Montag, 30. Juni 2008

Gender Mainstreaming

Gender Mainstream offenbart sich als politisches Programm. Die deutsche Bundesregierung hat es zur Leitlinie von Bildung und Forschung erhoben. Es soll die Geschlechtsdifferenzierung von Mann und Frau aufheben. Dazu wurde der Begriff «Gender» erfunden. Abgeschirmt von der Öffentlichkeit soll es mit Hilfe des Staatsapparates in gesellschaftliche Wirklichkeit umgesetzt werden. Es ist das Zerstörungsprogramm der Familie. Es ist auch das Zerstörungsprogramm des Christentums. Es geht um social enginering, um die Schaffung des Gender-Menschen. Dieser soll seine geschlechtliche Identität und sein sexuelles Verhalten, losgelöst von jeder moralischen Norm, selber bestimmen und ausleben können – von Kindesbeinen an.

Weg in den Totalitarismus
Es geht nicht um Unterdrückung und Ausbeutung des Menschen, sondern um das Gewähren grenzenloser Triebbefriedigung als Vehikel zu einem politischen Ziel. Diesen breiten Weg in die Diktatur hat Platon in «Der Staat» beschrieben. Ein moralisch verwahrloster Mensch kann vom Staat verführt, später zu allem gebraucht und missbraucht werden. Er hat keine Kraft und kein Interesse, etwas anderes zu verteidigen als die Möglichkeiten seiner eigenen Befriedigung.

Zerstörung an der Wurzel
Der Schöpfer allen Lebens hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen. Die Rebellion gegen Gott kann nicht radikaler, kann nicht wahnsinniger sein, als wenn der Mensch leugnet, Mann und Frau zu sein. Die Entwicklung, die in unserm Nachbarland unter der Decke von Wissenschaft und Staat abläuft, geht an die Wurzel, die mit dem Todeskeim infiziert wird.


Wenn wir die Gesellschaft verändern wollen, dann müssen wir die Familien zerstören. Wenn wir die Familien zerstören wollen, müssen wir die Sexualität aus der Liebesbeziehung herauslösen und als etwas Eigenständiges vermarkten. Lenin

Freitag, 27. Juni 2008

Direkte Demokratie und Föderalismus

Direkte Demokratie und Föderalismus als Grundlage für ein freies Europa der Völker
von Erika Vögeli

Die Iren haben nein gesagt. Wir wissen es: Sie waren die einzigen, die etwas sagen durften, weil ihre Verfassung die Politik dazu verpflichtet. Den übrigen 497 Millionen wurde die Stimme genommen – deren Eliten bestimmten, das Volk habe nicht über sein zukünftiges Schicksal zu befinden. Denn der Brüsseler Zentrale und ihren Vertretern in den verschiedenen Regierungen war klar: Der Volkswille in vielen Ländern ist gegen den alten Nizza-Wein in neuen Lissabonner Schläuchen, mit dem zudem der bereits an der Urne manifestierte Volkswille der Franzosen und Niederländer übergangen werden sollte. Die Machteliten möchten gerne ohne Volk, neudeutsch «schlanker und effizienter», entscheiden können, die Herausforderungen der Zeit würden dies angeblich nötig machen, um ein «einiges» Europa in «Frieden» und «Wohlstand» schaffen zu können. Die Bürger hören die Sirenengesänge, sie vergleichen sie mit ihren täglichen Erfahrungen und bleiben skeptisch. Sie beobachten die sich immer weiter öffnende Schere zwischen arm und reich in den einzelnen Ländern, die Gewinne der Konzerne, die Abnahme der gesellschaftlichen Solidarität, die zunehmende Dominanz des Geldes und damit verbunden einer Korruption, die in alle gesellschaftlichen Bereiche hineingreift – von Politik und Verwaltung über die Wirtschaft bis hin zur Wissenschaft.
Das Nein der Iren könnte eine Denkpause bedeuten. Es könnte dazu anregen, die geschichtlichen Erfahrungen mit zentralistischen Grossgebilden zu überdenken – auch das letzte Jahrhundert gibt dazu reichlich Anlass. Warum sollte der – von über 15 000 Lobbyisten der Grosskonzerne über ein paar Kommissare der EU angerichtete und von ein paar Regierungsvertretern gutgeheissene – Brüsseler Einheitsbrei allen genehm sein? Ist das die von der EU in der ganzen Welt so gern gepredigte «Demokratie», die noch nicht einmal dem eigenen EU-«Parlament» die selbstverständlichen Befugnisse einer Volksvertretung zugesteht, geschweige denn die Millionen von betroffenen Menschen ernst nimmt?
Die Würde des Menschen besteht in seiner Freiheit, über seine Angelegenheiten selbst bestimmen zu können.
Die Erfahrung der Schweiz mit ihrer Möglichkeit der direkten Demokratie zeigt, dass es eben diese Freiheit ist, die gesellschaftliche Offenheit und Flexibilität, aber auch ein Gefühl der Verantwortung und Verbundenheit mit dem Geschehen fördert. Die direkte Demokratie ermöglicht dem Einzelnen ein grösseres Mass an Mitwirkung und Eigenaktivität, fördert damit politisches Interesse – das nicht allein an Abstimmungsbeteiligungen gemessen werden kann, sondern unter anderem auch an den unzähligen stillen, aber sehr wirkungsvollen Initiativen in Gemeinden, Sozialwesen und Politik bis hin zu zahlreichen privaten Projekten in sogenannten Entwicklungsländern, die oft von grosser Kreativität, Eigeninitiative und Fähigkeit zur Zusammenarbeit in einem völlig neuen Umfeld zeugen.
Direkte Demokratie und Föderalismus als Grundlage für ein freies Europa der Völker, ein Europa der Vielfalt, ein Europa, in dem das Recht dem Schutz des Schwächeren dient und nicht dem Profit, in dem Offenheit nicht nur in wirtschaftlichen Dimensionen des angeblich «freien» Marktes gemessen wird, sondern in einer Offenheit des Geistes für die Verschiedenheit der Menschen, der Völker und ihrer Geschichte, der Bedingungen, in denen sie leben, und einer Offenheit für unterschiedliche Lösungen der menschlichen Probleme – wäre das nicht die bessere Option für Europa als ein zentralistisches Gebilde, das Aufrüstung und Kriegseinsätze zur Sicherung seiner Rohstoffe plant und dazu den Bürgerwillen am liebsten abschaffen möchte? Dass das möglich ist, zeigt nicht nur, aber doch sehr deutlich, die schweizerische Erfahrung einer «staatlichen Existenz, die sich um Freiheit und Selbstverantwortung des Bürgers bildet».1 •

1 Paul Widmer. Kleines Land mit grosser Wirkung. Die Schweiz – wie sinnvoll ist der Sonderfall im Zeitalter der Globalisierung? «Neue Zürcher Zeitung», 9.6.2008

Donnerstag, 26. Juni 2008

Schöne neue Welt - ein Roman oder baldige Wirklichkeit?

Schöne neue Welt, greifbarer denn je

Im Jahre 1932 schrieb Aldous Huxley seinen Roman "Brave New World", eine Anti-Utopie, deren Gesellschaftssystem wesentlich darauf beruht, dass man in der Lage ist, Menschen künstlich zu reproduzieren und sie physisch und psychisch ihrer zukünftigen Funktion im Staat anzupassen. Angesichts des aktuellen Standes der Wissenschaft erscheint Huxleys Utopie in weiten Teilen greifbar. Die Gentechnik entwickelt sich mit großen Schritten vorwärts. Was 1932 noch utopisch war, ist in der Gegenwart bereits greifbar. Da verwundert es nicht, dass der Begriff "schöne neue Welt" bereits zu einem geflügelten Wort geworden ist. Die Möglichkeiten, die sich durch die Gentechnik ergaben und zukünftig noch ergeben werden, stellen neue Anforderungen hinsichtlich der Grenze zwischen dem Möglichen und dem Nötigen (dem ethisch-moralisch Vertretbaren) an den Menschen.


Der Roman ist im Original leicht verständlich und für eine Lektüre "zwischendurch" geeignet. Den Detailreichtum einer Science-Fiction darf der Leser nicht erwarten. Die technischen Verfahren der Eugenik z. B. wurden von Huxley nur skizziert. Ich persönlich schätze den Roman wegen seiner fortwährenden Aktualität und seines (moral-)philosophischen und ethischen Diskussionspotenzials.

Die deutsche Übersetzung kann ich nicht empfehlen, da man den Handlungsort verlegte und die Namen der Protagonisten verändert hat, was meiner Meinung nach einen unangemessener Eingriff in die Rechte des Autors darstellt.


Der Weg zur "Schönen neuen Welt"

Bereits in den Werken der 20er Jahre entwickelt Huxley Ideen, die in seinem 1932 erstmals veröffentlichtem Roman "Brave New World" (dt. "Schöne neue Welt") wieder auftreten und neu verknüpft werden.

In "Crome Yellow" (1921) zum Beispiel findet man bereits die Idee zur Trennung von Eros und Fortpflanzung in der Vision eines Zukunftsstaates. Es taucht ebenfalls die Anlage einer streng hierarchisch aufgebauten Gesellschaftsordnung auf, in der die Elite mit Hilfe von Suggestion und Konditionierung ihre Gesellschaftsmitglieder lenkt. In seinen "Proper Studies" (1926/27) zeichnet er bereits die Planungsskizze der Gesellschaft der "Brave New World" als eine mit Hilfe der Eugenik konstruierte, pyramidenförmige Gesellschaft.

In "Point Counterpoint" (1928) findet man das Thema der aus Büchern gewonnenen, vergeistigten und idealisierten Liebe, wie sie John Savage und zum Teil auch Bernhard Marx in der brave new world empfinden werden. Außerdem sieht man in diesem Roman deutlich die Weiterentwicklung der Vision aus "Crome Yellow" in Gestalt einer vergnügungssüchtigen, in sexueller Promiskuität lebenden jungen Witwe, in der damit bereits wesentliche Charakterzüge der Frauen in der schönen neuen Welt vorgezeichnet sind.

Ein Jahr vor der Veröffentlichung des Romans "Brave New World", wird der Essayband "Music at Night" (1931) herausgegeben, in dem sich die thematischen Stränge noch einmal verdichten; zum Beispiel: systematische Eugenik und Verringerung der Weltbevölkerung, leisure-syndrom (Langeweile aufgrund von zu viel Freizeit) in industrialisierten Gesellschaften, Beschäftigung mit Kultur als Zeitverschwendung und fundamentale Bedrohung des industriell gewollten Massenkonsumverhaltens, Kastensystem und dementsprechende Bildung (bzw. Nichtbildung) sowie synthetische Drogen.

Huxley entwickelte also bereits Jahre vor "Brave New World" Ideenstränge, die er immer wieder aufgriff und weiterentwickelte, bis sie schließlich in diesem Roman neu zusammengestellt wurden. Waren Huxleys Werke bis zu diesem Zeitpunkt immer Ideenromane oder Essays, schrieb er mit "Brave New World" seine erste (negative) Utopie.


Inhalt

Als novell of ideas konzipiert, stellt Huxley dem Leser in "Brave New World" eine Welt vor, in der wissenschaftliche Ideen, Methoden und Praktiken im Vordergrund der Gesellschaft stehen.

Der Plot ist im Jahre 632 nach Ford (dem "Erfinder" der Fließbandproduktion) angesiedelt. Wie in George Orwells "1984" und Samjatins "Wir", mit denen Huxleys Werk sich immer wieder vergleichen lassen muss, so haben wir es auch in "Brave New World" mit einem totalitären System zu tun, in dem zehn Controller (dt. Weltaufsichtsrat) über das zweifelhafte, angenormte Glück der Bewohner eines Weltstaates wachen.

Wesentlich für den Roman ist eine Gegenüberstellung von der auf Glück genormten Gesellschaft der schönen neuen Welt und ihrer Außenseiter.

Helmholtz Watson ist seiner Kaste geistig überlegen und versucht eigene Wege zu gehen. Sein Freund Bernhard Marx - wie er ein Alpha-Plus - ist Außenseiter aufgrund eines Fabrikationsfehlers, durch den er nicht dem Idealbild der Kaste entspricht.

Marx trifft während eines Urlaubs mit Lenina Crown, zu der er unerlaubte Liebesgefühle entwickelt hat, in einem Reservat auf John Savage, der dort bereits eine Außenseiterfunktion einnimmt und sich auch als Außenseiter mit der, von ihm nach einem Shakespeare-Zitat benannten, brave new world auseinandersetzen muss. Vor allem Watson und Savage bilden die Opposition und scheitern. Marx und Watson werden auf eine Insel verbannt. John Savage entzieht sich zunächst dem Experiment des controllers Mustapha Mond und begeht später Sebstmord.


Stabilität

Das zentrale Ziel der Gesellschaft formuliert der controller als Stabilität. Dabei handelt es sich sowohl um wirtschaftliche und soziale Stabilität des gesamten Systems als auch um individuelle Stabilität eines jeden Einzelnen. Erreicht wird diese mittels einer konsequenten und systematischen Eugenik, postnataler Konditionierung und Suggestion. Dazu zählen künstliche Zeugung, das Bokanowsky-Verfahren (Prinzip der Massenproduktion übertragen auf die Biologie), Neo-Pawlowsche Reflexnormung und Hypnopädie. Diese biologischen Verfahren ersetzen die physische Gewalt, die in den Antiutopien "1984" und "Wir" zum Erhalt der Macht aufgebracht werden muss. Hinzu kommen eine lebenslange Jugendlichkeit, Kastenwesen, begrenztes Wissen und eine promiskuitive Sexualität. Der Staat muss den Menschen mit allen erwähnten Mitteln zum Zweck der sozialen Stabilisierung ganz klar die Freiheit entziehen. Doch die Bewohner dieser Welt empfinden den Mangel an Freiheit nicht, da alles getan wird, um sie von der Retorte an mit und in ihrem Leben zufrieden zu stellen. Sie sind glücklich, weil das universelle Glück ihnen angenormt wurde und das Sklaventum annehmbar macht.

Weil keine Fordsche Massenproduktion existieren kann, wenn es keinen Massenkonsum gibt, ist die Gesellschaft im Grunde auf die Dynamik des Konsums ausgerichtet. Sie wird in die Konditionierung mit einbezogen: "The more stiches, the less riches. (...) Mending is antisocial." Als konsumorientierter, guter Bürger der brave new world wirft man beschädigte Sachen weg und kauft neue. Materielle Bedürfnisse werden ohne Aufschub befriedigt.

