Donnerstag, 30. Juni 2011

USA gegen Libyen

Seltsame Definitionen von Krieg und Frieden
Ron Paul

In der vergangenen Woche schloss ich mich sechs republikanischen und drei demokratischen Kollegen an, und wir reichten Klage gegen die Regierung Obama wegen des illegalen Kriegs gegen Libyen ein. Nachdem mehr als 90 Tage seit dem Beginn der Bombardierung Libyens durch Präsident Obama verstrichen waren, kann niemand behaupten, die Regierung habe die eindeutigen Vorgaben der War-Power-Resolution von 1973 erfüllt.

Mit einer bemerkenswerten Dreistigkeit übermittelte die Regierung dem Kongress dann ihre Antwort auf die wachsende Besorgnis über diesen Missbrauch ihrer Befugnis zur Kriegführung. Sie argumentierte in knappster Form, in diesem Fall käme die War-Power-Resolution nicht zur Anwendung, weil sich die amerikanischen Streitkräfte nicht in Feindseligkeiten befänden, da Libyen militärisch so schwach sei, dass es sich nicht wehren könnte! Über diese Antwort könnte man nur lachen, wenn die Angelegenheit nicht so schrecklich wäre. Diese Regierung will uns glauben machen, dass es dort keine reale Gewalt gäbe, weil das Opfer nicht zurückschlagen könne? Man stelle sich nur vor, dieser Standard werde auf das Strafgesetz in den USA angewandt. Ich bin sicher, die Libyer, die mit den Bomben der USA und der NATO fertig werden müssen, sind sehr wohl der Ansicht, dass es dort definitiv zu Feindseligkeiten kommt.

Erinnern wir uns an die Ursprünge dieser Angriffe auf Libyen. Die Regierung Obama behauptete nicht, der libysche Machthaber sei dabei, seine Zivilbevölkerung zu töten. Sie erklärte stattdessen, Libyen werde vielleicht in Zukunft damit beginnen, seine Zivilbevölkerung zu ermorden. Man muss das Gaddafi-Regime nicht verteidigen – und ich tue das sicherlich nicht –, um dieser fadenscheinigen und gefährlichen Begründung der Verletzung der Souveränität eines anderen Landes zu widersprechen. Man stelle sich vor, die Vereinten Nationen würden als vorbeugende humanitäre Maßnahme ein militärisches Vorgehen gegen die Vereinigten Staaten beschließen, weil die USA beispielsweise ihr Einwanderungsgesetz durchsetzen.

In Libyen sind wir nun mit dem möglichen Einsatz von mit Uran angereicherter Granaten konfrontiert, wir sehen die zerstörte Infrastruktur, wie sehen zerstörte Universitäten, wir sehen alle diese »Kollateralschäden«. Sieht so eine Intervention aus humanitären Gründen aus?

In unserer Klage gegen die Regierung fordern wir neben anderen kritischen Aspekten, dass die Gerichte Maßnahmen ergreifen, die das Land vor der Politik der Regierung schützen, die dazu führen könnte, dass ein Präsident die USA in einen Krieg unter der Befehlsgewalt der Vereinten Nationen und der NATO, aber ohne Befugnis durch den Kongress hineinzieht und [feststellen], dass die vorher vom Kongress bewilligten Gelder möglicherweise für einen verfassungswidrigen und unbefugt geführten Krieg in Libyen oder anderen Ländern benutzt werden. Dies sind schwerwiegende verfassungsrechtliche Fragen, und ich erwarte, dass die Gerichte unserer Ablehnung das gleiche Gewicht zumessen, wie wir das in der Legislative tun.

Wie Sie sich erinnern, wurde uns gesagt, die Angriffe dauerten nur »Tage, keine Wochen«. Jetzt sind es bereits drei Monate, und es wurde wahrscheinlich schon eine Milliarde Dollar dafür aufgebracht. Als sich die Luftangriffe offensichtlich gegen Gaddafis Anwesen richteten und sogar Familienmitglieder ums Leben kamen, konnte wir erkennen, dass das eigentlich Ziel eher auf einen Regimewechsel, denn auf den Schutz der Zivilbevölkerung gerichtet ist. Wissen wir genug über die Aufständischen, auf deren Seite wir uns in diesem, man kann es nur so nennen, Bürgerkrieg geschlagen haben?

Auch wenn es ein bisschen spät ist, bin ich trotzdem erfreut, dass die Führung des Kongresses begonnen hat, unseren Wählern zuzuhören, die mit breiter Mehrheit gegen diesen Krieg sind. Ich erkenne lobend an, dass der Präsident des Abgeordnetenhauses, Boehner, seiner Unzufriedenheit mit der Regierung im Zusammenhang mit diesem Krieg Ausdruck verliehen hat, und ich hoffe aufrichtig, dass er die ganze verfassungsmäßige Autorität, die der Legislative verleihen wurde, dafür einsetzt, eine Regierung wieder zur Vernunft zu bringen, die offensichtlich außer Kontrolle geraten ist.

Umfragen zeigen, dass die amerikanische Bevölkerung sich in wachsendem Maße für eine wahrhaft konservative Politik ausspricht: eine Politik, die die linken, utopischen Lehren der Staatsbildung und präemptiver Kriege ablehnt und eine, die nicht durch Schulden finanziert wird. Wenn es gelingt, die Regierung Obama wieder dazu zu bewegen, sich an die klaren Buchstaben des Gesetzes zu halten, wäre dies der erste Schritt in Richtung der Wiederherstellung einer traditionellen, patriotischen Außenpolitik, die den amerikanischen Interessen dient.

Mittwoch, 29. Juni 2011

Die Federal Reserve (Teil 4)

Das Kartell der Federal Reserve: ein Finanzparasit
Dean Henderson

Der Vater des Gründers der United World Federalists James Warburg, Paul Warburg, finanzierte Hitler mithilfe Prescott Bushs, Partner bei Brown Brothers Harriman. (1) – Oberst Ely Garison war sowohl mit Präsident Teddy Roosevelt als auch mit Präsident Woodrow Wilson eng befreundet. Er schrieb in seinem Buch Wilson and the Federal Reserve: »Es war Paul Warburg, der das Federal-Reserve-Gesetz durchbrachte, nachdem der Aldrich-Plan landesweit auf erhebliche Verbitterung und Ablehnung gestoßen war. Der geistige Kopf hinter beiden Plänen war Baron Alfred Rothschild aus London.«

Der Aldrich-Plan war im Jahr auf einem geheimen Treffen auf dem Landsitz J. P. Morgans auf Jeckyll Islands zwischen dem Rockefeller-Vertrauten Nelson Aldrich und Paul Warburg von der deutschen Warburg-Bankendynastie ausgeheckt worden. Der New Yorker Abgeordnete Aldrich heiratete später in die Familie Rockefeller ein. Sein Sohn Whinthorp Aldrich leitete später die Bank Chase Manhattan. Während sich die Banker trafen, ging Oberst Edward House, ein anderer Handlanger Rockefellers und ein enger Vertrauter Präsident Woodrow Wilsons, daran, Wilson von der Bedeutung einer privaten Zentralbank und der Einführung einer Einkommensteuer auf Bundesebene zu überzeugen. Zu dem Stab des Weißen Hauses gehörte ebenfalls General Julius Klein, der eng mit dem britischen Geheimdienst MI6 zusammenarbeitete und mit Permindex vertraut war. (2)

House musste keine große Überzeugungsarbeit leisten, da Wilson dem Kupfer-Magnaten Cleveland Dodge, dessen Namensvetter Phelps Dodge einer der größten Bergwerksunternehmer der Welt wurde, stark verpflichtet war. Dodge hatte Wilsons politische Karriere finanziert. Selbst seine Antrittsrede als Präsident schrieb Wilson auf Dodges Yacht. (3)

Wilson kannte Dodge und Cyrus McCormick seit seiner Zeit in Princeton. Beide wurden später Direktoren von Rockefellers National City Bank (heute Citigroup). Wilsons Hauptaugenmerk war darauf gerichtet, dem öffentlichen Misstrauen gegenüber Bankern entgegenzutreten. Diese Stimmung klingt auch in der Rede des New Yorker Bürgermeisters John Hylan aus dem Jahr 1911 an, in der dieser erklärte: »Die wirkliche Bedrohung unserer Republik stellt die unsichtbare Regierung dar, die wie eine riesige Krake mit ihrem schleimigen Körper unsere Stadt, den Bundesstaat und die Nation umklammert. An der Spitze steht eine kleine Gruppe von Banken, die man allgemein als die ›internationalen Banker‹ bezeichnet.« (4)

Aber die Acht Familien behielten die Oberhand. 1913 wurde die Federal Reserve Bank gegründet und Paul Warburg ihr erster Gouverneur. Vier Jahre später traten die USA in den Ersten Weltkrieg ein, nachdem eine Geheimorganisation mit dem Namen »Schwarze Hand« den österreichischen Erzherzog und Thronfolger Franz Ferdinand von Österreich-Este und seine Ehefrau Sophie ermordet hatte. Ein Freund des Erzherzogs Graf Czerin erklärte später: »Ein Jahr vor dem Krieg berichtete er mir, dass die Freimaurer seinen Tod beschlossen hätten.« (5)

Im selben Jahr stürzten die Bolschewiken mithilfe von Max Warburg und Jacob Schiff die Hohenzollern-Monarchie in Russland, während die Balfour-Deklaration, die später zur Gründung des Staates Israel führte, an den zionistischen zweiten Baron Lionel Walter Rothschild geschrieben wurde. In den 1920er-Jahren gründete Baron Edmund de Rothschild die Palästinensische Wirtschaftskommission, während das Büro von Kuhn Loeb in Manhattan Rothschild dabei unterstützte, ein Netzwerk aufzubauen, über das Waffen an zionistische Todesschwadronen geschmuggelt wurden, die entschlossen waren, palästinensisches Land in Besitz zu nehmen. General Julius Klein leitete die Operation und zugleich die Gegenaufklärungseinheiten der amerikanischen Armee, aus denen später Henry Kissinger hervorging. Klein zweigte nach dem Zweiten Weltkrieg Gelder des Marshall-Plans zum Wiederaufbau Europas für zionistische Terrorzellen in Palästina ab. Dazu ließ er die Gelder über das Sonneborn-Institut fließen, das vom Chemiemagnaten Rudolph Sonneborn aus Baltimore kontrolliert wurde. Seine Frau Dorothy Schiff ist mit den Warburgs verwandt. (6)

Die Familien Kuhn Loeb kamen zusammen mit den Warburgs nach Manhattan. Zur gleichen Zeit ließen sich die Bronfmans im Rahmen des Jüdischen Kolonisationsausschusses Moses Montefiore in Kanada nieder. Die Familie Montefiore erledigte seit dem 13. Jahrhundert die Drecksarbeit für die Genueser Adelsgeschlechter. Die Familie di Sadafores erledigte das Gleiche für das italienische Königshaus Savoyen. Die di Sadafores wurden von der Familie Israel Moses Seif finanziert, nach der Israel benannt wurde. Lord Harold Sebag Montefiore steht derzeit an der Spitze der Jerusalem-Stiftung, dem zionistischen Flügel der Ritter des Ritter- und Hospitalorden vom Heiligen Johannes zu Jerusalem. Die Familie Bronfman (der Name bedeutet »Spirituosenhändler« auf Jiddisch) arbeitete dann mit Arnold Rothstein, der aus dem Kurzwaren-Imperium der Rothschilds hervorgegangen war, beim Aufbau der organisierten Kriminalität in New York zusammen. Rothstein wurde später von Lucky Luciano, Meyer Lansky, Robert Vesco und Santos Trafficante abgelöst. Die Bronfmans sind mit den Rothschilds, Loebs und Lamberts verschwägert. (7)

Im Jahre 1917 wurde auch der 16. Verfassungszusatz zur Amerikanischen Verfassung hinzugefügt, der eine Bundeseinkommensteuer zulässt. Er wurde aber nur von zwei der erforderlichen 36 Bundesstaaten ratifiziert. Die Bundessteuerbehörde der USA, der Internal Revenue Service (IRS), wurde als Privatunternehmen in Delaware eingetragen. (8) Vier Jahre zuvor war die Rockefeller-Stiftung gegründet worden, um das Familienvermögen vor der neuen Einkommensteuer zu schützen, während gleichzeitig versucht wurde, die öffentliche Meinung über Sozialtechniken zu manipulieren. Eine ihrer Frontorganisationen war das General Education Board (Gremium für allgemeine Bildung).

