlich zusammenbrechen; ein Szenario, das allem widerspräche, was die Bilderberger in ihrer 57-jährigen Geschichte zu erreichen versuchten. Einfach gesprochen ist es das Ziel, dass die EU sich selbst und ihre Mitgliedsnationen kontrollieren könnte, sodass sie Nationen dafür bestrafen kann, wenn sie gegen die Regeln verstoßen. Oder wie ein Bilderberger Berichten zufolge auf dem Treffen erklärte: »Wir bewegen uns auf eine tatsächliche [EU-]Wirtschaftsregierung zu.« (37) Diese Erklärung wurde zwar bisher von anderer Seite nicht bestätigt, aber aus den vorliegenden Veröffentlichungen lässt sich ableiten, dass verschiedene europäische Teilnehmer eine solche Erklärung durchaus abgegeben haben könnten.

Vor dem Treffen hatte der Chef der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, erklärt: »Die Regierungen sollten darüber nachdenken, ein Finanzministerium für die 17 Nationen umfassende Währungsunion einzurichten, da der ganze Block mit der Krise aufgrund der Staatsverschuldung zu kämpfen habe.« Weiter fragte er: »Wäre es im wirtschaftlichen Bereich mit einem gemeinsamen Markt, einer gemeinsamen Währung und einer Zentralbank zu kühn, ein Finanzministerium für die Union ins Auge zu fassen?« In dieser Richtung weiterdenkend und in Übereinstimmung mit den Vorstellungen, die auf dem Treffen der Bilderberger in Bezug auf einen Machtzuwachs der EU geäußert worden waren, sagte Trichet weiter, er unterstütze die Idee, »der Europäischen Union ein Vetorecht gegen Haushaltsmaßnahmen der Länder, die ›erheblich vom rechten Wege abgekommen‹ sind, einzuräumen, auch wenn dies eine Änderung der Verträge erforderlich macht«. Ein solches Finanzministerium müsse, so Trichet, »in mindestens drei Bereichen direkte Zuständigkeiten erhalten«:

»Dies schlösse ›erstens die Überwachung sowohl der Haushaltspolitik als auch der Wettbewerbspolitik‹ sowie ›direkte Zuständigkeiten‹ für Länder in haushaltspolitischer Schieflage ein, erklärte er. Dieses Ministerium würde alle für eine Regierung typischen Zuständigkeiten erhalten, soweit sie den integrierten Finanzsektor der EU beträfen, um auf diese Weise die vollständige Integration der Finanzdienstleistungen begleiten zu können und schlösse drittens die Vertretung der EU in internationalen Finanzinstitutionen ein.«(38)

Im vergangenen Jahr hatte der belgische Ministerpräsident Yves Leterme die Idee einer »Europäischen Wirtschaftsregierung« bereits unterstützt:

»Die Idee einer gestärkten Wirtschaftsregierung liegt jetzt auf dem Tisch und wird Fortschritte machen. Am Ende wird die Europäische Schulden-Behörde oder etwas Ähnliches Wirklichkeit sein. Ich bin davon überzeugt. Es geht um die Finanzstabilität Europas – und nicht um eine ideologische Debatte über Föderalismus. Ich selbst bin Föderalist. Aber weitere Integration und tiefere Integration bilden einfach die logischen Konsequenzen, wenn man eine Einheitswährung eingeführt hat.« (39)

Diese Haltung ist mit Sicherheit keine Überraschung, wenn man bedenkt, dass Herman Van Rompuy, diesjähriger Teilnehmer am Bilderberg-Treffen und EU-Ratspräsident sowie eingefleischter Verfechter einer »Wirtschaftsregierung« und »globaler Regierungsführung«, Letermes Vorgänger in Belgien war. Diese Pläne einer »Wirtschaftsregierung« bedürfen zu ihrer Umsetzung allerdings sowohl Frankreichs als auch Deutschlands, was wiederum die Anwesenheit Merkels auf der Konferenz erklären könnte. Im Herbst 2010 veröffentlichten die deutsche und die französische Regierung einen Entwurf, der »die finanzpolitische Koordination in der die EU stärken« würde. Dieser Plan, so sieht es das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel, »fordert eine verstärkte Überwachung der Wettbewerbsfähigkeit einzelner Mitgliedsstaaten, damit frühzeitig gehandelt werden könnte, sollten Probleme auftreten«. Der Luxemburger Ministerpräsident Jean-Claude Juncker erklärte als Reaktion auf diesen Plan: »Wir brauchen eine europäische Wirtschaftsregierung, um die Koordination der Wirtschaftspolitik in der Eurozone zu stärken.« (40) Im Dezember 2010 hatte der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble gesagt, dass »es in zehn Jahren eine Struktur geben wird, die sehr viel stärker mit dem übereinstimmt, was man als politische Union bezeichnet« (41).

In der deutschen Presse wurde bereits Anfang 2011 berichtet, Deutschland und Frankreich seien sich hinsichtlich verschiedener Aspekte einer solchen »Wirtschaftsregierung« uneinig. Aber, so erklärte Merkel, »wir diskutieren offensichtlich schon lange über das Thema einer Wirtschaftsregierung«. Und: »Unsere derzeitigen Vorstellungen stellen einen weiteren Schritt in diese Richtung dar.« Die unterschiedlichen Auffassungen zwischen den beiden Herangehensweisen betreffen im Wesentlichen folgende Punkte:

»Frankreich zöge es vor, wenn der Europarat, der aus den Staats- und Regierungschefs der EU Mitgliedsländer besteht, in einer Art Wirtschaftsregierung umgewandelt würde. Da zu Anfang nur Mitgliedsländer der Eurozone beteiligt wären, bezeichnete die französische Finanzministerin [und Teilnehmerinnen an vergangenen Bilderberg-Konferenzen] Christine Lagarde das Projekt ›16plus‹.