Liebe zur Natur fördert den Konsum nicht in ausreichendem Maße, deshalb wird den Menschen Hass auf die Natur angenormt. Doch gleichzeitig werden sie auf die Liebe zum Freiluftsport konditioniert, denn banale Sportarten wie Obstacle Golf oder Electromagnetic Golf erfordern großen materiellen Aufwand.

Kultur und Kunst werden abgelehnt, da den Menschen die nötigen Gefühle fehlen. Außerdem fördern Kunst und Kultur keinen Verbrauch von Konsumgüter. Der Mensch in Huxleys Utopie soll sich nur zwischen Arbeit und kollektivem Konsumvergnügen bewegen. Das verhindert seine Isolation. Das verhindert Reflexion. Die Manipulation der Menschen erfolgt folglich neben den politischen ganz klar auch zu wirtschaftlichen Zwecken.

So produziert der eugenische Wirtschaftszweig den perfekten Menschen für die "consumer society". Die Eugenik hält die Population stabil, welche wiederum die Wirtschaft stabilisiert, indem sie konsumiert. Dieses principum mobile muss reibungslos laufen, damit die Gesellschaft funktioniert. Deshalb gibt es zur Sicherung der Stabilität zusätzlich die Droge Soma. Sie wirkt euphorisierend, narkotisierend und weckt angenehme Halluzinationen. Sie bietet einen Urlaub von der Wirklichkeit ohne Nebenwirkungen. Man kann mit ihr aus einer Situation persönlichen Ungleichgewichts fliehen, um mit dem Aufwachen wieder seinen gewohnten Platz in der Gesellschaft einzunehmen. Die Gesellschaft legalisiert diese Droge, um das statische Glück aufrechtzuerhalten. Ein Leben ohne negative Gefühle ist gleichzeitig ein Leben ohne Konflikte. Soma hilft, den Konflikten aus dem Weg zu gehen.

Wohin nun aber in einer glücklich-zufriedenen Gesellschaft mit den menschlichen Aggressionen und der überschüssigen Energie? Die Unterhaltungsindustrie hat so genannte feelies entwickelt. Das sind Filme mit einem simplen didaktischen Plot, die in speziellen Kinosesseln sitzend gesehen werden müssen, wobei durch Sensoren in den Sesseln menschliche Nerven stimuliert werden und der Zuschauer dadurch die Gefühle der Darsteller teilt. "Take a hold of those metal knobs on the arms of your chair,' wispered Lenina. (...) That sensation on his lips! He lifted a hand to his mouth, the titillation ceased; let his hand fall back on the metal knobs, it began again. ... the stereoscopic lips came together again, and once more the facial erogenous zones of six thousand spectators in the Alhambra tingled with almost intolerable galvanic pleasure. "

Man erlebt nicht nur sexuelle Stimulation, sondern auch eine katartische Wirkung über Schmerzen und Angst bis zu Freude und Erleichterung. So sorgt die Unterhaltungsindustrie dafür, dass Emotionen durch den Konsum von Unterhaltung abgebaut werden und einem Gefühl von Entspannung weichen.

In den Kinos laufen ebenso die Feelytone-News, und es gibt ein Hourly Radio. Das sind die beiden Informationsquellen, die wie alles in der brave new world der staatlichen Kontrolle und damit der Zensur unterliegen. Es gibt keinen Pluralismus in dieser Gesellschaft. Damit ist der Weg für die einseitige Massenbeeinflussung frei.

Für dem Abbau überschüssiger Energie und Emotionen existieren neben den feelies auch orgiastisch-gottesdienstähnliche Rituale wie der Solidarity Service. Wenn man den Konsum an sich als Religionsersatz betrachtet, finden wir in Ford den Gottesersatz. Für Our Ford werden Community Sings und Solidary Services abgehalten. Außerdem gibt es auch die Ford Day Celebration. Der controller Mustapha Mond wird als His Fordship bezeichnet, seine Äußerungen als: "Straight from the mouth of Ford himself." Er ist also die legitime Vertretung Fords in der literarischen Gegenwart. Die gottesdienstähnlichen Rituale der Gemeinschaftsandachten dienen wie die Unterhaltungsindustrie lediglich dazu, kontrolliert zu stimulieren, um die Emotionen abzubauen und zusätzlich das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Religion, wie heutige Leser sie auffassen, wird als Aberglaube angesehen.


Die Gegenwelt

Findet der Leser in der brave new world die moderne Gegenwartsgesellschaft der Utopie, wird er mit einem Ausflug in ein Reservat in eine andere Welt geführt. Sie mag für den Leser einerseits vertrauter sein, da sie eine Gesellschaft mit der heutigen sozialen Struktur zeigt. Doch ihre Primitivität mutet genauso befremdlich an wie die stabilisierte Gesellschaft der brave new world.

So empfindet Lenina es dort angesichts des allgegenwärtigen Schmutzes als oppressively queer und mit dem Alterungsprozess, mit Hässlichkeit und Krankheit konfrontiert als terrible und awful, denn jemand aus der fortschrittlichen brave new world kann sich nicht in das rückschrittliche Leben eingliedern, da der gewohnte Komfort immer vermisst wird, wie der Autor exemplarisch an Johns Mutter vorführt. Dennoch erkennt Lenina in einem Fruchtbarkeitsritual der Indianer zumindest anfangs Solidary Services, Ford's Day Celebrations und lower-caste Community Sings wieder, kann also diesen Lebensbereich der Indianer mit ihrem Leben verbinden.

Das Reservat ist somit kontrastierend entworfen, bildet jedoch keinen völligen Gegensatz und ist ebenfalls nicht positv zu nennen. Dazu heißt es im Vorwort des Romans: "The Savage is offered only two alternatives, an insane life in Utopia, or the life of a primitive in an Indian village, a life more human in some respects, but in others hardly less queer and abnormal."

Doch kann Huxley zugleich mit dem Reservat die Außenseiterfigur des John Savage einführen, eines völlig Fremden in der brave new world und, bedingt durch die Herkunft seiner Mutter, ebenfalls Außenseiter im Reservat. So ist die Welt des Reservats keine Alternative, sondern ein der brave new world entgegengesetzter Wahnsinn einer primitiven Welt mit Fruchtbarkeitskult und Büßertobsucht - und gleichzeitig ein literarischer Kniff.


Konflikte in einer konfliktlosen Welt

Natürlich darf es in einer stabilen Gesellschaft keine Konflikte geben. In Samjatins "Wir" werden Oppositionelle hingerichtet. Falls sie jedoch gebraucht werden, so wie der Raketeningineur D-503, werden sie eugenisch umgeformt, so dass sie sich wieder in die Gesellschaft integrieren lassen. Auch Orwell lässt diese Integration nach erfolgreicher Gehirnwäsche als Alternative für den Protagonisten offen. Der Leser weiß jedoch auch, dass selbst Leute, die später hingerichtet werden, solch einer Gehirnwäsche unterzogen werden, damit sie mit dem Gefühl sterben, sie hätten es verdient, und dieses Gefühl bei ihrer Hinrichtung an die Zuschauer weitervermitteln.

Bei Huxley münden die Konflikte in einer Schlussdebatte mit dem controller (Kap. IX-XVII), der zunächst Helmholtz und Bernhard über ihre Verbannung auf eine Insel informiert. Während Helmholtz das gelassen aufnimmt, reagiert Bernhard mit so viel Angst und Entsetzen, dass er weggebracht und beruhigt werden muss. Mustapha Mond erzählt, dass er selbst einmal vor der Wahl stand, auf eine Insel verbannt oder controller zu werden; die Freiheit und die Wahrheit der Wissenschaft mit allen Konsequenzen oder controllership und die Stabilität mit all ihren Konsequenzen zu wählen. Er entschied sich für Letzteres und hat damit bezahlt, sich nicht mehr der Wissenschaft hingeben zu können. Diese Entscheidung wird auf Watson übertragen. Er bezahlt dafür, zu interessiert an Schönheit und damit Kunst zu sein. An dieser Stelle tritt Watson ab.

Die individuelle Entscheidung des controllers erweist sich als dieselbe Entscheidung, welche die Menschheit nach einem neunjährigen Krieg treffen musste. "God isn't compatible with machinery and scientific medicine and universal happiness. You must make your choice. Our civilization has chosen machinery and medicine and happiness."

Die Stabilität funktioniert also als logische Konsequenz aus der grundsätzlichen Wertentscheidung für happiness, machinery und medicine, damit aber auch für Frieden, Sicherheit, materiellen Wohlstand, Befreiung sowohl von negativen als auch positiven Gefühlen, universelles Glück und Unfreiheit. Es wird keine Entwicklung mehr geben. Die Zukunft ist immerwährende Gegenwart. Deshalb dürfen keine Außenseiter (destabilisierende Individuen) geduldet werden, werden Marx und Watson verbannt, muss der Autor John Savage sterben lassen.

Huxley hin oder her - es bleibt die Frage: Wie weit sind wir heute noch von der schönen neuen Welt enfernt? Ein Beitrag zu dieser Frage wurde im September/Oktober 1999 in der "Zeit" diskutiert. Diese Diskussion ist als die Sloterdijk-Debatte in der Öffentlichkeit bekannt geworden.


Die "Schöne neue Welt" unserer Zeit

An der Sloterdijk-Debatte in der "Zeit" beteiligten sich namhafte Philosophen, Rechtswissenschaftler und Bioethiker wie Thomas Assenheuer, Jürgen Habermas, Manfred Frank und Ernst Tugendhat, um nur einige zu nennen.

Sie schätzten Sloterdijks Vortrag "Regeln für den Menschenpark" (1997, 1999) einhellig für mehr provokativ-assoziativ als kompentent ein. Es wurde kritisisiert, dass eine klare These und rationale Handlungsempfehlungen fehlen, und stattdessen der Schauder, der heute noch von Nietzsches Philosophie ausgeht, ästhetisiert und sein Kontext nicht beachtet wurde. Anstatt mit Platon, "dessen Ruhm sich nicht gerade auf Beiträgen zur Naturwissenschaft gründet", Heidegger und Nietzsche zu argumentieren und sich hinter ihnen zu verstecken, hätte brandaktuelles Material aus der Bioethik verwendet werden sollen (M.Frank).

Weitgehend einig war man sich jedoch darüber, dass die Anwendung gentechnischer Methoden heute bereits außer Frage steht. Die pränatale Diagnostik (PND; Ultraschall, Triple test, Chorionzottenbiopsie, Amniozentese) bietet die Möglichkeit, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und unmittelbar nach der Geburt, mitunter sogar noch im Uterus zu behandeln. Außerdem erleichtert es die Selektion behinderten Lebens. Da die Mehrzahl behinderter Kinder heute abgetrieben wird, findet eine stille Selektion bereits seit Jahren statt. Was in der Sloterdijk-Debatte also noch theoretisch diskutiert wurde, ist längst schon gegeben. Inzwischen wurde der "genetische Bauplan des Menschen" bereits zum großen Teil dechiffriert. Damit erhofft sich die Wissenschaft weitere Möglichkeiten u. a. zur Früherkennung von Erbkrankheiten.

Mit Hilfe der Polkörperdiagnostik und Präimplantationsdiagnostik (PID) kann Leben in vitro erzeugt und bewusst selektiert werden, da sie innerhalb von 24 Stunden bereits Aufschluss darüber gibt, ob das Embryo schädliches Erbgut trägt. Somit öffnet die PID "die Tür zur schönen neuen Welt des Baby-TÜVs."

Die künstliche Insemination bietet theoretisch zusätzlich zu der Option auf ein gesundes Kind, wie es die PND und PID ermöglichen, auch noch die Möglichkeit, das Geschlecht seines Kindes selbst zu bestimmen, da Spermien mit einem weiblichen und Spermien mit männlichem Chromosomensatz bis zu einem gewissen Grade getrennt werden können.

Die Schwangerschaft mit den bereits besprochenen Möglichkeiten ist ein moralisches Minenfeld geworden. Vermutlich wird es nicht bei der negativen Auslese bleiben, sondern früher oder später werden Eltern auch positive Forderungen stellen: größer, schöner, intelligenter. Was so lange nur Wunsch war und dem genetischen Zufall überlassen wurde, könnte bald durch genetische Planung in den Bereich des Möglichen treten. Schon heute ist ein Verlust der Schicksalsakzeptanz zu erkennen. Junge Eltern erwarten von Ärzten nicht nur Unterstützung während der Schwangerschaft, sondern ein Gütesiegel auf ein gesundes Kind.

PND, PID ... Die Grenzen des Machbaren werden immer mehr ausgeweitet. Dennoch kann sich jedes Retortenkind sicher sein, dass es einzigartig auf der Welt ist; das Produkt zweier biologischer Eltern. Doch spätestens seit Klonschaf Dolly weiß die Weltöffentlichkeit, dass man Nachkommen auch aus einer einzigen Zelle und ganz ohne den biologischen Akt der Befruchtung züchten kann. Das Klonverfahren Dollys entspricht zwar nur bedingt dem Huxleyschen Bokanowsky-Verfahren, aber den Kerngedanken der künstlichen Reproduktion, der Züchtung identischer Lebewesen haben sie dennoch gemein. Und Nachrichten von angeblichen Klonbabys zeigen, dass die Wissenschaft beim Klonen von Tieren nicht Halt macht.

Der wissenschaftliche Fortschritt bietet den Menschen neue Möglichkeiten, die zugleich die menschlichen Wertesysteme erschüttern. Wird man den Menschen nicht länger als ein Produkt des Zufalls, sondern als das einer bewussten Entscheidung sehen müssen? Wissenschaftler stimmen darin überein, dass es nicht möglich sein wird, das menschliche Erbgut in toto umzukrempeln, doch die gesellschaftliche Moral verändert sich stark. Deshalb wird es in nächster Zukunft wichtig sein, die Grenzen der experimentellen Zweckmäßigkeit festzulegen, damit man zwischen falsch und richtig unterscheiden kann, und die Ethik dem Fortschritt nicht länger hinterherhinkt.

Fraglich ist nur, worauf sich ein Codex der Anthropotechniken, wie ihn Sloterdijk sich wünscht, basieren soll. Kann der Ersatz der Ethik nur aus der Züchtung selbst kommen? Oder sollte man sich bei der bei der Grenzfestlegung auf ethische Werte wie Freiheit und Verantwortung stützen? Was als Utopie Huxleys began und als Sloterdijk-Debatte fortgesetzt wurde, ist noch lange nicht abgeschlossen.

