Dienstag, 30. März 2010

Die Mechanismen der Medienmanipulation

Weg mit der Schweigespirale! Über die Mechanismen der Medienmanipulation

Eva Herman

Wie ehrlich kann man heute noch sein? Was darf man noch ungestraft sagen? Kann jeder gefahrlos seine eigene Meinung, abseits des Mainstream, äußern? Werden wir immer sachlich von den Medien unterrichtet und informiert? Nein! Ganz sicher nicht!

Die Pionierin der Meinungsforschung, Elisabeth Noelle-Neuman (vor wenigen Tagen 93-jährig gestorben), wusste über das Thema Meinungsfreiheit theoretisch viel zu sagen, mehr übrigens, als sie selbst es häufig praktisch umzusetzen wagte. Ihre Vorliebe für die Mächtigen hat sich bis heute in ihrem Meinungsforschungsinstitut »Demoskopie Allensbach« erhalten, was einige Beispiele gleich zeigen werden. So galt sie als enge Vertraute der meist konservativen Polit-Elite: Mit Adenauer trank sie Tee, Kohl verehrte sie und pflegte einen jahrelangen »Beratungskontakt«. Vielleicht gerade durch diese nicht unerheblichen Verflechtungen konnte sie genau erkennen, wohin zu viel Macht und Einfluss führen können: in die sogenannte »Schweigespirale«, deren Begriff sie schließlich erschuf und prägte! Schweigespirale? Was ist das denn? Und wo gibt’s die? Überall! Und zunehmend mehr! Sie hat die Menschen fest im Griff, diese Schweigespirale. Ihre Existenz allein beweist, dass sich viele Menschen im Lande ihre Meinung nicht auszusprechen getrauen, aus Angst, ausgelacht und ausgegrenzt zu werden. Es ist an der Zeit, offen über die Meinungsfreiheit als eine der wichtigsten gesellschaftspolitischen Forderungen zu diskutieren, diese endlich mit allen Mitteln einzufordern und die Schweigespirale zu zerstören!

Die Begriffserschafferin Noelle-Neumann, die jegliche Manipulationsmechanismen aus dem FF kannte und nicht selten nutzte, definierte einmal selbst, die Schweigespirale führe dazu, dass ein politisches Lager oder eine öffentliche Mehrheit sich für schwach erklärt und immer mehr verstummt, während das andere, durchaus kleinere Lager Oberwasser bekommt und siegesgewiss auftritt. Die Frage muss hier lauten: Durch was und wen bekommt denn die andere Seite eigentlich Oberwasser? Natürlich durch Einfluss und Macht! Welche gesellschaftliche Gruppe besitzt diese Macht? Zum Beispiel die Politik, deren Verbindung und Einfluss auf die Medien nicht unerheblich ist! Ein gut organisiertes Netz funktioniert doch hier seit vielen Jahren bestens. Zu wessen Vorteil? Sicher nicht zu dem der Bürger.

Kommt einem irgendwie bekannt vor, oder? Die angebliche bundesdeutsche Meinungsfreiheit und Demokratie ist vielerorts zu einer fast alles beherrschenden »Mediokratie« verkommen. Was nicht in den »Mainstream«, nicht in die politisch gedachten Vorgaben, was nicht in das globalisierte, modernisierte, feminisierte und »fortschrittliche« Weltbild passt, wird oft lächerlich gemacht, zerredet und vernichtet: als Verschwörungstheorie, als politisch Unkorrektes! Manchmal werden dazu Methoden benutzt, die nicht nur allein dem Ansehen jener »Störer« schaden, sondern ihnen oft schwere persönliche, wirtschaftliche und berufliche Nachteile bringen, sie nicht selten gar sozial und öffentlich erledigen und vernichten. Jene Menschen, die anderer Meinung sind als die der politisch und medial hergestellten, angeblichen »Mehrheit«, die aber in Wirklichkeit einer »Mini-Größe« entsprechen und lediglich künstlich aufgeblasen werden durch mediale Machtpositionen, ziehen sich zurück und verstummen, um nicht verspottet zu werden. Dass zu den enttäuscht Schweigenden inzwischen längst eine ganze Reihe von einst unabhängigen Journalisten gehört, die ihre »Einzelmeinung« medial kaum noch umzusetzen in der Lage sind, ist kein Geheimnis mehr. Sie fürchten um ihre Reputation und um ihren Arbeitsplatz!

»Wer sieht, dass seine Meinung an Boden verliert, verfällt in Schweigen«, schrieb Noelle-Neumann einmal. So entstünden verzerrte Mehrheits- und Stärkeverhältnisse in öffentlichen Debatten oder auch bei Wahlen, da sich eine schweigende Minder- oder gar Mehrheit einer vermeintlichen Mehrheitsmeinung (oft die der links-liberalen Medien) anpasse, aus der Furcht heraus, isoliert zu werden. Der links-liberalen Medien? Wo sind die denn? Sie sind inzwischen überall! Oder wer von den sogenannten Journalisten fällt heute noch durch konservative Werte-Berichterstattung und ihre Einforderung auf?

Kritiker warfen Noelle-Neumann und ihrem Meinungsforschungsinstitut »Demoskopie Allensbach« übrigens nicht selten »Vetterleswirtschaft« mit der jeweiligen Regierung und ihren Parteien vor, zu denen Manipulation und Suggestion von Meinungen gehört. Aha? Interessant. Diese Frau war immerhin die deutsche Erfinderin der Wahlprognosen und Meinungsumfragen. Noch heute arbeiten die meisten Berliner Bundesministerien mit dem Allensbacher »Haus«-Institut am Bodensee zusammen. Und nicht selten fallen die von den politischen Einrichtungen beauftragten Umfragen überraschenderweise anders aus als jene von den meisten übrigen Instituten. Komisch, oder?

Hier einige Beispiele über merkwürdige Widersprüche in unterschiedlichen Studien zum Thema »Familie – ein Auslaufmodell?« anlässlich einer verstärkten Diskussion im Zeitraum 2006 bis 2009 über die Frage, ob die klassische Familie ausgedient habe und dem neuen, globalisierten Bild der erwerbstätigen Frau, des fremdbetreuten Kindes und dem Haushalt führenden Mann etwa gewichen sei:

Eine EU-Studie über »Werteorientierungen« in europäischen Ländern, über die die Weltwoche im Mai 2007 ausführlich berichtete, ergab, dass die Familie bei den Befragten beinahe ohne Ausnahme zu alleroberst steht, vor allen anderen Beurteilungen wie Arbeit, Freunde, Freizeit, Partnerschaft, Religion und Politik. Bevorzugt wurde in den Ergebnissen das Zusammensein der Mütter mit ihren Kleinstkindern, anstatt sie in die Fremdbetreuung zu geben. Selbst die Akademiker, denen man diese Gesinnung eher nicht unterstellen würde, die bekanntermaßen später heiraten und weniger Kinder bekommen, äußerten sich bei dieser Studie ausgesprochen positiv zum klassischen Familienbild. Eine andere Untersuchung, die des Österreichischen Instituts für Familienforschung, ergab im etwa gleichen Zeitraum ein ähnliches Ergebnis: Nämlich dass die politisch vorangetriebene Außerhausbetreuung von Kleinkindern auf keine großen Sympathien in diesem Land stößt. Nur sechs Prozent aller Befragten sprachen sich dafür aus, jedoch über 70 Prozent nannten sich selbst oder den Partner als ideale Bezugsperson für ihre Kleinsten.

Umfragen des »Generationen-Barometer 06« korrigierten das Bild von der Familie als Auslaufmodell ebenfalls. 84 Prozent der Befragten bezeichneten laut Institut für Demoskopie Allensbach (Noelle-Neumann) den Zusammenhalt in ihrem engeren Familienkreis als »stark« oder sogar als »sehr stark«. Noch mehr Anlass zur Irritation boten die Ergebnisse des Mikrozensus 2005, nach denen in Deutschland neun von zehn Paaren Ehepaare und drei Viertel aller deutschen Familien traditionelle »Vater-Mutter-Kind-Familien« waren.

Die Universität Hohenheim bei Stuttgart führte eine Untersuchung durch, bei der knapp 94 Prozent der Befragten sich eine Familie wünschten. Geborgenheit und Rückhalt brachten sie mit dieser Lebensform in Verbindung. Auch die gewünschte Kinderzahl lässt aufhorchen: 2,4 Kinder, also eins mehr als der deutsche Durchschnitt, so ergab die Untersuchung, seien das Traumziel der jungen Akademiker. Überraschend auch die Aussage, dass sie zwar alternative Lebensformen akzeptierten, für sich selbst jedoch das klassische Familienbild anstreben. Und auch die Bereitschaft, Karrierepläne, persönliche Freiheiten und sogar das Einkommen einzuschränken zugunsten von eigenen Kindern, war erstaunlich hoch: Auf einer Skala von eins bis fünf lag der Durchschnittswert bei 3,9.

»Eine Emanzipation der Emanzipationsbewegung«, so nannte die Schweizer Weltwoche angesichts dieser Zahlen denn auch den neuen Zeitgeist: »Nach Jahrzehnten der Abwertung, die ironischerweise durch die Frauenrechtsbewegung mit verursacht wurde, treten Hausfrauen mit neuem Selbstbewusstsein auf. Sie werben für die Attraktivität eines Berufs, den sie aus eigenen Stücken gewählt haben.« Es wurde offensichtlich, dass es eine große Kluft zwischen guten Erfahrungen in der eigenen Familie und dem schlechten, öffentlichen Image dieser Institution gab. Auch wenn bereits seit einiger Zeit ein Rückgang der klassischen Familie zu beobachten war, zumindest, was die Zahlen angeht, so war und ist die Qualität und die soziale Leistung der großen Mehrheit der Familien bei Weitem unterbewertet. Es gilt somit gestern wie heute: Familie ist besser als ihr Ruf. Was also veranlasst die Politiker anzunehmen, dass die traditionelle Familie passé sei? Nun, Gründe dafür gibt es genug: Internationale Programme wie Gender Mainstreaming, die EU-Vorgaben wie den massiven Krippenausbau in den EU-Ländern zur Folge haben, Geldnöte etc.

Jetzt könnte man also bereits verlässlich feststellen, dass ein erheblicher Unterschied zwischen der politischen und medialen Forderung nach mehr Fremdbetreuung und Erwerbstätigkeit der Frau einerseits, und dem Wunsch der Menschen im Lande andererseits nach Familienzusammenhalt und mehr gemeinsamer Zeit füreinander besteht. Fazit: Man muss nach Kompromissen, nach einem fairen Dialog suchen. Doch was passiert? Wenn sich ganz offensichtlich die überwiegende Haltung der Menschen im Lande eindeutig für die Familie zeigt, gibt es plötzlich immer wieder andere Umfragen, die erstaunlicherweise überraschend ein völlig gegenteiliges Ergebnis erbringen können. Die Verwirrung ist dann groß, denn es erscheint geradezu grotesk, dass heute der überwiegende Teil der Bevölkerung gegen Krippen, morgen jedoch dafür sein soll.

So geschehen Anfang März 2007 durch, ja, durch wen? Durch eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach, jenes Unternehmens, das von Frau Noelle-Neumann gegründet und von jeher von Kennern als durchaus regierungsfreundlich eingeordnet wird. Hier ergab es sich nach all den genannten Umfragen, die sich positiv über Familie aussprachen, plötzlich, dass fast drei Viertel der Befragten sich nun dagegen und für den Ausbau von Kinderkrippen aussprachen. Fünf Tage zuvor hatte das Familiennetzwerk Deutschland eine ähnliche Umfrage beim renommierten IPSOS-Institut in Hamburg in Auftrag gegeben, mit dem Ergebnis, dass sich über 80 Prozent gegen Krippen aussprachen.

Jeder normal denkende Mensch fasst sich spätestens an dieser Stelle an den Kopf und fragt verzweifelt danach, wie ein ganzes Volk innerhalb weniger Tage seine Meinung derartig beeindruckend verändern kann. Die Antwort ist recht einfach: Es kommt bei Umfragen in erster Linie auf die Fragestellung und die Möglichkeiten, zu antworten, an. Hier liegt der Schlüssel für Wahrheit oder eventuelle Manipulation. Sieht man sich die Formulierung der Frage genauer an, mit der das überraschende Ergebnis vom März 2007, der Anfangsphase eines langen Entscheidungsweges der Bundesregierung zum Ausbau von 750.000 Krippenplätzen, zustande kam, kommt Licht ins Dunkel. Hier die Frage des Instituts Demoskopie Allensbach:

»Kürzlich ist vorgeschlagen worden, das Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren in Deutschland deutlich zu erhöhen. Damit soll Müttern von kleinen Kindern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert werden. Halten Sie das für einen guten oder keinen guten Vorschlag?«

In dieser Frage ist – wie leicht erkennbar wird – bereits eine manipulierende Hilfestellung enthalten, sich für eine bestimmte Richtung zu entscheiden. Wenn über ein Angebot abgestimmt wird, das Müttern eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern will, kann man dem eigentlich nur zustimmen. Wer von den Befragten also nicht ganz genau aufpasst und blitzschnell den wahren Sinn erfasst und reagiert, gibt vielleicht eine Antwort, die er am Ende gar nicht geben wollte. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Suggestiv-Frage, die einem die Antwort praktisch gleich mit in den Mund legt. Und auch die Möglichkeiten der Antwort spielen eine nicht unerhebliche Rolle. So erbringt eine Wahlmöglichkeit mehrerer Antworten immer ein objektiveres Ergebnis. In diesem Fall gab es jedoch lediglich die Möglichkeit, »Ja« oder »Nein« zu sagen. Das Institut veröffentlichte seine ermittelten Zahlen übrigens zusammen mit einer für die Medien ungewöhnlich präzise vorformulierten Textofferte:

»Der Vorschlag von Familienministerin Ursula von der Leyen, das Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren deutlich zu erhöhen, hat in den Medien zu lautstarken Diskussionen geführt. In der Bevölkerung hat das jedoch nicht zu viel Uneinigkeit geführt. Im Gegenteil, es gibt wenige sozialpolitische Fragen, in denen soviel Zustimmung und Einigkeit in der Bevölkerung bestehen. 74 Prozent empfinden den Vorschlag der Familienministerin als gut. Nur eine Minderheit von 16 Prozent glaubt, es sei keine gute Idee, die Zahl der Betreuungsplätze für Kleinkinder stark zu erhöhen.« Wer will da noch widersprechen? Schaut man sich dagegen die IPSOS–Umfrage an, die fünf Tage zuvor veröffentlicht worden war, erkennt man die faire und sachliche Fragestellung mit immerhin zwei Antwortmöglichkeiten. Hier der Text:

»Wo glauben Sie, ist ein Kind in den ersten drei Jahren am besten aufgehoben: Zu Hause bei Vater und Mutter oder in der Kinderkrippe?« Die Antwort fiel deutlich aus: 81 Prozent aller Befragten entschieden sich für das Elternhaus, 16 Prozent für die Krippe. Noch einmal: Zwischen diesen beiden Umfragen lagen genau fünf Tage. Doch wird durch diese Veranschaulichung mehr als deutlich, wie leicht die Ergebnisse sogenannter offizieller Umfragen und Statistiken von namhaften Instituten zu lenken sind, auf die sich zum Beispiel ein Bundesministerium nachdrücklich berufen kann, um konkrete Regierungsvorhaben und eventuelle Gesetzesänderungen durchzusetzen. Und es offenbart, dass auch die Realitätswahrnehmung unserer Gesellschaft durch sorgfältig geplante und gezielte Manipulation spielend leicht verändert werden kann. Auf die Allensbach-Umfrage stützen sich das Ministerium und die Medien übrigens bis heute und verweisen hartnäckig auf die genannten, durch in Wirklichkeit manipulierende Fragen erzielten Zahlen. Diese werden bis heute von zahlreichen, durchaus »seriösen« Medien verbreitet, und niemand scheint sich je näher für die Frage interessiert zu haben, wie diese überraschend differierenden Ergebnisse zustande gekommen waren. Wer nun vielleicht noch glauben könnte, dass die Ursache für derartig abweichende Ergebnisse in den unterschiedlichen Mentalitäten der beiden Institute zu finden sein könnte, dem sollte die Information über eine ähnliche, etwas länger zurückliegende Umfrage im Jahr 2002 weiteren Aufschluss geben:

Dasselbe Institut »Demoskopie Allensbach«, bei dem im Jahr 2007 drei Viertel der Befragten sich gegen Krippenbetreuung aussprachen, erzielte im April 2002, zu einer Zeit also, in welcher der Ausbau von Kinderkrippen noch nicht offiziell und derart hartnäckig wie heute zum Regierungsprogramm gehörte, im Großraum Karlsruhe die beeindruckende Antwort, dass 89 Prozent aller Befragten für die häusliche Betreuung von Kleinstkindern durch die Mutter waren und ihr eindeutig den Vorrang vor einer außerhäuslichen Betreuung gaben.

Zwischen den genannten Beispielen und heute liegen nur wenige Jahre. Erkennbar ist, dass heutzutage inzwischen nahezu alle Leute im Land glauben, dass jede Frau arbeiten gehen und ihr Kind gern in die Krippe geben will. Die Gehirnwäsche hat in einem Zeitraum von drei, vier Jahren ihr Ziel erreicht. Jene Menschen, die in Wirklichkeit anders denken, befinden sich zwar in der überwältigenden Mehrheit, aber das wissen sie nicht! Und sie würden es auch nicht glauben! So funktioniert die Schweigespirale! Ein seit Jahren etabliertes Instrument der Einschüchterung und Manipulation, das freie Meinungsäußerung verhindert, indem Menschen verunsichert und falsch informiert werden. Aus Angst, sich zu isolieren, verzichten sie, häufig auch unbewusst, ihre Meinung zu sagen. Die Zeit ist gekommen, diese Schweigespirale endlich zu vernichten!

Montag, 29. März 2010

Eva Herman - Staatsfeind Nr. 1

Neues Buch von Eva Herman: Wie ich Staatsfeind Nr. 1 wurde

Gerhard Wisnewski

Wir schreiben das Jahr 2007. Eine Frau wird gejagt. Vor ihrem Haus lauern Reporter. Sie wagt sich nicht mehr auf die Straße. Sie traut sich keine Zeitung mehr aufzuschlagen. Ihr Job wird ihr gekündigt, ihre bisherige Existenz zerstört. Im Fernsehen finden Tribunale statt. Sie ist Staatsfeindin Nr. 1. Die Anklage: Sie hat eine eigene Meinung. Mütter sollen sich wieder um ihre Kinder kümmern können. Das Urteil: Berufliche und soziale Vernichtung. Ihr Name: Eva Herman. Heute, 2010, kennt sie die Wahrheit. Und den Preis, den man hierzulande dafür zahlen muss. Und so heißt denn auch ihr neues Buch: »Die Wahrheit und ihr Preis«.
Die Frau ist eine einzige Provokation: Sie ist blond. Sie ist schön. Sie heißt Eva. Und Herrmann*! Geht's noch schlimmer? Und ob: Sie hat eine eigene Meinung. Unerhört! Und welche? Ganz einfach: Sie will Mutter und Ehefrau sein und ihre Kinder zu Hause erziehen dürfen. Und auch andere Frauen dazu ermutigen. Schlimm genug. Aber das hat sie nicht nur gedacht, sondern auch gesagt. Und geschrieben. Zum Beispiel in ihren Büchern Das Eva Prinzip (2006) und Das Prinzip Arche Noah (2007). Und das ist ein Staatsverbrechen im Deutschland des 21. Jahrhunderts.

Auf Staatsverbrechen steht das Fallbeil. Und das heißt in diesem Fall: Nazi. Mit Nazi-Vorwürfen lässt sich ein deutscher Journalist am leichtesten mundtot machen. Da spielt es auch gar keine Rolle, dass sich Eva Herman schon x-mal von braunem Gedankengut distanziert und sich gegen Nazis engagiert hat. Denn darüber wird einfach nicht berichtet werden.

Man kann dieses »braune Fallbeil« allerdings nicht alleine schmieden, sondern die Klinge muss die Verurteilte selber liefern. Zumindest das Rohmaterial, also gewissermaßen den Stahl: Irgendetwas, woraus sich eine braune Gesinnung drechseln ließe. Man wartet also. Und man sucht und besucht, zum Beispiel Hermans öffentliche Auftritte. Man durchkämmt ihre Äußerungen nach dem begehrten Rohstoff. Man entscheidet sich für ein Zitat aus einer Pressekonferenz zu ihrem 2007 neu erschienenen Buch Das Arche-Noah-Prinzip:

»Wir müssen den Familien Entlastung und nicht Belastung zumuten und müssen auch ‘ne Gerechtigkeit schaffen zwischen kinderlosen und kinderreichen Familien. Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauffolgenden 68er-Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68ern wurde damals praktisch alles das – alles, was wir an Werten hatten –, es war ‘ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle –, aber es ist eben auch das, was gut war – und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft. Es durfte nichts mehr stehen bleiben.«

Aber ist er das wirklich, der begehrte Stahl, aus dem sich der Nazivorwurf – die braune Guillotine – schmieden lässt? Immerhin distanziert sich Eva in dem Zitat von der Nazizeit. Egal – die Zeit ist knapp, und Eva muss weg. Und zwar schnell. Also schmiedet man aus dieser Äußerung Hermans Folgendes:

»In diesem Zusammenhang machte die Autorin einen Schlenker zum Dritten Reich. Da sei vieles sehr schlecht gewesen, zum Beispiel Adolf Hitler, aber einiges eben auch sehr gut. Zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter. Die hätten die 68er abgeschafft, und deshalb habe man nun den gesellschaftlichen Salat.«

Zugegeben: Das Rohmaterial, der Stahl, ist nicht echt, und es ist eine schlampig gemachte, eilig hingebogene Klinge. Und genau deshalb musste der Axel Springer Verlag später schlappe 25.000 Euro Entschädigung an Herman zahlen. Aber man hat nun mal nichts »Besseres«! Also schreitet man damit zum Richtplatz. Der Großinquisitor ist gleichzeitig der Henker: Johannes Baptist (»Der Getaufte«) Kerner. Der Gerichtshof ist die Johannes B. Kerner Show am 9. Oktober 2007 beim ZDF. Der Sohn eines Jesuitenlehrers und Absolvent eines Jesuiten-Gymnasiums ist hier am richtigen Platz. Ein Jesuitenschüler in vorderster Front, wie auch der Blödel-König Stefan Raab, der CDU-Sophist Heiner Geißler, der Innenminister Thomas de Maizière. In Kerners Büro steht noch heute eine Riesenausgabe der Bibel.

Am Ende schneidet die Guillotine ab – die Ehre, den Ruf, den Beruf. Mit aller Gewalt versuchen Kerner und die übrigen Gäste Herman weiter in die rechte Ecke zu stellen. Schließlich muss sie die Show wie eine Geteerte und Gefederte verlassen.

Aber das ist natürlich nur die arg vereinfachte Form dieses realen Krimis, den Eva Herman nun selber aufgeschrieben hat: Die Wahrheit und ihr Preis heißt ihr neues Buch, das im Kopp Verlag erschienen ist. In sehr persönlichen und ehrlichen Worten beschreibt Eva Herman eine Hetzjagd, die einem den Schweiß auf die Stirn treibt. Und die in Sätzen gipfelt wie: »Ihre Thesen sind so dumm, dass man an Ihre Bücher sofort mit dem Feuerzeug dran möchte. So ein bisschen anbrennen will.« Ohne dass sie es ausspricht, wird aus der Hetzjagd vor dem geistigen Auge des Lesers ein Verbrechen, das hier an einem Menschen verübt wurde, der nichts weiter wollte, als (stellvertretend für viele) seine Meinung zu sagen.

Ja, sogar das Thema Tod klingt in ihrem Buch an: »Ich kenne zum Glück nur wenige, die solche Situationen nicht ausgehalten haben und sich vorher freiwillig aus dem Leben verabschiedeten«, schreibt Herman über den Beginn der Hetzkampagne: »Besonders viel Verständnis konnte ich nie für sie hegen, denn der Mensch muss durchhalten, egal, welche Prüfung ihm auferlegt wird. Zum ersten Mal ahne ich, wie es sich wirklich anfühlt.« Und der Leser ahnt, was in Herman vorgegangen sein muss. Getreu dem Motto: Der Rufmord geht dem (Selbst-) Mord voraus. Denn soziales und physisches Leben gehören zusammen. Wird das eine vernichtet, steht das andere auf der Kippe.

Das Buch schildert exemplarisch, was einem Menschen im Deutschland des 21. Jahrhunderts geschieht, wenn er die Wahrheit sagen will. Zum Beispiel die Wahrheit über überforderte Frauen und Männer, vernachlässigte Kinder, unglückliche Familien und über sinkende Geburtenraten. Und wohin das führt:

»Die Beschäftigung der Frau in der Fabrik löst die Familie notwendig gänzlich auf, und diese Auflösung hat in dem heutigen Zustande der Gesellschaft, der auf der Familie beruht, die demoralisierendsten Folgen, sowohl für die Eheleute wie für die Kinder.«

Halt, das war ja nicht Eva Herman, sondern Friedrich Engels, der Mitstreiter von Karl Marx. Leider haben die »Marxisten« und vor allem die Leninisten nicht auf ihn gehört: »Unsere jetzige Aufgabe ist die Zerstörung der Familie und die Ablösung der Frau von der Erziehung ihrer Kinder«, hetzte vor fast 100 Jahren Anatoli Lunatscharski (1875–1933), unter Lenin Volkskommissar für das Bildungswesen: »Wenn wir in unseren Gemeinschaftshäusern gut vorbereitete Abteilungen für Kinder organisiert haben, ergibt es sich zweifellos, dass die Eltern ihre Kinder von allein dorthin senden werden, wo sie durch medizinisch und pädagogisch qualifiziertes Personal überwacht sind. Dadurch werden zweifellos Ausdrücke wie ›meine Eltern‹ oder ›unsere Kinder‹ immer weniger gebraucht werden …«

Genau da hetzt uns auch die ehemalige FDJ-Propagandasekretärin Merkel mit ihren angestrebten 750.000 Krippenplätzen hin. In den Leninismus – vielleicht auch in den Stalinismus? Und was Michail Gorbatschow, der Mann, dem sie ihre Freiheit verdankt, zu dem Thema zu sagen hatte, interessiert sie wahrscheinlich nicht die Bohne. Als er den Trümmerhaufen Sowjetunion zusammenkehren durfte, konstatierte er:

»Wir haben erkannt, dass viele unserer Probleme im Verhalten vieler Kinder und Jugendlicher … zum Teil durch die Lockerung familiärer Bindungen und die Vernachlässigung der familiären Verantwortung verursacht werden. Dies ist ein paradoxes Ergebnis unseres ernsthaften und politisch gerechtfertigten Wunsches, die Frau dem Mann in allen Bereichen gleichzustellen. Mit der Perestroika haben wir angefangen, auch diesen Fehler zu überwinden. Aus diesem Grund führen wir jetzt in der Presse, in öffentlichen Organisationen, bei der Arbeit und zu Hause hitzige Debatten über die Frage, was zu tun ist, um den Frauen zu ermöglichen, zu ihrer eigentlichen weiblichen Lebensaufgabe zurückzukehren.«

All dies und noch mehr findet sich in Eva Hermans neuem Buch. Es ist nicht nur die ergreifende und aufwühlende Geschichte eines gehetzten Wildes, sondern auch die Bestandsaufnahme der real existierenden deutschen Demokratie im 21. Jahrhundert – auf dem Weg in den Stalinismus.

P.S.: Ob Johannes Baptist Kerner wohl den Mumm hat, Eva Herman mit ihrem neuen Buch in seine Show einzuladen? Das würde vielleicht auch seiner inzwischen »niederschmetternden Quote« (SZ-Magazin) helfen – wenigstens noch einmal. Zu befürchten ist aber: Johannes Baptist hat keinen Mumm. Nur Vorurteile. Und vielleicht wirklich einen Auftrag – als Großinquisitor.
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* Erst später wurde daraus Herman.

Donnerstag, 25. März 2010

Der Mobbing-Fall Eva H.

Brisante Neuerscheinung: Eva Herman bricht ihr Schweigen

Eva Herman


Liebe Leserin, lieber Leser,

viele von Ihnen haben mir in der zurückliegenden Zeit sehr geholfen: Sie sprachen mir Mut zu, als ich öffentlich unter Druck geriet. Wegen haltloser Pressevorwürfe verlor ich meinen NDR-Job und wurde von zahlreichen Medien monatelang diskreditiert. Die meisten von Ihnen sagten: Lassen Sie sich nicht unterkriegen, halten Sie durch! Danke dafür! Denn die vielen Briefe und E-Mails, die ernst gemeinten und zum Teil liebevollen Ermunterungen halfen mir tatsächlich sehr, mich nicht nur über Wasser zu halten, sondern meinen eingeschlagenen Weg auch weiterzugehen. …

Nicht erst heute ist daher das Gefühl der Verzweiflung und das des einer gnadenlosen Medienwelt Ausgeliefertseins einer inneren Ruhe gewichen, die mir Kraft für meine Ziele gibt. Aber jetzt ist auch genügend Zeit vergangen, um mit dem nötigen Überblick, dem Wissen um die perfiden Details und Hintergründe und der Distanz zur Befangenheit der Situation dieses dunkle Kapitel meines Lebens aufzuarbeiten.