In ihrem Occasional Letter No. 1 (einer in lockerer Folge erscheinenden Publikation) des Gremiums heißt es: »In unseren Träumen verfügen wir über unbegrenzte Ressourcen, und die Menschen liefern sich selbst mit vollkommener Gelehrigkeit in unsere formenden Hände. Die derzeitigen Bildungsformen verblassen in ihrem Geist, und unbehindert durch Tradition werden wir mit unserem eigenen guten Willen auf eine dankbare und beeinflussbare ländliche Bevölkerung einwirken. Wir werden nicht versuchen, aus diesem Menschen oder einem ihrer Kinder Philosophen oder Menschen von Bildung oder der Wissenschaft zu machen …, damit sind wir ausreichend versorgt.« (9)

Die meisten Amerikaner halten die Federal Reserve für eine Regierungseinrichtung, aber sie befindet sich im Privatbesitz der Acht Familien. Der Geheimdienst wird nicht von der Exekutive, sondern von der Federal Reserve beschäftigt. (10)

In diesem Zusammenhang ist ein Wortwechsel zwischen Senator Edward Kennedy und dem Federal-Reserve-Chef Paul Volcker im Rahmen einer Anhörung im Senat aus dem Jahre 1982 erhellend. Kennedy muss wohl an seinen älteren Bruder John gedacht haben, als er Volcker erklärte, wenn sich dieser als Mitarbeiter des amerikanischen Finanzministeriums vor dem Ausschuss befände, läge die Sache ganz anders. Volcker paffte an seiner Zigarre und entgegnete ungeniert: »Das ist wohl wahr. Aber meiner Ansicht nach wurde die [die Federal Reserve, Fed] absichtlich so gestaltet.« (11) Der demokratische Abgeordnete Lee Hamilton sprach es offen gegenüber Volcker aus: »Die Menschen verstehen, dass sich die Entscheidungen Ihrer Gremien sehr direkt auf ihr Portmonee auswirken, aber dass es sich um eine Gruppe von Menschen handelt, die für sie unerreichbar ist und von ihnen nicht zur Verantwortung gezogen werden kann.«

Präsident Wilson sprach von einer Macht, »die so gut organisiert ist, so absolut, so tiefgreifend, dass sie ihre Anschuldigungen besser im Flüsterton ausgesprochen haben«. Der demokratische Abgeordnete Charles Lindberg äußerte sich unverblümter, als er Wilsons Federal-Reserve-Gesetz angriff, das raffinierterweise als »Volksgesetz« bezeichnet wurde. Mit diesem Gesetz werde »der gigantischste Trust weltweit ins Leben gerufen … Wenn der Präsident dieses Gesetz unterzeichnet, wird die unsichtbare Regierung der Finanzmacht legitimiert werden. Das Gesetz wird Inflation hervorrufen, wann immer der Trust Inflation will. Von jetzt an werden Depressionen wissenschaftlich erzeugt. Die unsichtbare Regierung der Finanzelite, deren Existenz die Untersuchung des ›Money Trusts‹ erwiesen hat, wird eine gesetzliche Grundlage erhalten. Das ganze Konzept der Zentralbank wurde der von der gleichen Gruppe entwickelt, die es eigentlich entmachten sollte.« (12)

Fast jede Bank der USA ist Teil des Federal-Reserve-Systems, aber die New Yorker Federal Reserve kontrolliert die Fed aufgrund ihrer enormen Kapitalreserven. Das eigentliche Machtzentrum innerhalb der Fed bildet der Offenmarktausschuss (FOMC), in dem lediglich der Chef der New Yorker Federal Reserve einen ständigen Sitz mit Stimmrecht besitzt. Der FOMC verabschiedet Direktiven zur Geld- und Währungspolitik, die vom achten Stock des Gebäudes der New Yorker Federal Reserve, einer Festung, die nach dem Vorbild der Bank von England errichtet wurde, umgesetzt werden. (13) Im fünften Tiefkellergeschoss des 14-stöckigen Steinklotzes lagern 10.300 Tonnen Gold – von dem der größte Teil nicht den USA gehört – und damit ein Drittel der weltweiten Goldreserven – das größte Goldlager der Welt. (14)

Die Welt des Geldes beruht immer mehr auf dem Einsatz von Computern. Mit der Einführung komplizierter Finanzinstrumente wie Derivaten, Optionen, Puts und Futures durch die Acht Familien vollführte das Volumen der Interbank-Transaktionen einen riesigen Sprung. Um mit diesen Dimensionen umgehen zu können, errichtete die Fed eine »Superdatenautobahn«, die unter der unheimlichen Bezeichnung CHIP (Clearing- und Interbank-Zahlungssystem) bekannt ist. Sie sitzt in New York und wurde nach dem Vorbild einer ähnlichen von Morgen aufgebauten Institution in Belgien – Euro Clear, auch bekannt als »die Bestie« – errichtet.

Als die Federal Reserve aufgebaut wurde, hielten fünf New Yorker Banken – Citibank, Chase, Chemical Bank, Manufacturers Hanover und Bankers Trust – 43 Prozent der Anteile an der New Yorker Federal Reserve. Bis zum Jahre 1983 war der Anteil dieser fünf Banken auf 53 Prozent angewachsen. Im Jahre 2000 verfügten die aus Fusionen neu entstandenen Finanzuntzernehmen Citigroup, JP Morgan Chase und die Deutsche Bank zusammen über noch größere Brocken, wie auch die europäische Fraktion der Acht Familien. Zusammengenommen kontrollieren sie die Mehrheit der Anteile der »Fortune 500«-Unternehmen und den größten Teil des Anleihen- und Aktienhandels. 1955 machte der Anteil der fünf Banken am Gesamtaktienhandel 15 Prozent aus. 30 Jahre später waren sie an 85 Prozent aller Aktientransaktionen beteiligt. (15)

Aber noch einflussreicher sind die Investmentbanken, die die Namen vieler der Acht Familien tragen. Als die Morgan-Banker 1982 die Verhandlungen zwischen England und Argentinien nach dem Falklandkrieg leiteten, drückte Präsident Ronald Reagan die SEC-Bestimmung 415 durch, die dazu beitrug, die Emissionen von Wertpapieren in den Händen der sechs großen Investmenthäuser, die den Acht Familien gehörten, zu konzentrieren: Goldman Sachs, Merill Lynch, Morgan Stanley, Salomon Brothers, First Boston und Lehman Brothers. Diese Banken verstärkten ihren Einfluss während der Fusionsmanie der 1980er- und 1990er-Jahre noch weiter.

American Express schluckte Lehman Brothers-Kuhn Loeb, die ihrerseits 1977 fusioniert waren, und Shearson Lehman-Rhoades. Die Israel Moses Seif gehörende Banca de la Svizzera Itaiana erwarb sieben Prozent der Anteile an Lehman Brohers. (16) Salomon Brothers übernahm Philbro von der südafrikanischen Familie Oppenheimer und kaufte dann Smith Barney. Alle drei wurden dann Teil der Traveler’s Group, die von Sandy Weill von der Familie David-Weill geleitet wurde, die Lazard Freres über deren Vorstandsmitglied Michael David-Weill kontrolliert. Die Citibank kaufte dann Travelers, um daraus dann die Citigroup zu bilden. S. G. Warburg, an der Oppenheimers Charteres Consolidated einen neunprozentigen Anteil besitzt, schloss sich der Banque Paribas (alteingesessener Finanzadel) an, die 1984 mit Merrill Lynch verschmolz. Die Union Bank of Switzerland (UBS) kaufte Paine Webber, während Morgan Stanley Dean Witter schluckte und noch das Discover-Kreditkartengeschäft von Sears erwarb.

Die von Kuhn Loeb kontrollierte First Boston fusionierte mit der Credit Suisse, die zuvor von White-Weld gekauft worden war, um zur CS First Boston – um damit zu einem der größten Akteure auf dem schmutzigen Londoner Euro-Anleihenmarkt zu werden. Merrill Lynch, die 2008 mit der Bank of America verschmolz, ist auf amerikanischer Seite der größte Akteur in diesem Handel. Die Swiss Banking Corporation schloss sich mit der größten Londoner Investmentbank S. G. Warburg zu SBC Warburg zusammen, während sich Warburg noch stärker mit Merrill Lynch über die Fusion mit Mercury Assets 1998 verflocht. Zugleich gründete Warburg ein weiteres Unternehmen mit der Union Bank of Switzerland, woraus UBS Warburg entstand. Die Deutsche Bank kaufte Banker’s Trust und Alex Brown, und wurde so für kurze Zeit zur größten Bank der Welt mit einem Anlagevermögen von 882 Mrd. Dollar. Mit der Aufhebung des Glass-Steagal-Gesetzes verschwand die Trennlinie zwischen Investment-, Handels- und Privatbanken.

Diese relativ kleine Zahl von Investmentbanken üben über die Weltwirtschaft eine enorme Kontrolle aus. Zu ihrer Tätigkeit gehören die Beratung bei Schuldenverhandlungen der Dritten Welt, die Abwicklung von Firmenfusionen und -zerschlagungen, die Bildung von Unternehmen, um eine erkannte Lücke durch einen Börsengang zu schließen, die Emission aller Aktien und sämtlicher Firmen- und Regierungsanleihen, und sie sorgen dafür, dass die Privatisierung und Globalisierung der Weltwirtschaft ungebrochen weitergeht.

James Wolfensohn von Salomon Smith Barney gehörte zu den Präsidenten der Weltbank. Merrill Lynch verfügte 1994 über 435 Mrd. Dollar an Vermögenswerten, bevor die Fusionswelle noch wirklich begonnen hatte. Die größte Handelsbank, die Citibank, konnte lediglich auf 249 Mrd. Dollar verweisen.

1991 wickelte Merrill Lynch 26,8 Prozent aller Bankenfusionen weltweit ab, Morgan Stanley 16,8 Prozent, Goldman Sachs 16,3 Prozent, Lehman Brothers 16,1 Prozent und Credit Suisse First Boston 14,5 Prozent. Morgan Stanley verdiente 1989 60 Mrd. Dollar mit Firmenzusammenschlüssen. Im Jahre 2007 waren als Folge der Aufhebung des Glass-Steagal-Gesetzes folgende Banken die führenden NMA-Berater: Goldman Sachs, Morgan Stanley, Citigroup, JP Morgan Chase, Lehman Brothers, Merrill Lynch, UBS Warburg, Credit Suisse, Deutsche Bank und Lazard. Im Bereich der Effektenemission bei Börsengängen waren 1991 folgende vier Banken führend: Goldman Sachs, Merrill Lynch, Morgan Stanley und CS First Boston. Im Bereich weltweiter Globalisierung in den Jahren 1985 bis 1995 nahm Goldman Sachs mit 13,3 Mrd. Dollar Geschäftsumsatz die Spitzenposition ein, gefolgt von UBS Warburg mit 8,2 Mrd. Dollar, BNP Paribas mit 6,8 Mrd. Dollar, CS First Boston mit 4,9 Mrd. Dollar und Paribas-Eigentümer Merrill Lynch mit 4.4 Mrd. Dollar. (17)

2006 erwarb Paribas die berüchtigte Banca Nacionale de Lavoro (NL), die führend im Waffengeschäft mit Saddam Hussein war. Nach Angaben von Global Finance ist Paribas nun die weltgrößte Bank mit einem Anlagevermögen von fast drei Billionen Dollar.