Die Deutschen setzten ganz andere Schwerpunkte. Sie zögen es vor, wenn der derzeitige Rettungsfonds 2013 durch den sogenannten Europäischen Stabilitätsmechanismus ersetzt würde. Nach dieser Vereinbarung müssten sich in Finanznot befindliche Länder als Gegenleistung für jegliche Hilfsleistungen einem strikten Sparzwang unterwerfen.« (42)

Derzeitiger Präsident der italienischen Zentralbank ist Mario Draghi, der auch dem Vorstand der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ – die Zentralbank der Zentralbanken weltweit) angehört. In einem Interview, das im März 2010 auf der Internetseite der BIZ veröffentlicht wurde, erklärte Draghi, als Reaktion auf die Griechenlandkrise »brauchen wir in der Eurozone eine stärkere wirtschaftliche Regelung und Steuerung, die für besser koordinierte Strukturreformen und mehr Disziplin sorgt« (43). Draghi nahm bereits im Jahr 2009 an der Konferenz der Bilderberggruppe teil. (44) Vor diesem Hintergrund überrascht es wenig, dass Mario Draghi von den Finanzministern der Eurozone als Nachfolger des jetzigen europäischen Zentralbankchefs Jean-Claude Trichet vorgesehen ist, der im Oktober 2011 planmäßig aus seinem Amt ausscheiden wird. (45)

Mit Sicherheit wird das Ziel einer europäischen Wirtschaftsregierung auch in den kommenden Jahren weiterhin verfolgt werden, besonders angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise. Dominique Strauss-Kahn, der frühere geschäftsführende Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) und langjähriger Teilnehmer an Bilderberger-Konferenzen, erklärte kurzerhand die »Krise zu einer Chance« (46). Die Bilderberger sind zwar keineswegs allmächtig, werden aber alles in ihrer Macht Stehende tun, um den Zusammenbruch des Euro oder das Scheitern der Europäischen Union zu verhindern. Schließlich war für die Bilderberger seit ihrer Gründung die europäische Integration eines ihrer zentralen Ziele. In einer offiziellen Biografie des Bilderberg-Gründers und langjährigen Vorsitzenden Hans Bernhard wurde die Bilderberg-Gruppe als der »Geburtsort der Europäischen Gemeinschaft« bezeichnet. (47)

Regimewechsel beim IWF
Die französische Finanzministerin Christine Lagarde, die eine Schlüsselrolle in dem Prozess zum Entwurf und Vorschlag einer »europäischen Wirtschaftsregierung« spielte, gilt auch als aussichtsreichste Kandidatin für die Funktion des Geschäftsführenden Direktors des Internationalen Währungsfonds IWF. Der IWF-Direktor nimmt immer an den Konferenzen der Bilderberger teil. Dieses Jahr bildet eine Ausnahme, da sich der scheidende Direktor Dominique Strauss-Kahn in New York einer Anklage wegen sexueller Belästigung gegenübersieht. Diese wichtige Funktion ist in der Regel denjenigen vorbehalten, die mindestens an einer Konferenz der Bilderberger teilgenommen haben. Das Rennen ist zwar noch offen, aber es lohnt sich der Hinweis, dass Christine Lagarde 2009 an der Bilderberger-Konferenz teilnahm. (48) Macht sie das schon zur Gewinnerin, oder könnte es in naher Zukunft doch noch eine Überraschung geben?

Welchen Platz nimmt China in der Neuen Weltordnung ein?
Der Bericht des investigativen Journalisten Daniel Estulin über die diesjährige Konferenz, der auf Insiderquellen beruht, weist darauf hin, dass ausführlich über die Rolle und Bedeutung Chinas diskutiert wurde, was weniger überrascht, da das Thema seit einigen Jahren immer wieder auf der Tagesordnung stand. China wurde im Zusammenhang mit Pakistan zum Thema, da China immer mehr zum engsten wirtschaftlichen und strategischen Verbündeten Pakistans wird. Dieser Trend verstärkte sich, da Amerika den Afghanistankrieg immer mehr auch ins benachbarte Pakistan verlagert. China ist auch in Afrika ein wichtiger Akteur und bedroht dort die westliche Vorherrschaft über den Kontinent, die vor allen Dingen über die Weltbank und den IWF ausgeübt wird. Aber viel wichtiger noch ist, und das steht durchaus im Zusammenhang mit der Rolle Chinas in Pakistan und Afrika, dass China zum größten wirtschaftlichen Konkurrenten der Vereinigten Staaten weltweit geworden ist. Erst vor Kurzem räumte der IWF sogar ein, dass die chinesische Wirtschaft vermutlich 2016 die der Vereinigten Staaten übertreffen werde. Die Bilderberger widmen diesem Thema nicht nur aufgrund wirtschaftlich-finanzieller Überlegungen ihre Aufmerksamkeit, hier geht es um eine massive geopolitische Veränderung in der Welt: »Die wichtigste Sache der heutigen Zeit« (49).