Heute erscheint mein neues Buch Die Wahrheit und ihr Preis – Meinung, Macht und Medien im Kopp Verlag. Hier schildere ich die wahrlich turbulenten Ereignisse der letzten drei Jahre. In der Ankündigung heißt es unter anderem:

»In der inzwischen schon beinahe legendären Johannes-B.-Kerner-Sendung kommt es vor laufenden Kameras und unter den Augen eines Millionenpublikums zu einer Art ›Inquisitionstribunal‹ gegen Eva Herman, das mit ihrem ›Hinauswurf‹ durch Kerner endet – und erneut ein vernichtendes Medienecho findet. Ihr berufliches Leben ist zerstört, als Mensch wird sie zur ›Persona non grata‹.«

In der Tat: Das, was ich in der Vergangenheit erlebte, ist nichts für schwache Nerven! Von den Medien als »braun und blöd« gejagt, wurde ich vom NDR gefeuert und erlebte die Fernseh-Hölle bei Kerner. In diesem Buch schildere ich Ursprung und Eskalation einer politisch unbequemen These, zu der ich zunächst buchstäblich »wie die Jungfrau zum Kinde« fand:

Als frisch gebackene Mutter mit Ende dreißig brachte ich es nicht fertig, mein kleines Kind in die Fremdbetreuung zu geben und weiter Karriere zu machen, als wäre nichts gewesen. Während die Erwerbstätigkeit der Frau seit Jahren zum festen Programm des Bundesfamilienministeriums und nahezu aller Leitmedien gehört, und auch die meisten der prominenten Kolleginnen-Mütter bis heute ohne Not und unbekümmert in diverse Fernsehkameras hinein versichern, dass sie mühelos Kinder und Karriere vereinbarten, wuchs schon damals ein tiefes Unbehagen in mir darüber, dass hier etwas nicht stimmte.

Es war ein ganz bestimmter Tag, an welchem ich beschloss: Nein! Ich mache da nicht mehr mit! Ich hatte ein Flugticket in der Hand und sollte in eine große Stadt reisen, weil dort eine mehrtägige Fernsehaufzeichnung auf mich wartete. Mein kleines Kind, betreut durch ein Au-pair-Mädchen, lag mit hohem Fieber im Bettchen, es weinte und sehnte sich nur nach Mama. Und ich sehnte mich nach ihm. Als ich schweren Herzens die Haustüre ins Schloss zog und mich der verzweifelte Ruf meines Kindes bis an die Gartentür verfolgte, war klar: Das passiert mir nie wieder!

Ich bin es gewohnt, meine Entschlüsse auch umzusetzen. Das würden meine Gegner auch später noch zu spüren bekommen. Doch zunächst reduzierte ich unter den argwöhnischen Augen meiner Kollegen nur konsequent mein Arbeitspensum, stieg ein Jahr bei der Tagesschau aus, die Großeltern des Kindes zogen in unser Haus. Ich begann mit ersten Recherchen zu den Ursprüngen der Mutter-Kind-Bindung, die ich weitgehend von zu Hause erledigen konnte. Wenn ich zu TV-Veranstaltungen oder auch zu wissenschaftlichen Kongressen über das Thema Bindungs-, Säuglings- und Hirnforschung reiste, nahm ich mein Kind und die Großeltern meist mit. Meine ersten Bücher erschienen, sie berichteten über die Notwendigkeit des Stillens, über das sanfte Schlafenlegen kleiner Kinder.

Ich wagte mich langsam in die Öffentlichkeit mit meinen Recherchen, die allesamt zeigten, dass die moderne Zeit, in der wir leben, kaum noch Rücksicht nimmt auf die Bedürfnisse kleiner Kinder nach Nähe und Liebe. Die dafür jedoch das Hohelied der emanzipierten, erwerbstätigen Frau immer lauter singt. Ich setzte dem die Interessen des Kindes und die mangelnde Anerkennung derer, die ihre Emanzipation nicht allein in der Erfüllung weiblicher Bestimmung in gleichberechtigter Berufstätigkeit sehen, entgegen. Was dann kam, war nicht mehr nur Meinungskampf.

Ich erfuhr am eigenen Leib, was es heißt, wenn man als prominente Person eine Meinung vertritt, die politisch nicht korrekt ist. Die Medien nahmen mich zunehmend unter Beschuss. Mein Arbeitgeber, der NDR, mahnte mich immer öfter, ich solle mit dem »Unfug« aufhören. Meine Co-Moderatorin Bettina Tietjen rückte von mir ab. Andere NDR-Mitarbeiter gingen ebenso auf Distanz.

Das beste Mittel, um jemanden von Anfang an nicht zu Wort kommen zu lassen, ist die Diskreditierung. Genau das geschah: Zunächst wurde ich öffentlich als Blondine abgestempelt, die im Begriff war, sich an einem gesellschaftspolitisch längst erledigten Thema gewaltig zu verheben. Allein die Nennung des Begriffs »Mutter« löste öffentlich immer wieder empörte Reaktionen von Politikern und Journalisten aus. Alice Schwarzer, Deutschlands Cheffeministin, organisierte eine heimliche Kampagne per E-Mail-Newsletter, in der sie ihre Emma-Abonnenten aufforderte, an die Tagesschau zu schreiben und meine Entlassung zu fordern.

Ich hätte niemals davon erfahren, wenn mir eine unbekannte Frau diesen Newsletter nicht geschickt hätte mit dem Hinweis, gut Acht zu geben. Dieser Schwarzersche Hetztext schien Eindruck auf meine NDR-Chefs zu machen: Wenn ich weiterhin meine verstaubten Thesen verträte, könnte ich nicht mehr als Tagesschau-Sprecherin arbeiten, hieß es.

Die nächste Entscheidung stand also an: Was sollte ich tun? Aufhören? Unmöglich! Ich entschied mich gegen meinen Job und für die Wahrheit. Denn inzwischen war mir klar, dass die wenigsten Mütter im Land bei ihren Kleinkindern zu Hause bleiben konnten, weil sie finanziell von eigenen Einkünften abhängig waren.

Von linksfeministischer Seite wurden meine Thesen plötzlich in direkten Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus gebracht. Alice Schwarzer siedelte im Spiegel meine Thesen »zwischen Steinzeitkeule und Mutterkreuz« an. Die taz schreckte nicht einmal davor zurück, aus meinem inzwischen erschienenen Buch Das Eva-Prinzip das »Eva-Braun-Prinzip« zu machen. Auch heute noch bin ich beim Niederschreiben aller Niedertrachten und öffentlicher Verunglimpfungen erstaunt, wie perfide da im Detail gegen mich gearbeitet wurde. Jetzt war ich nicht mehr nur blond und blöd, sondern auch noch braun! In den sogenannten Leitmedien interessierte sich kaum noch jemand dafür, dass ich selbst mich jahrelang aktiv bei der Organisation »Laut gegen Nazis« eingesetzt hatte.

Nachdem mir eine Journalistin des Hamburger Abendblatts durch ein verkürztes Zitat aus der wörtlichen Rede auf einer Pressekonferenz ein Nazilob unterstellt hatte, welches ich jedoch zu keiner Zeit geäußert hatte, griffen dies die Massenmedien ungeprüft auf.

Der Kollateralschaden: mein Job beim NDR. Ich wurde fristlos entlassen! Diese angebliche Journalistin wurde inzwischen in erster und zweiter Instanz rechtskräftig verurteilt, sie musste einen hohen Betrag an mich zahlen und darf nie wieder Derartiges behaupten.

Haben Sie über dieses Urteil in den Medien etwas gelesen? Nein? Auch nicht darüber, dass alle anderen Zeitungen, TV-Sender, Presseagenturen und Onlinedienste, darunter Deutschlands Leitmedien, die mir derartige Aussagen unterstellt hatten, weil sie bedenkenlos bei dem genannten Regionalblatt abschrieben, ebenso verurteilt wurden?

Nun, dann nehmen Sie dies als einen der guten Gründe, warum ich dieses neue Buch geschrieben habe.

Der Höhepunkt der konzertierten Medienaktion war am 9. Oktober 2007 erreicht, als der ZDF-Moderator Johannes B. Kerner mich in seine Talksendung einlud und sich in den Reigen derjenigen einreihte, die mich öffentlich mit ständigen Vorhaltungen angeblicher nationalsozialistischer Bezüge in meinen Äußerungen diskreditierte.

Man setzte mir prominente Gäste wie Margarethe Schreinemakers, Senta Berger und Mario Barth an die Seite, aber – wie sich zeigen sollte – eigentlich in Opposition. Viele Details, die unmittelbar vor der Sendung geschahen, hätten mich warnen müssen. Aber meine Vorstellungskraft reichte damals nicht aus, mir einen in der Fernsehgeschichte bislang nicht erreichten, öffentlichen Hinrichtungsprozess vorzustellen, der mit einem Eklat endete, als ich von »Bruder Johannes« vor laufenden Kameras aus der Sendung geworfen wurde.

Diese weitere Verunglimpfung ging vielen Zuschauern dann aber offensichtlich doch deutlich zu weit. Auch wenn die meisten Medien sich politisch korrekt hinter Kerner stellten, reagierten die Menschen im Lande jetzt empört. Hunderttausende beschwerten sich, Millionen haben inzwischen vor dem Fernseher oder im Internet die Kerner-Sendung angesehen und sind nach über zweieinhalb Jahren immer noch wütend. Fazit: Der mündige Bürger steht auf!

Es existiert ein gewaltiger Unterschied zwischen der öffentlichen und der veröffentlichten Meinung und ich möchte mit der gebotenen Distanz heute jedem Leser Gelegenheit geben, sich ein eigenes Bild zu machen. Diese Geschichte, die mein Leben nachhaltig veränderte, die mich jedoch lehrte, trotz aller Widerstände niemals einzuknicken und aufzugeben, erscheint nun in Buchform. Während des Schreibens musste ich mich noch einmal zurückbegeben in jene Zeit, die mich nicht selten an den Rand der Verzweiflung führte.

Es dürfte außer Frage stehen, dass den in meinem Buch erwähnten Medien die Veröffentlichungen über ihre gnadenlose Vorgehensweise nicht besonders gefallen werden. Denn eines ist klar: Während die sogenannten Journalisten, ohne mit der Wimper zu zucken, einerseits einen Menschen monatelang öffentlich jagen und hinrichten, plagt sie andererseits eine überraschende Sensibilität, wenn es um ihre eigenen Belange geht. Es würde mich daher nicht wundern, wenn hier die Gerichte bemüht werden, um die Verbreitung des Buches mit allen Mitteln zu verhindern. Ich hoffe sehr, dass so viele Menschen wie möglich meine vollständige Version der Geschehnisse lesen können, bevor sie unter juristischen Auseinandersetzungen begraben wird.


Mit herzlichen Grüßen

Eva Herman

Dienstag, 23. März 2010

Gender - der systematische staatliche Wahnsinn

Gender: »Elterliche Vorurteile legen kindliche Geschlechtsidentität fest, nicht die Organe«!

Eva Herman

Man geht bei den neuesten Gender-Forschungen allen Ernstes davon aus, dass mit der Geburt des Menschen sein Geschlecht noch längst nicht festgelegt sei, nur weil sie oder er etwa eine Vagina oder einen Penis habe. Vielmehr seien diese Merkmale eine Gefahr für die »richtige« Festlegung: Denn durch die unterschiedliche Behandlung des Säuglings durch Vater und Mutter aufgrund des Sexualorgans würden bestimmte Rollenbilder vermittelt, welche das Kind erst zu einem Jungen oder Mädchen machten, in seiner Gender-Entwicklung »nur einseitig« prägen und ihm damit die Vielfalt der Geschlechter vorenthalten könnte.
Diese »Einsicht« hat zur Folge, dass in der Säuglingsbetreuung künftig entschieden häufiger Männer eingesetzt werden sollen, damit auch die Mädchen den männlichen Einfluss erleben können, um eventuell doch noch zum Jungen zu mutieren, während der Junge aufgrund einseitiger, mütterlicher Ausrichtung, die ihn angeblich meist zum Tyrannen verzieht, wie es heißt, »zu viel Machopotential vermittelt zu bekommt«.

Und so liest man in der umfassenden Dissertationsarbeit der Uni Tübingen zum Thema Gender-Maßnahmen in Kitas unter anderem: »Unbewusste Phantasien der Betreuungspersonen wirken sich auf das Aufwachsen von Kindern aus, sie gehen in das Selbstbild des Kindes ein und werden durch die Reaktionen des Säuglings wiederum beeinflusst. Wenn Mütter ihr Kind, weil es ein Junge ist, anders behandeln als dies bei einem Mädchen der Fall wäre, so hat dies natürlich auch auf den Geschlechtsaspekt Einfluss.«

Das heißt wieder einmal nichts anderes, als dass Gender-»Experten« das natürliche Geschlecht des Menschen, welches spätestens bei der Geburt deutlich zutage tritt, in Abrede stellen und stattdessen die soziale Erziehung hierfür verantwortlich machen. Ein normal denkender Mensch mag sich wieder und wieder an den Kopf fassen, wenn er bislang der Ansicht war, dass mit Penis oder Vagina bei der Geburt eines Menschen grundsätzlich feststand, ob ein Junge oder ein Mädchen das Licht der Welt erblickt hatte. (Die berühmten Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel.)