Bei der Emission amerikanischer Staatsanleihen in den ersten neun Monaten des Jahres 1995 trugen die verantwortlichen Finanzhäuser die gleichen Namen. Merrill Lynch zeichnete Emissionen in Höhe von 74,2 Mrd. Dollar an den amerikanischen Schuldenmärkten oder 15,3 Prozent der Gesamtsumme, Lehman Brothers 52,5 Mrd. Dollar, Morgan Stanley 47,4 Mrd. Dollar, Salomon Smith Barney 45,6 Mrd. Dollar. CS First Boston, Chase Manhattan und Goldman Sachs befanden sich ebenfalls unter den führenden sieben Banken. Bei den Kommunalobligationen bildeten im gleichen Jahr Goldman Sachs, Merrill Lynch und UIBS Paine Webber das Führungstrio. Im Euro-Markt waren 1995 UBS Warburg, Merrill Lynch, Deutsche Bank und Goldman Sachs führend. (18) Morgan Grenfell, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bank, war maßgeblich an der Firmenübernahme-Euphorie in Europa beteiligt.

Zu den wichtigsten Akteuren auf dem Erdöl-Futures-Markt sowohl an der New Yorker Warenterminbörse New York Mercantile Exchange (NYMEX) als auch an der Londoner Terminbörse International Petroleum Exchange gehören Morgan Stanley Dean Witter, Goldman Sachs (über ihre Tochterfirma J. Aron & Company), Citigroup (über ihre Unterfirma Philbro) und die Deutsche Bank (über den Erwerb von Banker’s Trust). Im Jahre 2002 wurde Enron Online von einem Konkursrichter für null Dollar an UBS Warburg versteigert. UBS musste in den ersten beiden Jahren dieses Geschäfts die Monopolgewinne Enron Onlines mit Lehman Brothers teilen. (19) Nach dem Untergang von Lehmans Brothers 2008 wird der neue Besitzer Barclays ihren Anteil bekommen.

Nach dem Fiasko bei Lehman Brothers und der sich anschließenden Finanzkrise 2008 wuchsen die Vier apokalyptischen Reiter des Bankenwesens (Bank of Amerika, JP Morgan Chase, Citigroup und Wells Fargo) sogar noch weiter. Für einen Bruchteil ihres Wertes erhielt JP Morgan Bear Stearnes und Washington Mutual. Die Bank of Amerika übernahm Merrill Lynch und Countryside. Wells Fargo erhielt die Kontrolle über die angeschlagene fünftgrößte amerikanische Bank Wachovia. Und Barclays machte ein Schnäppchen mit den Überresten von Lehman Brothers. Der frühere Vorsitzende des Bankenausschusses des Kongresses, Wright Patman, ein Demokrat aus Texas, erklärte zu den Eigentümern der Federal Reserve aus den Acht Familien: »Die Vereinigten Staaten besitzen eigentlich zwei Regierungen. Wir sind die rechtmäßig konstituierte Regierung. Dann existiert aber noch eine unabhängige, aller Kontrolle entzogene und unbewegliche Regierung durch das Federal Reserve System, das über Vollmachten hinsichtlich der Geldpolitik verfügt, die laut Verfassung dem Kongress vorbehalten sind.« (20)

Seit der Gründung der Federal Reserve sind die Staatsschulden der USA (die weitgehend von den USA gehalten werden) von einer Milliarde Dollar auf ca. 14 Billionen Dollar hochgeschnellt. Dieser Schuldenberg ist höher als die Gesamtverschuldung aller Entwicklungsländer zusammengenommen, wobei auch diese Schulden von den gleichen Acht Familien gehalten werden, denen die meisten Zentralbanken weltweit gehören.

Der republikanische Senator Barry Goldwater aus Arizona sagte einmal: »Die internationalen Banken erzielen ihre Gewinne durch die Vergabe von Krediten an die Regierungen. Je größer die Verschuldung des Staates ansteigt, desto höher fallen die Zinsen an die Gläubiger aus. Die Nationalbanken Europas gehören und werden (ebenfalls) von privaten Interessen kontrolliert. Wir erkennen nur undeutlich, dass die Rothschilds und Warburgs aus Europa und die J.-P.-Morgan-Dynastie ungeheure Vermögen besitzen und kontrollieren. Wie sie diese immense Finanzmacht erworben haben und wie sie sie einsetzen, ist für die meisten von uns ein Rätsel.« (21)


Dies ist Teil IV einer auf vier Teile angelegten Serie.
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Anmerkungen:

(1) William Cooper, Behold a Pale Horse, Sedona 1991, S. 81.

(2) Dope Inc.: The Book that Drove Kissinger Crazy, hrsg. von Executive Intelligence Review, Washington 1992.

(3) Michael Parenti, Democracy for the Few, New York 1977, S. 67.

(4) Des Griffin, Descent into Slavery, Pasadena 1991.

(5) David Icke, The Robot’s Rebellion: The Story of the Spiritual Renaissance. Bath 1994, S. 158.

(6) Executive Intelligence Review, S. 504.

(7) Ibid.

(8) Ibid.

(9) Ibid., S. 77.

(10) »Secrets of the Federal Reserve«, in: Discovery Channel, Januar 2002.

(11) Steven Solomon, The Confidence Game: How Un-Elected Central Bankers are Governing the Changed World Economy, New York 1995, S. 26.

(12) Icke, S. 178.

(13) Solomon, S. 63.

(14) Ibid., S. 27.

(15) A. V. Krebs, The Corporate Reapers: The Book of Agribusiness, Washington 1992, S. 166.

(16) Executive Intelligence Review, S. 79.

(17) Anita Raghavan und Bridget O’Brian, »Playing the Middle«, In: Wall Street Journal, 02.10.1995.

(18) Securities Data Corporation, 1995.

(19) CNN Headline News, 11.01.2002.

(20) Gary Allen, The Rockefeller File, Seal Beach 1977, S. 156.

(21) Jim Marrs, Rule by Secrecy: The Hidden History that Connects the Trilateral Commission, the Freemasons and the Great Pyramids, New York 2000, S. 77.

Dienstag, 28. Juni 2011

Die Federal Reserve (Teil 3)

Das Kartell der Federal Reserve: der »Roundtable« und die Illuminati
Dean Henderson

Dem Buch des früheren britischen Geheimdienstmitarbeiters John Coleman – Das Komitee der 300 – zufolge üben die Rothschilds über den verschwiegenen Business Roundtable, den sie 1909 mithilfe Lord Alfred Milners und des südafrikanischen Industriellen Cecil Rhodes ins Leben riefen, ihre politische Kontrolle aus. Das »Rhodes-Stipendium« wird von der Universität Cambridge vergeben, von der aus auch die Lobbyorganisation der Erdölindustrie Cambridge Energy Research Associates tätig ist.

Cecil Rhodes gründete De Beers und die Bank Standard Chartered. Gary Allen schreibt in seinem Buch The Rockefeller-Files, Milner habe die russischen Bolschwiken im Interesse Rothschilds mit Unterstützung von Jacob Schiff und Max Warburg finanziert.

Im November 1917 erklärte der britische Außenminister Arthur Balfour in einem Brief an den zionistischen zweiten Baron Lionel Walter Rothschild, die Regierung Seiner Majestät betrachte die Errichtung einer Heimstätt für das jüdische Volk in Palästina im Nahen Osten mit Wohlwollen. (1) Diese sogenannte »Balfour-Deklaration« rechtfertigte die brutale Besetzung palästinensischen Landes für die Errichtung des Staates Israel nach den Zweiten Weltkrieg. Israel würde nicht nur als eine edel gesinnte »jüdische Heimstätt«, sondern als Dreh- und Angelpunkt der Kontrolle der weltweiten Erdölversorgung durch Rothschild und die Acht Familien dienen. Baron Edmond de Rothschild ließ die erste Erdölpipeline vom Roten Meer zum Mittelmeer errichten, um das Erdöl für BP aus dem Iran nach Israel zu transportieren. Darüber hinaus gründete er die israelische Bank General und das Unternehmen Paz Oil. Viele sehen ihn als den »Vater« des modernen Israels. (2)

Zum inneren Kreis der Eingeweihten des Roundtable gehörten Lord Milner, Cecil Rhodes, Arthur Balfour, Albert Grey und Lord Nathan Rothschild. Der Roundtable leitete seinen Namen von den Rittern der legendären »Tafelrunde« König Arthurs ab, dessen Sage von Heiligen Gral von höchster Bedeutung für das Verständnis der Illuminaten vom Sangreal oder Heiligen Blut ist.

In seinem Buch Das Komitee der 300 schreibt John Coleman: »[Die Mitglieder des] Roundtable, die über ungeheuren Reichtum in Form von Gold, Diamanten und Drogenkartellen verfügten, schwärmten in die ganze Welt aus, um die Kontrolle über die Finanz- und Währungspolitik an sich zu reißen und in allen Ländern, in denen sie tätig waren, politisch führende Positionen einzunehmen.«

Während sich Cecil Rhodes und die Oppenheimers in Südafrika niederließen, machten sich die Kuhn Loebs auf, Amerika wieder zu rekolonialisieren. Rudyard Kipling wurde nach Indien entsandt. Die Schiffs und die Warburgs nahmen sich Russland vor. Die Rothschilds, Lazards und Israels Moses Seifs legten sich im Nahen und Mittleren Osten ins Zeug. In Princeton im US-Bundesstaat New Jersey rief der Roundtable das Institut für fortgeschrittene Studien (IAS) als Partner für sein »All Souls«-College in Oxford ins Leben. Das IAS wurden vom General Education Board Rockefellers finanziert. Die IAS-Mitglieder Robert Oppenheimer, Niels Bohr und Albert Einstein entwickelten die Atombombe. (3)

1919 gründet der Business Roundtable unter den Rothschilds das Royal Institute of International Affairs (RIIA) in London. Das RIIA unterstützte die Gründung von Schwesterorganisationen auf der ganzen Welt, wie etwa dem amerikanischen Council on Foreign Relations (CFR), dem Institute of Pacific Relation in Asien, dem kanadischen Institute of International Affairs und dem Brüsseler Institute des Relations Internationales, dem dänischen Det Udenrigspolitiske Selskab (Außenpolitische Gesellschaft), dem Indischen Council on World Affairs (ICWA) und dem Australian Institute of international Affairs (AIIA). In Frankreich, der Türkei, in Italien, Jugoslawien und Griechenland entstanden ähnliche Einrichtungen. (4)

Das RIIA ist eine eingetragene Wohltätigkeitsorganisation der britischen Königin und wird seinen Jahresberichten zufolge zum großen Teil von den Vier apokalyptischen Reitern des Bankenwesens (Bank of Amerika, JP Morgan Chase, Citigroup und Wells Fargo) finanziert. Der frühere britische Außenminister und Mitbegründer von Kissinger Associates, Lord Peter Carrington, war sowohl Präsident des RIIA als auch der Bilderberger. Der innere Kreis des RIIA wird von den Rittern des Ritter- und Hospitalorden vom Heiligen Johannes zu Jerusalem, den Rittern des Malteser-Ordens, Tempel-Rittern und Hochgradfreimaurern des 33. Grades kontrolliert. Der Ritterorden vom Heiligen Johannes wurde 1070 gegründet und untersteht unmittelbar dem Hause Windsor. Ihre führende Blutlinie ist die Villiers-Dynastie, in die die Familie Matheson aus Hongkong einheiratete. Auch die Familie Lytton ist mit den Villiers verschwägert. (5)

Oberst Eward Bulwer-Lytton (1803–1873) stand an der Spitze der englischen Geheimgesellschaft der Rosenkreuzer, auf die sich Shakespeare etwas unklar als Rosencranz bezog, während die Freimaurer die Rolle Güldensterns übernahmen. Lytton gehört zu den geistigen Vätern sowohl des RIIA als auch des Nazi-Faschismus. Im Jahre 1871 schrieb er eine Novelle mit dem Titel Vril: Eine Menschheit der Zukunft. 70 Jahre später wurde die Vril-Gesellschaft häufig in Adolf Hitlers Mein Kampf erwähnt. Lyttons Sohn wurde 1876 kurz vor dem Aufblühen der dortigen Opiumproduktion Vizekönig von Indien. Lyttons guter Freund Rudyard Kipling stand unter Lord Beaverbrook Seite an Seite mit Sir Charles Hambro aus der Bankendynastie Hambro. (6)