Corinna Hein
http://www.corinnahein.net

Mittwoch, 25. Juni 2008

Die Macht der Israel-Lobby

Nein, ich kann nicht! Von Uri Avnery, 21.06.2008 19:37

Nach Monaten eines zähen und bitteren Wettrennens und gnadenlosen Kampfes hat Barack Obama seine beeindruckende Rivalin Hillary Clinton besiegt. Er hat ein unglaubliches Wunder vollbracht: Das erste Mal in der Geschichte wurde ein Schwarzer ein glaubwürdiger Kandidat für die Präsidentschaft des mächtigsten Landes der Welt. Und was tat er als erstes nach diesem erstaunlichen Sieg? Er rannte zur Konferenz der Israel-Lobby, zu AIPAC, und hielt dort eine Rede, die alle Rekorde der Unterwürfigkeit und Liebedienerei brach [1].

Es war eine triumphale Konferenz. Sogar diese mächtige Organisation hatte noch nie so etwas erlebt. 7000 jüdische Funktionäre aus allen US-Staaten waren zusammengekommen, um die Unterwerfung der ganzen Washington Elite, die zum Kotau erschienen war, zu akzeptieren. Alle drei hoffnungsvollen Präsidentenanwärter hielten Reden und versuchten, einander mit Schmeicheleien zu übertreffen. Dreihundert Senatoren und Mitglieder des Kongresses bevölkerten die Korridore. Jeder, der gewählt und wieder gewählt werden wollte, jeder, der überhaupt irgendwelche politische Ambitionen hatte, kam, um zu sehen und gesehen zu werden. Das Washington von AIPAC [America-Israel Public Affairs Committee] gleicht dem Konstantinopel der byzantinischen Herrscher auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Die Welt sah zu und wunderte sich. Die israelischen Medien waren begeistert. In den Hauptstädten der Welt wurden die Ereignisse aufmerksam zur Kenntnis genommen und Schlussfolgerungen gezogen. Alle arabischen Medien berichteten ausführlich darüber. Aljazeera widmete diesem Phänomen eine Diskussion von einer Stunde. Die extremsten Schlussfolgerungen der Professoren John Mearsheimer und Stephen Walt wurden in ihrer Gänze bestätigt. Am Vorabend ihres Besuches in Israel - am kommenden Donnerstag - stand die Israel-Lobby im Zentrum des politischen Lebens der USA und der ganzen Welt.

Warum eigentlich? Warum glauben die Kandidaten der amerikanischen Präsidentschaft, daß die Israel-Lobby so absolut wichtig für ihre Wahl ist? Die jüdischen Stimmen sind natürlich wichtig, besonders in mehreren wichtigen Staaten die das Ergebnis entscheiden werden. Aber die afrikanisch-amerikanische Wählerschaft ist größer und die spanische Gemeinde auch. Obama hat Millionen junger Wähler auf die politische Bühne gebracht. Zahlenmäßig ist die arabisch-muslimische Gemeinschaft in den USA auch kein unbedeutender Faktor. Einige sagen, daß es das jüdische Geld sei, das ausschlaggebend sei. Die Juden sind reich. Vielleicht geben sie mehr als andere für Politisches. Aber der Mythos über das mächtige jüdische Geld hat einen antisemitischen Klang. Schließlich haben auch andere Lobbys und vor allem die großen multinationalen Unternehmen erhebliche Geldsummen an Obama (und seine Gegner) gegeben. Und Obama verkündete stolz, daß er hunderttausend gewöhnliche Bürger dahin gebracht habe, ihm kleine Summen zu spenden, die sich auf Dutzende von Millionen beliefen. Stimmt: es ist bewiesen worden, daß die jüdische Lobby fast immer die Wahl eines Senators oder eines Kongressmitgliedes blockieren kann, der nicht eifrig nach der israelischen Flöte tanzt. Bei einigen exemplarischen Fällen, (die wirklich als exemplarisch geplant worden waren) hat die Lobby populäre Politiker besiegt, indem sie ihre politische und finanzielle Macht für die Wahl eines praktisch unbekannten Rivalen eingesetzt hat.

Aber bei der Wahl eines Präsidenten?
Die offensichtliche Kriecherei Obamas gegenüber der Israel-Lobby überragt ähnliche Bemühungen anderer Kandidaten. Warum? Weil er seinen schwindelerregenden Erfolg bei den Vorwahlen seinem Versprechen verdankt, die Politik zu verändern, der verkommenen Praxis Washingtons ein Ende zu setzen und die alten Zyniker mit einer jungen, tapferen Person zu ersetzen, die mit ihren Prinzipien keine Kompromisse eingeht. Und siehe da - das erste, was er macht, nachdem er seine Nominierung seiner Partei abgesichert hat: er kompromittiert seine Prinzipien. Und wie! Das was ihn von Hillary Clinton und auch von John McCain haushoch unterscheidet, ist seine kompromißlose Haltung gegenüber dem Irakkrieg vom ersten Augenblick an. Das war mutig. Das war unpopulär. Das war völlig gegen die Israel-Lobby, die insgesamt George Bush dahin antrieb, den Krieg zu beginnen, um Israel von einem feindlichen Regime zu befreien. Und jetzt kommt Obama und kriecht im Staub zu Füßen der AIPAC und nimmt einen völlig anderen Weg auf, um eine Politik zu rechtfertigen, die völlig gegen die eigenen Ideen geht.

Nun gut, er versprach, Israels Sicherheit mit allen Mitteln zu schützen. Das ist üblich. Nun gut, er sprach dunkle Drohungen gegen den Iran aus, obwohl er versprochen hat, sich mit dessen Führer zu treffen und alle Probleme friedlich zu lösen. Nun gut, er versprach, unsere drei gefangenen Soldaten zurückzubringen (irrtümlicherweise glaubt er, daß alle drei Gefangene der Hisbollah seien - ein Irrtum, der nebenbei zeigt, daß er sehr oberflächliche Kenntnisse unserer Angelegenheiten hat.) Aber seine Erklärung über Jerusalem sprengt alle Grenzen. Es ist keine Übertreibung, dies skandalös zu nennen. Kein Palästinenser, kein Araber, kein Muslim wird mit Israel Frieden machen, wenn der Haram-al-Sharif (auch Tempelberg genannt), einer der drei heiligsten Stätten des Islam und das herausragende Symbol des palästinensischen Nationalismus, nicht unter palästinensische Herrschaft kommen wird. Es ist eines der Kernprobleme des Konfliktes. Genau deswegen wurde die Camp David-Konferenz abgebrochen, obgleich der damalige Ministerpräsident Ehud Barak bereit war, Jerusalem in irgendeiner Weise zu teilen. Nun kommt Obama und holt vom Müllplatz den abgedroschenen Slogan vom ›ungeteilten Jerusalem, die Hauptstadt Israels in alle Ewigkeit‹ zurück. Seit Camp-David haben alle israelischen Regierungen verstanden, daß dieses Mantra ein unüberwindliches Hindernis für irgend einen Friedensprozess ist. Deshalb ist es aus dem Arsenal offizieller Slogans verschwunden - ganz still, fast geheim. Nur die israelische (und amerikanisch-jüdische) Rechte hält daran fest, und aus demselben Grund: um schon von Anfang an jede Chance für einen Frieden zu ersticken, der einen Abbau der Siedlungen nötig machen würde. Bei früheren US-Präsidentschafts-Vorwahlen dachten die in Frage kommenden Kandidaten, es genüge zu versprechen, daß die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem umziehen solle. Nach der Wahl hat niemals einer der Kandidaten sein Versprechen erfüllt. Alle waren vom Außenministerium überzeugt worden, daß dies die grundsätzlichen Interessen der US verletze. Obama ging viel weiter. Es ist möglich, daß es nur ein Lippenbekenntnis ist und daß er sich sagte: Nun gut, ich muß dies sagen, um gewählt zu werden - danach - Gott wird schon helfen. Aber selbst so kann die Tatsache nicht ignoriert werden: die Angst des AIPAC ist so schrecklich, daß selbst dieser Kandidat, der alles zu verändern verspricht, es nicht wagt. Bei dieser Sache akzeptiert er die Washington-Routine alten Stils. Er ist bereit, die grundsätzlichsten amerikanischen Interessen zu opfern. Schließlich hat die USA vitale Interessen, einen israelisch-palästinensischen Frieden zu erreichen, der es erlaubt, Wege zu den Herzen der arabischen Massen vom Irak bis nach Marokko zu finden. Obama hat sein Image in der islamischen Welt beschädigt und seine Zukunft schwer belastet - falls er zum Präsidenten gewählt werden würde.

Vor 65 Jahren standen die amerikanischen Juden hilflos da, während Nazi-Deutschland ihre Brüder und Schwestern in Europa auslöschten. Sie waren nicht in der Lage, Präsident Franklin Roosevelt zu überzeugen, etwas Wesentliches zu tun, um den Holocaust zu stoppen. (Gleichzeitig wagten Afro-Amerikaner nicht, zu nahe an die Wahllokale zu kommen, weil sie Angst vor den Hunden hatten, die man auf sie ansetzte). Was hat dem amerikanisch-jüdischen Establishment zu dem schwindelerregenden Zugang zur Macht verholfen? Organisatorisches Talent? Geld? Aufstieg auf der sozialen Leiter? Die Scham, daß sie während des Holocausts versagten? Je mehr ich über dieses eigenartige Phänomen nachdenke, umso mehr komme ich zu der Überzeugung (über die ich auch schon in der Vergangenheit schrieb), daß das, was wirklich entscheidend ist, die Ähnlichkeiten zwischen dem amerikanischen und dem zionistischen Unternehmen sind: auf dem spirituellen wie auch auf dem praktischem Gebiet. Israel ist ein kleines Amerika und die USA ein großes Israel. Die Passagiere der Mayflower flohen wie die Zionisten der ersten und zweiten Aliya (Auswanderungswelle) aus Europa und nahmen eine messianische Vision mit sich: entweder eine religiöse oder eine utopische. (Die frühen Zionisten waren zwar meistens Atheisten, aber religiöse Traditionen hatten einen mächtigen Einfluß auf ihre Vision.) Die Gründer der amerikanischen Gesellschaft waren ›Pilger‹, die zionistischen Immigranten nannten sich selbst ›olim‹ - eine Abkürzung für olim beregel, ›Pilger‹. Beide segelten zu einem ›verheißenen Land‹ und glaubten, sie seien Gottes auserwähltes Volk. Beide litten sehr in ihrem neuen Land. Beide sahen sich als ›Pioniere‹, die die Wüste zum Blühen bringt, ein ›Volk ohne Land für ein Land ohne Volk‹. Beide ignorierten völlig die Rechte der einheimischen Bevölkerung, die sie als Untermenschen und Wilde und Mörder betrachteten. Beide sahen den natürlichen Widerstand der lokalen Bevölkerung als einen Beweis für ihren eingeborenen mörderischen Charakter an, der sogar die schlimmsten Grausamkeiten rechtfertigte. Beide trieben die Eingeborenen hinaus und nahmen ihr Land ein, als ob es das Normalste wäre, mit der einen Hand am Pflug und mit der Bibel in der anderen Hand auf jedem Hügel und unter jedem Baum zu siedeln. Israel tat zwar nichts, das einem Genozid gegen die eingeborenen Amerikaner gleichkommt oder etwas wie die Sklaverei, die viele Generationen lang in der USA bestand. Aber da die Amerikaner diese Brutalitäten aus ihrem Bewußtsein verdrängt haben, hindert sie das nicht, sich selbst mit den Israelis zu vergleichen. Es scheint so, daß es im Unterbewußten beider Nationen ein Ferment unterdrückter Schuldgefühle gibt, das sich in der Leugnung vergangener Taten, in Aggressivität und Anbetung der Macht äußert.

Wie kommt es, daß ein Mann wie Obama, der Sohn eines afrikanischen Vaters, sich so vollständig mit den Taten der früheren Generationen der weißen Amerikaner identifiziert? Es zeigt wieder einmal, wie mächtig sich im Bewußtsein einer Person Mythen verwurzeln können, daß sie sich hundertprozentig mit dem eingebildeten nationalen Narrativ identifizieren. Dem könnte noch das unbewußte Bedürfnis hinzugefügt werden, zu den Siegern zu gehören - wenn möglich. Deshalb akzeptiere ich die Spekulation »Nun gut, er muß so reden, um gewählt zu werden. Einmal im Weißen Haus, dann wird er zu sich selbst zurückkommen,« mit Vorbehalt. Ich bin darüber nicht so sicher. Es könnte sich herausstellen, daß diese Ideen wirklich seine geistige Welt so beherrschen. Eines ist sicher für mich: Obamas Erklärungen bei der AIPAC-Konferenz sind sehr, sehr schlecht für den Frieden. Und was für den Frieden schlecht ist, ist auch schlecht für Israel und schlecht für das palästinensische Volk. Wenn er, einmal gewählt, daran festhält, wird er - was den Frieden zwischen den beiden Völkern in diesem Land betrifft - gezwungen sein, zu sagen: »No, I can’t - Nein, ich kann nicht!«

Anmerkung politonline d.a. Was Jerusalem betrifft, so setzt sich der Siedlungsbau fort: Israel wird weitere 1.300 Wohnungen in Ostjerusalem bauen, ungeachtet der Tatsache, daß die Palästinenser und die USA gemäß dem Nahost-Friedensplan, der sogenannten Road Map, einen Baustopp von Israel fordern. Die Palästinenser, die Ostjerusalem als Hauptstadt für ihren künftigen Staat beanspruchen, üben an den angekündigten Neubauten heftige Kritik. »Wir verurteilen dieses Projekt, das die Absicht der israelischen Regierung offenbart, den Frieden zu zerstören«, sagte der palästinensische Unterhändler Sajeb Erakat. Zusammen mit dem benachbarten Felsendom stellt die Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem eines der wichtigsten Heiligtümer für die Muslime dar. Archäologische Grabungen und Bauarbeiten haben bei vielen Gläubigen immer wieder Befürchtungen ausgelöst, die Moschee könne einstürzen. Geschürt wurden die Ängste durch jüdische Fanatiker, die mehrfach die Zerstörung der Al-Aksa-Moschee verlangt haben, um den dritten biblischen Tempel bauen zu können 2.