Ein weiterer, kaum zu glaubender, jedoch höchst gefährlicher Aspekt wird den inzwischen verbindlich geltenden Gender-Regeln beigefügt: Der Mensch bekomme seine Identität ausschließlich durch sein Geschlecht zugewiesen. Wörtlich: »Geschlechtsidentität ist demnach die Grundlage aller Identitätsentwicklung. Der Mensch kann erst dann zu einer, wie auch immer gearteten, Identität gelangen, wenn er sich als Frau oder Mann ›begreift‹.«

Doch es kommt noch besser: Nun wird erläutert, dass der Mensch, wenn denn nun endlich das Geschlecht festgestellt bzw. festgelegt wurde, aufgrund der schnelllebigen Zeit jedoch keinesfalls für ewig darauf festgelegt bleiben müsse. Im Gegenteil, durch die unterschiedlichsten Anforderungen verändere sich der Mensch, und damit auch sein Gender. »Veränderungen in der Gesellschaft machen eine Veränderung der geschlechtsbezogenen Selbstkonzepte unter Umständen mehrmals im Leben nötig.« Feste männliche und besonders weibliche Identitäten seien demzufolge immer weniger möglich, und eine permanente bewusste Entwicklung in Auseinandersetzung mit sich verändernden Lebenssituationen und gesellschaftlichem Wandel zwinge die Individuen dazu, ihr Leben stärker als bisher selbst zu gestalten. »Dies kann nur dadurch geschehen, dass das Handlungspotential, auch in Bezug des Geschlechtsaspekts erweitert wird.«

Wie bitte? Was bedeutet das für die Zukunft der Menschheit? Was geschieht unter dem Aspekt, dass man nach Gender sein Geschlecht ständig auswechseln kann? Tauscht man damit jeweils auch seine Identität aus? Ganz offensichtlich! Das würde neben anderen grausigen Begleiterscheinungen bedeuten, dass die Gesellschaft völlig neue Wissenschaften und psychologische und psychosoziale Betreuungseinrichtungen entwickeln müsste für Millionen von Grenzpersönlichkeiten, die man durch politisch verordnete Genderprogramme »heranzüchten« will. Albtraumvorstellungen, deren gewaltige Ausmaße jeglichen Rahmen sprengen würden, denn damit wäre das Land schlagartig mit verbogenen, verdrehten Persönlichkeiten angefüllt, mit Horrorwesen, die Geschlecht und Identität wechseln könnten wie das allmorgendliche Hemd.

Auch die Gefühle und Erwartungen der eigenen Eltern gegenüber ihren neugeborenen Kindern seien aus Sicht der Gender-Experten schuld daran, dass bereits den Säuglingen schon ein unzeitgemäßes und falsches Geschlechterbild übergestülpt werde: »Man muss davon ausgehen, dass unbewusste Ängste oder Erwartungen der Eltern, vorwiegend aber der Mutter, die Einstellung bereits zum ungeborenen Kind beeinflussen und sie diese dem Kind vermittelt. Die Enttäuschung oder die Freude über eine bestimmte Geschlechtszugehörigkeit des zu erwartenden Kindes kann demnach das Selbsterleben des Ungeborenen (aus psychoanalytischer Sicht) beeinflussen. Fest steht, dass Eltern ihren Babys schon am ersten Tag nach der Geburt eine ›Geschlechtsrolle‹ zuschreiben. So ließ man Eltern ihre Kinder beschreiben. Mädchen wurden durchweg als klein, hübsch, niedlich, schwach, zart und den Müttern ähnlich beschrieben, Jungen dagegen als robust, koordiniert, kräftiger und widerstandsfähig. Diese Einschätzung deckte sich jedoch keinesfalls mit der medizinischen Sichtweise. Auch ein durchgeführtes Experiment, in dem ein Säugling einer Gruppe von Personen als weiblich, einer anderen Gruppe von Personen als männlich vorgestellt wurde, erbrachte diese Ergebnisse. So muss davon ausgegangen werden, dass bestimmte Vorurteile oder Erwartungen die Sichtweise und damit auch den Umgang mit dem Neugeborenen bedingen. Der Geschlechtszuweisung bei der Geburt wird ebenfalls eine zentrale Rolle der Weiblichkeits- und Männlichkeitsvorstellungen und dem damit verbundenen Rollenlernen zugewiesen. Viele Anzeichen sprechen dafür, dass die Tatsache, dass die erste Bezugsperson meist weiblich ist, einen entscheidenden Einfluss auf die Geschlechtsidentität von Jungen und Mädchen hat. Man geht deshalb davon aus, dass Jungen bezüglich ihrer weiblichen Identifikationen mit ihrem Primär-Objekt Mutter hierbei einen krisenreicheren Weg durchlaufen, weil die Etablierung einer männlichen Geschlechtsidentität eine partielle Zurücknahme der früheren Identifikationen erforderlich zu machen scheint.«

Die amerikanische Soziologin Nancy Chodorow wird zitiert: »Da Kinder sich immer zunächst mit der Mutter identifizieren, hat der Knabe schwierigere Veränderungen seiner Identifikation vorzunehmen, um die von ihm erwartete soziale Geschlechts-Identifikation und soziale Geschlechtsrolle auszubilden.«

Die Körperwahrnehmung geschehe, so die Gender-»Experten«, im ersten Lebensjahr über den Mund und die Erforschung der Körperteile mit den Händen. Die spielerische Entdeckung des Penis wollen die Forscher bei Jungen zwischen dem achten und zehnten Lebensmonat ausgemacht haben. Für Jungen würde der Penis, »den man sehen, anfassen und mit dem man spielen kann, eine größere Rolle spielen als die weiblichen Geschlechtsorgane für das Mädchen«. Ein Junge könne demnach »sein Jungensein also sehr früh an einem Körperteil ›festmachen‹, wobei ihm dieser Unterschied dennoch relativ spät bewusst wird und vermutlich das männliche Rollenlernen nicht oder nur wenig beeinflusst.« Mit der Geburt eines Kindes würden bei den Eltern unbewusste Fantasien und das mehr oder weniger konflikthafte Erleben der eigenen elterlichen Geschlechtsidentität aktualisiert. Diese wirkten auf das Verhalten gegenüber dem Kind ein, heißt es in der erwähnten Dissertation.

Zum Verständnis: Während die Gender-Vertreter behaupten, die Körperwahrnehmung des Menschen beginne im ersten Lebensjahr, sind sich nahezu alle konventionellen Psychiater, Psychologen und Psychoanalytiker darüber einig, dass dieser Prozess im Alter zwischen drei und vier Jahren stattfindet, nämlich dann, wenn das persönliche Ich des Menschen gebildet wird. Sofern sich ein kleines Kind im Spiegel gegenüber zu erkennen beginnt, bildet sich die Wahrnehmung für die eigene Identität. Was noch lange nicht bedeutet, dass damit die sexuelle Identifikation begonnen hätte. Diese stellt sich, nach gängiger wissenschaftlicher Meinung, je nach Entwicklungsstand des Kindes, erst im Alter zwischen fünf bis sieben Jahren ein.

Dass man dennoch schon Säuglinge und Kleinkinder sexuell reizen kann, steht außer Frage. Viele Millionen Kinderseelen wurden im Laufe der Zeit schon nachhaltig beschädigt oder zerstört durch gedankenlose oder sexuell motivierte Penetrierungen vonseiten der Eltern, Verwandten oder anderer Betreuungspersonen von Kleinkindern. Es handelt sich bei derartigen (höchstgefährlichen) Reizungen, die schon bei den Kleinsten durchaus körperliche Reaktionen zeigen, jedoch um eine rein körperliche, triebmotivierte Rückwirkung, die mit dem geistigen Entwicklungsprozess des Menschen nichts zu tun hat, die jedoch nicht selten als Auslöser für weiteren sexuellen Missbrauch oder gar Gewalt vonseiten der Erwachsenen gelten, frei nach dem Motto: Dem Kind gefällt es doch auch! Es sei wiederholt: Durch derartige tiefgreifende Eingriffe in das Seelenleben eines sich entwickelnden, schutzbedürftigen kleinen Menschen kann es zu schwersten seelischen Verletzungen kommen, unter denen ein Mensch meist bis zum Lebensende zu leiden hat.

In diesem Zusammenhang sei noch einmal auf die Gender-gesteuerte Broschüre hingewiesen, die die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) im Auftrag des Bundesfamilienministeriums herausgegeben hatte, die ebenso in der Schweiz und in Österreich herausgegeben wurden, und die nach über sechs Jahren massiver Verbreitung auch über das Internet aufgrund wütender Proteste vom Markt genommen werden musste. Der Ratgeber für Eltern zur kindlichen Sexualerziehung vom 1. bis zum 3. Lebensjahr forderte Mütter und Väter dazu auf, »das Notwendige mit dem Angenehmen zu verbinden, indem das Kind beim Saubermachen gekitzelt, gestreichelt, liebkost, an den verschiedensten Stellen geküsst wird«. »Scheide und vor allem Klitoris erfahren kaum Beachtung durch Benennung und zärtliche Berührung (weder seitens des Vaters noch der Mutter) und erschweren es damit für das Mädchen, Stolz auf seine Geschlechtlichkeit zu entwickeln (…)« Kindliche Erkundungen der Genitalien Erwachsener können »manchmal Erregungsgefühle bei den Erwachsenen auslösen. (…) Es ist ein Zeichen der gesunden Entwicklung Ihres Kindes, wenn es die Möglichkeit, sich selbst Lust und Befriedigung zu verschaffen, ausgiebig nutzt (…)« Wenn Mädchen (1 bis 3 Jahre!) »dabei eher Gegenstände zur Hilfe nehmen«, dann sollte man das nicht »als Vorwand benutzen, um die Masturbation zu verhindern«. Der Ratgeber fände es »erfreulich, wenn auch Väter, Großmütter, Onkel oder Kinderfrauen einen Blick in diese Informationsschrift werfen würden und sich anregen ließen – fühlen Sie sich bitte alle angesprochen!«

Diese Ausführungen, welche klare Aufforderungen zum Kindesmissbrauch und zu sexueller Gewalt an Kindern darstellen, mussten von der damaligen Familienministerin von der Leyen wieder vom Markt genommen werden. Doch war dies nicht etwa aufgrund einer freien Entscheidung der Politikerin geschehen, sondern fand auf massiven Druck von Journalisten und Kinderpsychologen statt.

Noch einmal: Sowohl die genannten Auszüge aus Gender-Programmen für Kitas als eben auch die Inhalte der inzwischen zurückgenommenen Broschüren sind die Grundpfeiler zahlreicher derzeitiger Programme, die für eine neue Geschlechteridentität von Kindern im Vorschulalter erarbeitet werden. Sowohl das Bundesfamilienministerium sowie nahezu alle Einrichtungen auf Länder- und kommunaler Ebene sind angehalten, die Gender-Mainstreaming-Maßnahmen umzusetzen. Man muss sich die Frage stellen, ob die Politiker, die Journalisten und Feministinnen wirklich alle darüber informiert sind, dass sie mit der Unterstützung der Gender-Maßnahmen nichts anderes unterstützen als die totale Zwangsveränderung der Menschheit, die einzig und alleine auf dem Boden sexueller Freiheit, Entfesselung und des Alles-muss-möglich-seins wächst. Doch ob sie es wissen oder nicht: Sie tragen die schwere Verantwortung dafür. Und Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

Sonntag, 21. März 2010

Gender - staatliche Gehirnwäsche

Gender in der Kita! Wie Kleinkinder umprogrammiert werden

Eva Herman

Die Sexualisierung bei Kindern treibt seit einigen Jahren aufgrund des Gender Mainstreaming grausige, eine ganze Gesellschaft verändernde Blüten. Kindern werden inzwischen an zahlreichen Schulen im »Gender«-Unterricht – ein neues Fach – die verschiedenen Möglichkeiten der Geschlechterausübung nahegebracht. Sie sollen von dem bisher herrschenden »stereotypen« Bild des Mannes und der Frau weggelenkt werden, vielmehr lernen sie nun, dass es weder ein festes männliches, noch ein festes weibliches Geschlecht gibt, sondern dass dazwischen noch viele Möglichkeiten wie Bi-, Homo- oder Transsexualität herrschen, die durchaus normal seien. Auch dass die jeweiligen Neigungen wechseln können, lernen die Schüler im Unterricht, und dass dies alles ebenso ganz normal sei.
Inzwischen schreckt man nicht mehr davor zurück, die Geschlechterabschaffung bereits in Kindertagesstätten, Kindergärten und Schulen umzusetzen, frei nach dem sozialistischen Kampfkonzept: Je früher das Gehirn gewaschen wird, desto leichter funktioniert auch später das Umerziehungsprogramm! Ein bereits früh gegendertes Kind wird wie selbstverständlich einmal davon ausgehen, dass es Mann und Frau nicht gibt! Sondern dass die Angebotspalette bunt und viel größer ist!

Die Vermittlung der Freizügigkeit in der Geschlechterwahl gilt derzeit für deutsche wie europäische Kindergärten. Im Online-Handbuch für Kindergarten-Pädagogik heißt es unter anderem:

»Im Kindergarten müssen wir sowohl unsere eigene Geschlechtssozialisation bedenken als auch überlegen, welche Bedürfnisse Jungen und Mädchen äußern (auch nonverbal!) und dann auf diese Bedürfnisse eingehen. Dies beginnt mit der Reflexion über die eigene Sozialisation, macht sich an Personen fest, die hier mit Jungen und Mädchen arbeiten, und hört nicht zuletzt bei der Raumgestaltung auf, die darauf hin abgestimmt werden muss, welche Bedürfnisse Jungen und Mädchen in Bezug auf Spielräume haben. Der klassische Kindergarten mit Bauecke und Puppenecke in jedem Gruppenraum sollte überprüft werden. Funktionsräume sind für die individuellen Bedürfnisse von Kindern besser geeignet, vor allem auch in Bezug auf die Gender-Thematik. Dort hat man festgestellt, dass Jungen und Mädchen Räume nicht geschlechtsspezifisch, sondern interessenbezogen nutzen.«

Was heißt das im Klartext? Ganz einfach: Dass es das typische Verhalten eines Mädchens oder eines Jungen eben auch nicht mehr geben soll. Dass Mädchen lieber mit Puppen und Jungs bevorzugt mit Autos spielen, scheint heute grundsätzlich nicht mehr ohne weiteres geduldet zu werden, wenn man auf Gender in der Kinderbetreuung Wert legt. Und das geschieht zunehmend häufiger. So heißt es ausdrücklich auf der Website des »fun&care-Kindergarten« in Wien, der nach neuesten Gender-Richtlinien verfährt: »Kinder lernen von Geburt an, ihrer Geschlechterrolle zu entsprechen. Daher sind wir bestrebt, bei Buben und Mädchen zu beobachten, inwiefern sie bereits in Hinblick auf gesellschaftliche Rollenvorstellungen sozialisiert sind.« Ein Mädchen soll nun Verhaltensweisen des Jungen übernehmen und umgekehrt, um die »Handlungsspielräume der Mädchen und Buben erweitern und dadurch wirkliche Chancengleichheit schaffen (in Hinblick auf Fähigkeiten und Fertigkeiten, Berufswahl, PartnerInnenschaft, Kindererziehung …). Wenn Kinder bestimmte geschlechtsuntypische Vorkenntnisse nicht schon früh spielerisch sammeln, ist es für sie als Erwachsene oft schwierig, Alternativen zu einer vorgegebenen Rolle zu finden, selbst, wenn sie dies wollen. (…) Dies bedeutet vor allem, dass wir versuchen Einschränkungen des Denkens oder des Handelns, die rein das Geschlecht des Kindes betreffen, zu vermeiden.«

Auch das Kindergarten-Personal agiert nach klaren Gender-Regeln: »Wichtig ist auch, dass Kinder erleben, dass auch Männer für Kindererziehung und hauswirtschaftliche Tätigkeiten gerne zuständig sind und so positive Vorbilder in diesen Bereichen sein können.« Hier wird früh eingeleitet, was eine Wahrnehmung formen soll, die mit derzeitigen Gendergesetzen kompatibel ineinander wirkt: Nach EU-Plänen zum Beispiel sollen Frauen in der TV-Werbung nicht mehr vor dem Herd oder der Waschmaschine gezeigt werden, dies sei sexistisch und diskriminiere die Frauen. Stattdessen soll der weibliche Mann in den heimischen Fokus gerückt werden.