James Bruce, ein Vorfahre des Gründers der Freimaurerei nach schottischem Ritus Sir Robert the Bruce, war der 8. Earl of Elgin. Er kontrollierte den Sklavenhandel in der Karibik in seiner Funktion als Generalgouverneur Jamaikas von 1842 bis 1846 und war britischer Botschafter in China während des zweiten Opiumkrieges. Sein Bruder Frederick war Kolonialsekretär Hongkongs während beider Opiumkriege. Beide waren prominente Freimaurer. Der Brite Lord Palmerstone, der mit für die Opiumkriege verantwortlich war, gehörte ebenso zu den Blutsverwandten der Bruce-Monarchie wie sein Außenminister John Russell, der Großvater von Bertrand Russell. (7)

Kinder der Mitglieder der Roundtable-Elite gehörten einem dionysischen Kult an, der als »Kinder der Sonne« bekannt war. Zu den Eingeweihten zählten Aldous Huxley, T. S. Eliot, D. H. Lawrence und H. G. Wells. Wells leitete den britischen Geheimdienst während des Ersten Weltkriegs. Seine Bücher erzählen von einem »Eine-Welt-Gehirn« und einer »Gedankenpolizei«. William Butler Yeats, ein anderes Mitglied der »Sonnenkinder«, war mit Aleister Crowley befreundet. Die beiden gründeten einen Isis-Kult auf der Grundlage einer Schrift von Madame Blavatsky, in dem die britische Aristokratie aufgefordert wurde, sich in eine Isis-arianische Priesterschaft zu verwandeln. Die meisten bekannten Schriftsteller der englischen Literatur stammen aus den Reihen des Roundtable. Sie alle setzten sich, wenn auch raffiniert, für eine Ausweitung des Empire ein. Blavatskys Theosophische Gesellschaft und Bulwer-Lyttons Rosenkreuzer vereinigten ihre Kräfte zur Gründung der Thule-Gesellschaft, aus der die Nazis hervorgingen. (8)

Aleister Crowley gründete die britische Parallele zur Thule-Gesellschaft, den Isis-Urania-Order of the Golden Dawn (»Orden der Goldenen Morgendämmerung«). Er unterstützte den LSD-Befürworter Aldous Huxley, der 1952 in den USA eintraf. Im selben Jahr begann die CIA mithilfe der Warburg gehörenden schweizerischen Sandoz-Laboratorien und Rockefellers Cousin Allen Dulles, der OSS-Stationschef in Bern war, ihr MKULTRA-Programm zur Gedankenkontrolle. Dulles wurde von der der Moslem-Bruderschaft nahestehenden Königsfamilie Saud über die Schaffung von bewusstseinsgesteuerten Attentätern informiert. Der Assistent von Dulles war James Warburg. (9)

Die Atlantische Union (AU) wurde als RIIA-Niederlassung von Cecil Rhodes gegründet, der davon träumte, die USA wieder in den Schoß der britischen Krone zurückzuholen. 1939 eröffnete die AU ihr erstes Büro in den USA, wobei die Räume in der 10 E 40. Straße in New York von Nelson Rockefeller zur Verfügung gestellt wurden. Zwischen 1949 und 1976 wurde in jedem Jahr eine AU-Resolution in den Kongress eingebracht, die die Rücknahme der Unabhängigkeitserklärung und eine »neue Weltordnung« forderte. Eine weitere RIIA-Niederlassung waren die Vereinigten Weltföderalisten (UWF), die von Norman Cousins und Dulles-Assistent James Warburg gegründet wurden und deren Motto lautete »Eine Welt oder keine«. Ihr erster Präsident Cord Meyer trat von seinem Amt zurück, um eine wichtige Position in Dulles’ CIA einzunehmen. Meyer beschrieb die Ziele der UWF so: »Wenn sich eine Nation einmal der Eine-Welt-Föderationsregierung angeschlossen hat, kann sie nicht wieder austreten oder revoltieren …, [denn] die Föderationsregierung wäre im Besitz der Atombombe und würde die betreffende Nation von der Erde fegen.« (10)

1950 erklärte James Warburg, dessen Vorfahren Max und Paul im Vorstand des Nazi-Chemiekonzerns IG Farben gesessen hatten, vor den Senatsausschuss für Auswärtige Politik: »Wir sollten eine Weltregierung errichten, ob Sie es nun wollen oder nicht, durch Eroberung oder Konsens.« Die AU und die UWF stehen dem Council on Foreign Relations (CFR) und der Trilateralen Kommission (TC) nahe, die 1974 von David Rockefeller und Zbigniew Brzezinski gegründet wurden. (11)

Die TC veröffentlichte die Triangle Papers, eine lose Folge von Berichten, in denen die »besonderen Beziehungen zwischen den USA und Westeuropa« auf Japan ausgedehnt wurden, das sehr schnell zum Kreditgeber für den Rest der Welt wurde. Der frühere Präsident der Federal Reserve Paul Volcker war auch Vorsitzender der TC. Der Harvard-Historiker Samuel Huntington, ein intimer Kenner des TC und des CFR, der erst jüngst mit seiner These vom »Zusammenprall der Kulturen« in Bezug auf den Westen und der islamischen Welt von sich reden machte, schrieb in der TC-Publikation Crisis in Democracy: »… eine Regierung, der es an Autorität fehlt, wird wenig Möglichkeiten haben, es sei denn über eine kataklysmische Krise, von ihrer Bevölkerung die Opfer zu verlangen, die vielleicht notwendig sind.« (12)

Die Illuminati

Die Illuminati bilden eine Art Obersten Rat aller Geheimgesellschaften. Ihre Wurzeln reichen zurück bis zu den »Wächtern des Lichts« in Atlantis, der »Bruderschaft der Schlange« in Sumer, den afghanischen Roschanija, den ägyptischen Mysterienschulen und den Genueser Familien, die das römische Weltreich finanzierten. Der britische Premierminister Benjamin Disraeli, der sich auch des Senats unter Mafia-Gründer und Hochgradfreimaurers des 33. Grades Guiseppe Mazzini bediente, spielte in einer Rede vor dem Unterhaus 1856 warnend auf die Illuminati an: »In Italien existiert eine Macht, die wir selten erwähnen. Ich beziehe mich hier auf die Geheimgesellschaften. Europa … ist genauso von einem Netzwerk geheimer Gesellschaften überzogen wie die Erdoberfläche von einem Eisenbahnnetzwerk überzogen ist.« (13)

Die Rolle und Bedeutung der Illuminati innerhalb der Geheimgesellschaften entspricht der der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich für die Zentralbanker der Acht Familien – auch ihre Mitglieder sind genau die gleichen.

Die Vorläufer der Freimaurer – die Tempelritter – entwickelten das Konzept des Bankenwesens und richteten einen Anleihemarkt ein, um auf diese Weise den europäischen Adel über dessen Kriegsschulden zu kontrollieren. Bis zum 13. Jahrhundert nutzten die Templer das in den Kreuzzügen erbeutete Gold, um 9.000 Burgen in ganz Europa zu erwerben, und ihr Einfluss- und Herrschaftsgebiet erstreckte sich von Kopenhagen bis nach Damaskus. Sie entwickelten moderne Bank- und Buchhaltungsverfahren und legitimierten Wucher über Zinszahlungen. Überall wurden mithilfe des ergatterten Goldes Niederlassungen von Templer-Banken gegründet. Sie forderten Zinsen von bis zu 60 Prozent, entwickelten das Konzept von Treuhand- oder Anderkonten und führten eine Art Kreditkartensystem für Pilger ein, die ins Heilige Land unterwegs waren. Sie waren als Steuereintreiber tätig, auch wenn sie selbst von den römischen Behörden von ihrer Steuerpflicht befreit waren, und sie bauten die großen Kathedralen Europas, nachdem sie sich aus Bauanweisungen, die sie neben dem Gold, das sie unter dem Tempel Salomons gefunden und gestohlen hatten, geheime Bautechniken angeeignet hatten. Die Glasmalerei, die man in den Kathedralen findet, ging auf geheime gotische Techniken zurück, die nur wenigen bekannt waren. Omar Khayvam, einer der wenigen, die diese Technik vollkommen beherrschte, war ein guter Freund des Assassinen-Gründers Hasan-i Sabah (der »Alte vom Berg«). (15)

Die Templer verfügten über eine große Flotte und einen eigenen Marinestützpunkt in der französischen Hafenstadt La Rochelle an der Atlantikküste. Besonders zur englischen Königsfamilie unterhielten sie ein enges Verhältnis. Sie kauften die Insel Zypern vom britischen König Richard Löwenherz, wurden aber später von den Türken überrannt. Am Freitag, dem 13. Oktober 1307, schlossen sich der französische König Philip IV. und Papst Clemens V. zusammen und gingen energisch wegen verschiedener Vorwürfe, die von Geisterbeschwörung bis zum Einsatz schwarzer Magie reichten, gegen die Templer vor. Das Datum »Freitag, der 13.« ist seitdem negativ besetzt. »Sion« wird als Umschreibung von Zion gesehen, was wiederum selbst als Umschreibung für den antiken hebräischen Namen Jerusalem gilt. Die Prieuré de Sion (auch »Bruderschaft vom Berg Zion«) geriet im Juli 1956 ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Eine Notiz in der französischen Presse listete 1981 121 Würdenträger als Mitglieder der Prieuré auf. Es handelte sich vorwiegend um Banker, Mitglieder von Königshäusern oder des internationalen politischen Jetsets. Pierre Plantard war als Großmeister aufgeführt. Plantard ist über König Dagobert II. ein direkter Nachfahre der merowingischen Könige. Plantard besitzt ein Anwesen in der Gegend um Rennes-le Chateau in Südfrankreich, wo die Prieuré de Sion ihren Sitz hat. Er erklärte, im Besitz des Ordens befänden sich verloren geglaubte Schätze, die man unter dem Tempel Salomons gefunden habe. Diese Schätze werde man an Israel zurückgeben, wenn die Zeit dafür reif sei. Weiter meinte er, in naher Zukunft werde die Monarchie in Frankreich und anderen Nationen wiederhergestellt werden. Die Templer behaupten im Besitz geheimen Wissens zu sein, demzufolge Jesus Christus Maria Magdalena geheiratet und Kinder mit ihr gezeugt habe, die später die Blutlinie der Merowinger begründet hätten. Zudem sei Jesus der Sohn von Joseph von Arimathia gewesen. (15)

Joseph war der Sohn von König Salomon. Salomons Tempel diente den Freimaurer-Tempeln, die es mit Sicherheit in jeder Stadt Amerikas ungeachtet ihrer Größe zu finden gibt, als Vorbild. Der Tempel Salomons hatte einen schlechten Ruf. Dort soll es regelmäßig zu Unzucht, Gelagen und Menschenopfern gekommen sein. Nach Angaben des britischen Forschers David Icke könnte es sich bei dem Standort des Tempels auf dem Berg Moriah, dem Tempelberg, auch um ein Flugkontrollzentrum der Anunnaki gehandelt haben. Die Kreuzritter des Templerordens plünderten den aus Gold und zahllosen heiligen Artefakten bestehenden Schatz, der sich unter dem Tempel befand. König Salomon war der Sohn König Davids, der während seiner Herrschaft um 1015 v.u.Z. Tausende Menschen massakrierte.

Icke bezeichnet König David als »Schlächter« und versichert, dass der König einen großen Teil des Alten Testamentes schrieb. Sein Sohn David tötete seinen eigenen Bruder, um auf den Thron zu gelangen. Er beriet den ägyptischen Pharao Schischak I. und heiratete dessen Tochter. Salomon studierte in den Mysterienschulen Echnatons, in denen Bewusstseinskontrolle grassierte. Die Großloge von Kairo brachte ein Netzwerk geheimer Gesellschaften wie die Assassinen, Kabbalisten, Freimaurer und die afghanischen Roshanija hervor. Diejenigen, die die höchsten Grade erreichten, wurden Illuminati.