Die Diskussion über China in diesem Jahr war deshalb einzigartig, weil diesmal erstmalig überhaupt zwei Vertreter Chinas anwesend waren: Huang Yiping, ein bekannter Wirtschaftsprofessor an der Universität von Beijing (der chinesischen Harvard-Universität), und die stellvertretende Außenministerin Fu Ying. (50) Dies ist sehr ungewöhnlich und ein Beleg für die Bedeutung der anstehenden Diskussion, wenn man bedenkt, dass die Bilderberger eine ausschließlich europäische und nordamerikanische Organisation sind, und die Europäer in der Vergangenheit, als die Bilderberg-Mitglieder David Rockefeller und Zbigniew Brzezinski 1972 vorschlugen, Japan solle aufgenommen werden, diesen Vorschlag zurückgewiesen. Stattdessen wurde 1973 dann die Trilaterale Kommission begründet, um die Eliten Westeuropas, Nordamerikas und Japans zu integrieren. Die Trilaterale Kommission erweiterte die japanische Sektion der Gruppe in eine »Pazifisch-asiatische Gruppe«, um nicht nur Japan, sondern auch Südkorea, Australien, Neuseeland, Indonesien, Malaysia, die Philippinen, Singapur und Thailand einzuschließen.

Im Jahr 2009 wurde der G20 dann die Aufgabe übertragen, die »globale Wirtschaftskrise in den Griff zu bekommen«. Dazu wurden auch die »aufstrebenden« Wirtschaftsgiganten China und Indien einbezogen. Dies markierte mit den Worten des Bilderberg-Mitglieds Jean-Claude Trichet »das Auftreten der G20 als die ›erste Adresse‹ für globale wirtschaftliche Regelung und Steuerung« (51). Das gleiche Jahr hatte bereits der neu ernannte Präsident des Europarates, Herman Van Rompuy, zum »ersten Jahr weltweiter Regierungsführung« erklärt. Es überrascht daher nicht, dass China und Indien ebenfalls 2009 als offizielle Mitglieder in die Trilaterale Kommission eingeladen wurden. (52) Dies bedeutet für Indien und besonders für China größeren Einfluss in globalen Angelegenheiten, und die Beteiligung an den Bilderberg-Konferenzen betont das Ziel, China von den etablierten Institutionen, Ideologien und dem System globaler Macht nicht zu entfremden, sondern vielmehr in dieses System vollständig zu integrieren. Die globale Elite, die vielleicht am besten durch die Bilderberg-Gruppe verkörpert wird, will den Zusammenbruch des amerikanischen Weltreiches und den Aufstieg einer neuen Hegemonialmacht verhindern. Stattdessen schwebt ihr vor, den Zusammenbruch der amerikanischen Vorherrschaft dazu zu nutzen, ein völlig neues System globaler Regierungsführung zu errichten. Um dieses »große Ziel« zu erreichen, ist die Beteiligung Chinas unerlässlich, und da die Bilderberger seit Langem die Ideologie einer »globalen Regierungsführung« befürworten, wundert es nicht, dass China eingeladen wurde. Es überrascht vielleicht, dass es so lange gedauert hat.

Sind die Bilderberger dabei, eine Weltregierung aufzubauen?
Jon Ronson schrieb für den Guardian einen Artikel, für den es ihm gelang, verschiedene wichtige Mitglieder der Bilderberg-Gruppe zu interviewen. Daraus machte er ein Exposé über die Organisation, in dem er versuchte, den »Verschwörungstheorien« im Umkreis der Geheimniskrämerei im Zusammenhang mit den Konferenzen der Gruppe den Boden zu entziehen. Dennoch gelang es ihm, in seinen Gesprächen wichtige Informationen, die die soziale Bedeutung der Gruppe betreffen, ans Licht zu bringen. Ronson versuchte auch, einen Gesprächstermin mit David Rockefeller zu erhalten, landete aber dann doch nur beim Pressesekretär, der Ronson gegenüber erklärte, David Rockefeller hätte die »Verschwörungstheorien« über Rockefeller im Besonderen und »global agierende Denkfabriken« wie die Bilderberger im Allgemeinen einfach satt. »Rockefeller sei zu dem Schluss gekommen, dass es hier um eine Auseinandersetzung zwischen rationalem und die irrationalem Denken gehe. Rationale Menschen bevorzugen Globalisierung. Irrationale Menschen zögen Nationalismus vor.« (53)

Ronson lehnt zwar die »Verschwörungstheorien« ab, denen zufolge die Bilderberger »die Welt regieren«, aber er schildert, dass die Bilderberger, mit denen er gesprochen hat, einräumten, dass »internationale Angelegenheiten von Zeit zu Zeit von diesen Gesprächen beeinflusst« worden seien. Denis Healy, 30 Jahr lang Mitglied des Lenkungsausschusses, erklärte pointiert:

»Zu behaupten, wir strebten nach einer Eine-Welt-Regierung, ist übertrieben, aber nicht gänzlich unfair. Wir in Bilderberg erkannten damals, dass wir uns nicht auf ewig gegenseitig für nichts bekämpfen und Menschen töten und Millionen heimatlos machen könnten. Wir waren der Überzeugung, dass eine einzige Gemeinschaft in der ganzen Welt eine gute Sache wäre … Bilderberg ist eine Möglichkeit, Politiker, Industrielle, Finanziers und Journalisten zusammenzubringen. Politik sollte auch die Menschen einbeziehen, die keine Politiker sind. Wir sind daran interessiert, jüngere Politiker, deren Stern im Steigen begriffen ist, einzubeziehen und sie mit Finanzleuten und Industriellen zusammenzubringen, die ihnen ihre Erfahrungen und Erkenntnisse vermitteln können. Dies erhöht die Chance, eine sensible globale Politik zu betreiben.« (54)