Die Geschlechter von Junge und Mädchen werden in den Kitas zunehmend und systematisch aufgeweicht, um schließlich gänzlich abgeschafft zu werden. Die kleinen Mädchen werden im Gender-Kindergarten aufgefordert, »Fußball zu spielen, sich zu wehren, sie erhalten besondere Förderung in den Bereichen Technik, Werken, Computer. Buben hingegen sollen eine positive Körperwahrnehmung erlernen, dazu gehören: Massage, Kosmetikkorb, den eigenen Körper pflegen und achten, schön sein, Anbieten von männlichem und weiblichem Verkleidungsmaterial – in andere Rollen schlüpfen, fürsorgliche und behutsame Interaktion mit anderen Kindern aufnehmen, positive Besetzung von Schlüpfen in ›weibliche‹ Rollen (Prinzessinnenkleid, Nägel lackieren …), Erlernen von Umgang mit Puppen (positiver Begriff: Puppenvater), Erlernen von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten (positiver Begriff: Hausmann).«

Die Jungs lernen hier ebenso früh, sich nicht mehr wie Jungs aufzuführen, sondern weicher, weiblicher zu werden. So heißt es bei dem Lernprogramm der Buben, dass diese Frustrationen ertragen lernen müssten: »Verlieren, beim Warten und Zurückstecken eigener Bedürfnisse, Hilfsbedürftigkeit zugeben können, Umgehen damit, dass Mädchen Paroli bieten!«

In einer umfassenden Dissertationsarbeit der Uni Tübingen heißt es zu Gender- maßnahmen in Kitas unter anderem: »Bei der Genderperspektive muss daher der Blick von der geschlechtstypischen Betrachtung weg zur Vielfalt der Ausprägungen von Begabungen, Interessen und eigenen Selbstverständnissen gelenkt werden, um das eigene Verständnis seines Selbst und seiner Selbste zu ermöglichen. Geschlechtliche Identität kann deshalb nur in einer Pluralität und einem sich wandelbarem Verständnis von ›Gender‹ gesehen werden.« – »Individuum, Identität, das Verhältnis von Leib/Körper und Person oder Seele, die neuere Ineinssetzung von Psychischem und Gehirn, all das steht zur Debatte, es kann nicht weiter so gedacht werden wie bisher.«

Das Geschlecht ist auch hiernach mit der Geburt eines Menschen nicht längst festgelegt, sondern angeblich jederzeit veränderbar, was bereits in der Kleinkinder-Beeinflussungsstätte klargemacht und umgesetzt werden soll. Und zwar mit allen Mitteln. So heißt es weiter: »Wenn von der Identität eines Menschen die Rede ist, so handelt es sich in der Regel um die Beschreibung eines Erwachsenen. Kinder, die sich noch in der Entwicklung befinden, befinden sich auch noch in einer Entwicklungsphase der Identität. Aber auch Erwachsene müssen die eigene Identität immer wieder hinterfragen und werden durch verschiedene Lebensumstände gefordert, sie zu verändern. So ist Identität immer etwas Fließendes, etwas Veränderbares.«

Identität ist etwas Fließendes, etwas Veränderbares? Genau! Wer sich heute noch als Mann fühlt, darf morgen Frau sein. Wer glaubt, heterosexuell zu sein, kann morgen schon sagen: Ein bisschen bi schadet nie! Das ist, nach Gender, nicht nur geduldet, sondern ausdrücklich gewollt! Aufwachen, Leute! Gender in der Kita bedeutet Alarmstufe Rot!

Wer zudem die derzeitigen politischen Bemühungen beobachtet, dass nämlich Kinderrechte von fast allen übrigen Parteien partout und unbedingt in der Verfassung festgeschrieben werden sollen, damit u.a. das Recht eines Kindes auf »frühkindliche Bildung« gewährleistet wird, muss erkennen, dass in Wahrheit damit nur ein einziges Ziel verfolgt und somit auch erreicht wäre: Der gesetzlich vorgeschriebene Krippenaufenthalt! Krippenpflicht! Und das bedeutet Zwangs-Genderisierung für ALLE Kleinkinder! Kinderrechte sind durch die Menschenrechte automatisch und längst im Grundgesetz verankert! Allerdings nur unter dem Aspekt, dass man Kinder auch als Menschen betrachtet!

Donnerstag, 18. März 2010

Angriff auf den Iran unter Falscher Flagge?

Rechnen Sie damit, dass dem Angriff auf den Iran ein Falsche Flagge Terroranschlag vorausgeht

Paul Craig Roberts, Infowars.com, 18.03.2010

Laut Nachrichtenberichten verschifft das US-Militär gerade “Bunker-Buster”-Bomben auf die US-Luftwaffenbasis Diego Garcia im Indischen Ozean. Die Zeitung Herald Scotland berichtet, dass die Experten der Meinung sind, die Bomben würden für einen Angriff auf die Nuklearanlagen des Iran zusammengetragen.

In der Zeitung wird Dan Piesch, Direktor des Centre for International Studies and Diplomacy an der University of London, zitiert: „Sie bereiten sich vollständig auf die Zerstörung des Iran vor.“

Der nächste Schritt wird ein inszenierter „Falsche Flagge Anschlag“ sein, eine „Falsche Flagge“ Operation wie Operation Northwoods, die man dann den Iranern anlasten wird. Da der Iran und seine Führung bereits dämonisiert worden sind, wird der „Falsche Flagge“ Anschlag ausreichen um in den USA und Europa die öffentliche Zustimmung für die Bombardierung des Iran zu erhalten. Die Bombardements werden mehr umfassen als lediglich Nuklearanlagen und sie werden solange anhalten, bis die Iraner einem Regimewechsel und der Installation einer Marionettenregierung zustimmen. Die korrupten amerikanischen Medien werden diese neuen Marionetten dann als „Freiheit und Demokratie“ präsentieren.

Wenn die Vergangenheit als Wegweiser dienen kann, werden die Amerikaner der Täuschung erliegen. In der Februar-Ausgabe des American Behavorial Scientist, einer Fachzeitschrift, schreibt Professor Lance DeHaven-Smith, dass Regierungsverbrechen gegen die Demokratie (SCAD) Regierungsbeamte mit einbeziehen und oftmals in Kombination mit Privatinteressen einhergehen, die sich in verdeckten Anstrengungen um die Einführung einer Agenda bemühen. Zu den Beispielen gehören der McCarthyismus oder die Erfindung von Beweisen kommunistischer Unterwanderung, die Golf von Tonkin Resolution, die auf falschen Behauptungen von Präsident Johnson und dem Chef des Pentagons, McNamara, beruhte, Nordvietnam habe ein US-Marineschiff angegriffen, dem Einbruch in das Büro von Daniel Ellsbergs Psychiater um Ellsberg (die Pentagon Papiere) als „gestört“ zu diskreditieren und die gefälschten „geheimdienstlichen Erkenntnisse“, der Irak besitze Massenvernichtungswaffen, als Begründung für die US-Invasion im Irak.

Es gibt zahlreiche andere Beispiele. Für mich war der Bombenanschlag auf das Murrah Bürogebäude der Bundesbehörden in Oklahoma City 1995 immer ein SCAD gewesen. Angeblich benutzte ein verstörter Tim Mc Veigh eine aus Düngemittel gefertigte Bombe, die in einem Truck außerhalb des Gebäudes geparkt wurde. Wahrscheinlicher ist es, dass Mc Veigh ein Sündenbock war und dessen Düngemittelbombe als Tarnung für im Gebäude befindliche Sprengladungen diente.

Eine Reihe von Experten verwarf die Möglichkeit, dass Mc Veighs Bombe solch einen Schaden an der Bausubstanz hätte anrichten können. Zu diesen Experten zählt beispielsweise General Benton K. Partin, der bei der US-Luftwaffe für die Entwicklung und die Tests von Munition verantwortlich zeichnete. Er erstellte einen dicken Bericht über den Bombenanschlag auf das Murrah Gebäude, worin er zu der Schlussfolgerung gelangte, dass das Gebäude von innen heraus gesprengt wurde.

General Partin folgerte, dass„das Schadensmuster ohne ergänzende Sprengladungen an einigen betonverstärkten Fundamenten innerhalb des Gebäudes, einer Standard Abrisstechnik, technisch nicht möglich gewesen wäre. Dass eine einfache Sprengbombe auf einem Laster, der berichteten Größe und Zusammensetzung, in der Lage ist über 20 Metern hinauszureichen und verstärkte Trägerfundamente mit der Trägerstärke A7 zum Einsturz zu bringen, übersteigt jegliche Gutgläubigkeit.“

General Partin verwarf den offiziellen Bericht als „massive Vertuschung immensen Ausmaßes“.

Natürlich hatte die unbestreitbare Expertise des Generals keinen Einfluss auf den Ausgang. Ein Grund dafür ist, dass seine und die Stimme anderer Experten von den Medien abgewürgt wurden, indem sie die offizielle Geschichte aufblähten. Ein weiterer Grund ist, dass der Glaube der Öffentlichkeit in einer Demokratie Verdächtigungen der Regierung als wirkender terroristischer Kraft zuwiderläuft. Professor Laurie Manwell von der University of Guelph sagt, dass „Falsche Flagge“ Operationen gegenüber der Wahrheit im Vorteil sind: „Forschungsergebnisse zeigen, dass die Menschen weit weniger gewillt sind Informationen zu überprüfen, die ihren Ansichten widersprechen, als jene, welche diese bestätigen.“

Professor Steven Hoffman stimmt dem zu: „Unsere Daten stützen die kognitive Theorie, die unter dem Namen ´motivierte Argumentation` bekannt ist, deutlich und legen nahe, dass die Menschen, anstatt rational nach Informationen zu suchen, die eine bestimmte Ansicht bestätigen oder als unrichtig verwerfen, in Wirklichkeit nach Informationen suchen, die ihre bereits bestehenden Ansichten bestätigen. Tatsache ist, dass der überwiegende Teil der Menschen konträre Informationen vollständig ignoriert.“

Selbst wenn harte Beweise vorgebracht werden, kann es als „Verschwörungstheorie“ diskreditiert werden.

Alles, was für die Regierung für den Erfolg einer „Falsche Flagge-“ oder „verdeckten“ Operation notwendig ist, ist, dass sie eine fertige Geschichte vorweisen und sich auf bewährte und fügsame Medien verlassen kann. Ist die offizielle Geschichte erst einmal an ihrem Platz, sind Überlegungen und Untersuchungen unmöglich. Jede formelle Untersuchung die ordentlich einberufen wird, dient als Stützfeiler der bereits gelieferten Erklärung.

Eine bereits vorliegende Erklärung ist meist die Gratisbeigabe, dass es sich bei einem Vorfall um eine „verdeckte“ Operation handelt. Bedenken Sie, wie schnell die US-Regierung, die angeblich so umfassend von Al-Qaida getäuscht wurde, eine Erklärung für 9/11 lieferte. Als Präsident Kennedy ermordet wurde, präsentierte die Regierung den Schuldigen umgehend. Der mutmaßliche Täter wurde dann, bevor man ihn befragen konnte, bequemerweise im Gefängnis durch einen Zivilisten erschossen. Aber die offizielle Geschichte war parat und sie hielt.

Professor Manwells und Professor Hoffmans Forschungen finden bei mir großen Anklang. Ich erinnere mich, während meines Studiums gelesen zu haben, dass die zaristische Geheimpolizei Bombenanschläge durchführte um dadurch Rechtfertigungen für die Festnahme ihrer Zielpersonen zu schaffen. Meine Neigung bestand darin diese Ausführungen als antizaristische Propaganda prokommunistischer Historiker zu verwerfen. Erst später, als Robert Conquest mir gegenüber bestätigte, dass es sich hierbei tatsächlich um eine Praxis der zaristischen Geheimpolizei handelte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Der frühere CIA-Beamte Philip Giraldi macht in seinem Artikel „Der Schurkenstaat“ deutlich, dass die US-Regierung eine hegemoniale Agenda hat, die sie ohne Wissen des Kongresses oder der Öffentlichkeit verfolgt. Die Agenda entfaltet sich fragmentarisch als Reaktion auf den „Terrorismus“ und wird von der Öffentlichkeit und dem größten Teil der Kongressabgeordneten nicht verstanden. Giraldi protestiert, dass diese Agenda unter US-Recht und internationalem Recht illegal ist, jedoch stellt diese Unrechtmäßigkeit der Agenda kein Hindernis dar. Nur ein Naivling könnte annehmen, dass eine solche Regierung keine „Falsche Flagge“ Operationen einsetzen würde um ihre Agenda voranzutreiben.

Es scheint, als würde sich die US-Bevölkerung aus Naivlingen zusammensetzen, deren Mangel an Auffassungsgabe Verderben über andere Länder bringt.