Icke behauptet, an der Spitze der kanaanitischen Bruderschaft stehe der Gott/König Melchisedech, bei dem es sich vielleicht um einen Anunnaki handelt. Dem König ging es verstärkt um ein hebräisches Verständnis der antiken Mysterien. Der Orden von Mechisedech wurde zur Geheimgesellschaft, die mit der Kabbala verbunden war. König Salomon entwickelte seine umfassende Weisheit durch das Studium der sumerischen Schicksalstafeln, die sich im Besitz Abrahams befunden hatten. Abraham war möglicherweise auch anunnakischen Ursprungs.

Melchisedech und er wurden von der sumerischen Bruderschaft der Schlange unterrichtet, deren Name sich möglicherweise von der biblischen Schöpfungsgeschichte ableitet, nach der Adam und Eva im wunderbaren »Garten Eden« von einer Schlange (eine Umschreibung für eine Lebensweise des Sammeln und Jagens?) zu einer Welt der »Sünde und der Knechtschaft« versucht wurden. Wenn es in der Bibel heißt, das erste Paar habe von der verbotenen Frucht gegessen, könnte dies bedeuten, Eva sei von der Schlange geschwängert worden, einer Annunaki-Schlange (der Nephilim des Buches Genesis) – und verdammte damit alle Nachkommen Adams zu einem Leben voller Mühe unter der Herrschaft der Blutlinie der Schlangenkönige?

Die Grundlage der sumerischen Schicksalstafeln, die sich im Besitz Abrahams befanden, wurden als Ha Qabala, dem hebräischen Wort für »Licht und Wissen« bekannt. Diejenigen, die diese kryptischen Geheimnisse verstehen, die angeblich überall in der Bibel verschlüsselt zu finden sind, werden ehrerbietig als Ram bezeichnet. Dieser Ausdruck wird auch in keltischen, buddhistischen und hinduistischen spirituellen Kreisen verwendet. Die Templer brachten kabbalistisches Wissen nach Europa, als sie von ihren Kreuzzügen im Nahen Osten zurückkehrten. (15)

Die Tempelritter gründeten die Prieuré de Sion im elften Jahrhundert auf dem Berge Zion nahe Jerusalems, um solche heiligen Reliquien wie das Turiner Grabtuch, die Bundeslade und die Heilige Lanze (im Besitz der Habsburger), mit der Jesus Christus getötet wurde, zu bewachen. (16) Die wichtigste Aufgabe der Prieuré bestand allerdings darin, das Gold der Templer und die angebliche Blutlinie Jesu – die königliche Sangreal –, die nach ihrer Auffassung von der französischen Bourbonen-Dynastie, den Merowingern und den verwandten Habsburger Königen und Kaisern von Spanien und Österreich fortgeführt wurde, zu schützen. (17) Die französische Dynastie der Lorraine, die von den Merowingern abstammte, verschwägerte sich mit dem Haus Habsburg, um den österreichischen Thron zu besteigen.

Die Habsburger herrschten mittels König Karl V. und anderen über das Heilige Römische Reich bis zu dessen Auflösung im Jahre 1806. Die Familie Habsburg führt ihre Wurzeln auf eine schweizerische Burg mit Namen Habichtburg zurück, die 1020 errichtet wurde. Die Habsburger sind ein wesentlicher Bestandteil der Prieuré de Sion. Viele Experten glauben, dass der spanische König Philip in Jerusalem zum Sangreal-Weltkönig gekrönt werden wird. Die Habsburger sind über den zweiten Sohn des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation Friedrich Barabarossas – Achibald II. – mit den Rothschilds verwandt.

Die Rothschilds, die eine führende Position in der Kabbala, bei den Freimaurern und Tempelrittern einnehmen, bilden die Spitze sowohl der Illuminati als auch des Bankenkartells der Acht Familien. Die Familie häufte ihren ungeheuren Reichtum durch die jahrhundertelange Vergabe von Kriegsanleihen an den Schwarzen Adel, bestehend aus den britischen Windsors, den französischen Bourbonen, den deutschen von Thurn und Taxis, dem italienischen Haus Savoyen und den spanischen und österreichischen Habsburgs, an. Die Acht Familien sind mit diesen Königshäusern verschwägert.

David Icke ist überzeugt, die Rothschilds repräsentieren den »Kopf« des Anunnaki-Schlangenkönigs. »Die gekrönten Häupter Europas waren bei ihnen [den Rothschilds] verschuldet; dies gilt auch für die Dynastie des Schwarzen Adels, die Habsburger, die das Heilige Römische Reich 600 Jahre lang beherrschten. Die Rothschilds kontrollieren ebenfalls die Bank von England. Wenn es zum Krieg kam, standen die Rothschilds im Verborgenen bereit, schürten Konflikte und finanzierten beide Seiten.« (18)

Die Rothschilds und die Warburgs gehören zu den wichtigsten Anteilseignern der deutschen Bundesbank. Die Rotschilds kontrollieren die größte japanische Bank Nomura Securities über eine Verbindung zwischen Edmund Rothschild und Tsunao Okumura. Die Rothschilds bilden die reichste und mächtigste Familie der Welt. Und sie pflanzen sich durch Inzucht fort. Nach Angaben verschiedener Familien-Biografen wurde über die Hälfte der letzten Generation der Rothschild-Nachkommen innerhalb der Familie verheiratet, vermutlich, um ihr Sangreal zu bewahren. (19)

Das Große Siegel der Vereinigten Staaten von Amerika aus dem Jahre 1782 ist mit Illuminati-Symbolismus überladen. Ähnliches gilt für die Rückseite der Ein-Dollar-Federal-Reserve-Note, die von Freimaurern gestaltet wurde. Die Pyramide auf der linken Seite ähnelt sehr den ägyptischen Pyramiden – möglicherweise Raumfahrthäfen oder Energiequellen für die Anunnaki –, deren Pharaonen den Bau der Pyramiden unter Einsatz von Sklavenarbeit beaufsichtigten.

Die Pyramide stellt ein wichtiges Symbol für die Illuminati-Banker dar. Sie benutzen Triaden, Trilaterale und Trinitäten, um eine Gesellschaft hervorzubringen, die durch eine Elite-Sangreal einiger weniger über die Massen herrscht, wie es das Bild der Pyramide versinnbildlicht. Die Bruderschaft der Schlange huldigt einer Trinität aus Isis, Osiris und Horus, bei dem es sich möglicherweise um einen Nachkommen der Anunnaki handelt. Die Bruderschaft verbreitete das Konzept der Dreieinigkeit im Christentum (Vater, Sohn und Heiliger Geist), dem Hinduismus (Brahma, Shiva und Krishna) und dem Buddhismus (Buddha, Dharma und Sangha). (20)

Das Reptilienauge auf der Spitze der Pyramide auf der Ein-Dollar-Note zeigt das Allsehende Auge der afghanischen Roshanija, auch bekannt als Der Orden und Orden der Suche – Namen, die auch von Skull & Bones, dem Germanenorden und der JASON-Gesellschaft übernommen wurden. (21) Wenn man die Pupille des Auges mit einen Vergrößerungsglas betrachtet, erkennt man das Bild eines Außerirdischen, das ist kein Scherz.

Neben der Pyramide finden sich die Worte »Novus Ordo Seclorum«, während die Worte »Annuit coeptis« über dem Allsehenden Auge erscheinen. Sie bedeuten »Er heißt das Begonnen gut« (Großes Werk der Zeitalter). Über dem Adler auf der rechten Seite der Banknote befinden sich die Worte »E pluribus Unum« (»Aus vielen eines«). In seinen Krallen hält der Adler 13 Pfeile bzw. einen 13-blättrigen Olivenzweig, während über seinem Kopf 13 Sterne zu sehen sind. Die Vereinigten Staaten von Amerika wurden aus 13 Kolonien gegründet. Und der Templer-Pirat Jacques deMolay wurde an einem Freitag, dem 13., hingerichtet.

Die Zahlen 3, 9, 13 und 33 haben für die Geheimgesellschaften besondere Bedeutung. Hochgrad-Freimaurer des 33. Grades werden, so sagt man, Illuminati. Nach Angaben des schon verstorbenen Forschers William Cooper verfügte die Bilderberger-Gruppe über einen einflussreichen 13-köpfigen »Politischen Ausschuss«. Er ist einer von drei der 13 Ausschüsse, die (bis zu dessen Tod) Prinz Bernhard, einem Mitglied der Habsburger-Familie und führenden Kopf des Schwarzen Adels, verantwortlich waren. Der Politische Ausschuss untersteht einem Rothschild-Roundtable, der aus neun Personen besteht. (22)


Dies ist Teil III einer auf vier Teile angelegten Serie.

Teil IV: »Ein Finanzparasit« folgt in wenigen Tagen.



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Anmerkungen:

1. F. William Engdahl, »The Secret Financial Network Behind ›Wizard‹ George Soros«, in: Executive Intelligence Review, 01.11.1996.

2. Jim Marrs, Rule by Secrecy: The Hidden History that Connects the Trilateral Commission, the Freemasons and the Great Pyramids, New York 2000, S. 83.

3. Ibid., S. 89.

4. Des Griffin, Fourth Reich of the Rich, Pasadena 1978. S. 77.

5. David Icke, The Robot’s Rebellion: The Story of the Spiritual Renaissance. Bath 1994, S. 195.

6. Ibid.

7. Dope Inc.: The Book that Drove Kissinger Crazy, Hrgb. von Executive Intelligence Review, Washington, 1992, S. 264.

8. Ibid., S. 538.

9. Dope Inc.

10. Ibid.

11. Ibid.

12. Marrs.

13. Icke., S. 148.

14. Laurence Gardner, Bloodline of the Holy Grail, Rockport 1996.

15. Michael Bagent, Richard Leigh und Henry Lincoln, Holy Blood, Holy Grail, New York 1983.

16. Icke.

17. William Cooper, Behold a Pale Horse, Sedona 1991, S. 79.

18. David Icke, Children of the Matrix, Scottsdale 2000.

19. Marrs, S. 71.

20. Icke, 1994, S. 42.

21. Ibid., S. 71.

22. Cooper.



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Mittwoch, 22. Juni 2011

Schweizer Demokratie statt Brüsseler Diktatur

Stopp der Auflösung der kleinräumigen, föderalistischen Schweiz!

von Dr. iur. Marianne Wüthrich, Zürich

Seit etwa 15 Jahren propagiert eine recht seltsame Koalition von Politikern aus sich bedeckt gebendem Hintergrund die Aufbrechung der feinen föderalistischen Strukturen und den Umbau zu einer «Schweiz der Regionen». Das bedeutet die sukzessive Zentralisierung der Schweiz, den Abbau von Föderalismus und direkter Demokratie sowie die Erfassung und Kontrolle aller drei Ebenen (Bund – Kantone – Gemeinden) in einem zentralistisch kontrollierten EDV-Netz. Dies alles ohne Auftrag vom Volk. Die Agglomerationen sollen ausgebaut und die bevölkerungsschwachen Gebiete entleert werden. Nur so, sagen Hintermänner und ihre vorgeschobenen Vertreter, könne die Schweiz in einen EU-kompatiblen Zustand gebracht werden – mit 26 Kantonen und fast 3000 Gemeinden wäre das schlecht zu bewerkstelligen. Angestiftet zu solchem Tun werden profilierungssüchtige Politiker durch die zentralistische EU-Bürokratie, denn solche Ideen sind der von unten her organisch gewachsenen Schweiz wesensfremd. Der Widerstand dagegen wächst denn auch entsprechend.