Der frühere Herausgeber des Observer, Will Hutton, in der Vergangenheit selbst Gast auf Bilderberg-Konferenzen, bezeichnete die Gruppe einmal mit dem berühmt gewordenen Begriff »Hohepriester der Globalisierung« (55) Hutton sagte, die Leute würden »Teil dieser Netzwerke, um die Art und Weise zu beeinflussen, wie die Welt funktioniert« und um, wie er es nannte, in der Politik »ein gemeinsames Verständnis auf internationaler Ebene« zu erreichen. Der Vorsitzende der Bilderberg-Gruppe, Vicomte Etienne Davignon, erklärte: »Ich bin nicht der Ansicht, dass wir eine weltweit regierende Klasse sind, denn ich glaube nicht, dass es so etwas gibt. Meiner Ansicht nach geht es nur um Menschen mit Einfluss, die daran interessiert sind, mit anderen ebenfalls einflussreichen Menschen ins Gespräch zu kommen.« (56)

Der Psychologie- und Soziologieprofessor G. William Domhoff von der Universität von Kalifornien in Santa Cruz hat sich mit der Bilderberg-Gruppe auseinandergesetzt. In einem Interview wies er die Auffassung zurück, die wissenschaftliche Beschäftigung mit Gruppen wie dieser falle ins Gebiet der Verschwörungstheorie. Ihm gehe es darum, zu erforschen, wie »Eliten versuchen, einen Konsens zu erreichen. Dies geschieht durch solche öffentlich wahrnehmbaren Organisationen wie Unternehmensvorstände und Netzwerke zur politischen Planung, mit denen man sich genau auseinandersetzen kann und über die in den Medien zumindest halbwegs korrekt berichtet wird.« (57)

Die Bilderberger gehören seit Langem schon zu den Befürwortern globaler Lenkung und Steuerung und »globaler Regierung«. Und »Krisen« eignen sich wunderbar dazu, ihre Ziele voranzutreiben. Die Krise in Griechenland hat die Rufe nach einer »europäischen Wirtschaftsregierung« lauter werden lassen, ein Konzept, das schon viel länger existiert, als Griechenland in der Krise steckt. Gleiches gilt für die weltweite Wirtschaftskrise, die ebenfalls als Entschuldigung dafür herhalten muss, jetzt verstärkt eine »globale wirtschaftliche Regierungsführung« zu fordern. Der frühere IWF-Direktor Dominique Strauss Kahn erklärte im Mai 2010, die »Krise ist eine Chance« und forderte eine neue Weltwährung, die durch eine Weltzentralbank mit einer stabilen Regierungsführung und institutionellen Eigenschaften herausgegeben werden sollte. Und diese Weltzentralbank sollte zugleich als Kreditgeber der letzten Instanz dienen. Aber, so fügte er hinzu, »ich fürchte, wir sind immer noch sehr weit von diesem Niveau weltweiter Zusammenarbeit entfernt« (58). Dies könnte sich ändern, sollte die Welt noch tiefer in den wirtschaftlichen und finanziellen Abgrund stürzen, was nach Ansicht einiger Wirtschaftsbeobachter bereits der Fall ist.

Nach dem G20-Gipfel im April 2009 wurden Pläne angekündigt, »eine neue, weltweit akzeptierte Währung einzuführen, die den Dollar als Leitreservewährung ablösen solle«. Unter Punkt 19 des G20-Abschluss-Kommuniques heißt es: »Wir stimmen darin überein, eine allgemeine Umlage von SZR zu unterstützen, über die 250 Mrd. Dollar (oder 170 Mrd. Pfund) in die Weltwirtschaft hineingepumpt werden sollen, um so die weltweite Liquidität zu erhöhen.« Bei den SZR oder Sonderziehungsrechten handelt es sich um eine »künstliche Papierwährung, die vom IWF herausgegeben wird«. Der britische Telegraph berichtete: »Die Führer der G20 haben den IWF bevollmächtigt, Geld zu schaffen und damit begonnen, über den Weg einer globalen ›Quantitativen Lockerung‹ die Geldmenge zu erhöhen. Damit bringen sie praktisch eine Weltwährung ins Spiel, die sich jeglicher Kontrolle durch eine gewählte Körperschaft entzieht.« (59) Und die Washington Post meldete, der IWF sei dazu bereit, sich in »wahrhaftige Vereinten Nationen der weltweiten Wirtschaft« zu verwandeln:

»Der Fonds verfügte über eine deutlich ausgeweitete Befugnis, als globaler Banker gegenüber reichen und armen Regierungen aufzutreten. Und ausgestattet mit einer höheren Flexibilität, sein eigenes Geld zu drucken, wäre er in der Lage, auf eine Weise Liquidität in die Märkte zu pumpen, die bisher nur größere Zentralbanken, einschließlich der amerikanischen Federal Reserve, vorbehalten war … Der IWF wird aller Wahrscheinlichkeit nach eine führende Rolle in der Lenkung der Weltwirtschaft einnehmen. Als Folge wird Washington zum Machtzentrum der weltweiten Finanzpolitik werden, so wie New York durch die Vereinten Nationen zum Weltzentrum der Diplomatie wurde.« (60)