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Montag, 15. März 2010

HAARP und das Haiti-Erdbeben

1997 enthüllte US-Verteidigungsminister, William Cohen, "es gibt diejenigen, die sogar eine Öko-Art von Terrorismus betreiben, wobei sie das Klima ändern und Erdbeben sowie Vulkanausbrüche durch Fernbedienung mittels elektromagnetischer Wellen auslösen können." Was sich dahinter verbirgt, sind militärische Anlagen in Alaska, Norwegen, Russland, Peru, Puerto Rico, als HAARP-Einrichtungen bekannt. Durch extrem niederfrequente elektromagnetische Wellen, die in in die Ionosphäre geschossen werden, wird diese "gekocht", so dass sie sich in die Höhe verschiebt und Raketen zerstören kann. Die Wellen können auch durch die Ionosphäre abgebogen werden und auf einen bestimmten Bereich fokussiert werden, so dass sie tief in den Boden eindringen - und können Erdbeben auslösen. Andernfalls werden die Wellen verwendet, um feindliche Kommunikation zu zerstören, um das Wetter zu verändern sowie für die Suche nach Öl, Mineralien und unterirdischen militärischen Anlagen. Sie können auch menschliche Gehirn-Aktivität verändern, so dass die menschen kampfunfähig werden. Dies hatte zB. Brzezinski im Sinn, als er über die Technetronische Ära schrieb, wo die Elite alle kontrolliert. Nach dem Erdbeben in Haiti und der de facto militärischen Besetzung des verarmten Landes durch die USA erheben sich Stimmen, dass dies ein HAARP-ausgelöstes Beben sein könnte, um den USA die Möglichkeit zu geben, die riesigen Öl-Reserven Haitis, die 20-mal größer als die von Venezuela sein könnten, zu übernehmen. Dafür könnte sprechen, dass die US Southern Command in Miami eben am Tag vor dem Beben mit einer groß angelegten Übung mit humanitärer Hilfe für Haiti im Anschluss an einen hypothetischen Hurrikan beschäftigt war - was in New Orleans nicht für so notwendig gehalten wurde (Katarina)! Mehr bizarre Dinge werden auch gezeigt: Die US-Regierung verfügt über 140 riesige Welt-Untergangs-Bunker - 14 Stockwerke unter der Erde angeordnet. Sie können Heizung bis zu 1200 Grad C und großen Tsunami-Überschwemmungen standhalten. Einer von ihnen ist auf Video dem ehemaligen Gouverneur von Minnesota, Jesse Ventura gezeigt worden. Der Architekt sagt ihm, dass die Bunker für eine erwartete Apokalypse am 21. Dezember 2012, wo der Maya-Kalender endet, vorgesehen seien. Dieser Aberglaube ist weit verbreitet und wird von einem Hollywood-Film - "2012", der im November 2009 Premiere hatte- verstärkt, könnte aber tatsächlich geplant sein, mittels des HAARP stattzufinden. Nach dem Wettlauf der Nationen, um zu zeigen, wie gut sie seien, gibt es wieder Schweigen in Bezug auf Haiti, wo die Menschen seit langem wegen der steigenden Nahrungsmittelpreise infolge der Erzeugung von Biokraftstoffen aus Getreide als Teil der zynischen Betrugs-Politik der CO2-Emissionen-Reduktion an Hunger sterben - ohne dass jemand sich deswegen Gedanken machte. Wird eine US-Besetzung mehr zu essen bringen?

Die Schweiz mutiert zum Spitzel-Staat

Die Lauscher versuchen ihren nächsten Angriff

Von Jean-Martin Büttner, Bern.

Das Bundesamt für Polizei will massiv mehr Kompetenzen beim Überwachen, Aushorchen und Kontrollieren. Der geplante massive Eingriff in die Grundrechte der Bürger führt zu heftiger Kritik von allen Seiten.

Wer jemanden kennt, der Drogen nimmt, muss vielleicht schon bald damit rechnen, dass er in der Öffentlichkeit abgehört wird, weil sein Freund mit Drogen dealen könnte. Wer zu einer Organisation gehört, die irgendwann etwas Kriminelles anstellen könnte, wird allenfalls von der Kriminalpolizei des Bundes überwacht – ohne dass er es je erfährt. Und Privatpersonen sollen künftig als Spitzel eingesetzt und bezahlt werden, ohne dass bei einer allfälligen Klage transparent wird, wer diese Leute sind, die Informationen weitergeben.

Vor allem aber: Das alles soll passieren dürfen, noch bevor ein Ermittlungsverfahren eröffnet wird und bevor es zu einem ordentlichen Strafverfahren kommt. Die Überwachung, das Aushorchen und Fichieren der Bürger durch den Staat bleibt somit im Dunkeln.

Das jedenfalls fordert der Gesetzesentwurf für ein neues Polizeiaufgabengesetz, den das Justizdepartement von Eveline Widmer-Schlumpf – von den Medien unbeachtet – Ende November in die Vernehmlassung gegeben hat. Diese läuft heute Montag ab.

Das Parlament sagte schon nein

Die Kritik am Entwurf kommt von allen Seiten und fällt überwiegend hart aus. Das liegt zunächst daran, dass das Bundesamt für Polizei (Fedpol) mit diesem Gesetz nach Kompetenzen und Methoden verlangt, die aus dem zweiten Entwurf zu einem verschärften Staatsschutzgesetz stammen. Einem Entwurf also, den das Parlament bereits zurückgewiesen hat. Der NationaIrat trat gar nicht erst darauf ein, der Ständerat schickte die Vorlage an den Bundesrat zurück. Verschiedentlich kritisierte man den «grossen Lauschangriff» und verlangte, die Bürger müssten besser vor solchen Eingriffen geschützt werden.

Dennoch tauchen solche Forderungen im neuen Polizeigesetz wieder auf. So soll die Fedpol die Kompetenz erhalten, ohne konkreten Tatverdacht oder Strafverfahren Personen in der Öffentlichkeit zu überwachen, filmen oder abzuhören. Ohne Wissen der betreffenden Person können auch ihre Freunde oder Familie befragt werden. Die Bundespolizei soll selber und ohne externe Kontrolle entscheiden können, ob sie die überwachte Person benachrichtigen will oder nicht. Sie darf private Spitzel anwerben und auch bezahlen, ohne dass sichergestellt ist, ob deren Informationen auch stimmen.

Übernahme von Hooligan-Daten

Darüber hinaus verlangt die Bundespolizei noch weitere und weitreichende Kompetenzen. Wenn sie einen «begründeten Verdacht» hegt, der im Gesetzesentwurf nicht näher präzisiert wird, will sie auch Informationen über die politische Betätigung von Bürgerinnen und Bürgern sammeln dürfen. Und sie möchte die umstrittene Hooligan-Datenbank führen, für die eigentlich die Kantone vorgesehen waren. Die wichtigsten Parteien begrüssen es, dass der Bund verstreute Artikel, Bestimmungen und Verordnungen zu einem neuen Gesetz bündeln möchte. Damit ist es mit der Zustimmung allerdings bereits weitgehend vorbei. Die meisten finden, das neue Gesetz gebe der Bundespolizei zu weitreichende Kompetenzen, deren Kontrolle mangelhaft sei und die teilweise massiv in die Grundrechte der Bürger eingreife. Damit werde die Kantonshoheit über die Polizei hinterfragt, wenn nicht sogar ausser Kraft gesetzt.

Auch FDP und SVP dagegen

SVP und FDP lehnen den Entwurf in der vorliegenden Version rundweg ab. Die SVP befürchtet, dass der Bund die Polizeiaufgaben auf eine Weise zentralisiert, welche die kantonale Polizeihoheit beschneidet. Sie ist auch dagegen, dass die Schweiz internationale Polizei-Organisationen finanziell unterstützt.

Die FDP schreibt, der Entwurf bringe dem Bürger nichts. Auch sei es nicht sinnvoll, Teile des Staatsschutzgesetzes in das Polizeigesetz auszulagern. Die CVP wiederum bedauert, dass die kantonalen Gesetze und Sicherheitsorgane nicht vom Bund abgegrenzt und koordiniert werden. Die SP teilt mit, sie werde ihren Kommentar später einreichen.

Kantone gegen die Grenzwacht

Für die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren regelt das Gesetz nicht, was das Grenzwachtkorps darf, macht und bekommt. Dabei habe es einen eigenen Ordnungsdienst aufgebaut, der weit mehr dürfe als andere Polizeieinheiten des Bundes.

Der Verband der Schweizerischen Polizeibeamten stösst sich vor allem daran, dass Polizeiaufgaben zunehmend privatisiert würden. Der Bund müsse bindend und klar festlegen, wer wie in der privaten Sicherheit operieren kann – vor allem auch, welche Kompetenzen der Bund an solche Firmen delegiere und welche nicht. Zufrieden reagiert einzig die Vereinigung der Richterinnen und Richter.

Für Amnesty viel zu vage

Amnesty International und die Gruppe grundreche.ch kritisieren den Entwurf besonders scharf und ausführlich. Bei der Beschaffung von Informationen über Bürger, schreibt die Menschrechtsorganisation, werde die Unschuldsvermutung ausgehebelt. Was die Überwachung angeht, verlangt sie eine Bewilligungspflicht durch eine unabhängige Behörde. Die wichtigsten Bestimmungen seien generell zu vage formuliert. Zudem liessen die vielen Ausnahmebestimmungen den Behörden einen grossen Ermessensspielraum.

Die Gruppe grundrechte.ch kritisiert zudem, dass der Entwurf sich nicht auf die unmittelbare Gefahrenabwehr beschränke, sondern auf Störungen der Sicherheit und Ordnung, die theoretisch irgendwann in der Zukunft möglich wären. Damit könne die Bundespolizei schon im Vorfeld gegen Personen vorgehen, ohne dass klar werde, ob das Vorgehen verhältnismässig, nötig und angemessen sei.

Beide Organisationen finden auch, dass der bezahlte Einsatz von Privatpersonen als Spitzel die Gefahr von Missbräuchen erhöhe. «Eine Polizei, die so operieren darf», sagt Viktor Györffy von grundrechte.ch, «ist nicht mehr kontrollierbar».

Kein Kommentar vom Fedpol

Und was sagt das Bundesamt für Polizei zu dieser Kritik? Mediensprecher Stefan Kunfermann bat erst, die Fragen schriftlich einzugeben und schrieb dann zurück, das Fedpol werde die Vernehmlassung zuhanden des Bundesrates auswerten und die Resultate später veröffentlichen. «Einzelne Stellungnahmen kommentieren wir nicht.»

Samstag, 13. März 2010

Die CIA und ihre Machenschaften

US-Historiker: CIA testet immer noch Drogen an Menschen

Russia Today, 10.03.2010

Ein kleines französisches Dorf nahe Marseille wurde im August 1951 Teil eines vom CIA finanzierten Drogenexperiments. 500 Menschen waren davon betroffen, so der US-Autor Hank Albarelli (HA) gegenüber Russia Today (RT). Das Experiment hatte zur Folge, dass sich mindestens drei Menschen das Leben nahmen und 40 weitere in eine nahegelegene psychiatrische Klinik gebracht wurden.

RT: 1953 starb plötzlich Dr. Frank Olson, Biochemiker der US-Armee, in New York City. Beamte des Militärs und der Bundesbehörden sagten, es war Selbstmord, aber mehr als 50 Jahre später wird in einem neuen Buch behauptet, dass er durch die Hände der CIA ermordet wurde. Wir freuen uns Hank Albarelli als Gast begrüßen zu dürfen – Autor des Buches „Ein schrecklicher Fehler: Der Mord an Frank Olson und die geheimen CIA Experimente des Kalten Krieges“.

Warum haben Sie sich dafür entschieden den Tod, oder wie Sie es nennen, den Mord an Dr. Frank Olson zu untersuchen?

HA: Gut, ursprünglich dachte ich auch, dass es sich bei dem Tod um Selbstmord gehandelt hatte, aber dann stieß ich zunächst auf eine kleine Kuriosität des Falles. Ich las alles, woran ich herankam. Und ich konnte nichts von dem glauben, was ich las. Umso mehr ich las, umso neugieriger wurde ich und innerhalb von Monaten entwickelte sich mein Wunsch die wirkliche Gesichte zu erfahren: Was ist ihm widerfahren?

RT: Und was ist nach ihren Untersuchungen die wirkliche Geschichte?

HA: Laut meiner Nachforschung – und ich habe den Fall für etwas mehr als 10 Jahre untersucht – ist er ermordet worden.

RT: Warum?

HA: Das Motiv ist ziemlich vielschichtig. Man muss zunächst zum Kern gelangen, wer Frank Olsen war. Er war ein ziviler Angestellter der US-Armee in einer streng geheimen Anlage in Frederick im US-Bundesstaat Maryland mit dem Namen Camp Detrick – so wurde die Anlage zu jener Zeit genannt. Heute ist sie bekannt als Fort Detrick. Und Frank war ein ziemlich arroganter Mann. Er war ein Zivilist und es gefiel ihm nicht sich militärischer Ordnung, Disziplinierungen oder den Sicherheitsvorkehrungen zu unterwerfen, die bei einer derartigen ultrageheimen Basis notwendig waren.

Zu dieser Arroganz kam dann noch, dass er seine Arbeit nicht gut machte und schließlich seine Anstellung bei der US-Armee aufgeben wollte. Er verfügte jedoch über eine Vielzahl an Geheimnissen aus der zehnjährigen Tätigkeit dort. Kombiniert mit seiner Arroganz und Unzufriedenheit über die Arbeit in Fort Detrick fing er mit reden an. Er erzählte Menschen außerhalb der Einrichtung Geheimnisse, mit denen er darüber nicht hätte sprechen sollen. Jeder, der in Fort Detrick arbeitete, hatte einen ultrageheimen Eid abgelegt und schwor vor Gott und auf die Bibel, dass man nicht über irgendetwas, woran man arbeitete, sprechen würde, egal ob nun auf Arbeit oder nach Arbeitsschluss.

RT: Was für einer Art von Arbeit ging er nach?

HA: Olsen machte so ultrageheime Arbeit, wie man sie sich nur vorstellen kann. Alles drehte sich um die Entwicklung tödlicher und giftiger Waffen und chemische sowie biologische Wirkstoffe. Und um 1950 schuf die CIA eine direkte Allianz mit der Abteilung, für die Olson bei der US-Armee arbeitete.

RT: Herr Albarelli, Sie sagen, US-Beamte hätten den Mord von Frank Olson vertuscht und es der CIA erlaubt weiterzumachen. Missbräuche, welche laut Ihnen auch Drogenexperimente an Männern, Frauen, Kindern und Ausländern beinhalteten. Können Sie das ausführen?

HA: Ja, das ist richtig. Als zwischen der CIA und Fort Detrick eine Allianz geschaffen wurde, gab man dieser Allianz den Namen MK NAOMI. Sie war Teil eines größeren Projekts mit dem Namen MK ULTRA. Es handelte sich um ein Forschungsprojekt mit 147 Geldzuwendungen an Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen überall im Land, im Grunde um heimlich mit Drogen zu Forschen: Heroin, Meskalin, LSD, Morphin. Sie untersuchten die Wirkungen und wie diese verschiedenen Drogen als Waffe benutzt werden könnten. Die Technologie, die man unter MK ULTRA entwickelte, würde dann genommen um sie durch Außendienstagenten einzusetzen, die sich entweder in Europa, selten im Inland oder in Ostdeutschland und manchmal in Russland aufhielten.

RT: Sie sagen, dass die CIA Drogen an Ausländern testete. Wie waren sie in der Lage dies erfolgreich durchzuführen?

HA: Der Test, der Olson in Schwierigkeiten brachte und schließlich zu seiner Ermordung führte, weil er außerhalb der Einrichtung darüber sprach, war ein Test, der im August 1951 in einem kleinen französischen Dorf im Süden Frankreichs, unweit von Marseille, stattfand. Die CIA finanzierte Fort Detrick damit sie Experimente durchführten, wozu auch das Ausbringen von LSD-Spray in diesem Dorf gehörte. Davon waren 500 Menschen im Dorf betroffen. In der Folge gab es drei Selbstmorde und 40 Menschen wurden in das nahegelegene Irrenhaus gekarrt.