Damit die Bürgerinnen und Bürger den Einflüsterungen nicht erliegen, ihre Gemeinden seien nicht «zukunftsfähig» – im Klartext «EU-fähig» – und könnten nur in einer Grossgemeinde überleben, sollen hier die wichtigsten Argumente zusammengestellt werden, die grundsätzlich für alle Gemeinden gelten. Selbstverständlich gibt es für die Vielfalt der Schweizer Gemeinden, für grosse, kleine und kleinste, für Gemeinden in Stadtnähe, im ländlichen Mittelland oder in Bergtälern, vielschichtige Problemstellungen. Wie diese zu lösen sind, weiss die jeweilige Bevölkerung am besten.
Das hier zusammengestellte Argumentarium ist als Hilfe gedacht für alle Menschen, die sich für die Erhaltung ihrer Gemeinde und damit für das Weiterbestehen der direktdemokratischen, föderalistischen, kleinräumigen Schweiz einsetzen, für alle, die unser Zusammenleben weiterhin als aktive, verantwortliche Bürger mitgestalten wollen, auf der Grundlage des Subsidiaritätsprinzips und des Milizgedankens. Viele der Argumente sind auch für die Gemeinden in anderen Ländern verwendbar – vielleicht regen sie dazu an, mehr Mitbeteiligung und Mitverantwortung der Bürger einzufordern.

Die drei hauptsächlichen Argumente der von der Fusionitis Befallenen:

1. Gemeindefusionen führen angeblich zu finanziellen Einsparungen.
2. Kleine Gemeinden hätten oft Schwierigkeiten, alle Ämter (Gemeinderat, Schulpflege usw.) zu besetzen.
3. Die Förderung und Entwicklung der lokalen Wirtschaft sei in grossen Gemeinden besser möglich.
Der von den Fusionsbefürwortern nicht genannte Auftrag fremder Mächte im Hintergrund:
4. Die sukzessive Auflösung der kleinräumigen, föderalistischen Struktur der Schweiz zwecks Umbau in eine EU-kompatible Schweiz der Regionen und Metropolitanräume.
Das heisst, es handelt sich um einen Angriff auf unser Staatswesen, unsere Rechtsform und damit unsere direktdemokratischen Bürgerrechte und erfordert je länger, je mehr den geschlossenen Widerstand aller.

1. Vorgeschobene Begründung: die Grossgemeinde sei billiger

Weil finanzielle Überlegungen oft an erster Stelle stehen, wenn Gemeinden sich zusammenschliessen, sollen sie auch hier zuerst behandelt werden, obwohl für die meisten von uns andere, menschlich tiefergehende Überlegungen glücklicherweise viel mehr Gewicht haben für die Entscheidung, ob wir unsere Gemeinde und unsere weitgehende Gemeinde­autonomie aufgeben oder erhalten sollen. Da aber die Gemeinden heute vom Kanton immer mehr finanzielle Lasten aufgebürdet bekommen, so zum Beispiel für das Bildungs- und Sozialwesen, ist es verständlich, dass einige Bürger darauf ansprechen, wenn ihnen versprochen wird, in einer Grossgemeinde könnten viele Aufgaben effizienter gelöst werden, weil es statt vier oder fünf Gemeindeverwaltungen nur noch eine gibt. Deshalb müssten sie weniger Steuern bezahlen als in ihrem kleinen Dorf. Nur – stimmt das wirklich?

«Professionelle» Verwaltung ist teurer und anonymer

«Der Umstieg von dem auf der Landschaft vorhandenen Milizsystem zu einer auf vollamtlich tätigen Fachleuten basierenden Verwaltung führt unter dem Strich zu Mehrkosten.» (Redaktor Walter Joos, in: «Schaffhauser Nachrichten», 29.1.2005)
In einer kleinen Gemeinde haben Gemeinde­räte, Gemeindeschreiber und weitere Bürger, die sich neben ihrer täglichen Arbeit der Angelegenheiten ihrer Gemeinde als Milizler annehmen, keine Zeit für «professionelle» Studien und «Zahlenbeigereien», denn sie brauchen ihre knapp bemessene Zeit, um die anstehenden Aufgaben zu lösen, dies aber tun sie «professionell», nämlich der Situation angemessen und in engem Kontakt mit der Bevölkerung. Und selbstverständlich sind Lohnkosten und weitere Verwaltungskosten wesentlich geringer als in der Grossgemeinde. Ein Beispiel: Ein Ehepaar, das neu in ein Dorf gezogen ist und wegen der Kosten des Umzugs in einen momentanen finanziellen Engpass geraten ist, schreibt ein Gesuch an den Gemeinderat um Aufschub der Steuerzahlung. Der zuständige Gemeinde­rat legt auf seinem Spaziergang durch das Dorf einen handgeschriebenen Zettel in ihren Briefkasten: «In Ordnung, F. Meier.» Kosten für die Gemeinde: 0 Rappen. Kosten in der Verwaltung der Grossgemeinde? Zweites Beispiel: Die Gemeindeschreiberin einer kleinen Gemeinde erledigt ihre Arbeiten zu Hause, in einem Raum ihrer Privatwohnung und an ihrem eigenen Computer. Für das Arbeitszimmer und dessen Einrichtung erhält sie von der Gemeinde ein paar hundert Franken pro Jahr, für ihre Teilzeitarbeit einen bescheidenen Lohn. Kosten in der Verwaltung der Grossgemeinde?

Zusatzkosten und Verlust getätigter Investitionen fressen den «Effizienzgewinn» auf

So kosten Bau und Erhaltung eines Verwaltungspalasts in einer neuen Grossgemeinde weit mehr als fünf oder sechs vollständig eingerichtete, gut funktionierende und längst amortisierte Gemeindehäuser. Von der Inneneinrichtung und den höheren Lohn- und Verwaltungskosten (siehe letzten Abschnitt) ganz zu schweigen!

Grosse Gemeinwesen verschulden sich stärker als kleinere

In kleinen Gemeinden wird in der Regel sorgsamer und haushälterischer umgegangen mit dem Steuerfranken als in grösseren Gemeinwesen. Dass in den letzten Jahren trotzdem immer mehr Gemeinden finanzielle Schwierigkeiten haben, hängt nicht damit zusammen, dass sie nicht fähig wären zu wirtschaften. Vielmehr versucht der Bund seinen wachsenden Schuldenberg zu verkleinern, indem er immer mehr finanzielle Lasten den Kantonen zuschiebt, und die Kantone machen es ebenso mit ihren Gemeinden. Dagegen gilt es sich zur Wehr zu setzen. Tatsache bleibt: Je kleinräumiger die Strukturen, desto günstiger der Haushalt.

Tieferer Steuerfuss – eine Verlockung – aber zu kurz gedacht

Es ist gut zu verstehen, wenn die Bürger eines Dorfes den tieferen Steuerfuss des Nachbardorfes als starken Anreiz zur Fusion empfinden. Aber: Wird der Steuerfuss der Grossgemeinde so tief bleiben? Denken Sie an die Zusatzkosten der Fusion. Und haben Sie daran gedacht, dass die steuergünstige Gemeinde dafür keinen kantonalen Finanzausgleich mehr erhalten wird, sondern diesen im Gegenteil bezahlen muss? So kann laut dem Gemeindeamt des Kantons Zürich (das sich für Fusionen einsetzt) der Zusammenschluss für einzelne Gemeinden sogar zu einer Erhöhung des Steuerfusses und zum Verlust von Finanzausgleichszahlungen führen, also zu längerfristigen Einsparungen für den Kanton (Medienkonferenz vom 11. Juli 2006).
Das ist einer der Gründe, warum manche kantonale Verwaltungen so scharf auf Gemeindefusionen sind: Sie erliegen dem Irrtum, dass die Aufteilung des Kantons in einige wenige Grossgemeinden zu einer homogenen Finanzkraft der Gemeinden führen werde und der Kanton weniger Kosten habe. Wir werden diese Frage in einigen Jahren am Beispiel des Kantons Glarus mit seinen neuen drei Grossgemeinden überprüfen können.

Prämien des Kantons für fusionswillige Gemeinden – die zweite Verlockung

Kleine Überlegungsfrage: Wenn die Fusion finanziell angeblich so attraktiv sein soll, warum offerieren dann einige Kantonsregierungen finanzielle Prämien, um die Gemeinden zum Zusammenschluss zu überreden? So haben sich im Kanton Fribourg vor einigen Jahren insgesamt über 70 Gemeinden mit ihren Nachbargemeinden zusammengeschlossen, weil der Kanton ihnen dafür ein paar Franken pro Einwohner bezahlt hat. Nachdem die «Aktion» vorbei war, wollte auch niemand mehr fusionieren. Einige Franken als einziges Argument für die Aufgabe der eigenen Gemeinde, die bekanntlich einiges mehr beinhaltet als ein Bankkonto?

Fazit: Das finanzielle Argument für Gemeindezusammenschlüsse greift zu kurz

Dieser Ansicht ist interessanterweise auch das Zürcher Gemeindeamt, also die kantonale Propagandastelle für Gemeindefusionen, in seiner Stellungnahme vom 11. Juli 2006 zu den finanziellen Auswirkungen von Gemeindevereinigungen: «Das Einspar­potential wird generell überschätzt; Einsparungen lassen sich nicht präzise prognostizieren und sind im nachhinein nur schwer nachzuweisen.»
Wenn also der finanzielle Vorteil von Gemeindefusionen gar nicht erwiesen ist – warum sollen dann kleinere und grössere, ­finanzschwächere und -stärkere Gemeinden, Städte und ländliche Gebiete nicht nebeneinander existieren können, wie das im erfolgreichen Modell Schweiz seit Jahrhunderten gepflegt worden ist? Der Finanzausgleich, das heisst die Unterstützung der einen Gemeinden, der einen Kantone durch die anderen ist ein Ausdruck der föderalistischen Gesinnung, des Genossenschaftsgedankens in unserem Land. Es entspricht dem Gemeinsinn der Menschen, ihren notleidenden Nachbarn beizustehen, ebenso der Nachbargemeinde, der es weniger gut geht.

2. Verbundenheit der Menschen mit ihrer Gemeinde – ein kostbares Gut

Die Bedeutung gerade der kleineren Gemeinden als Lebensräume mit engem Beziehungs-gefüge und segensreichen persönlichen und sozialen Auswirkungen sollte gerade in der heutigen Welt mit ihren grossen wirtschaftlichen und menschlichen Problemen nicht geringgeschätzt werden.

Verlust der Gemeindeautonomie durch Fusion

In den Gemeinden findet zweifellos die direkte Demokratie am unmittelbarsten statt. Hier können sich die Bürger am aktivsten einbringen, hier haben sie den besten Überblick, hier fühlen sie sich direkt mitverantwortlich. Vor allem beim Anschluss eines kleinen Dorfes an eine einwohnerstarke Gemeinde oder gar an eine Stadt wird das Dorf zum blossen Aussenquartier, dessen Bevölkerung sich im Stadtparlament nie und nimmer mit demselben Gewicht für seine Angelegenheiten einbringen kann wie vorher. Wer kümmert sich in Schaffhausen um die Anliegen der Hemmentaler, wer in Luzern um die Littauer? Der ortskundige Gemeinderat und die vertraute Dorfverwaltung wurden ersatzlos gestrichen, die Hemmentaler oder Littauer pilgern jetzt auf die städtischen Ämter, und die Mitglieder des Stadtrates sind ihnen fremd!

Identifizierung mit der Gemeinde

Wenn es um die Wahl des Namens und des Wappens der neuen Grossgemeinde geht, zeigt sich regelmässig, dass die Menschen keinen anderen Gemeindenamen wollen. Wer kann sich schon mit «Glarus Nord» anstelle von Oberurnen oder Bilten identifizieren? Sie wollen auch ihre Gemeindeverwaltung im eigenen Dorf behalten und nehmen dafür gerne eingeschränkte Öffnungszeiten in Kauf. Sie wollen, dass ihre Kinder zumindest die Primarschule im eigenen Dorf besuchen können, statt jeden Tag ins grössere Nachbardorf gefahren zu werden. Und nicht zuletzt hat in der Schweiz der Bürgerort immer noch eine besondere Bedeutung – «Nordglarner» statt Biltemer?