Auch wenn der IWF an die vorderste Front der weltweiten Währungs- und Finanzauseinandersetzungen gestellt wurde, bleibt die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich die wirkliche Autorität in Fragen der »weltweiten Regierungsführung« im Allgemeinen. 2009 hieß es im IWF-Magazin Finance and Developement: »Die 1930 gegründete Bank für Internationalen Zahlungsausgleich bildet das bedeutendste und älteste Zentrum für die Koordination von Vereinbarungen zur weltweiten Regelung und Steuerung.« (61) Und der Chef der Europäischen Zentralbank und langjährige Teilnehmer an Bilderberg-Konferenzen erläuterte in einer Rede vor dem Council on Foreign Relations im April 2010: » … die bedeutende Verwandlung globaler Regierungsführung, die wir derzeit vollziehen, lässt sich durch drei Beispiele illustrieren«:

»Erstens, die G20 entwickelt sich zur wichtigsten Institution für weltweite wirtschaftliche Regierungsführung auf der Ebene von Ministern, Gouverneuren und Staats- oder Regierungschefs. Zweitens, der Ausbau des Global Economy Meetings (GEM) der Zentralbankgouverneure unter der Federführung der BIZ zur wichtigsten Gruppe für die Steuerung und Regelung der Zusammenarbeit der Zentralbanken. Und drittens, die Ausweitung der Mitgliedschaft im Financial Stability Board, um alle für das System wichtigen aufstrebenden Volkswirtschaften einzubeziehen.« (62)

Am Ende seiner Rede betonte Trichet, globale Regelung und Steuerung seien essenziell wichtig, um die Belastbarkeit des weltweiten Finanzsystems entscheidend zu verbessern. (63) Im darauf folgenden Monat sprach Trichet vor der koreanischen Zentralbank und erklärte dort, die Zusammenarbeit der Zentralbanken sei »Teil einer allgemeineren Entwicklung, die das Konzept der ›Global Governance‹ verändert«. Diese Veränderung sei durch die globale Finanzkrise noch beschleunigt worden. Es sei daher nicht verwunderlich, dass »die Krise zu einem besseren Verständnis ihrer wachsenden wirtschaftlichen Bedeutung und der Notwendigkeit einer vollständigen Integration in eine weltweite Steuerung und Regelung« geführt habe. Und wieder bezeichnete Trichet die BIZ und ihre »unterschiedlichen Foren« wie das GEM und das Financial Stability Board als die »wichtigsten Kanäle« der Zusammenarbeit der Zentralbanken. (64)

(Für weitere Informationen zu »Global Government« und zur weltweiten Wirtschaftskrise siehe auch: Andrew Gavin Marshall, »›Crisis is an Opportunity‹: Engineering a Global Depression to Create a Global Government«, in: Global Research, 26. Oktober 2010.)

Rockefellers Traum
Am vergangenen Wochenende feierte David Rockefeller auf dem Bilderberger-Treffen seinen 96. Geburtstag. Er ist einer der wenigen, wenn nicht sogar der einzige noch lebende der ursprünglichen Gründer des Jahres 1954. Wenn die Bilderberger die »Hohepriester der Globalisierung« sind, ist David Rockefeller der »Papst«.

James Wolfensohn verkörpert die Bedeutung der Rockefellers nicht nur für Amerika, sondern für den gesamten Prozess der Globalisierung. Der Australier James D. Wolfensohn war zwischen 1995 und 2005 Präsident der Weltbank und gründete und leitete danach sein eigenes Unternehmen – Wolfensohn & Company LLC. Er gehörte viele Jahre dem Lenkungsausschuss der Bilderberger an und war Ehrenkurator der Rockefeller-Stiftung und ist Mitglied des Council on Foreign Relations. Wolfensohns Vater Hyman arbeitete für James Armand de Rothschild aus der Rothschild-Bankendynastie, nach dem er benannt wurde. Sein Vater brachte ihm bei, die Beziehungen zu »Mentoren, Freunden und einflussreichen Kontakten« zu pflegen. (65) Wolfensohn legte in der Finanzwelt eine steile Karriere hin, und so wie sein Vater im Dienste der Rotschilds gestanden hatte, der mächtigsten Familie des 19. Jahrhunderts, arbeitete James Wolfensohn in den Diensten der Rockefellers, die man mit einiger Berechtigung zur einflussreichsten Familie des 20. Jahrhunderts erklären könnte. Anlässlich des 90. Geburtstages von David Rockefeller erklärte Wolfensohn in einer Rede vor dem Council on Foreign Relations:

»David Rockefeller ist wahrscheinlich die Person, die den stärksten Einfluss auf mein Berufsleben in diesem Land hatte und ich bin darüber nachträglich sehr glücklich. Er traf mich erstmals 1957 oder 1958 an der Harvard Business School … Wenn wir [zu Beginn des 20. Jahrhunderts] auf die Welt blickten, entschied eine Familie, die Familie Rockefeller, dass diese Probleme nicht nur nationale Probleme der USA seien und sich nicht nur allein auf die reichen Länder bezögen. Damals gründete Davids Großvater, ein außerordentliches und verblüffendes Ereignis, die Rockefeller-Stiftung, die das Ziel verfolgte, die Dinge aus einer globalen Sicht zu betrachten.