RT: Warum erklären Sie nicht einfach, wie es dazu kam? Glauben Sie, dass das Militär LSD produzieren wollte, wie wollten sie es einsetzen?

HA: Ursprünglich gab es eine Menge Aufregung um LSD. Es ging darum, wie man LSD im Feld als Waffe einsetzen könnte, was zum Nichteinsatz von Gewalt führen würde, so wie sie in den meisten Fällen in Kriegszeiten vorkommt. Mit anderen Worten, die Menschen würden nicht getötet und die Häuser nicht zerstört werden. Man kann also über feindlichen Truppen einen massiven Angriff mit LSD-Spray einleiten und sie drehen dann ein paar Stunden lang durch, während sie gefangen genommen werden. Im nachhinein betrachtet, klingt das sehr naiv, aber es gibt verschiedene Dokumente der Armee aus den Jahren 1941 und 1950, welche genau dies besagen und es war zu jenem Zeitpunkt, als die Armee entschied Maßnahmen zu ergreifen und mit der Droge zu experimentieren. Aber das Interesse wandelte sich schnell in ein Interesse, wie man LSD für Verhörzwecke einsetzen könne. Man dachte, es würde eine Person in einen derartigen Zustand versetzen, dass sie die Wahrheit sagt. Sie dachten, vielleicht könnten sie es als Wahrheitsdroge benutzen.

RT: Ich war wirklich überrascht zwei bekannte Namen in ihrem Buch zu lesen – Donald Rumsfeld und Dick Cheney. Erklären Sie mir, was sie damit zu tun haben.

HA: Olson wurde 1953 ermordet und sein Mord wurde von 1953 erfolgreich bis 1975 vertuscht. Nur seine Familie hegte einen Verdacht bezüglich seines Todes. 1975 fügte die Rockefeller Kommission in einen Bericht an den Präsidenten ein, dass man 1953 einem zivilen Angestellten der US-Armee LSD gab und er anschließend neun Tage später in New York City Selbstmord beging. Das erregte Jedermanns Aufmerksamkeit, weil der Bericht nicht erwähnte, um wen es sich bei dieser zivilen Person handelte. Dieser Teil der Geschichte wurde von 1953 bis 1975 vertuscht. Rumsfeld und Cheney, um es ganz einfach zu sagen, waren Teil der Vertuschung.

RT: Was hatten sie für Aufgaben zu jener Zeit?

HA: Rumsfeld war zu der Zeit, 1975, der Stabschef von Präsident Gerald Ford und Cheney war sein enger Assistent, ein Sonderassistent des Stabschefs.

RT: Welche Tatsache, auf die sie bei Ihren zehnjährigen Nachforschungen gestoßen sind, schockierte sie am meisten?

HA: Das ist eine gute Frage. Als ich mit dem Buch fertig war, dachte ich, dass mich nichts mehr schockieren könnte. Ich denke, die schockierendste Sache und die Sache, die ich ursprünglich nicht glauben wollte, war das Experiment in Frankreich. Ich wollte das nicht glauben. Ich wollte nicht glauben, dass meine Regierung so etwas tut. Aber es kommt noch hinzu, dass es zahlreiche weitere Experimente gab, die zwischen 1953 und ungefähr 1970 an tausenden namenloser Personen durchgeführt wurden. Alleine in Edgeward Arsenal testete die US-Armee an über 5.000 Soldaten LSD.

RT: Wie glauben Sie, konnte man die Soldaten dazu bringen dem zuzustimmen?

HA: Man stellte ihnen Vergünstigungen in Aussicht, wie extra Ausgang; vielleicht ein Wochenende mehr an dem sie nach Hause konnten, extra Urlaub, vielleicht kürzere Dienstzeit. Aber was wurde ihnen gesagt? Man sagte Ihnen, dass sie Freiwillige für Arzneiexperimente sein würden. Aber ihnen wurde gesagt, es wäre eine relativ harmlose Arznei ohne viel Wirkung und das diese im Begriff sei von der US-Lebensmittel- und Arzneizulassungsbehörde (FDA) freigegeben zu werden. Und das war einfach nicht wahr – die Droge befand sich nie im Zulassungsprozess der FDA. Niemand hatte jemals die Absicht die Droge zuzulassen.

RT: Denken Sie, dass die CIA immer noch Drogen testet?

HA: Auf alle Fälle. Ich glaube nicht, dass sie noch an LSD forschen, aber an neuen Drogen – auf alle Fälle.

RT: Haben Sie Angst um sich selbst oder Ihre Familie, weil Sie hier eine ganze Reihe von Behauptungen aufstellen.

HA: Ja gut, ich habe eine Menge an Behauptungen aufgestellt. Aber es sind nicht wirklich Behauptungen, ich meine die Beweise sind für Jeden zugänglich, der sich dessen annimmt und es sich durchliest. Wenn sie der Sache eigenständig nachgehen wollen, könnten sie sogar noch viel mehr finden, als das, was im Buch ist. Ich mache mir keine Sorgen. Meine Mutter und meine Frau machen sich ein paar Sorgen. Ich bin Historiker. Ich meine, ich schreibe ein Buch über Sachen die in den 50er, 60er und frühen 70ern stattfanden und das findet bedauerlicherweise heute immer noch statt.

Wissen Sie, einige der Sachen die heute stattfinden mit der Folter und den Verhören – wenn das auf diesem Weg so weitergeht, könnte das – in 10 oder 15 Jahren – Jeden von uns treffen. Das könnten Sie sein, das könnte ich sein, das könnten unsere Kinder, unsere Enkelkinder sein, wer weiß, wer es sein könnte?

RT: Glauben Sie, dass Präsident Obama irgendeine Kontrolle über die CIA hat?

HA: Meiner Ansicht über Obama gleicht der von Bill Clinton, als dieser Präsident war. Ich denke nicht, dass Obama ein starkes Interesse an der CIA hat, genauso wie Clinton, bei dem es erst in den späteren Jahren seiner Präsidentschaft so war, als es darum ging herauszufinden, was in Afghanistan vor sich ging. Aber Obama hat wirklich keine Zeit gehabt sich die CIA oder eine der zahlreichen damit zusammenhängenden Themen anzuschauen. Aber die CIA, so ist meine Auffassung, steuert sich selbst, völlig ungeachtet von dem, was der Präsident denkt.

RT: Kann die CIA den Präsidenten untergraben, wenn sie nicht mögen, was der Präsident macht, sagt oder wofür er plädiert?

HA: Auf alle Fälle. Sie können den Präsidenten untergraben. Und ich denke der Beweis dafür, ist was John F. Kennedy passierte. Ich glaube nicht, dass Lee Harvey Oswald als Einzeltäter JFK ermordete. Und es ist meine Meinung, zu der ich nach jahrelangem Studium über die Ermordung gelangt bin, dass die CIA direkt ihre Hände im Spiel hatte.


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Freitag, 12. März 2010

Erderwärmungspanikmache

Václav Klaus: Die Erderwärmungspanikmache ist eine massive Bedrohung unserer Freiheit

Václav Klaus auf der Club for Growth Economic Winterkonferenz 2010 in Palm Beach, Florida, 05.03.2010

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank, dass Sie mir die Möglichkeit geben mich an diese herausragende Zuhörerschaft zu wenden und dafür, dass sich mit baten über ein Thema zu sprechen, das ich als ein Thema von entscheidender Wichtigkeit erachte. Ich bin überzeugt, dass die Ideologie des Umweltschutzes – besonders in ihrer extremen Variante, der weltweiten Erderwärmungspanikmache und ihre weitverbreitete Akzeptanz unter Politikern, Journalisten und allen Arten linker Intellektueller – die Hauptbedrohung für Freiheit und Wohlstand ist, der wir heute entgegensehen.

Davon bin ich absolut überzeugt und warne fortwährend in Schriften und Reden davor – in meinem eigenen Land, der Tschechischen Republik, in Europa, in Amerika und an anderen Orten. Meine letzte Rede zu diesem Thema hielt ich in Kairo in Ägypten. Diese liegt weniger als einen Monat zurück. Vor drei Jahren habe ich meine Argumente in einem Buch mit dem Titel „Blauer Planet in grünen Fesseln“ dargestellt, welches mittlerweile in 15 Sprachen, wie Englisch, aber beispielsweise auch Arabisch oder Japanisch, erhältlich ist. Meine Erfahrung sagt mir, dass zahlreiche Reden, Vorlesungen, das Schreiben von Artikeln und Büchern, Durchführen von Interviews und die Teilnahme an Diskussionen in den Medien hilfreich, aber nicht ausreichend ist. Diese Bemühungen müssen durch politische Aktivität ergänzt werden und wenn ich die Ziele des Club of Growth und das der Konferenz richtig verstanden habe, handelt es sich hierbei um einen Versuch in diese Richtung. Das ist sehr lobenswert. Das ist auch der Grund, warum ich die Einladung annahm und den ganzen Weg aus Prag hierher nach Palm Beach kam. Eine weitere positive Begleiterscheinung ist, dass es hier ein viel wärmerer Ort ist, als gerade in Prag. Sie liegen in einer warmen Gegend und zurück in Prag werde ich bestätigen, dass sie ein derartig gefährliches warmes Klima ohne große Unbequemlichkeiten überlebt haben.

Den Umweltschutz zu kritisieren ist nichts Neues für mich, was ich plötzlich als modische oder trendige Aktivität für mich entdeckte hätte. Zu Beginn der 70er Jahre stieß ich auf die ersten Publikationen des berüchtigten Club of Rome, der versuchte uns einen Schrecken einzujagen, indem er ein unmittelbar bevorstehendes Ende der natürlichen Ressourcen vorhersagte und eine radikale Veränderung unseres Verhaltens verlangte. Ihre Unterstützer hatten bereits damals sehr dramatisch dafür argumentiert, dass wir unseren Verbrauch fossiler Kraftstoffe reduzieren sollten, jedoch – und das sollten wir nicht vergessen – aus anderen, als den heutigen Gründen. Als Ökonom wusste ich, dass es sich dabei um eine falsche Argumentation handelte und die anschließenden vier Jahrzehnte bewiesen dies überzeugend. Heute verfügen wir über mehr nachgewiesene Vorkommen grundlegender Rohstoffen und Energiequellen als vor 40 Jahren. Ich hatte schon damals das Gefühl, dass es sich dabei um eine arrogante, elitäre und dirigistische Doktrin handelte, mit der man versuchte das Wirtschaftswachstum, die allgemeine soziale Entwicklung und den menschlichen Fortschritt aufzuhalten.

Zu dieser Zeit lebte ich unter einem sehr repressiven, zerstörerischen, völlig irrationalen und deshalb unproduktiven kommunistischem Regime und es war mir nicht möglich mich an der Auseinandersetzung über diese Ansichten zu beteiligen. Menschen wie mir war es nicht erlaubt in den Westen zu reisen, geschweige denn davon zu träumen die Möglichkeit zu haben im Ausland Artikel zu veröffentlichen oder Reden zu halten. Dennoch war ich sehr frustriert und konnte nicht verstehen, wie es möglich war, dass eine derartig irrationale Doktrin in der freien westlichen Welt nicht einfach überzeugend widerlegt und verworfen wurde.

1989 brach der Kommunismus zusammen und wir waren endlich frei. Zu meiner großen Überraschung war die Umweltschutzdoktrin immer noch am Leben und florierte in ihrer neuen Verkörperung namens Erderwärmungsdoktrin sogar noch mehr. Im Jahre 1992 billigte man auf dem Rio Earth Summit die Doktrin der Erderwärmung und des Klimawandels als führende Ideologie unserer Zeit. Ich ging davon aus, dass die Ideologie der freien Welt auf Freiheit, parlamentarischer Demokratie und Marktwirtschaft beruhen würde – Konzepte, die für uns in den früheren kommunistischen Ländern im Moment unseres radikalen und revolutionären Wandels vom Kommunismus hin zu einer freien Gesellschaft von entscheidender Wichtigkeit waren. Das Leben unter dem Kommunismus machte uns extrem sensibel, wenn nicht überempfindlich gegenüber allen Anzeichen von Verletzungen und Zerstörung unserer Freiheit. Das ist der Grund, warum ich mich jetzt bedroht fühle. Der Untertitel meines vorgenannten Buches fragt: „Was ist bedroht: Klima oder Freiheit?“ Meine Antwort ist eindeutig: Das Klima ist in Ordnung, was bedroht wird, ist unsere Freiheit.

Der Grund dafür ist, dass der Umweltschutz und seine allerextremste Form, die Erderwärmungspanik, nach einer nahezu beispiellosen Ausdehnung staatlichen Eindringens und staatlicher Intervention in unsere Leben und die Regierungskontrolle über uns verlangen. Wir werden gezwungen Regeln zu akzeptieren, wie wir zu leben, was wir zu tun, wie wir uns zu verhalten, was zu konsumieren, was zu essen, wie wir zu reisen haben und viele andere Dinge. Einige von uns haben während der kommunistischen Ära ähnliche Beispiele derartiger Manipulation am eigenen Leibe erfahren und ich fühle mich verpflichtet alles zu tun um eine ähnliche Entwicklung in der Zukunft zu verhindern.

Es geht jedoch nicht nur um Freiheit. Der Umweltschutz will auch das wirtschaftliche Wachstum unterdrücken, den Wohlstand reduzieren und den menschlichen Fortschritt verhindern. Als ich kürzlich anlässlich des Verkaufsstarts meines Buchs in arabischer Sprache in Ägypten war, wurde mir klar, dass die Menschen sich dort mehr Sorgen um die Aufrechterhaltung ihrer wirtschaftlichen Entwicklung als um die Freiheit, so wie wir sie verstehen, machen. Einige von uns wissen, dass Freiheit und Wohlergehen nicht auseinanderdividiert werden können, aber es ist offensichtlich, dass der Umweltschutz – wie der jüngste Klimagipfel in Kopenhagen veranschaulichte – das wirtschaftliche Wohlergehen beschädigen und den menschlichen Fortschritt, besonders in den Entwicklungsländern, beenden will. Und das ist unakzeptabel.

Die Umweltschützer verlangen die substantielle Reduzierung von Kohlenstoffdioxidemissionen. Wenn das geschieht – mit unseren heutigen Technologien – wird das einen beträchtlichen Kostenanstieg für Energie für Jeden von uns bedeuten, weil es der Nutzung von Öl und Kohle Beschränkungen auferlegen würde, die unzweifelhaft billiger als alle anderen Energiequellen sind. Billige Energie ist die Quelle eines Großteils unseres Lebensstils und Wohlstands. Wenn die Energiepreise steigen, steigen auch die Kosten nahezu alle anderen Güter und Dienstleistungen. Alle Pläne zur Kohlenstoffdioxid-Steuer, dem CO2-Emissionshandel und die Solarstromsubventionen sind Schritte in die falsche Richtung und führen zu heftigem und langanhaltendem wirtschaftlichen Elend mit wenig oder gar keinen Vorteilen.