Ortsverbundene Milizbehörden sind die besten Fachkräfte

Die anonymisierten Abläufe und die damit manchenorts verbundenen fiesen Angriffe aus einem bedeckt bleibenden Hintergrund haben manchenorts dazu geführt, dass eine Gemeinde ziemlich intensiv nach geeigneten Personen suchen muss, wenn ein Gemeinde­ratssitz oder ein anderes Amt neu zu besetzen ist. Die Stimmung in einer Gemeinde ist durch Machtpolitik aus unklarem Hintergrund schneller verdorben, als man denkt. Ehrliches und redliches sich gegenseitig Fragen und Absprechen ist ein weit nachhaltigerer sozialpsychologischer Weg. Die persönliche Anfrage von Bürger zu Bürgerin kann durch nichts ersetzt werden – sie ist die beste Gewähr, dass der neue Amtsinhaber sich mit dem Dorf verbunden fühlt und seine Angelegenheiten kennt. Oder wollen Sie ein Inserat aufgeben, um eine «professionelle Fachkraft» zu finden, die bereit ist, in einem ihr fremden Ort für einen grosszügigen Lohn zu amten? Tatsache ist, dass bei Gemeindefusionen oft diejenigen Kräfte, die jahrelang ihr ganzes Herzblut in die Gemeindearbeit gesteckt haben, sich in der neuen Grossgemeinde nicht engagieren mögen. So hatten drei kleine Gemeinden, die ihre Schulgemeinde zusammengelegt haben, Mühe, sieben Schulpflege-Mitglieder zu finden, obwohl vor der Fusion jedes der drei Dörfer sieben Schulpfleger hatte!

Zweckverbände sind Ausdruck der Gemeindeautonomie

Die Propaganda besagt, dass durch Gemeinde­fusionen «Strukturen vereinfacht» werden sollen. Realiter wird das filigrane Netzwerk von Behörden, Kommissionen und Zweckverbänden zerstört. Vor allem letztere sind den Reformern ein Dorn im Auge, weil die Zusammenarbeit in Zweckverbänden «unübersichtlich» sei. In Wirklichkeit sind die zahlreichen Zweckverbände zwischen den Schweizer Gemeinden Ausdruck gelebter Demokratie und einer Gemeindeautonomie auf hohem Niveau. Die Gemeinden wissen sich nämlich sehr wohl zu helfen, wenn eine zu erfüllende Aufgabe ihre Leistungsfähigkeit übersteigt. Seit eh und je haben sich Nachbargemeinden zusammengetan, um ein gemeinsames Schulhaus, eine Kläranlage oder ein Kraftwerk zu errichten und zu bewirtschaften. In jeder Gemeindeversammlung der beteiligten Gemeinden werden die Projekte genau vorgestellt und diskutiert, und die Bürger entscheiden über die Projekte und die dafür aufzubringenden finanziellen Beiträge. Für die Gemeindebehörden und die Bevölkerung sind diese Strukturen sehr übersichtlich, für die kantonalen Behörden auch, wenn sie den Willen haben, mit den Gemeinden zu kooperieren – was ja die Grundlage des subsidiären Aufbaus unseres Staates ist.
Die allersimpelste, aber korruptionsanfälligste Organisationsstruktur hätte übrigens ein zentraler Einheitsstaat – passen wir auf, dass wir nicht schneller dort landen, als wir wollen.

Milizarbeit in den Gemeinden pflegen und erhalten

Die freiwillige und oft ehrenamtliche Mitarbeit im Gemeinwesen entspricht der Weiterführung der Genossenschaftstradition. Das Milizprinzip ist Teil des Zusammenlebens und mit ein Grund, warum die Menschen in ihrer Gemeinde verwurzelt sind. Hier weiss jeder aktive Einwohner und jede Einwohnerin, dass sie gebraucht wird und dass ihr persönlicher Beitrag für die Gemeinde wichtig ist. Das muss wieder gestärkt werden – die Mitbürger zur Gestaltung und Mitarbeit am Gemeinsamen zu motivieren, ist eine der kostbarsten Fähigkeiten in einer Gemeinde. Dazu müssen sich aber alle auf einen fairen und würdigen Ablauf verlassen können.

Fazit: Gemeindeleben beinhaltet mehr als ein gefülltes Bankkonto

Für die meisten Schweizerinnen und Schweizer wiegen diese Argumente für das Zusammenleben in kleinräumigen Gemeinwesen, die zutiefst der menschlichen Natur als soziales Lebewesen entsprechen, zweifellos mehr als die über Jahre behaupteten finanziellen Vorteile von Grossgemeinden, die sich mehr und mehr in Luft auflösen.

3. Kleinräumige Strukturen als wirtschaftlicher und sozialer Vorteil

Es ist richtig, dass in einer grossen Gemeinde oder einer Stadt mehr Infrastruktur- und Dienstleistungsangebote vorhanden sind und sich deshalb dort vor allem grössere Unter-nehmen eher ansiedeln. Die wirtschaftlichen Vorteile der kleinräumigen Strukturen werden jedoch in den Studien der Fusionierer ganz einfach weggelassen.

KMU als wirtschaftliche Basis der Landgebiete erhalten

Tatsache ist: Die Schweiz hat sich dank der Leistungsbereitschaft und der gemeinschaftlichen Verbundenheit in ihren vielen Kantonen und Gemeinden zu einem der reichsten Länder der Welt entwickelt. So gibt es gerade in den ländlichen Gegenden im ganzen Land eine riesige Zahl von Kleinen und Mitt­leren Unternehmungen (KMU), deren Bedeutung in ökonomischer und sozialer Hinsicht unermesslich ist. Selbstverständlich siedeln sich viele von ihnen wegen der besseren Verkehrsanbindung in den grösseren Gemeinden an. Deshalb sind diese wirtschaftlich stark genug, um einen (verhältnismässig auch heute kleinen) Finanzausgleich an die kleineren Gemeinden zu bezahlen.

Grosse Nachteile von Agglomerationen

Agglomerationen haben sicher ihre wirtschaftlichen Vorteile, aber ihre Nachteile sind nicht zu unterschätzen. Weil das ganze Beziehungsnetz unpersönlicher und anonymer ist, nehmen der Verwaltungsaufwand und die Sozialausgaben überproportional zu. Drogenszenen, kriminelle Banden, arbeits- und bindungslose Jugendliche belasten finanziell und menschlich die Gemeinschaft. In den anonymen Städten beziehen scharenweise Menschen schneller und selbstverständlicher finanzielle Unterstützung beim Sozialamt, ohne wirkliche Hilfe für ihre individuelle Situation zu bekommen.

Kleine Gemeinden sind in jeder Hinsicht am günstigsten

Die Vorzüge des kleinen Gemeinwesens liegen dagegen auf allen Ebenen: Es arbeitet unbürokratischer, schneller und effektiver. Im engmaschigeren Beziehungsnetz eines Dorfes, in dem die Bewohner verwurzelt sind, versuchen die zuständigen Behörden nach Kräften, arbeits- und mutlose Mitmenschen aufzufangen und ihnen zur Integration ins Arbeitsleben oder zu einer Ausbildung zu verhelfen, bevor sie finanzielle Beiträge sprechen.
Fazit: Stärken der Land- und Berggebiete erhalten
Hüten wir uns vor einer einseitigen Förderung der Agglomerationen. In den ländlichen und den Bergkantonen lebt ein grosses Potential an menschlichen und wirtschaftlichen Qualitäten, das wir erhalten müssen, wenn wir das Schweizer Modell erhalten wollen. Wirtschaftsförderung sollte daher in erster Linie in den ländlichen Gebieten betrieben werden – in den Städten entwickelt sich die Wirtschaft meist von selbst.

4. Versteckte Agenda: EU-kompatibler Umbau der Schweiz

Schweiz der Metropolitanräume und Naturpärke?

Gemeindefusionen sind nur ein Rädchen im ungeheuerlichen Grossplan der EU zur Auflösung der Strukturen und damit der Nationalstaaten in ganz Europa, die Schweiz inbegriffen. An den Schreibtischen in der Brüsseler Zentrale werden zahlreiche überregionale und grenzübergreifende Netze gespannt, um die gesamten Territorien in den zentralistisch gesteuerten Griff zu bekommen – die Bevölkerung wird nicht gefragt.
Die Schweiz wurde hinter dem Rücken des Souveräns – also rechtswidrig! – bereits in Metropolitanräume nach EU-Programm eingeteilt, um die wirtschaftlich rentablen Städte in die Hände zu bekommen. Einige davon sind grenzüberschreitend, befehligt werden sie durch Metropolitankonferenzen, die weder in der Verfassung vorgesehen sind, noch vom Volk bestellt oder beauftragt wurden. (Zeit-Fragen berichtete wiederholt darüber.) Um den Rest des Schweizer Territoriums, der von den Metropolitanräumen nicht abgedeckt ist, unter Brüsseler Diktat zu bekommen – die Alpenkorridore samt den Autobahnen, den Eisenbahnlinien, dem kostbaren und begehrten Wasser und den dazugehörigen Handelsplätzen, wurden sämtliche übrigen Gebiete nach ausländischem Vorbild (Frankreich, Österreich, Deutschland, Italien) in 26 sogenannte Naturpärke eingeteilt, einige schon bestehend, einige geplant. Bei den Naturpärken wird dieselbe Strategie angewendet wie bei den Metropolitankonferenzen: Durch das Einziehen einer rechtsfrei schwebenden Zwischenebene sollen die Metropolitanräume und die «Naturpärke» übernommen werden.
Wenn unsere Parlamentarier sich mehr für das interessieren würden, was die Basis der Bevölkerung darüber denkt, dann würden sie längst die Finger lassen von solch hinterhältigem Tun!

«Zukunftswerkstatt» für versteckte Agenda

Da mit Verlogenheit in der Schweiz schlecht voranzukommen ist, fahren die Manipulatoren mit einem weiteren Instrument ein: der Zukunftwerkstatt – einem Produkt der CIA-geführten Metalogikon-Firmen in Europa. Was Schweizer nur selten erfahren: dass dieses Instrument im Rahmen der von Amerika gesteuerten farbigen Revolutionen bis nach Russ­land hinein auch angewendet wird. Was soll man dazu nur sagen. «Ami go home und gestalte zuerst die Zukunft deines obdachlosen und arbeitslosen Mittelstandes?!»

Fazit: Schweizer Modell statt Brüsseler Diktatur

Mit mehr Mut zum eigenen Land stehen, den eigenen Kanton mit seinem bewährten kleinräumigen Aufbau mitgestalten und ihm eine gute Ausstrahlung geben, das macht Sinn – und es macht Freude. Was herauskommt, wenn man Chimären nachläuft, hat die Menschheit zur Genüge erfahren.