Nun war Topic Nr. 9 vom September 2006 folgendes zu entnehmen: Über die Hälfte der Israelis ist für den Bau des 3. Tempels - Seit der Wiedervereinigung Jerusalems am 7. Juni 1967 geht es um die Frage: Soll der Tempel wieder aufgebaut werden? Erstmals seit 2000 Jahren ist der Tempelberg wieder unter jüdischer Kontrolle. Textstellen in der Bibel weisen auf den Neubau hin: Daniel 9.27, Jessaja 24, 2.23. Erst im Zusammenhang mit dem 3. Tempel werden gewisse endzeitliche Entwicklungen ablaufen. Der Rabbiner Chaim Richman erklärte in einem Interview mit dem Topic-Korrespondenten Rainer Schmidt: »Mehr und mehr Israelis, ob säkulär oder religiös, verstehen, daß das Geheimnis des von allen Menschen so innig gesuchten Friedens die göttliche Gegenwart unter den Menschen ist, die durch den Bau des Tempels kommen wird. Ich glaube, daß dies nur für eine Minderheit von säkulären Israelis relevant ist«, sagt Richman, der für das Tempel-Institut in der Jerusalemer Altstadt tätig ist. Dort sind bereits alle notwendigen Geräte für den Tempel nach biblischen Vorgaben und dem entsprechenden Material exakt nachgebaut worden. Diese sind für den Gebrauch in einem zukünftigen Tempel bestimmt. Darunter Musikinstrumente für die Leviten, die goldene Krone des Hohenpriesters sowie Gold- und Silbergefäße für den Opferdienst und die silbernen Trompeten. Inzwischen ist es auch gelungen, den siebenarmigen Leuchter aus reinem Gold, den goldenen Weihrauchaltar und den goldenen Schaubrot-Tisch herzustellen. Er bestätigt, daß Nachkommen aus priesterlichem Geschlecht für den ›göttlichen Dienst‹ vorbereitet wurden. Auch stehe eine rote Kuh zur Verfügung (nach 4. Mose 19 ist die Asche einer verbrannten makellosen roten Kuh für Reinigungszwecke nötig und Voraussetzung für den priesterlichen Tempeldienst). Richman zur Seite steht eine Gruppe, die sich ›Die Getreuen des Tempelbergs‹ nennt; sie wurde von Gerschon Salomon gegründet und wird von diesem geleitet. Anläßlich der biblischen Wallfahrtsfeste versuchen die Getreuen in jedem Jahr, den Grundstein für einen zukünftigen Tempel zu legen, was von den Behörden regelmäßig verboten wird. […] Der Wiederaufbau des Tempels sei eine nationale Aufgabe Israels, die Befolgung eines göttlichen Gebots, was zu einer geistlichen Revolution in der Welt, vor allem aber in Israel selbst führen werde, führt Salomon gegenüber Topic aus. Seine Gruppe selber baue auch Tempelmodelle, entwerfe Baupläne und stelle Steine für den künftigen Tempel her. »Nicht nur um bereit zu sein, sondern um jedem, besonders in Israel, zu zeigen, daß es sich nicht nur um eine mystische Idee handelt, sondern um etwas ganz Konkretes«, erläutert der Tempel-Aktivist. Der Wiederaufbau des Tempels hätte zwangsläufig die Beseitigung der an diesem Ort stehenden islamischen Heiligtümer zur Folge. Wie wollen die ›Die Getreuen des Tempelbergs‹ diese Frage lösen? »Es würde das Entfernen dieser Bauwerke bedeuten. Ich gebrauche nicht das Wort ›Zerstörung‹, weil viele Menschen von mir hören möchten, daß ich die Moscheen zerstören will. Diese Erwartungen werde ich nicht erfüllen«, beteuert Salomon. Gott könne heidnische Anbetungsstätten auch ganz anders entfernen. »Der Prophet Sacharja erwähnt ein großes Erdbeben. Das kann Gott tun.« Palästinenserpräsident Mahmud Abbas bezeichnete den Siedlungsbau als ›Haupthindernis‹ im Friedensprozess. Solange der Ausbau fortgesetzt werde, sei eine Friedensregelung nicht zu erreichen. Aber auch an anderen Orten setzt Israel den Siedlungsbau fort, so im Westjordanland. Der Siedlungsausbau ist neben der anhaltenden Gewalt einer der Gründe, weshalb die letzten November wieder aufgenommenen Friedensgespräche nicht vorankommen. Robert Hickson, beispielsweise, schreibt zum Thema apokalyptische Theologie der ›christlichen Zionisten‹ folgendes: »Es gibt zum Beispiel viele einflußreiche Leute mit einer umfassenden religiösen Orientierung und einem theologischen Hintergrund, die sich sehr stolz als ›christliche Zionisten‹ bezeichnen. Aber viele dieser christlichen Zionisten - die eine bestimmte messianische und zunehmend apokalyptische politische Theologie über eine ›Endzeit‹, über das ohne jeden Zweifel erhabene Heilige Land Israel und über den strategischen, der göttlichen Vorsehung entsprechenden Zweck des Staates Israel vertreten - wollen sogar, und das ist wahr, den ›Wiederaufbau des Dritten Tempels‹, was natürlich bedeuten würde, daß vorher eine Moschee, der Felsendom, entweiht werden muß! […..] Ein anderes Instrument der strategischen Täuschung und Irreführung finden wir in der Fabianischen Bewegung in Großbritannien und den sogenannten ›britisch-israelischen‹ Gruppen, die prozionistische Ansichten über die Außenpolitik im Nahen Osten vertreten. Viele dieser Ansichten sind nicht nur säkular, sondern auch sehr theologisch. […] Trotz der in der Öffentlichkeit scheinbar um sich greifenden ›Säkularisierung‹ und des wachsenden ›Agnostizismus des Westens‹ gibt es in den Vereinigten Staaten viel mehr religiöse Elemente hinter unserer öffentlichen Diskussion, als Sie denken. Und viele der jüdischen strategischen Institute arbeiten sehr eng mit einigen dieser protestantisch-christlichen Zionisten zusammen, die wirklich glauben, daß Gott das Land in Israel für immer (oder zumindest auf ewig) den Juden gegeben hat und daß die Palästinenser nicht wirkliche Menschen sind. Wie ein jüdisches Mitglied aus dem Umkreis der Geheimdienste mir neulich deutlich, aber klar sagte: »Die Palästinenser sind kein Volk, sie sind eine Waffe« und »wichtig ist allein, ob man eine jüdische Seele hat oder nicht.«

1 http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/005079.html 7. 6. 08 Siehe auch Gush Shalom und Uri Avnery Alle Hervorhebungen durch politonline

2 Handelsblatt vom 26. 2. 07
3 http://209.85.135.104/search?q=cache:ULKVir-_JecJ:www.luebeck-kunterbunt.de/seite3/Taeuschungsstrategien+Dr.+Robert+Hickson+T%C3%A4uschungsstrategien&hl=de&ct=clnk&cd=1&gl=ch Zum Krieg, in dem wir uns bereits befinden, und zu dem, der uns wahrscheinlich bevorsteht: Strategische und moralische Überlegungen eines US-Militärs auf längere Sicht - Von Professor Dr. Robert Hickson Professor Dr. Robert Hickson, Bachelor of Science der U.S. Military Academy, West Point, New York, Ph. D. der University of North Carolina at Chapel Hill, lebt in Front Royal, Virginia, USA. Siehe auch http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=662 Die demografische Bereinigung Jerusalems - von Dominique Vidal und Philippe Rekacewicz, http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=656 Kriegstreiberische AIPAC-Konferenz und http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=477 Eine neue Pro-Israel-Lobby für die USA? »Christliche Zionisten« wollen beweisen, daß allein Juden über das Land zwischen Mittelmeer und Jordan herrschen sollen - von Knut Mellenthin

Montag, 23. Juni 2008

Wenn Kinder zu Tyrannen werden

Ein lesenswertes Interview - Tagi online gelesen:

Der Bonner Psychiater Michael Winterhoff warnt:

Die Kinder werden zunehmend zu Partnern der Eltern und Lehrer gemacht – und das überfordert sie. Ein pädagogisches Debakel droht.

Mit Michael Winterhoff sprach Alexandra Kedves

Er ist die Supernanny auf Wissenschaftsniveau: Michael Winterhoff, Kinderpsychiater in Bonn, Tiefenpsychologe, zweifacher Vater – und Verfasser eines Buches, das an die Spitze der deutschen Bestsellerlisten geschnellt ist. Auch Japan und Korea haben sich schon die Rechte an «Warum unsere Kinder Tyrannen werden oder: Die Abschaffung der Kindheit» gesichert. Seine Verbindung von freudianischer Kindheitsdeutung mit neuen neurologischen Erkenntnissen zum Lernprozess («nicht reden, sondern üben») bietet vielen die lang ersehnte Erklärung für die Misere daheim und in den Schulen. Mangelnde Leistungsfähigkeit, mangelnde Sozialkompetenz, immense Anspruchshaltung: Was Universitäten, Schulen und Firmen bei ihren Zöglingen zunehmend feststellen, führt der Psychologe auf eine fatale Verschiebung der hierarchischen Verhältnisse innerhalb der Familie zurück.

Die Klage «früher waren die Kinder braver, klüger, fleissiger» kennt man schon aus der Antike. Was ist heute anders?

Ich bin 1955 geboren, führe seit 1988 eine eigene Praxis – und meine Klientel hat sich in den letzten rund fünfzehn Jahren massiv verändert. Früher gabs vielleicht zwei, drei auffällige Kinder pro Schulklasse. Inzwischen sind es oft dreimal so viel, und die Störung, die vorliegt, ist meist die gleiche: ein Narzissmus, der vom Entwicklungsstand eines Zweijährigen zeugt. Alarmierend! Zweijährige als die Generation, die morgen am Ruder sein wird: Da sehe ich schwarz.

Woran machen Sie diesen Narzissmus fest?

Es zeigt sich schon beim ersten Gespräch: Ich betrete das Wartezimmer, der zehnjährige Patient in spe lümmelt am Boden und würdigt mich keines Blickes. Die Aufforderung, mir bitte zu folgen, muss ich mindestens einmal wiederholen. Und im Gespräch ist er cool wie ein kleiner Erwachsener oder wirkt wie behindert.

Das klingt nach ganz normalem Trotzkopf.

Mit zehn? Das ist nicht einmal mit fünf Jahren in Ordnung. Mit drei Jahren ist ein Kind in der Lage, den anderen, das Gegenüber zu erkennen. Die Fantasie, alle steuern zu können, und das Gefühl der eigenen Grenzenlosigkeit vergehen. Das Kind beginnt, Dinge für den übergeordneten Erwachsenen zu tun. Das reicht vom Tischdecken bis zum Hausaufgabenmachen. Meine These ist:

Das neurobiologische Training, das Menschen zum sozialkompetenten, leistungsfähigen und frustrationsresistenten Wesen macht, findet häufig nicht mehr statt.

Ihr Ziel ist der bindungsfähige Mensch mit gut entwickelter Gewissensinstanz, der in Arbeitskontexten funktioniert und seine Emotionen im Griff hat. Was ist da mit den Gefahren der (Über-)Anpassung?

Den Schritt zur echten Freiheit schafft man nur von gesichertem Terrain aus. Montessori-Schulen, allgemein Schulen mit offenen Konzepten und individuellem Förderansatz sind wunderbar für reife Kinder, die Regeln verinnerlicht haben. Für narzisstische Kinder sind sie meistens eine Katastrophe. Anpassung und wahre Kreativität sind keine Gegensätze.

Wieso hapert es heute mit der Reife?

Elternschaft hat sich historisch verändert. Bis zu den 68ern herrschte hier zu Lande ein autoritär-diktatorischer Erziehungsstil. Den will ich nicht schönreden: Da wurde viel kaputtgemacht, und heraus kamen devote Persönlichkeiten. Zwischen 1970 und 1990 gab es in den Mittelschichtsfamilien aber eine gute Synthese: Die Kleinkinder wurden angeleitet, den Jugendlichen wurde dann mehr Eigenverantwortung zugemutet. Ein Weg von Hierarchie zu Partnerschaft. Doch mit dem Wohlstand, der ja ironischerweise mit einer Verunsicherung einhergeht, verrutschte auch die Wahrnehmung des Kleinkinds. Es wurde Partner. Es soll alles haben: sich im Kindergarten je nach Neigung «verwirklichen», bei der Ferienwahl mitbestimmen usw.

Ist das so schlimm?

Noch schlimmer! Kinder im Alter von zwei, drei Jahren sind keine Persönlichkeiten. Sie werden erst welche unter richtiger Führung. Es ist tragisch für ganze Kindergenerationen, dass man Freud und Co. in die Mottenkiste geräumt hat: Sein Phasenkonzept hat durchaus Berechtigung; besonders Anna Freud hat Überzeugendes über den frühkindlichen Narzissmus als Durchgangsphase geschrieben. Neurologisch übersetzt: Die Kinder müssen früh ihre Sozialprägung trainieren, sozusagen eine «Nervenzelle Mensch» ausbilden. Ich kritisiere nicht die so genannte Overprotection oder die Wohlstandsverwahrlosung. Sondern immer mehr Kinder heute sind schlicht nicht gereift – und das gerade deshalb, weil sie nicht Kind sein durften!

Sie sind psychisch zweijährig – aber durften keine Kinder sein? Wie geht das?

Wie schwierig es ist, in der globalisierten Welt mit all den atomisierten Ich-AGs, die in einer Hire-and-Fire-Gesellschaft ohne sichere Werte durch den Alltag strampeln, psychisch zu überleben, sieht man am Nachwuchs. So viel Wohlstand und Wahlmöglichkeiten, gekoppelt mit so vielen Negativprognosen – in Sachen Umwelt, Arbeit, Sicherheit – hält kein Mensch aus. Wo liegt der Sinn? Also suchen manche nach dem Glück in der Elternschaft. Solche Eltern – nicht nur die Mütter – entwickeln eine symbiotische Beziehung zu ihren Kindern. Das kindliche Glück ist die letzte Perspektive, die ihnen noch bleibt in der diffusen Welt; der letzte Sinn. Diese Projektion aber führt zur Machtumkehr innerhalb der Familie. Diese Eltern tun alles, um geliebt zu werden – ja, sie brauchen es, dass das Kind sie im Hamsterrad seiner Bedürfnisse rennen lässt. Und sie bürden damit ihrem Kind eine Rolle auf, der es buchstäblich nicht gewachsen ist: Es ist eine Ersatzelternrolle.

Aber «Mutterliebe» ist seit dem 18. Jahrhundert ein Topos, und die Opferbereitschaft von Eltern gibt es schon in alten Mythen.