… In den vergangenen 100 Jahren hat die Familie Rockefeller auf eine Weise ihren Beitrag geleistet, der die Entwicklung in dieser Zeit außerordentlich vorangebracht hat und diese Themen, mit denen ich zu tun hatte, in den Mittelpunkt rückte. Man kann fairerweise sagen, dass es keine andere Familie gab, deren Einfluss im Zusammenhang mit der Globalisierung und dem ganzen Problem, die Fragen anzusprechen, die heute in gewisser Weise immer noch vor uns liegen, größer war, als der der Rockefellers. Und dafür und für Deinen eigenen Beitrag dazu, diese Dinge auf Deine Weise voranzubringen, sind wir Dir, David, sehr dankbar.« (66)

David Rockefeller selbst war da sehr viel weniger bescheiden (aber vielleicht ehrlicher), was seine Einschätzung der Bedeutung seiner Familie und seiner eigenen Rolle bei der Gestaltung der Welt anging. In seinen 2010 erschienenen Memoiren schreibt er:

»Seit mehr als einem Jahrhundert haben politische Extremisten von beiden Seiten des Spektrums breit veröffentlichte Vorfälle wie meinen Zusammenstoß mit Fidel Castro dazu benutzt, die Familie Rockefeller wegen ihres übermäßigen Einflusses, den wir ihrer Ansicht nach in den amerikanischen politischen und wirtschaftlichen Institutionen ausüben, anzugreifen. Einige sind überzeugt, wir seien Teil einer geheimen Verschwörung, die gegen die besten Interessen der Vereinigten Staaten arbeitet, und sie bezeichnen meine Familie und mich als ›Internationalisten‹ und werfen ihr vor, sich mit anderen auf der ganzen Welt verschworen zu haben, integralere weltweite politische und wirtschaftliche Strukturen aufzubauen – eine Eine Welt, wenn man so will. Wenn das der Vorwurf sein sollte, bekenne ich mich schuldig, und ich bin stolz darauf.« (67)

Und als wäre dieses Eingeständnis noch nicht genug, legte David Rockefeller auf einem Treffen der Bilderberger 1991 noch nach:

»Wir sind der Washington Post, der New York Times, dem Times Magazine und vielen andere wichtigen Publikationen, deren Direktoren an unseren Treffen teilgenommen haben und sich an ihr Versprechen der Diskretion seit mehr als 40 Jahren hielten, sehr dankbar. Es wäre uns unmöglich gewesen, unseren Plan der Welt so zu entwickeln, wenn wir in jenen Jahren dem Licht der Weltöffentlichkeit ausgesetzt gewesen wären. Aber die Welt ist [heute] entwickelter und bereit, sich auf den Weg zu einer Weltregierung zu machen. Die supranationale Souveränität einer geistigen Elite und der Weltbanker ist sicherlich der nationalen Selbstbestimmung vorzuziehen, wie sie in den vergangenen Jahrhunderten praktiziert wurde.« (68)

Na denn, herzlichen Glückwunsch David Rockefeller! Aber es tut mir leid (oder eigentlich gar nicht leid) sagen zu müssen, dass, auch wenn die etablierten Medien »ihr Diskretionsversprechen gehalten haben«, die neuen Medien, die alternativen Medien, dies nicht getan haben. Und wie Sie selbst sagten: »Es wäre uns unmöglich gewesen, unseren Plan der Welt so zu entwickeln, wenn wir in jenen Jahren dem Licht der Weltöffentlichkeit ausgesetzt gewesen wären.« Jetzt scheint es, dass das »Licht der Öffentlichkeit« nun genau auf Ihren Plan der Welt leuchtet – und es damit schwieriger wird, ihn durchzusetzen. Die Welt ist in der Tat weiter entwickelt, aber nicht weil sie nun für Ihren Plan reif wäre, sondern weil sie dabei ist, ihn zurückzuweisen. Sicherlich ist nationale Souveränität nicht immer unproblematisch, und ich halte sie keineswegs für ein »Ideal«, aber die »supranationale Souveränität einer geistigen Elite und der Weltbanker« gehört zum Schlimmsten, was man sich denken kann. Als Geburtstagsgeschenk für Sie, Herr Rockefeller, verspreche ich (und ich bin sicher, dass ich hier für weit mehr Menschen spreche als nur mich selbst), dass ich weiterhin Ihre »Pläne für die Welt« offenlegen werde, damit Ihr Traum – und unser Albtraum – niemals wahr wird. Das Licht wird leuchten, und in gebührender Zeit werden die Menschen bereit sein, diesem Weg zu folgen.

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Anmerkungen:



(1) Jon Ronson, »Who pulls the strings?« (Teil 3), in: The Guardian, 10. März 2001,
http://www.guardian.co.uk/books/2001/mar/10/extract1.

(2) »Informal forum or global conspiracy?«, in: CBC News Online, 13. Juni 2006,
http://www.cbc.ca/news/background/bilderberg-group/.

(3) Holly Sklar (Hrg.), Trilateralism: The Trilateral Commission and Elite Planning for World Management, 1980, S. 161–171.

(4) Glen McGregor, »Secretive power brokers meeting coming to Ottawa?«, in: Ottawa Citizen, 24. Mai 2006, http://www.canada.com/topics/news/world/story.html?id=ff614eb8-02cc-41a3-a42d-30642def1421&k=62840.

(5) Stephen Gill, American Hegemony and the Trilateral Commission, New York 1990, S. 129.

(6) Bruno Waterfield, »Dutch Prince Bernhard ›was member of Nazi party‹«, in: The Telegraph, 5. März 2010,
http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/netherlands/7377402/Dutch-Prince-Bernhard-was-member-of-Nazi-party.html.