Meine lebenslange Erfahrung lehrt mich, dass ich damit beginnen muss sehr laut zu protestieren, wenn mir Jemand erklärt: „Vertraue nicht dem Markt, vertraue mir und uns.“ Das hatte ich 40 Jahre meines Lebens unter dem Kommunismus gehört und ich bin nicht bereit es jetzt zu akzeptieren. Der Glaube an die Möglichkeit das Weltklima durch die Reduktion von anthropogenen Kohlenstoffdioxidemissionen kontrollieren zu können – ich nenne es die Theorie der Klimakontrolle – ist genau so irrational, arrogant und anmaßend, wie die jahrelangen kommunistischen Planungen, dass Menschen wie ich Objekte seien.

Wie ich bereits sagte, wurden die Politiker beim Rio Earth Summit 1992 an diese Doktrin herangeführt, fingen an sich in sie zu verlieben und begannen einen ganzen Straus wirtschaftlich zerstörerischer und freiheitsgefährdender Maßnahmen zu organisieren. Sie kamen zu der Schlussfolgerung, dass das Erderwärmungspiel ein leichtes und politisch korrektes ist und aus Sicht möglicher Wahlgewinne eine sehr gute Karte sei, die man ausspielen kann (besonders, wenn es so offenkundig ist, dass sie die Kosten für die Maßnahmen, die sie einleiten, nicht selber zahlen werden und auch nicht für ihre Konsequenzen verantwortlich sind).

Es gibt zahlreiche Argumente die nahelegen, dass die wirkliche Bedrohung für die menschliche Gesellschaft nicht von der Erderwärmung selbst ausgeht. Die wirkliche Bedrohung ist dort, wo Politiker damit beginnen das Klima und uns alle zu manipulieren.

Meine Ansichten sind von den jüngsten Skandalen im Zusammenhang mit der Arbeit des IPCC und einiger ihrer führenden Experten unbeeinflusst. All das ist seit Jahren für Jeden, den es interessierte, bekannt gewesen. Dasselbe ist über all die relevanten Argumente wahr, die in der jetzigen Debatte verwendet werden. Sie sind frei verfügbar und es ist schwierig ihnen etwas fundamental Neues hinzuzufügen. Es ist notwendig weiterhin auf einige grundlegenden Tatsachen und Argumente hinzuweisen, die altbekannt sind, aber leider größtenteils ignoriert werden.

Erstens, ist der statistisch gut dokumentierte weltweite Temperaturanstieg bis zum jetzigen Zeitpunkt sehr gering gewesen und nicht größer als die Temperaturschwankungen der letzten Jahrhunderte und Jahrtausende auch. Durch das gesamte 20. Jahrhundert hindurch, mit all seinen problematischen Datensammlungen und Bereinigungen, betrug er gerade einmal 0,74 Grad Celsius. Ich bin – wegen der Macht der Propaganda der Umweltschützer – immer wieder aufs Neue überrascht, dass die Menschen glauben, er wäre viel höher gewesen.

Zweitens, ist es unbestritten, dass es innerhalb der letzten zwölf Jahre überhaupt keinen signifikanten Nettoanstieg der Erderwärmung gab. Ich weiß, dass dies kein Beweis für die Unmöglichkeit langfristiger Klimaveränderungen ist, aber es ist eine wichtige Information, die weder ignoriert noch heruntergespielt werden sollte. Jeden Tag gibt es neue Informationen und Theorien und einige von Ihnen legen die Wahrscheinlichkeit nicht der Erwärmung, sondern weiterer Abkühlung nahe.

Drittens, der wissenschaftliche Streit über die Ursachen anhaltender Klimaveränderungen ist nicht vorbei, er geht weiter. Trotz gegenteiliger Beteuerungen gibt es darüber keinen wissenschaftlichen Konsens. Was sich immer mehr und mehr abzeichnet, ist, dass CO2 seine Rolle als Hauptübeltäter verliert und die möglichen Auswirkungen von Kohlenstoffdioxid bereits mehr oder weniger „aufgebraucht“ worden sind. Einfache, monokausale Theorien von Funktionszusammenhängen zwischen CO2 und der Temperatur sind augenscheinlich unhaltbar. Es gibt wirklich keine Linearität zwischen CO2-Emissionen und der Temperatur.

Viertens, die Idee eines statischen, sich nicht verändernden Klimas hat zweifellos nichts mit der Historie der Erde gemein. Das Klima hat sich immer verändert und das wird es auch immer.

Ich bin überzeugt, dass die Auswirkungen kleinerer Klimaveränderungen – wie wir sie erlebt haben (und in der vorhersehbaren Zukunft erleben könnten) – durch den Menschen und durch alle Arten von ihm ausgehender Aktivitäten aufgrund ihrer Größe praktisch vernachlässigbar sind. Der IPCC weist in seinen Modellsimulationen darauf hin, dass das Weltbruttosozialprodukt – wegen höherer Temperaturen – im Jahr 2100 um 2,9% niedriger liegen wird, als ohne irgendeine Erwärmung. Ich wiederhole, nur 2,9%, wenn wir nichts tun und die Erwärmung – die vom IPCC prognostiziert wurde – ihren Lauf nehmen lassen. Dieselben Modelle legen nahe, dass das Bruttosozialprodukt in Industrieländern pro Kopf, im Gegensatz zu heute, um das Achtfache angestiegen sein wird und in den Entwicklungsländern um das Fünffache höher sein wird, als heute in diesen Ländern.

Diese Zahlen sind nicht von mir, diese Zahlen stammen von führenden Vertretern der Erderwärmungsdoktrin. Die Fragen muss daher gestellt werden: Sollen wir die heutigen CO2-Emissionen drastisch um 20%, 30%, 50% oder 80% senken und damit unseren Lebensstil zum Wohle ein solch minimalen Effekts aufgeben, wenn man dabei berücksichtigt, dass es künftige Generationen wesentlich besser haben werden, als wir heute? Meine Antwort ist, dass 2,9% des künftigen Bruttosozialprodukts ein geringer Verlust sind. Der Verlust, der durch den komplett sinnlosen Kampf gegen die Erderwärmung geschaffen wird, so wie er von den gegenwärtigen Erderwärmungspanikmachern geplant worden ist, wäre bei Weitem größer.

Die Politiker, ihre Bürokraten und viele gutmeinende Personen, welche die Panik schürenden Ansichten des anthropogenen Klimawandels akzeptieren, hoffen vielleicht, dass sie mit einem derartigen Verhalten Intelligenz, Tugend und Altruismus zur Schau stellen. Einige von ihnen glauben sogar, dass sie die Erde retten. Wir sollten sie darüber informieren, dass sie lediglich passive Figuren in den Händen der Lobbyisten sind, der Produzenten der Ökotechnologien, der Landwirtschaftsunternehmen die Ethanol produzieren, der Handelsfirmen die mit CO2-Emissionsrechten Geschäfte machen usw., die hoffen auf unsere Kosten Milliarden zu machen. Da gibt es keinen Altruismus. Es handelt sich um eine kaltherzige politische und unternehmerische Kalkulation.

Bevor ich zum Schluss komme, muss ich meine Frage wiederholen: „Was ist bedroht?“ Meine Antwort ist: „Unsere Freiheit und unser Wohlstand.“

Einen letzten Kommentar. Sehr oft erlebe ich, dass die Menschen zwei Sachen durcheinanderbringen – einen notwendigen Schutz der Umwelt (notwendig, weil kein Zweifel darüber besteht, dass wir uns um Flüsse, Seen, Meere, Wälder und die Luft kümmern müssen) und einen irrationalen Versuch gegen den Klimawandel zu kämpfen und das Klima zu schützen. Ich begrüße rationale Bemühungen außerordentlich, wenn es um Umweltschutz geht, aber ich lehne jegliche Versuche das Klima zu verändern – oder wie ich oft höre – den Klimawandel zu bekämpfen mit Entschiedenheit ab.

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Donnerstag, 11. März 2010

Barack Obama - Friedensnobelpreisträger

Obama: Yes, we can kill

Gerhard Wisnewski

Tja, unser Barack Obama. Hat man doch gleich geahnt, dass »Yes, we can« irgendwie unvollständig ist. Der gute Barack wollte uns einfach nicht sagen, was wir nun eigentlich können. Nun wissen wir es: »Yes, we can kill« …

Irgendwie sind seine Fans ziemlich still geworden. Kein Wunder: Da killt er in Pakistan fröhlich vor sich hin und knipst »Terroristen«, aber auch Zivilisten von der Luft aus ab. Mit ferngelenkten Drohnen. Ist ungefähr so wie ein Videospiel. Jemand sitzt an einem Bildschirm und betätigt einen Stick – und »paff«: Weg ist der Terrorist. Oder wer auch immer. Denn natürlich kann man Terroristen von Zivilisten gar nicht unterscheiden. Es ist ja das Wesen des Terroristen, dass er in zivil unterwegs ist. Uniformiert ist nur eine reguläre Truppe. Befindet sich der Terrorist in Wirklichkeit also gar nicht am Boden, sondern quasi am anderen Ende des Sticks? Oder gar im Weißen Haus? Das zu beweisen, erfordert nur ein wenig simple Logik.

»Darf ein demokratischer Rechtsstaat per Mausklick töten?«, grämt sich das Zentralorgan »Spiegel Online« angesichts des US-Drohnenkrieges gegen »Al-Qaida« in Pakistan. Eine gute Frage, die aber zu kurz greift. Denn entscheidend ist ja nicht die bloße Technik, sondern die Frage, ob ein demokratischer Rechtsstaat überhaupt relativ wahllos Menschen massakrieren darf – ohne Gerichtsverfahren, ohne Urteil. Und selbstverständlich auch ohne Beweise. Denn wen die USA nun warum zum »Terroristen« ernennen – womöglich h.c. –, bleibt im Wesentlichen ihr Geheimnis. Die wirkliche Frage muss daher lauten: »Kann ein Staat, der relativ wahllos Menschen tötet, ein demokratischer Rechtsstaat sein?« Und die Antwort lautet natürlich nein. So etwas kann nur ein menschenverachtendes Regime tun.

Die Faustregel für uns heißt daher: Terrorist ist der, der von irgendeinem Terroristen in der CIA, im US-Militär oder in der US-Regierung dazu ernannt wird. »Terroristen« in der US-Regierung? Na klar: Denn während der erklärte Terrorist relativ irreal und unbestimmt bleibt, ist der unstreitig reale Terrorist der, der den Joystick betätigt – und natürlich der, der die Befehle dazu gibt. Denn dass er wirklich abknallt, wer ihm gerade vor die Drohne läuft, wird ja ganz offiziell eingeräumt. Ob dagegen das arme Schwein, das da unten am Boden von Raketen zerfetzt wird, wirklich ein Terrorist ist, ist durchaus unklar.

Klar dagegen ist, dass die Befehlshaber und -empfänger in den USA gegen jedes Menschenrecht andere Menschen töten. Und das ist ziemlich genau die Definition von »Terrorist«. Ja, es ist sogar der Wesenskern des Terrorismus (von lat. »terror« = Schrecken), dass er ebenso wahl- wie scheinbar sinnlos zuschlägt. Dass also jeder ständig unter der Todesdrohung leben muss. Was man auch die »Strategie der Spannung« nennt. Denn klar ist ferner, dass zumindest die Dutzenden von Zivilisten um die »Zielperson« herum mit Terrorismus in der Regel überhaupt nichts zu tun haben, und dennoch liquidiert werden – einfach, weil sie in der Nähe waren.

Aber zum Glück haben wir ja noch die freie Presse, wie etwa Spiegel Online, die das alles aufdeckt. Allerdings bestimmt nicht, um einen Skandal zu entfachen oder Obama an den Pranger zu stellen. Sondern um die Massen an den Gedanken zu gewöhnen, dass es gerechtfertigt sein kann, wahllos Zivilisten umzubringen.

Am 5. August 2009 zum Beispiel sei es gelungen, einen Baitullah Mehsud zu töten – im 16. Anlauf. »An jenem Tag schwebte eine Drohne vom Typ Predator gut drei Kilometer über dem Haus von Mehsuds Schwiegervater in der pakistanischen Provinz Südwaziristan. Ihre Infrarotkamera sandte in Echtzeit gestochen scharfe Bilder an die CIA-Zentrale in Langley im US-Bundesstaat Virginia. Der Top-Talib saß auf dem Dach des Hauses. Seine Ehefrau, sein Onkel und ein Arzt leisteten ihm Gesellschaft. In diesem Moment wurde Tausende Kilometer entfernt, in den USA, ein Auslöser betätigt. Zwei Hellfire-Raketen schossen aus der Drohne – und trafen ihr Ziel. Am Ende waren Baitullah Mehsud und elf weitere Menschen tot.«

Toll. »16. Anlauf« heißt: Man hat halt ein wenig herumprobiert: »Insgesamt, so die Schätzungen, starben bei den 16 Angriffsversuchen zwischen 207 und 321 Personen – und nicht alle waren Taliban, das ist gewiss.«

Was sich ganz so anhört, als veranstalteten die USA mit ihren Drohnen in Pakistan ein mehr oder weniger lustiges Tontaubenschießen, bei dem sie jeweils einige hundert Menschen abknallen, um dann hinterher zu behaupten: Der zweite Turbanträger von rechts, das war der bekannte Terrorist Mohammed al-Satan.

Na und – ist doch in Afghanistan! Oder in Pakistan! Ja, aber nicht mehr lange. Das ist nur ein Testgebiet mit billigen, recht- und namenlosen Versuchskarnickeln. Sobald das US-Imperium die ganze Welt beherrscht und die Serienproduktion angekurbelt hat, werden die Drohnen den ganzen Globus umschwirren wie Schmeißfliegen. Ortungen aus Handy- und GPS-Netzen werden mit Identitäten verknüpft und an die Drohnen weitergeleitet. Im Prinzip braucht's dazu auch keine »Piloten« mehr. Sondern die Drohnen übernehmen die Pflege der Landschaft vollautomatisch.

Obama will Guantanamo schließen? Kein Wunder. Denn in Wirklichkeit will Obama überhaupt keine Gefangenen mehr machen. Und das wiederum hört sich so an, als wäre der große Friedensnobelpreisträger Obama in Wirklichkeit ein Kriegsverbrecher.