Darum geht es nicht. Die Kinder heute sind wie ein weiterer Arm der Mutter. Die Mutter merkt gar nicht, dass es stört, wenn ihr Fünfjähriger über Tische klettert, während man sich unterhält. Sie spürt seine Frechheit nicht. Vor zwanzig Jahren hatten Eltern, die in meine Praxis kamen, eine viel realistischere Einschätzung der Problematik und der Aussenwirkung ihrer Kinder als heute. Den Eltern fehlt das In-sich-Ruhen, das Abgegrenztsein und Sich-abgrenzen-Können. Sie leben mit ihren Sprösslingen in Symbiose. Der gesunde Instinkt wird dadurch überdeckt.

«Gesunder Instinkt», Narzissmus, Hierarchie. Das hört sich an wie aus einem anderen Jahrhundert. Ein Backlash?

Nicht in die schwarze Pädagogik. Aber in ein förderliches Verhalten – gestützt auf moderne Neurobiologie. Noch im 20. Jahrhundert liessen Eltern ihr Kind auch einmal warten und schreien. Mittlerweile wird man in Deutschland in der Strassenbahn beschimpft, wenn man nicht sofort das Fläschchen zückt. Überhaupt: die Flasche bei Dreijährigen oder sogar Fünfjährigen: Das hat es im Strassenbild vor zwei Jahrzehnten nicht gegeben. Diese Unsitte der Instant Gratification nagelt die Kinder in der narzisstischen Phase fest. Und die Schule tut ein Übriges dazu.

Was hat sich in der Schule verändert?

Alles: Man hat Gruppentische, hat offenen Strukturen mit wechselnden Betreuungspersonen, «Neigungsgruppen» ohne stabilen Klassenverband. Es gibt keine Hausaufgabenkontrolle, keine Noten, dafür Projektunterricht mit viel Freiarbeit, wo jedes Kind nach seinem Lerntempo arbeitet – oder eben nicht. Das ist fatal. Dazu sind gerade die unausgereiften, narzisstischen Kinder nicht in der Lage. Häufig steht hinter solchen Konzepten eine partnerschaftliche Sicht des Kindes: eine verkehrte Sicht! Für manche Lehrer ist dieser «Unterricht» zwar bequem. Für engagierte aber ist er ein Drama. Denn Grundschüler können nicht partnerschaftlich angeleitet werden. Die meisten brauchen klare Anweisungen und die enge Beziehung zu einer starken Lehrperson, für die sie arbeiten. Gehorsam ist nicht etwas Eingedrilltes, kein «Kadavergehorsam», sondern das natürliche Verhalten von Heranwachsenden gegenüber einer überzeugenden Leitfigur.

Was ist mit der Freude an der Sache?

Interessengeleitetes ernsthaftes Arbeiten kommt in der Entwicklung viel, viel später; den narzisstischen Kindern ist es gar nicht möglich. Der heutige Unterricht verstösst damit eklatant gegen neurologische Erkenntnisse. Also hat man einfach die Erwartungen heruntergeschraubt. In Nordrhein-Westfalen etwa musste ein Grundschüler früher 4000 Wörter schreiben können; heute sind es 1000. Was das bedeutet, sieht man an der Pisa-Studie. Und ein Symptom ist auch die zunehmende Suchtproblematik im Jugendalter: Das nicht ausgereifte Kind kann den Verführungen solcher Kurzzeitbefriedigungen viel schlechter widerstehen.

Was tun?

Mein Buch ist weder Schuldzuweisung noch Ratgeber. Aber Therapie ist möglich: Eltern wie Schulen müssen nachfassen.

Michael Winterhoff: Warum unsere Kinder Tyrannen werden Oder: Die Abschaffung der Kindheit. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008

Obama, AIPAC, Soros - der Weg in den 3. Weltkrieg?

Obama verspricht AIPAC einen Krieg gegen den Iran - Von F. William Engdahl, 21.06.2008 19:14

Nur Stunden nachdem er die erforderliche Anzahl von Stimmen der Delegierten errungen hatte, hielt Barack Obama, der Senator aus Illinois, eine Rede, die seinen wirklichen Charakter offenbarte [1]. Weit entfernt von den Versprechungen eines »neuen Anfangs« für Amerika, wie sie Kennedy gegeben hatte, würde sich Obama den Sonderinteressen beugen, die die amerikanische Außenpolitik in den vergangenen Jahrzehnten, einschließlich der Amtszeit der Bush-Regierung, bestimmt haben. Obama machte das in einer Rede über den Iran deutlich, bei der er versprach, alle Optionen zu erwägen - auch die Möglichkeit eines Krieges - um das iranische Atomprogramm auszuschalten.

Bisher war die Obama-Kampagne eine meisterhafte Übung in wohlabgewogenen Stellungnahmen, in vagen, Hoffnung weckenden Versprechen von »Veränderung«, aber wenig Konkretem. Das änderte sich nach dem 4. Juni, als seine Nominierung gesichert war. Er hielt seine erste große Rede zur Außenpolitik vor der Washington Policy Conference des ›America-Israel Public Affairs Committee‹, der AIPAC, der einflußreichsten israelischen Lobby-Organisation in der USA. Wie ich in meinem Buch ›Apokalypse jetzt!‹ ausführlich beschreibe, macht deren politischer Einfluß auf die Mitglieder des Kongresses und auf das Weiße Haus AIPAC zur einflußreichsten politischen Lobby in Washington überhaupt. Auf Grund dieses Einflusses kann es agieren, ohne sich - um dem entsprechenden Gesetz zu genügen - als Agent einer ausländischen Regierung registrieren lassen zu müssen. Es gilt im allgemeinen als der mit Abstand wichtigste politische Kanal zwischen Washington und Tel Aviv. Barack Obama, der mögliche nächste US-Präsident, erklärte vor dem AIPAC, er sei für eine »militärische Lösung« des Iran-Konflikts bereit.

Nachfolgend einige Auszüge aus seiner Rede * vom 4.6.08:
»... Ich möchte, daß Sie wissen: heute spreche ich aus dem Herzen, als wahrer Freund Israels. Ich weiß: wenn ich zu AIPAC gehe, dann bin ich unter Freunden. Guten Freunden. Freunde, die sich wie ich verpflichtet fühlen, dafür einzutreten, dass die Bande zwischen den Vereinigten Staaten und Israel unzertrennlich sind, heute, morgen und für immer. [….] Wer Israel bedroht, der bedroht auch uns. Israel hat sich immer in vorderster Linie der Bedrohung gestellt. Ich werde die unerschütterliche Verpflichtung für die Sicherheit Israels ins Weiße Haus mitnehmen. [....] Die Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten und Israel bei der Verteidigung ist ein Beispiel für Erfolg, sie muß vertieft werden. Als Präsident werde ich eine Absichtserklärung abgeben, die Israel in den nächsten zehn Jahren Unterstützung in Höhe von 30 Milliarden Dollar zusichert – Investitionen für Israels Sicherheit, die an keine andere Nation gebunden werden. Zunächst müssen wir die geforderte Auslandshilfe für 2009 bewilligen. Auf dieser Grundlage können wir die Zusammenarbeit bei der Raketenabwehr verstärken. Wir sollten unserem Alliierten Israel militärische Ausrüstung nach denselben Richtlinien liefern wie der NATO. Ich werde immer für Israels Recht einstehen, sich zu verteidigen - bei den Vereinten Nationen und in der ganzen Welt. [….] Es gibt keine größere Bedrohung für Israel - oder für Frieden und Stabilität in der Region - als den Iran. [....] Das Regime im Iran unterstützt gewalttätige Extremisten und fordert uns überall in der Region heraus. Der Iran ist bemüht, Atomstreitmacht zu werden, was ein gefährliches Wettrüsten auslösen könnte und die Möglichkeit eröffnet, dass nukleares Know-How in die Hände von Terroristen gelangt. Irans Präsident leugnet den Holocaust und droht damit, Israel von der Landkarte zu entfernen [die plumpe Wiederholung einer Aussage, die längst widerlegt ist, die sich aber immer wieder bestens dafür eignet, Panik zu säen resp. die Angrifflust zu steigern; Anmerk. politonline] Die Gefahr aus Iran ist groß, sie ist realistisch und mein Ziel wird es sein, diese Bedrohung auszuschalten. […. ] Schließlich, damit keine Zweifel aufkommen: Die Drohung mit einem militärischen Vorgehen wird immer auf meinem Tisch liegen, um unsere Sicherheit und die unseres Alliierten Israels zu verteidigen. Manchmal gibt es keine Alternative zur Konfrontation. Aber das macht die Diplomatie nur umso wichtiger. Wenn wir schließlich militärische Gewalt anwenden müssen, dann haben wir größere Aussicht auf Erfolg und werden zu Hause und international viel größere Unterstützung gewinnen, wenn wir vorher unsere diplomatischen Anstrengungen erschöpft haben.«

Anmerkung politonline d.a. Mit welchen Mitteln die Möglichkeit zur Anwendung von Gewalt gezielt vorangetrieben wird, kennt man seit dem Überfall auf Afghanistan und auf den Irak. Selbst bei einer allergrosszügigsten Interpretation der hochgejubelten ›Beweise‹ angeblicher Bemühungen des Irans, sich nuklear zu bewaffnen, ist der Iran sicherlich während der nächsten vier Jahre oder länger - einige Schätzungen sprechen von 10 bis 15 Jahren - nicht in der Lage, Atomwaffen zu besitzen, während Israel einer Erklärung von Jimmy Carter, dem ehemaligen US-Präsidenten, zufolge mindestens 150 Atomwaffen besitzt. Sowohl der israelische Geheimdienst Mossad als auch die CIA wissen definitiv - nicht zuletzt von den vom Mossad in das iranische Urananreicherungsprogramm eingeschleusten Quellen - dass der Iran kein Atomwaffenprogramm verfolgt. Dennoch hiess am 6. Juni 2008 von Seiten des israelischen Vizeregierungschefs Schaul Mofas: »Wenn der Iran sein Programm zur Entwicklung von Atomwaffen fortsetzt, werden wir angreifen«, obwohl er kaum ignorieren kann, dass bislang kein Nachweis für ein solches erbracht wurde. Mofas ferner: »Die Sanktionen sind nicht effektiv. Es wird keine andere Alternative geben, als den Iran anzugreifen, um das iranischen Atomprogramm zu stoppen«. Man kann nur hoffen, dass auf Grund dieser Argumentation nicht noch ein das Grauen im Irak und in Afghanistan übertreffendes weiteres Inferno ausgelöst wird. »Es bleibt natürlich abzuwarten«, schreibt Engdahl abschliessend, »ob Obamas Rede ein kalkulierter Wahltrick war, um sich die finanzielle und politische Unterstützung einer wichtigen Quelle zu sichern, oder ob er als Präsident seine Drohung mit einem möglichen Atomkrieg gegen den Iran wahr machen würde; das allerdings würde einen Dritten Weltkrieg auslösen, denn er beträfe etwa 1,3 Milliarden Moslems in aller Welt.« Noch auf der Bilderberger-Konferenz des Jahres 2006 hatten die Europäer erklärt, dass sie sich an einer Invasion des Irans nicht beteiligen würden: »We will not help you fight a war for Israel; wir werden euch nicht helfen, für Israel einen Krieg zu führen«, erklärte ein namentlich nicht genannter Teilnehmer. Welche Einstellung inzwischen herrscht, ist schwer abzuschätzen. Jedenfalls ist nicht ersichtlich, dass die Drohungen von Seiten Israels offen relativiert würden.

›Feindliche Übernahme‹ der Demokratischen Partei durch George Soros
Seit der Großspekulant George Soros seine Karriere in Offshore-Geldgeschäften und Devisenspekulation begann, arbeitet er im Dienste der britischen Oligarchie - und dabei schon seit langem gegen die Nationalstaaten und für die Globalisierung 2. Nach dem Ende der Sowjetunion setzte Soros sich mit seinen ›Open Society‹-Gruppen für deregulierte ›freie‹ Märkte u.a. in Osteuropa und Asien ein. 1992 machte er in Europa ein Vermögen mit Spekulationen gegen das britische Pfund und die italienische Lira, womit der Weg für den Euro bereitet wurde. Im Jahr 2007 machte sein 17 Mrd. $ großer ›Quantum Endowment Fund‹ trotz des Zusammenbruchs des Finanzsystems fast 32 % Gewinn und Soros strich persönlich 3 Mrd. $ ein. Insbesondere seit dem Jahr 2000 kauft er mit diesem Geld auch Teile der Demokratischen Partei in der USA auf. 2001 warb Soros vehement für ein Gesetz, das ›unabhängigen‹ Gruppen im Gegensatz zu Parteien erlaubt, Spenden in unbegrenzter Höhe anzunehmen. Dann kaufte er die erste Generation solcher Gruppen auf: u.a. MoveOn, ACT (America Coming Together) und Media Matters. Er setzte sich auch dafür ein, daß nach John Kerrys Niederlage gegen G.W. Bush bei der Präsidentschaftswahl 2004 Howard Dean Parteivorsitzender wurde. Dean führte dann bekanntlich bei den Vorwahlen in diesem Jahr eine massive Kampagne gegen Hillary Clinton. Hand in Hand mit Dean arbeitete dabei Soros’ ›Demokratieallianz‹, ein geheimer Club von Milliardären, die mit ihrem Geld eine ›große linke Verschwörung‹ finanzierten, um die bisherige Basis der Partei durch unabhängige Gruppen, Aktionskomitees und Denkfabriken zu ersetzen.

Einige dieser Gruppen - wie MoveOn und ACT - waren ehrliche Gegner der Regierung Bush. Sie attackierten u.a. Vizepräsident Dick Cheney und dessen Konzern, den Ölriesen und Rüstungszulieferer Halliburton, der vom Irakkrieg profitierte. Wegen dieser Angriffe fiel die Halliburton-Aktie von einem Höchststand von 40$ auf 26$. Soros kaufte dann vom 3. Quartal 2005 bis Ende 2006 insgesamt 2 Mio. Halliburton-Aktien zu einem Durchschnittspreis von 31$. Als die Medienangriffe auf Halliburton gegen Ende 2006 abflauten, erholte die Aktie sich schnell und stieg bis Anfang 2008 auf fast 50$. Soros verdiente daran schätzungsweise 40 Mio.$ und ist somit einer der großen Profiteure des Irakkriegs. Um den Geisteszustand von Soros zu verstehen, hilft es vielleicht zu wissen, daß er mit 14 Jahren während der Nazi-Besetzung Ungarns Paten- und Adoptivsohn eines Regierungsbeamten wurde und den Besatzern bei der Beschlagnahmung jüdischen Eigentums half. Als er am 20. 12. 1998 in der Fernsehsendung ›60 minutes‹ im Sender CBS danach gefragt wurde, antwortete er, er habe damals keine Schuldgefühle gehabt, obwohl er selbst Jude war. Er sagte: »Ich hätte natürlich auch auf der anderen Seite sein können, ich hätte derjenige sein können, dem man die Sachen wegnimmt. Aber ich hatte nie das Gefühl, daß ich nicht mitmachen sollen hätte..... Auf seltsame Weise ist es das Gleiche wie auf den Finanzmärkten: Wenn ich es nicht wäre... würde es ein anderer tun.« Soros hat oft erklärt, daß der Markt keine Moral kennt und daß er seine Milliarden niemals verdient hätte, wenn er ein Gewissen hätte.