(7) Joan Roelofs, Foundations and Public Policy: The Mask of Pluralism, New York 2003, S. 52.

(8) Robert F. Arnove (Hgb.), Philanthropy and Cultural Imperialism: The Foundations at Home and Abroad, Boston 1980, S. 1.

(9) Inderjeet Parmar, »›To Relate Knowledge and Action‹: The Impact of the Rockefeller Foundation on Foreign Policy Thinking During America’s Rise to Globalism 1939–1945«, in: Minerva, Vol. 40, 2002, S. 246.

(10) Ibid, S. 247.

(11) Robert F. Arnove, a.a.O, S. 319.

(12) Joan Roelofs, »Foundations and Collaboration«, in: Critical Sociology, Vol. 33, 2007, S. 480.

(13) Ibid, S. 481.

(14) Ibid, S. 483.

(15) Erkki Berndtson, »Review Essay: Power of Foundations and the American Ideology«, in: Critical Sociology, Vol. 33, 2007, S. 580.

(16) Joan Roelofs, Foundations and Public Policy, a.a.O., S. 52.

(17) Stephen Gill, a.a.O., S. 131–132.

(18) Bilderberg Meetings, Former Steering Committee Members, BilderbergMeetings.org,
http://bilderbergmeetings.org/former-steering-committee-members.html; Steering Committee,
http://bilderbergmeetings.org/governance.html.

(19) Holly Sklar (Hrsg.), a.a.O., S. 161–162.

(20) CFR, »The First Transformation. CFR History«,
http://www.cfr.org/about/history/cfr/first_transformation.html.

(21) William F. Jasper, »Rogues’ gallery of EU founders«, in: The New American, 12. Juli 2004,
http://findarticles.com/p/articles/mi_m0JZS/is_14_20/ai_n25093084/pg_1?tag=artBody;col1.

(22) Ambrose Evans-Pritchard, »Euro-federalists financed by US spy chiefs«, in: The Telegraph, 19. Juni 2001,
http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/1356047/Euro-federalists-financed-by-US-spy-chiefs.html.

(23) Ibid.

(24) Bilderberg Group, GARMISCH-PARTENKIRCHEN CONFERENCE. The Bilderberg Group: (23–25) September 1955, S. 7,

http://wikileaks.org/leak/bilderberg-meetings-report-1955.pdf.

(25) »Who are these Bilderbergers and what do they do?«, in: The Sunday Herald, 30. Mai1999, http://findarticles.com/p/articles/mi_qn4156/is_19990530/ai_n13939252.

(26) Andrew Rettman, »›Jury’s out’ on future of Europe‹, EU doyen says«, in: EU Observer, 16. März 2009, http://euobserver.com/9/27778.

(27) »EU Constitution – the main points«, in: The Daily Mail, 19. Juni 2004,
http://www.dailymail.co.uk/news/article-307249/EU-Constitution--main-points.html.

(28) Ian Traynor, »Who speaks for Europe? Criticism of ›shambolic‹ process to fill key jobs«, in: The Guardian, 17. November 2009,
http://www.guardian.co.uk/world/2009/nov/17/top-european-job-selection-process.

(29) Herman Van Rompuy, »Speech Upon Accepting the EU Presidency«, in: BBC News, 22. November 2009, http://www.youtube.com/watch?v=pzm_R3YBgPg.

(30) Daniel Estulin, »Bilderberg Report 2011«, in: DanielEstulin.com, 14. Juni 2011,
http://www.danielestulin.com/2011/06/13/bilderberg-report-2011-informe-club-bilderberg-2011/.

(31) Bilderberg Meetings, Bilderberg 2011: List of Participants, in: BilderbergMeetings.org, Juni 2011:
http://bilderbergmeetings.org/participants_2011.html

(32) Bruno Waterfield, »EU Presidency candidate Herman Van Rompuy calls for new taxes«, in: The Telegraph, 16. November 2009,
http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/eu/6582837/EU-Presidency-candidate-Herman-Van-Rompuy-calls-for-new-taxes.html.

(33) Bilderberg Meetings, Bilderberg 2011: List of Participants, in: BilderbergMeetings.org, Juni 2011,
http://bilderbergmeetings.org/participants_2011.html.

(34) »Exclusive: Unnamed Bilderberg Attendees Revealed, Gates Violates Logan Act«, in: Prison Planet, 11. Juni 2011:
http://www.prisonplanet.com/exclusive-unnamed-bilderberg-attendees-revealed.html.

(35) Charlie Skelton, »Bilderberg 2011: The opposition steps up«, in: The Guardian, 11. Juni 2011:
http://www.guardian.co.uk/world/blog/2011/jun/11/bilderberg-switzerland.

(36) »World’s Powerful Bilderberg Group Meets In St Moritz«, in: EurasiaReview, 9. Juni2011,
http://www.eurasiareview.com/worlds-powerful-bilderberg-group-meets-in-st-moritz-09062011/.

(37) Daniel Estulin, »Bilderberg Report 2011«, a.a.O.

(38) Bloomberg, »European Central Bank President Jean-Claude Trichet calls for Euro Finance Ministry«, in: The Economic Times, 3. Juni 2011,
http://articles.economictimes.indiatimes.com/2011-06-03/news/29617216_1_single-currency-jean-claude-trichet-budget.

(39) Daniel Hannan, »European economic government is inevitable«, in: Telegraph Blogs, 17. März 2010,
http://blogs.telegraph.co.uk/news/danielhannan/100030219/european-economic-government-is-inevitable/.