»George ›Golem‹ Soros begrüßt Ölpreisspekulation« titelt BüSo, die Bürgerrechtsbewegung Solidarität 3. Megaspekulant George Soros, der im Interesse der britischen Oligarchie eine Schlüsselrolle dabei spielt, den Kurs der amerikanischen Demokratischen Partei zu bestimmen, rechtfertigte in seiner Heimat Budapest die enorme Ölpreissteigerung und forderte einen weiteren Anstieg. »Anstatt zu erwarten, dass die Energiepreise irgendwie wieder fallen, sollten wir uns damit abfinden, dass sie zunächst noch weiter steigen müssen, um das langfristige Problem lösen zu können«, sagte Soros zu Journalisten am 18. Juni in Budapest. Wenngleich das Umorientieren hin zu neuen Energiequellen die einzige langfristige Lösung sei, müßten »die Preise zuerst nach oben gehen, damit die Menschen dazu ermuntert würden, ihren Verbrauch zu senken.« Bei seiner jüngsten Aussage vor dem Handelsausschuß des U.S. Senats am 3. Juni hatte sich Soros gegen diejenigen Senatoren gewandt, die versuchten, die Spekulation bei Oil-Futures gezielt anzugehen. Die Spekulationen und Manipulationen des Marktes für Öl-Futures sind für die weltweite Wirtschaftsdepression und Nahrungsmittelknappheit wesentlich verantwortlich. Die Berichterstattung in Großbritannien und weiten Teilen der Vereinigten Staaten stellte Soros fälschlicherweise als ›Warner vor einer spekulativen Superblase im Ölgeschäft‹ dar. In seiner Heimat zeigte ›Golem‹ Soros jedenfalls klar und deutlich, auf welcher Seite er beim Thema Hyperinflation der Rohstoffmärkte steht.

Iran zerschlägt von der USA unterstützte Terrorgruppe
Laut einem Bericht in der Tehran Times hat das iranische Nachrichtendienstministerium eine CIA-unterstützte Terrorgruppe aufgegriffen, welche Bombenanschläge auf religiöse Zentren, Forschungs- und Bildungseinrichtungen plante und darüber hinaus Attentate vorbereitete 4. »Das Nachrichtendienstministerium veröffentlichte am 17. 5. 08 Details über die Aufspürung und Zerschlagung eines Terrornetzwerks, welches Verbindungen zu den Vereinigten Staaten besitzt«, so der Bericht. Ferner: »Die CIA unterstütze die Terrorgruppe umfassend durch Waffen, Training der Mitglieder sowie durch die Finanzierung ihrer unmenschlichen Aktivitäten im Iran.« Natürlich wäre es naiv, schreibt Paul Joseph Watson, einem Bericht aus den staatlich kontrollierten Medien Irans blind zu trauen. Nichtsdestotrotz hatten Neokonservative zuvor die Durchführung von Terroranschlägen im Iran gefordert; andere Berichte legen nahe, dass dieses Programm bereits seit Jahren im Gange ist. Wie Watson weiter ausführt, äußerte sich US-General a.d. Thomas McInerney während eines Auftritts beim Sender Fox News wie folgt: Er forderte ebenfalls, daß die US-Regierung im Iran Bombenanschläge verüben und Gruppen wie die MEK (Mujahedin-e Khalq) - welche vom US-Außenministerium als Terrororganisation aufgelistet ist - unterstützen soll. Im November 2007 forderte der Moderator der Sendung ›Fox and Friends‹, Brian Kilmeade, offen die Unterstützung durch die USA für Terrorakte wie Autobombenanschläge in Teheran. Colonel David Hunt, welcher über 29 Jahre an militärischer Erfahrung - u.a. auf dem Gebiet der Sonderoperationen, der Terrorabwehr sowie der Geheimdienstoperationen - vorweisen kann, stimmte Kilmeade zu. Auf dessen Frage, ob Autos in Teheran in die Luft fliegen sollten, antwortete Colonel Hunt mit › absolut‹. Die US-Regierung finanziert die MEK bereits seit einiger Zeit; die Gruppe wird mit zahlreichen, während der letzten Jahre im Iran erfolgten Bombenanschlägen in Verbindung gebracht. Daß die USA die Terroristen der MEK oder Jongdollah im Iran mit Waffen versorgt, ist indessen spätestens seit Seymour Hershs Artikel im New Yorker im Sommer 2006 ein offenes Geheimnis. Beide Organisationen verüben Terroranschläge, wie den auf einen Bus in Sahedan am 13. Februar 2007 mit 18 Toten. Wie Hersh bereits 2004 berichtete, arbeiten die amerikanischen und israelischen Geheimdienste in Vorbereitung auf eine militärische Attacke daran, das Chaos im Iran zu schüren. Anfang 2005 schrieb der London Guardian: »Amerikanische Spezialeinheiten sind im Iran aktiv, um Ziele für US-Luftschläge auf vermeintliche Nuklearwaffeneinrichtungen aufzuspüren.« Sicherlich, möchten wir hinzufügen, stellen diese Informationen für niemanden, der sich auch nur annähernd mit der Welt der Geheimdienstoperationen befaßt hat, eine Überraschung dar.

1 Quelle: http://info.kopp-verlag.de/aktuelles/artikelanzeige/article/obama-verspricht-aipac-einen-krieg-gegen-den-iran.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=50&cHash=faf4158b86
* Der von Engdahl festgehaltene gesamte Text ist auf http://www.barackobama.com/ einsehbar
2 Strategic Alert, Jahrg. 22, Nr. 25 vom 19. Juni 2008
3 http://www.bueso.de/news/george-golem-soros-begrusst-olpreisspekulation 20. 6. 08
4 http://infokrieg.tv/kaida_gegen_iran_2008_05_20.html 20. 5. 08 19. 5. 08 - gekürzt -
Paul Joseph auf Watson Prison Planet; Iran zerschlägt von den USA unterstützte Terrorgruppe
Meldung folgt der Forderung eines neokonservativen Generals an die Bush-Administration, Bombenanschläge im Iran zu unterstützen
Siehe auch http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=379 Zur Kriegshetze gegen den Iran von Doris Auerbach

Die Plutokratie und ihre Auswirkungen

Wieviel Demokratie ist noch geblieben?
von Prof. Dr. Eberhard Hamer, Hannover

Der Autor gehört einer Generation an, welche nach dem Ende der Hitler-Diktatur die Idee der Demokratie als neues, humaneres Freiheitssystem begeistert begrüsst und sich deshalb auch politisch dafür engagiert hat.
Noch heute ist er überzeugt, dass eine wirkliche Demokratie die menschenwürdigste aller zur Verfügung stehenden Staatsformen wäre. Kein anderes politisches System wertet den Einzelmenschen so hoch, hat theoretisch soviel Achtung vor seiner Freiheit, seiner Menschenwürde und will bewusst den Willen der Bürger in Regierungshandeln umsetzen. Souveränität in der Demokratie liegt bei den vielen Millionen Bürgern. Sie geben nur auf Zeit und widerruflich Regierungsmacht ab an Vertreter, die in ihrem Namen die politischen und gesellschaftlichen Probleme lösen sollen.
Haben wir eine solche Demokratie heute wirklich noch?

• 90% unserer Bevölkerung sind dagegen, dass unsere Regierung den Angriffskrieg der Amerikaner in Afghanistan, im Irak und vielleicht künftig in Iran mit eigenen Hilfstruppen unterstützt. – Der eindeutige Wille dieser Mehrheit spielt aber offenbar für die herrschenden Politiker und Parteien keine Rolle mehr.
• Mehr als 70% der Bevölkerung in Deutschland und wohl auch in Europa lehnen die Machterweiterung der Politkommission in Brüssel durch einen neuen Ermächtigungsvertrag ab. – Dennoch betreibt gerade die deutsche Regierung gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit und ohne Mitwirkung der Bürger diesen weiteren Souveränitätsverlust. Originalzitat Kohl: «Wo kommen wir hin, wenn die Bevölkerung über so wichtige Dinge selbst entscheiden soll?» Was gilt hierbei noch das Mitbestimmungsrecht der Bürger?
• Mehr als 80% der Bevölkerung lehnen eine Aufnahme der Türkei in die EU ab, weil die Türkei nicht zu Europa gehört und dies zu untragbaren Folgewirkungen führen würde. Dennoch betreiben unsere Politiker und Parteien auf Druck der USA nahezu einheitlich die Aufnahme der Türkei gegen den Willen ihrer Wähler. – Sind diese Politiker noch Beauftragte ihrer Wähler?
Die Fälle liessen sich über die Abschaffung der D-Mark gegen 90% der Bevölkerung, über den Vertrag von Edinburg, in welchem Kohl die Tributpflicht Deutschlands an die meisten europäischen Staaten «auf ewig» festgeschrieben hat, über die Nato-Ost-Erweiterung als gezielten Angriff gegen Russland oder andere gegen den eindeutigen Willen der Bevölkerung laufende politische Massnahmen fortsetzen.
Festzuhalten bleibt daraus, dass offenbar das Handeln der führenden Politiker in Deutschland und Europa immer weniger dem Interesse der eigenen Bevölkerung, sondern offenbar anderen Interessen dient. Die Kraft der Demokratie ist offenbar nicht stark genug, dass die Politiker ihr Mandat nach dem Wählerwillen statt nach anderem Willen richten.
Dass die Wähler hiermit nicht einverstanden sind, ist an der sinkenden Wahlbeteiligung ablesbar. Die herrschende politische Elite hat sich jedoch mit einem Trick hierüber hinweggeholfen: Wenn eben nur noch 10% der Bevölkerung zur Wahl gehen, sind 6% eine absolute Mehrheit und man kann weiterregieren. Es kommt nicht auf die Mehrheit der Bevölkerung und Wähler an, sondern nur auf die Mehrheit derer, die überhaupt noch zur Wahl gehen, auch wenn dies nur noch eine Minderheit ist. So ist auch unsere Regierung der «grossen Koalition» nur von einer Minderheit unserer Bevölkerung gewählt. Sie präsentiert nicht die Mehrheit der Gesamtbevölkerung.
Der Regierung ist diese mangelnde demokratische Legitimation längst klar. Sie hat sich deshalb längst wieder der alten Kontrollmechanismen der Diktaturen bedient, um den Wähler in Schach zu halten, als da sind: Der gläserne Steuerbürger, Telefon- und Handyüberwachung, Identifikationsnummern für alle Bürger, die künftig sogar wie schon beim Vieh auch bei Menschen implantiert werden sollen, und die Einführung des Inquisitionsparagraphen 130 StGB, mit welchem die Staatsmacht Dissidenten verurteilen und einsperren lässt – zurzeit mehr als 2500.
So haben wir uns vor 50 Jahren die Demokratie nicht vorgestellt, für die wir gekämpft haben. Wir wollten freie Bürger sein, sind aber immer mehr zu Untertanen geworden. Wenn die herrschenden Politiker, Parteien und der Regierungsapparat eines Volkes sich so offensichtlich von der Bevölkerung abheben, sich nicht mehr als Willensvollstrecker der Wähler fühlen, sondern in ganz entscheidenden Freiheitsdimensionen gegen ihre Wähler operieren, ist das demokratische Selbstverwaltungs- und Delegationsprinzip entscheidend umgekehrt. Unser Herrschaftssystem wird nicht mehr von unten nach oben delegiert, sondern inzwischen zentral bestimmt und von oben nach unten orientiert, befohlen und kontrolliert. Wir sind unmerklich im Laufe der letzten 30 Jahre aus unserer Demokratie in immer mehr Zentralherrschaft gerutscht. Entscheidende Weichenstellungen werden heute nicht mehr demokratisch, sondern gegen das Volk zentral herbeigeführt. Demokratie wird nur noch unten und in Randbereichen geduldet.
Immer wieder bricht schlagartig auf, dass offenbar viele unserer Politiker und Parteien doppelte Loyalitäten haben. Der VW-Skandal zeigte, dass ein Konzern sein Umfeld nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch beherrschte, korrumpierte, bestach und nach seinem Willen dominierte. Früher herrschte ein König in Hannover, heute herrscht VW dort. In anderen Bundesländern ist es nicht anders. Das Königreich Württemberg wird von Daimler-Benz beherrscht, Bayern von Siemens, Nordrhein-Westfalen von den Montankonzernen usw. Selbst ein Kanzler und seine Minister haben sich nach einer Veröffentlichung des Konkursverwalters von Kirch nicht gescheut, jährlich Bestechungsgelder einer ausländischen Finanzmacht anzunehmen. Nach einer Untersuchung des Mittelstandsinstituts Hannover hängt die Mehrheit unserer Bundestagsabgeordneten und hängen alle Parteien am goldenen Zügel der grossen Kollektivorganisationen von Konzernen und Gewerkschaften. Alle Versuche der Bürger und Bürgerorganisationen, die Bestechung von Politikern und Parteien zu verbieten und strafrechtlich zu ahnden, hat das Parlament bisher mit überwältigender Mehrheit verhindert. Bestechung ist nur bei kleinen Beamten strafbar, nicht bei denen, welche die Weichen für die Beamten stellen und über die grossen Schicksalsfragen unseres Volkes bestimmen wollen.
Gründe für die Entdemokratisierung und wachsende Zentralherrschaft