(40) »Plans for European Economic Government Gain Steam«, in: Der Spiegel, 1. März 2011,
http://www.spiegel.de/international/europe/0,1518,680955,00.html.

(41) Andrew Willis, »Germany predicts EU ›political union‹ in 10 years«, in: EU Observer, 13. Dezember 2010, http://euobserver.com/9/31485.

(42) Peter Müller und Michael Sauga, »France and Germany Split over Plans for European Economic Government«, in: Der Spiegel, 3. Januar 2011,
http://www.spiegel.de/international/europe/0,1518,737423,00.html.

(43) »Mario Draghi: We need a European economic government«, in: Handelsblatt; The Bank for International Settlements, März 2010,
http://www.bis.org/review/r100325b.pdf.

(44) Bilderberg Meetings, Participants 2009, BilderbergMeetings.org, Mai 2009,
http://bilderbergmeetings.org/participants.html.

(45) »Ecofin: Finance Ministers Back Mario Draghi To Lead ECB«, in: The Wall Street Journal, 16. Mai 2011, http://online.wsj.com/article/BT-CO-20110516-715655.html.

(46) Dominique Strauss-Kahn, »Concluding Remarks by Dominique Strauss-Kahn, Managing Director of the International Monetary Fund, at the High-Level Conference on the International Monetary System«, Zürich, 11. Mai 2010,
http://www.imf.org/external/np/speeches/2010/051110.htm.

(47) Stephen Gill, a.a.O., S. 131–132.

(48) Bilderberg Meetings, Participants 2009, in: BilderbergMeetings.org, Mai 2009,
http://bilderbergmeetings.org/participants.html.

(49) Daniel Estulin, »Bilderberg Report 2011«, a.a.O.

(50) Bilderberg Meetings, Bilderberg 2011: List of Participants, in: BilderbergMeetings.org, Juni 2011: http://bilderbergmeetings.org/participants_2011.html.

(51) Jean-Claude Trichet, »Global Governance Today«, Keynote address by Mr Jean-Claude Trichet, President of the European Central Bank, at the Council on Foreign Relations, New York, 26. April 2010, http://www.bis.org/review/r100428b.pdf.

(52) The Trilateral Commission, About the Pacific Asian Group, Mai 2011,
http://www.trilateral.org/go.cfm?do=Page.View&pid=13.

(53) Jon Ronson, »Who pulls the strings?« (Teil 2), in: The Guardian, 10. März 2001,
http://www.guardian.co.uk/books/2001/mar/10/extract.

(54) Ibid.

(55) Mark Oliver, »The Bilderberg group«, in: The Guardian, 4. Juni 2004,
http://www.guardian.co.uk/news/2004/jun/04/netnotes.markoliver.

(56) »Inside the secretive Bilderberg Group«, in: BBC News, 29 September 2005,
http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/4290944.stm.

(57) Chip Berlet, »Interview: G. William Domhoff«, in: New Internationalist, September 2004, http://www.publiceye.org/antisemitism/nw_domhoff.html.

(58) Dominique Strauss-Kahn, »Concluding Remarks by Dominique Strauss-Kahn, Managing Director of the International Monetary Fund, at the High-Level Conference on the International Monetary System«, Zürich, 11. Mai 2010,
http://www.imf.org/external/np/speeches/2010/051110.htm.

(59) Ambrose Evans-Pritchard, »The G20 moves the world a step closer to a global currency«, in: The Telegraph, 3. April 2009,

http://www.telegraph.co.uk/finance/comment/ambroseevans_pritchard/5096524/The-G20-moves-the-world-a-step-closer-to-a-global-currency.html.

(60) Anthony Faiola, »A Bigger, Bolder Role Is Imagined For the IMF«, in: The Washington Post, 20. April 2009,
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/04/19/AR2009041902242.html?hpid=topnews.

(61) Amar Bhattacharya, »A Tangled Web«, in: Finance and Development, März 2009, Vol. 46, No. 1, http://www.imf.org/external/pubs/ft/fandd/2009/03/bhattacharya.htm.

(62) Jean-Claude Trichet, »Global Governance Today«, Keynote address by Mr Jean-Claude Trichet, President of the European Central Bank, at the Council on Foreign Relations, New York, 26. April 2010, http://www.bis.org/review/r100428b.pdf.

(63) Ibid.

(64) Jean-Claude Trichet, »Central bank cooperation after the global financial crisis«, Video address by Jean-Claude Trichet, President of the European Central Bank, at the Bank of Korea International Conference 2010, Seoul, 31. May 2010,

http://www.ecb.int/press/key/date/2010/html/sp100531.en.html.

(65) Michael Stutchbury, The man who inherited the Rothschild legend, in: The Australian, 30. Oktober 2010:
http://www.theaustralian.com.au/news/features/the-man-who-inherited-the-rothschild-legend/story-e6frg6z6-1225945329773

(66) James D. Wolfensohn, »Council on Foreign Relations Special Symposium in honor of David Rockefeller’s 90th Birthday«, The Council on Foreign Relations, 23. Mai 2005, http://www.cfr.org/world/council-foreign-relations-special-symposium-honor-david-rockefellers-90th-birthday/p8133.

(67) David Rockefeller, Memoirs, New York, 2002, S. 404–405.

(68) Gordon Laxer, »Radical Transformative Nationalisms Confront the US Empire«, in: Current Sociology (Vol. 51, Ausgabe 2, März 2003), S. 141.