Die Erklärung für die entdemokratisierte Zentralisierung ist aber nicht nur in der ­politischen Korruption zu suchen, sondern in einem Strukturwandel, der sich in den letzten 30 Jahren erstmalig in der Geschichte vollzogen hat: Früher hat die Politik oberste Machtfunktion im Staat gehabt und sollte deshalb alle anderen Bereiche steuern. Dies galt für die Fürsten wie für die Diktatoren ebenso wie für demokratische Regierungen. – Heute aber nicht mehr. Inzwischen haben sich das Finanzkapital und die Konzerne unter dem Stichwort der Globalisierung eine «Freiheit über den Wolken jeder nationalen Gesetzgebung» geschaffen, weil sie jeder Regierung und jedem Land drohen können, in andere Länder (Steueroasen, Billiglohnländer) zu ziehen, wenn die Politik nicht ihren Willen erfüllen sollte. Damit hat sich praktisch die Macht im Staat umgekehrt. Nicht mehr die Politik bestimmt die Wirtschaft, sondern die Grosswirtschaft bestimmt längst die Politik. Die damit zusammenhängende Korruption ist nur eine Folge dieses Machtwechsels.
Dieses ist übrigens nicht nur ein nationales Problem, sondern ein internationales. Auch die USA sind schon lange keine Demokratie mehr, sondern werden von den beiden Hochfinanzgruppen finanziert, beherrscht, dirigiert und politisch manipuliert. Die US-Administration muss eben dort Krieg führen, wo die Hochfinanzgruppen das Öl wünschen oder andere Bodenschätze (Kosovo), oder wenn sie Absatz für ihre Rüstungsindustrie brauchen. Politiker kann man in den USA nur werden, wenn man über die Gelder und Rückendeckung einer der beiden Hochfinanzgruppen verfügt.
Die USA sind längst Plutokratie statt Demokratie und haben dieses System der Kapitalherrschaft über die von ihnen geschaffenen und beherrschten internationalen Organisationen wie Weltbank, WHO, IMF unter anderem für die ganze Welt vorgeschrieben. Auch die EU ist nicht aus dem Willen der Völker entstanden, sondern aus dem Druck der US-Hochfinanz, Europa einheitlich regieren zu können und nicht mit 27 einzelnen – sogar noch auf ihre Souveränität bedachten – Regierungen verhandeln zu müssen.
Kapitalherrschaft ist immer Zentralherrschaft. Zentralherrschaft kann aber Demokratie nicht gebrauchen. Unter dem Stichwort der Globalisierung haben deshalb das internationale Finanzkapital und die internationalen Konzerne die Demokratien in der Welt überall so aufgeweicht, dass sie den entscheidenden Einfluss bekamen und auch gegen die Bevölkerungen Entscheidungen durchsetzen konnten. So ist auch bei uns die Demokratie immer stärker zur Plutokratie verändert worden, zur Herrschaft des internationalen Kapitals und der internationalen Konzerne über die Regierung, die Parteien, den Staat und damit über das Volk.
Wir haben diese Entdemokratisierung viel zu spät gemerkt. Heute aber kommt niemand mehr zu Wort, der diese Entwicklung kritisiert, weil das internationale Kapital auch unsere Medien beherrscht und darüber bestimmt, was in den Medien gebracht werden soll oder darf. Dies wiederum beweist, dass die Entdemokratisierung kein Zufall, sondern zentral gezielte Entwicklung ist.
Dennoch gibt es Hoffnung: Die internationale Hochfinanz hat für die Errichtung ihrer globalen Herrschaft immer grössere Geldsummen benötigt, die sie aus der ihr gehörenden Federal Reserve Bank bisher schöpfen konnte, die aber inzwischen ein Volumen erreicht hat, das nicht mehr beherrschbar erscheint. In den letzten 30 Jahren hat die Hochfinanz das Geldvolumen der westlichen Welt vervierzigfacht, während sich die Gütermenge nur vervierfacht hat. Wir leben also in einer riesigen ungedeckten Finanzblase, die immer schwerer vor dem Platzen zu bewahren ist und wohl bald platzen wird. Platzt sie aber, ist die Macht der Plutokratie zumindest vorübergehend diskreditiert, wird die Bevölkerung sich betrogen fühlen und die Vormacht der alten Betrüger nicht mehr dulden. Dann könnte wieder ein Systemwechsel zurück zur Selbstbestimmung durchgesetzt werden.
Vermutlich hat diese Chance schon begonnen.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Der Geist Brüssels

Von Roger Köppel

Brüssels Reaktionen auf das Nein der Iren offenbaren den undemokratischen Kern der Union. Bundesbern arbeitet der Euro-Elite darum ungebremst entgegen.

Demokratie ist, wenn am Ende das herauskommt, was die Regierung vorher wollte. Das Volk darf als Akklamationsinstrument die Pläne der Obrigkeit beglaubigen. Stellen sich die Bürger dagegen, haben wir es mit «Populismus», «diffusen Ängsten» oder «Undankbarkeit» zu tun.

Das ist kein Zynismus, sondern eine wertneutrale Zusammenfassung der Deutungen und Reaktionen aus Brüssel auf das Nein der Iren zum EU-Reformvertrag.

Von Beginn weg lief das europäische Reformverfahren gegen elementare rechtsstaatliche und demokratische Grundsätze. Im Sommer 2005 wurde die gross lancierte EU-Verfassung in den Niederlanden und Frankreich an den Urnen versenkt. Das auf über 250 Seiten aufgeblähte, unleserliche Konvolut fand keine Mehrheit. Die nur schlecht getarnte Absicht, die Europäische Union mit den Vollmachten und den Symbolen eines Bundesstaates zu versehen, wurde durchschaut und abgewehrt. Wozu auch braucht ein Staatenbund, der angeblich kein Bundesstaat sein will, eine Verfassung samt Hymne, Präsident und Aussenminister?

Folgerichtig zogen die Euro-Politiker die ihnen genehme Konsequenz: Sie änderten die Verpackung, bewahrten den Inhalt, streuten neue Buchstaben ein und hofften, die in «Reformvertrag» umbenannte Verfassung an den Stimmbürgern vorbei in den Parlamenten durchzuschmuggeln. Es war geradezu frech, wie sich Merkel, Sarkozy und seinerzeit Blair für dieses Hintertreppenmanöver in aller Öffentlichkeit auch noch auf die Schultern klopften. Die Iren freilich liessen sich nicht für dumm verkaufen. Nach dem Nein müsste die Ratifizierung jetzt eigentlich sofort gestoppt werden, dennoch will die Euro-Elite unter KommissionsPräsident Barroso während des Verfahrens die Regeln ändern und weitermachen. Einzelne Politiker legten den Iren drohend nahe, sie sollten aus der EU austreten. Die Union gibt sich als das zu erkennen, was sie seit ihrer Gründung ist: ein bürgerfernes Elitenprojekt ohne demokratische Grundlage.

Stimmvolk ausgetrickst

Während die EU in Dublin Schiffbruch erleidet, geht die politische Europäisierung der Schweiz ungebremst weiter. Erst recht seit dem Abgang Christoph Blochers arbeiten Bundesrat, Verwaltung und Parlament der EU streberhaft entgegen. Man zeigt Verständnis für die Druckversuche im Steuerbereich und sucht nach «Lösungen» für Probleme, die von Brüssel konstruiert wurden. Die bilateralen Abkommen wickelt Bern im Sinne Brüssels gegen schweizerische Interessen ab. Letzte Woche knickte der Nationalrat ein. Nach anfänglichem Zögern entschied die Classe politique in Bern, dass es in der Schweiz keine gesonderten Abstimmungen über die Fortführung und die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit geben werde.

Es war ein glatter Bruch mit früheren Versprechungen und ein bemerkenswerter Anschlag auf die Volksrechte. Durch die Verknüpfung wird es unmöglich, ein sinnvolles Referendum zu ergreifen. Indem die Bundesversammlung die zwei Fragestellungen unentwirrbar zu einer verschraubt, trickst sie Brüssel-reif das Stimmvolk aus. Ausserdem wurde ein Automatismus bekräftigt, den man seinerzeit, als man die Bürger für die Bilateralen gewinnen wollte, ausdrücklich verneinte: Wenn Ausdehnung und Weiterführung der Personenfreizügigkeit zusammengehören, verliert die Schweiz faktisch die Souveränität über ihre Zuwanderung. In Zukunft entscheidet Brüssel, wer sich in der Schweiz niederlassen darf. Hätte man das den Leuten schon damals erzählt, wäre es nie zu einem Vertrag gekommen.

Die Schweizer Europa-Politiker zersetzen die Schweizer Demokratie. Bundesrätin Widmer-Schlumpf wirkte von Beginn weg als Sprachrohr Brüssels, als sie sagte, die EU könne es verständlicherweise nicht akzeptieren, dass man die Personenfreizügigkeit nicht auf alle Neumitglieder ausdehne. Die Schweiz würde eine Benachteiligung einzelner Kantone ja auch nicht tolerieren. Das stimmt nicht. Die Europäische Union ist gemäss Selbstdeklaration gerade kein Bundesstaat, so dass ihre Mitgliedsländer auch keine Kantone sind. Wer Analogien dieser Art verbreitet, führt das eigene Volk an der Nase herum.

Vor zehn Jahren wurde der damalige FDP-Präsident Franz Steinegger in einem Interview gefragt, ob die Schweiz nach den abschlägigen EU-Volksabstimmungen nun einfach «Rädchen um Rädchen, Schritt für Schritt» der EU beitreten werde. Die Antwort des linksfreisinnigen Politikers fiel eindeutig aus: «Ganz klar. In der direkten Demokratie sind konkrete Schritte der einzige Weg, um weiterzukommen.» Exakter lässt sich die heimliche Agenda unserer Euro-Politiker nicht umschreiben. Das parlamentarische Verknüpfungsmanöver machte es deutlich. Der bilaterale Weg soll am Volk vorbei direkt in die EU führen. Die Berner Elite bereitet im Verdeckten einen Beitritt vor. Ironischerweise driftet sie ausgerechnet dann Richtung Brüssel, wenn die EU ihre grössten Schwächen offenbart.

Dienstag, 17. Juni 2008

Prof. Dr. Walter J. Veith und die globalen Zusammenhänge

Walter J. Veith wuchs in einem römisch-katholischen Elternhaus in Südafrika auf. Ausgelöst durch den frühen Tod seiner Mutter kehrte er dem Glauben den Rücken und wurde Atheist. Nach dem Studium der Zoologie hielt er Vorlesungen an der Universität Stellenbosch und forschte im Bereich der Physiologie und Ernährung. Zuletzt war er Professor und Fachbereichsleiter für Zoologie an der „University of the Western Cape“ in Kapstadt.
Dramatische persönliche Erlebnisse führten Veith zu der Einsicht, dass eine höhere Macht existiert, die sich in der Bibel zuverlässig offenbart. Aus einem Atheisten und Evolutionisten wurde ein überzeugter Christ und Siebenten-Tags-Adventist.
Sein großer Wissenshunger führte ihn nicht nur in ein tiefes Studium der Heiligen Schrift, sondern förderte auch ungewöhnliche und spannende Erkenntnisse aus Politik, Religion und Wissenschaft ans Tageslicht, die er auf seinen weltweiten Multimedia-Vortragsreisen ausführlich präsentiert. Veith fesselt seine Zuhörerschaft durch anschauliche und griffige Darstellungen, sei es die Ernährung, Kreationismus (Schöpfungslehre) oder sein Spezial­gebiet der biblischen Endzeit-Prophetie mit ihren ungeahnten globalen Zusammenhängen in Politik und Religion. Menschen schätzen seine detaillierten Fachkenntnisse genauso wie den Mut zu klaren Standpunkten, wodurch schon Unzählige verlässliche Orientierung in einer Welt der Widersprüche finden konnten.
Walter Veith ist verheiratet mit Sonica, hat drei Kinder und lebt in Südafrika

Offenbarung – Gottes „Roadmap“ zum ewigen Frieden

DVD-SERIE DVD 1–20

„Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, um seinen Knechten zu zeigen, was rasch geschehen soll “ (Offb. 1,1)
Würden Sie ein Buch mit sieben Siegeln „Offenbarung“ nennen? Nein? Gott auch nicht. Denn dieses letzte Buch der Bibel ist weder rätselhaft noch unverständ­lich. Im Gegenteil, es offenbart die Geheimnisse unserer Welt und der Zukunft und macht sie allen verständlich, die verstehen wollen.
Es offenbart Jesus Christus als den allmächtigen Erlöser, der hinter allem irdischen Geschehen der Erste und der Letzte ist. Nur über diesem einen Buch der Bibel steht die ausdrückliche Verheißung:
„Glückselig ist, der die Worte der Weissagung liest, und die sie hören und bewahren, was darin geschrieben steht!“ (Offb. 1,3)
Erleben Sie selbst, wie Gott dieses Versprechen an Ihnen wahr macht, und treten Sie in der 19-teiligen Vortragsreihe von Walther Veith OFFENBARUNG– GOTTES „ROADMAP“ ZUM EWIGEN FRIEDEN eine Reise durch eine Welt faszinierender Bilder und Symbole an, die die Bibel selbst entschlüsselt. Die Visionen, die Johannes in der Offenbarung niederschrieb, werfen nicht nur Licht auf entscheidende Weichenstellungen in der Vergangenheit, sondern vor allem auf unsere Zeit und das, was dem Planeten Erde noch bevorsteht. Überlebenswichtige Informationen an die Menschheit von einem Gott, der dabei ist, sein ewiges Frie­densreich aufzurichten!
Alle Vorträge sind von einer Multimedia-Präsentation mit wichtigen Zitaten, Illustrationen und Bildern aus Geschichte und Gegenwart umrahmt.
Eine Beschreibung der Vorträge finden Sie bei den entsprechenden Einzel-DVDs.
Aufgenommen im Februar 2004 in Nürnberg
Komplettpreis 366.00 CHF Bestell Nr. 264

1 Urheber und Autor der Offenbarung DVD 1

Grundlagen zum Verständnis der Offenbarung und eine Vers-für-Vers-Erklärung des ersten Kapitels. (Offb. 1)
Jesus Christus – Gott, Schöpfer, Erlöser und Hoherpriester. Warum die Offenbarung schon immer ein offenes Buch war. Der Konflikt zwischen den Kindern Gottes und den Kindern des Teufels Sonnenanbetung damals und heute
Spielzeit 1:20 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 231

2 Sieben Gemeinden, sieben Erfahrungen DVD 2

Eine bebilderte archäologische Reise zu den Stätten der sieben Briefe, in denen Jesus die Höhen und Tiefen beschreibt, die Gottes Gemeinde bis zum Weltende durchmacht. (Offb. 2-3) Ephesus – und der die sieben Sterne in der Hand hat. Smyrna – und der Erste und der Letzte. Pergamos – und der mit dem scharfen, zweischneidigen Schwert Thyatira – und der Sohn Gottes. Sardes – und der die sieben Geister Gottes hat Philadelphia – und der den Schlüssel Davids hat. Laodizea – und der treue und wahrhaftige Zeuge.
Spielzeit 1:29 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 232

3 Wer öffnet das Buch mit den sieben Siegeln? DVD 3

Der unerbittliche Kampf zwischen Wahrheit und Irrtum in der Kirchengeschichte bis in die Gegenwart. (Offb. 6)
Ein weißes Pferd und der Sieg der Wahrheit. Ein rotes Pferd und das Blut der Märtyrer Ein schwarzes Pferd und der Hunger nach Brot. Ein fahles Pferd und die Stille des Todes. Reformation und der Ruf nach Gerechtigkeit. Zeichen der Wiederkunft Jesu
Spielzeit 1:10 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 233

4 Das versiegelte Buch wird geöffnet DVD 4

Wie die Entsiegelung des Buches Daniel zur Entstehung einer biblischen Endzeitgemeinde führte. (Offb.10)
Daniels Visionen und die Zeit des Endes. Wann in der Bibel die Endzeit beginnt. Die Frau in der Wüste und Gottes letzte Gemeinde. 2300 Jahre, William Miller und die Adventbewegung. Eine große Enttäuschung und ein großer Auftrag. Die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten. Was die Welt heute hören muss
Spielzeit 1:15 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 234

5 Das Tier aus dem Abgrund DVD 5

Die Französische Revolution, Humanismus und Geheimorganisationen als menschliche Gegenentwürfe zu Gottes ewigem Gesetz. (Offb. 11)
Wie Gott seinen lebendigen Tempel baut. Warum die Bibel Trauer trägt. Die tödliche Wunde des Papsttums. Zwei Frauen, zwei Geister und zwei Maßstäbe. Sodom, Ägypten und der Geist der Französischen Revolution. Menschenrechte statt Zehn Gebote? Voltaire, Weishaupt und die Jesuiten. Die Rolle der Geheimorganisationen.
Spielzeit 1:26 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 235

6 Das Geheimnis der Eingeweihten DVD 6

Ein Blick hinter die Kulissen von Jesuiten und anderen Geheimorganisationen und ihre Beziehung zur römisch-katholischen Kirche. (Offb. 17)
Die zwei Gesichter jeder Geheimorganisation. Die Templer. Die Jesuiten, ihre Ziele und ihre Methoden. Okkulte Symbolik in der Kirche. Die Freimaurer. Die Ritter von Malta. Die Ritter von Kolumbus. Opus Dei. Skull & Bones. Der Böhmische Kreis. Hegel und die kommende Weltregierung.
Spielzeit 1:32 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 236

7 Okkulte Explosion DVD 7

Eine eingehende Untersuchung des Geheimbunds der Freimaurer und seiner babylonischen Wurzeln.
Jesuiten, Jacques de Molay und der Ursprung der Freimaurerei. Albert Pike und die „Bibel“ der Freimaurer. Die Stellung der Freimaurer zur Bibel und zum Christentum. Der Mensch als sein eigener Erlöser. Freimaurer-Symbole und ihre wahre Bedeutung Der Mensch als Gott. Kofreimaurerei. Freimaurer und die New-Age-Bewegung. Freimaurer und Astrologie. Die Verehrung Luzifers und der Hass gegen den Gott der Bibel. Der neue Turmbau zu Babel. Christus – der wahre Lichtträger!
Spielzeit 1:12 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 237

9 Revolutionen,Tyrannen und Kriege DVD 9

Wie Geheimbünde Krieg und Chaos einsetzen, um die neue Weltordnung herbeizuführen. (Offb. 13 + 17)
Großlogen und der Beginn der Revolutionen. Jesuitische Unterwanderung der USA. Das hegelianische Prinzip: These, Antithese und Synthese. Drei Weltkriege. Die Französische Revolution und die Entmachtung des Papsttums. Washington, das Pentagon, die Freiheitsstatue und Freimaurer-Architektur. Warum die Freimaurer den Kommunismus erfanden. Liste bekannter Persönlichkeiten, die hochgradige Freimaurer sind. Okkulte Symbole auf dem 1-Dollar-Schein. Die Rolle von Jesuiten und Freimaurern im Zweiten Weltkrieg. Faschismus und die neue Weltordnung. Warum John F. Kennedy sterben musste – und mehr als 100 Augenzeugen. Was beim Attentat wirklich geschah. Amerika – der neue Diener des Vatikan.
Spielzeit 1:22 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 239

10 Die okkulte Agenda der UNO DVD 10

Ihre Ziele und Philosophie entlarven die UNO als das biblisch prophezeite Machtinstrument, mit dem Satan die ganze Welt gegen den wiederkommenden Christus vereinen will. (Offb. 17) Nationenbund und Vereinte Nationen. Die neue Maxime: eine Welt für alle. Die UNO und der Kommunismus. Der „Tempel des Verstehens“ und der „World Goodwill Newsletter“. Warum nationale Souveränität die Wurzel allen Übels ist. Der geistige Vater der UNO: Teilhard de Chardin. Ham­marskjöld und der Gebetsraum im UNO-Gebäude. Robert Mullers Weltlehrplan und die neue Erziehung Die okkulten Wurzeln der UNO: Blavatsky, Besant und Bailey. Der Kampf gegen Individualismus und „Fundamentalismus“. Warum Pornografie gefördert wird. New Age und die Erwartung des kommenden „Messias“. Der bedrohliche Exklusivitätsanspruch der UNO.
Spielzeit 1:15 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 240

11 Die neue Weltordnung DVD 11

Wie die neue Weltordnung aussehen wird und wie dramatische weltpolitische Ereignisse uns ihr immer näher bringen.
Castro, Clinton und der Papst. Die Europäische Union und der neue Turmbau zu Babel. Wer steht hinter islamischen Terror-Organisationen?. Die endlose Riege von Freimaurern und Illuminaten unter den Mächtigen der Welt. Der Fall Saddam Hussein Terror und die Entmachtung des Volkes. Timothy McVeigh und der Oklahoma-Anschlag. Was geschah wirklich am 11. September 2001?. Der eigenartige Brief eines CIA-Mannes aus Kanada. Südafrika als Beispiel katholischer Wirtschaftspolitik Papst Leos XIII. Enzyklika „Rerum novarum“ und die Folgen. Die vielfachen Rufe nach einer neuen Weltordnung. Päpstlicher Führungsanspruch.
Spielzeit 1:21 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 241

12 Charakter der Einheit DVD 12

Die weltweite Ökumene aller Kirchen und Religionen bereitet der längst überwundenen päpstlichen Vorherrschaft erneut den Weg.
Das zweite vatikanische Konzil. Der katholische Absolutheitsanspruch. Die charismatische Bewegung. Das Ende des englischen Protestantismus. Die Reformation – ein Versehen?. Der Weltkirchenrat und babylonische Religionsverwirrung. Norman V. Peale, Robert Schuller und Billy Graham – Amerikas Leitfiguren?. Papsttum und Judentum. Der Papst und die Moslems. Die erschreckenden Beschlüsse des Interfaith Meeting von 1999 in Rom.
Spielzeit 1:17 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 242.

13 Fremdes Feuer DVD 13

Der Vergleich mit der Bibel offenbart, dass in der charismatischen Bewegung nicht das Feuer des Heiligen Geistes brennt.
Feuer – ein Bild für den Heiligen Geist. Wer oder was ist „Wahrheit“?. Die charismatische Bewegung. Was der Toronto-Segen mit christlichen Funda­mentalisten zu tun hat. „Lachen im Herrn“?. Kundalini-Yoga. Kardinal Suenens und der „Tempel des Verstehens“. Alpha-Zustand und Alpha-Kurs. Die Rolle der Rockmusik Cowboy Junkies, Amy Grant und DC Talk. Der „Walk in the Light”-Jugendmarsch. Charismatische Führer und ihre Lehren (Copeland, Hagin, Hinn etc.). Versteckter Satanismus. Verführung – das biblische Zeichen der Endzeit.
Spielzeit 1:26 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 243

14 New Age – neues Zeitalter DVD 14

Hinter der verführerischen Maske des New Age und seines Maitreya-Christus steckt der alte Drache, verstellt als Engel des Lichts.
Teilhard de Chardin – Lehrer des New Age.Die „christliche Wissenschaft” (Mary Baker Eddy). Die Mormonen: Ursprung, Lehren, Verbindungen. Alice A. Bailey und ihre Bücher. Die Zeugen Jehovas, unerfüllte Vorhersagen und eine „neue“ Bibel. Die zahlreichen „Früchte“ der New Age-Bewegung. J. Z. Knight, Helen Schucman und Scientology. New Age oder Bibel? 12 kontroverse Lehrpunkte. Dalai Lama, Bhagwan und andere „Gott-Menschen“. Harry Potter – kein Märchen!. Benjamin Crème und „sein“ Maitreya. Was die Bibel über die Wiederkunft des wahren Christus sagt.
Spielzeit 1:24 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 244

15 1844 und der letzte Angriff DVD 15

Um die Zeit von 1844 werden entscheidende Weichen gestellt: Gott und sein Widersacher beginnen, ihre Streitkräfte zu sammeln, bis es weltweit nur noch zwei Menschengruppen gibt. (Daniel 8)
1844 und Daniels Prophezeiungen über 1260 und 2300 Jahre. Die Französische Revolution – Menschenrechte statt Gottes Gebote?. 1844 und Satans neue Alternativen in Politik, Religion und Wissenschaft (Marxismus, Spiritismus, Darwinismus) Die Vereinten Nationen und der neue Einheitsmensch. Warum der Sonntag dem Papst so wichtig ist. Roms Herausforderung oder warum echte Protestanten nur EINE Wahl haben. Wie der biblische Missi­onsauftrag gebrandmarkt wird. Einheit statt Wahrheit?. Trost und Ermutigung für die Zukunft aus Gottes Wort!
Spielzeit 1:22 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 245.

16 Letzter Aufruf DVD 16

Drei Engel verkünden den Beginn von Gottes Gericht und stellen damit jeden Menschen vor die Entscheidung für oder gegen den einzig wahren Erlöser. (Offb. 14).
Symbolik der Zahl 144.000. Die Überzeugungskraft erfüllter Prophetie. Vom Bild zur Erfüllung: Typus und Antitypus. Symbolik von Jerusalem und Babylon. Gesetz und Erlösung im Gleichgewicht. Die sieben Feste Israels und ihre symbolische Bedeutung Der alttestamentliche Heiligtumsdienst. Die vielfältigen Rollen Christi (Gesetzgeber, Schöpfer, Erlöser) und was Satan dagegensetzt (Marxismus, Darwinismus, Spiritismus) Gültigkeit aller Zehn Gebote im Neuen Testament. Drache, Tier und falscher Prophet – Satans falsche Dreieinigkeit. Gottes Siegel und das Malzeichen des Tieres Welche weltweite Mission Gottes Volk in der Endzeit zu erfüllen hat. Die kommende Trübsal und die letzte Befreiung.
Spielzeit 1:35 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 246

17 Die Frau auf dem Tier DVD 17

Eine spannende Reise durch biblische Prophetie, Kirchengeschichte und die Wiederauferstehung des Papsttums, die heute vor unseren Augen stattfindet. (Offb. 17).
Ein Tier mit sieben Köpfen. Satans Kampf um die Vorherrschaft im Himmel und auf Erden. Das Tier aus dem Meer (Offb. 13) und die Meertiere im Buch Daniel. Die Zahl 10 und das Kommen des Anti-Christus. Das Geheimnis der Gottseligkeit und das Geheimnis der Gesetzlosigkeit. Wie die katholische Kirche das alte Babylon beerbt hat Moderner Sport und Sonnenanbetung. Das Selbstverständnis der katholischen Kirche Das Konzil von Trient und „Sola scriptura“. Katholische Irrlehren, Politik und Verfolgung. Die 7 + 1 Könige in Offenbarung 17. Die kommenden 10 Könige. Gottes Vergeltung und der Sieg Seiner Gemeinde.
Spielzeit 1:27 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 247

18 Gottes Geschenk der Führung DVD 18

Kennzeichen echter Prophetie und wie sich diese Gabe im 19. Jahrhundert im Leben von Ellen G. White offenbart hat.
Wahre und falsche Propheten. Sieben Kennzeichen eines echten Propheten. Prophetie und Gesetz. Was ist das „Zeugnis Jesu“?. 1844 – „Blütezeit“ falscher Propheten. William Foy, Hazen Foss und Ellen Harmon. Äußere Kennzeichen von Ellen Whites Visionen. Erfüllte Vorhersagen Ellen Whites. Ellen Whites Rolle in der Entstehung von adventistischer Gesundheitsarbeit, Mission und Schulsystem.
Spielzeit 1:36 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 248.

19 Der Höhepunkt der Geschichte DVD 19

Was die Bibel wirklich über die Wiederkunft Jesu und die letzten Ereignisse sagt und wie wir uns darauf vorbereiten können.
„Babylon“ – der letzte Kampf gegen Gott. Ägypten, Rom und der ungeliebte Sabbat. Die vier Kommen Jesu. Mormonen, Maitreya und wie der echte Christus erscheinen wird. Was bei der Wiederkunft geschieht. 1000 Jahre Frieden – oder Totenstille?. Zeichen der Zeit in Politik, Gesellschaft und Natur. Kommt Jesus überraschend?. Das geheimnisvolle Harmagedon. Gottes Volk wird befreit
Spielzeit 1:19 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 249

20 Das Millenium und die ewige Heimat DVD 20

Eine biblische Untersuchung der Ereignisse rund um die 1000 Jahre bis zur Neuen Erde.
Was heute über das Millennium gelehrt wird. Worum es beim letzten großen Kampf auf der Erde geht. Die Warnung der drei Engel und die sieben Plagen. Die Rettung der Kinder Gottes. Das Millennium, oder: Warum Gott keine „Geheimnisse“ hat. Das „Bestätigungsgericht“. Das neue Jerusalem und die zweite Auferstehung. Wer sind Gog und Magog?. Sodom und Gomorra, oder: Warum das „ewige Feuer“ nicht ewig ist. Was geschieht mit Satan?. Die neue Welt, oder: Wenn alle Träume wahr werden Christus, oder: Ewige Dankbarkeit
Spielzeit 1:12 Einzelpreis 21.00 CHF Bestell-Nr. 250.

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