Freitag, 17. Juni 2011

Der geplante Iran-Krieg

Der Iran-Krieg wäre ein Desaster, auch für die USA

Die Kriegspläne der neokonservativen Likudniks – auch unter Obama brandgefährlich

Auszüge aus den Kapiteln «Schlussfolgerung» bzw. «Postskript» aus Stephen Sniegoskis Buch «The Transparent Cabal»

Dieses Buch hat vertreten, dass die Ursprünge des amerikanischen Krieges gegen den Irak um die US-Kriegs-Agenda kreisen, deren Grundzüge in Israel entworfen wurden, um die israelischen Interessen voranzubringen, und von einflussreichen Israel-freundlichen amerikanischen Neokonservativen innerhalb und ausserhalb der Regierung Bush leidenschaftlich vorangetrieben wurden. Um diese Behauptung zu belegen, wurden umfangreiche Beweise – viele davon stammen aus einem ausführlichen neokonservativen belastenden Dokument – beigebracht. (S. 351)
Der Einfluss der Neokonservativen zeigte sich vor allem an der Tatsache, dass deren Kriegsagenda sich radikal von der traditionellen amerikanischen Politik im Nahen Osten unterschied, die sich auf die Aufrechterhaltung der regionalen Stabilität konzentrierte. Deshalb hat die Politik der Neocons bei Mitgliedern der traditionellen Eliten im Bereich Aussenpolitik/nationale Sicherheit Opposition hervorgerufen. (S. 352)
Ein grundlegender und eher tabuisierter Teil des Themas dieser Arbeit ist Israels integrale Verbindung zur neokonservativen Kriegs­agenda. Die wesentlichen Umrisse dieser Kriegsagenda für den Nahen Osten – mit der Israels Sicherheit durch Destabilisierung der Nachbarn Israels erhöht werden sollte – zeichnete sich weitgehend im Denken des Likud der 1980er Jahre ab. Führende Neocons – Richard Perle, David Wurmser, Douglas Feith – unterbreiteten dem israelischen Premierminister Netanjahu 1996 einen vergleichbaren Plan. Danach hätten gemäss dem revidierten Kriegsprogramm der Neokonservativen die Vereinigten Staaten Israel in der Rolle der aggressiven Partei ersetzt. Die israelische Verbindung indes bestand auch, als Amerika sich Richtung Irak-Krieg bewegte, als die Regierung Sharon auf den Angriff drängte und die Vorstellung der unmittelbaren Bedrohung durch Saddams Massenvernichtungswaffen förderte. Später sollte Israel eine ähnliche Rolle beim Vorantreiben einer harten Linie gegen Iran spielen.
Wie in dieser Studie aufgedeckt, unterhielten die Neokonservativen enge Verbindungen zu Israel und hatten bei einer Reihe von Anlässen die Sicherheit Israels als Ziel ihrer Kriegsagenda für den Nahen Osten angeführt. Aber sie bestanden darauf, dass amerikanische und israelische Interessen übereinstimmten und dass der grundlegende Zweck ihrer Politik-Rezepte eine Erhöhung der amerikanischen Sicherheit sei. Um die Richtigkeit dieser Behauptung der Neocons zu eruieren, ist es aufschlussreich, die Früchte ihrer ­Politik zu evaluieren. Namentlich: in welchem Mass ist tatsächlich eine Erhöhung amerikanischer Sicherheit als Resultat ihrer Kriegspolitik zustande gekommen?
Die negativen Folgen des Irak-Krieges für Amerika sind ziemlich offensichtlich. Bis Ende März 2008 haben mehr als 4000 Amerikaner ihr Leben verloren, die Zahl der Verwundeten überstieg 29 000, und man hatte annähernd 490 Milliarden Dollar für den Krieg ausgegeben. Die wirtschaftlichen Kosten des Krieges insgesamt, zu denen nicht nur die direkten Kriegsausgaben gehören, sondern auch die Auswirkungen des Krieges auf die Wirtschaft insgesamt, waren weit höher. Joseph Stiglitz, ehemaliger Vorsitzender des Nationalen Rates der Wirtschaftsberater, Nobelpreisträger und Professor für Ökonomie an der Columbia University, und Linda Bilmes, Finanzwirtschaftsexpertin an der Universität Harvard, berechneten in ihrem Buch «Der Drei-Billionen-Dollar-Krieg. Die wahren Kosten des Krieges» [deutsch: «Die wahren Kosten des Krieges. Wirtschaftliche und politische Folgen des Irak-Konflikts»], das Anfang 2008 erschien, dass die Gesamtkosten des Irak-Krieges 3 Billionen Dollar sein würden. (Diese Schätzung beruht auf der Annahme, dass die Vereinigten Staaten bis 2012 alle Streitkräfte abziehen würden.) Die Kriegskosten haben jene des zwölf Jahre dauernden Vietnam-Krieges bereits überschritten. Die Autoren weisen darauf hin, dass der einzige Krieg der amerikanischen Geschichte, der mehr kostete, der Zweite Weltkrieg war. Diese schwindelerregenden Kosten sind schon ein bedeutender Faktor beim Abschwung der amerikanischen Wirtschaft gewesen. (S. 352f.)
Der Irak-Krieg hat nicht nur die Terrorismus-Situation verschlimmert, sondern auch Amerikas Macht in der Welt geschwächt. Vor allem ist die amerikanische Position im Nahen Osten schwerwiegend untergraben worden. Richard Haass, Präsident des Council on Foreign Relations, behauptete in seinem Essay «Das Ende einer Ära», Ende 2006 in Foreign Policy erschienen, dass der amerikanische Krieg gegen den Irak zum Ende des «amerikanischen Primats» im Nahen Osten geführt habe. (S. 354)
Die Neokonservativen betrachteten die amerikanische Aussenpolitik durch die Brille der Interessen Israels, so wie die Likudniks die Interessen Israels wahrgenommen haben. Sehr wahrscheinlich sahen sie Israels Interessen wahrhaftig als die Interessen Amerikas, und sahen sich selber nicht als Leute, welche die Interessen der Vereinigten Staaten zugunsten Israels opferten. Selbsttäuschung ist nichts Ungewöhnliches bei ideologisch gesteuerten Individuen.
Zu sagen, dass die Neokonservativen die israelischen Interessen voranzubringen suchten, ist allerdings nicht gleichbedeutend mit der Behauptung, die Neokonservativen hätten die Befehle der Regierung Israels ausgeführt. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass sie so instruiert worden wären. Die Positionen der Neocons und der israelischen Regierung griffen in vielen entscheidenden Fragen ineinander: beim Irak-Krieg; bezüglich der Notwendigkeit, die iranische Macht zu beseitigen; bei der Verteidigung des jüdischen Staates gegen die Palästinenser. Tatsächlich folgte die Position der Neokonservativen bezüglich Iran – in den 1980er Jahren wohlwollend, in den letzten Jahren feindselig – vollständig derjenigen Israels. Es scheint jedoch, dass einige wichtige Elemente in Israel moderatere Meinungen äusserten und sich nicht mit der ganzen neokonservativen Kriegsagenda identifizierten. Das ist gut nachvollziehbar. Schon vor 2001 war ersichtlich, dass die Neocons zum Flügel der Hardliner der israelischen Meinungen gehörten, wie das in ihrem 1996 veröffentlichten Papier «A Clean Break» augenscheinlich wurde, das die Likud-Regierung Netanjahus aufgerufen hatte, mit dem «Friedensprozess» der Arbeiterpartei zu brechen und eine viel aggressivere Haltung einzunehmen. Sogar der Hardliner Netanjahu nahm davon Abstand, ihren kompromisslosen Kriegskurs umzusetzen. Ebensowenig folgte die Regierung Olmert der neokonservativen Agenda bei der Invasion in Libanon 2006. Offensichtlich auferlegt die zänkische israelische Politszene dem Handlungsspielraum eines politischen Führers Einschränkungen, so dass die Umsetzung eines politischen Programms sehr schwierig wird.
Dennoch hat es eine klare Beziehung zwischen den Neocons und israelischen Politkern gegeben, die über blosse Ideen hinausging. Neocons standen nicht nur Netanjahu, sondern auch Scharanski, Dore Gold und in geringerem Masse Sharon nahe. Am bedeutsamsten ist, das ist im ganzen Buch betont worden, dass die Kriegsagenda für den Nahen Osten nicht den Köpfen der Neocons entsprang, sondern das Hardliner-Denken der Likudniks widerspiegelt. Deren fundamentale Ideen über die Neuordnung des Nahen Ostens waren im wesentlichen in Israel erdacht, um die israelischen Interessen voranzubringen. (S. 365f.)
Beweise für die neokonservative und israelische Verbindung zum Krieg der Vereinigten Staaten im Nahen Osten sind überwältigend und öffentlich zugänglich. Es gab keine dunkle, geheime «Verschwörung», ein Ausdruck des Spottes, der oft von Leuten verwendet wird, welche die Vorstellung einer Verbindung der Neocons zum Krieg verunglimpfen wollen. Aber im Bereich der Politik, so bemerkte George Orwell, «erfordert es eine ständige Anstrengung, um zu sehen, was vor der eigenen Nase ist». Man sollte hoffen, dass die Amerikaner im selbsternannten «Land der Freien» keine Angst haben sollten, den Hintergrund und die Motivation für den Irak-Krieg und die gesamte Politik der Vereinigten Staaten im Nahen Osten ehrlich zu diskutieren. Nur durch ein Verstehen der Wahrheit können die Vereinigten Staaten vielleicht die geeigneten korrigierenden Massnahmen im Nahen Osten ergreifen; ohne ein solches Verständnis rückt die Katastrophe bedrohlich näher.
Um eine Nahostpolitik im Interesse der Vereinigten Staaten und ihrer Bevölkerung zu gestalten, ist es offensichtlich wesentlich, eine klare Sicht der Situation zu haben. Einzelpersonen, die in ihren Analysen so durchweg falsch lagen, wie das bei den Neokonservativen in ihren öffentlichen Stellungnahmen der Fall war, sollten bei derartiger Politikgestaltung nicht beteiligt sein. Ausserdem sollte bei der Bestimmung solcher Politik der Schwerpunkt auf den Interessen der Vereinigten Staaten liegen, ohne Einmischung von Interessen anderer Länder. Einzelpersonen mit engen Bindungen an fremde Staaten sollten in Bereichen, welche die Interessen dieser Staaten betreffen, nicht an der Gestaltung der amerikanischen Politik beteiligt sein. Das ist ein klarer Interessenskonflikt. Keine dieser Aussagen will besagen, dass sich die Vereinigten Staaten nicht Gedanken um die internationale Moralität machen sollten – wobei an alle Länder identische Standards anzulegen sind –, aber man kann von den Vereinigten Staaten nicht erwarten, dass sie Politiken verfolgen, die auf Kosten der Interessen der Vereinigten Staaten die Sicherheit bestimmter fremder Staaten erhöhen könnten. Ein solcher Ansatz sollte für Israel und auch alle anderen Länder gelten. Wenn ersichtlich wird, dass die Interessen der Vereinigten Staaten für jene eines anderen Landes geopfert werden, sollten sich Amerikaner nicht davon abschrecken lassen, das aufzuzeigen. Das eigentliche Überleben der Vereinigten Staaten und ihrer Bevölkerung könnte davon abhängen. (S. 372f.)
Die tatsächliche Umsetzung eines Krieges gegen Iran und die zusätzlichen Aspekte der Neocons-Kriegsagenda ist durch nichts verbürgt. Angesichts der Rhetorik, die im Frühling 2008 zum Ausdruck kam, erschien ein solcher Krieg allerdings als deutliche Möglichkeit in den zu Ende gehenden Monaten der Regierung Bush. Angesichts der Hardliner-Position von McCain und seiner Nähe zu den Neocons hat es den Anschein, dass die Wahrscheinlichkeit eines Krieges gegen Iran sogar noch grösser wäre, wenn er gewählt würde. Und ein solches Engagement könnte auch unter Obama oder Clinton nicht ausgeschlossen werden, trotz deren Kritik am Irak-Krieg. Es kann mit Sicherheit gesagt werden, dass – obwohl die Nahostpolitik der Neocons eine lange Geschichte hat – diese Politik – und die Neocons selber – weit davon entfernt sind, Geschichte zu werden. (S. 382)

Quelle: Stephen J. Sniegoski. The Transparent Cabal. The Neoconservative Agenda, War in the Middle East, and the National Interest of Israel. Norfolk Virginia 2008. ISBN 978-1-932528-17-6

Donnerstag, 16. Juni 2011

Die Federal Reserve (Teil 2)

Das Kartell der Federal Reserve: Freimaurer und die Rothschild-Dynastie

Dean Henderson

1789 wurde Alexander Hamilton der erste Finanzminister der Vereinigten Staaten. Hamilton gehört zu den vielen Gründervätern, die Freimaurer waren. Er unterhielt enge Beziehungen zur Familie Rothschild, der die Bank von England gehörte und die an der Spitze der europäischen Freimaurerbewegung stand. George Washington, Benjamin Franklin, John Jay, Ethan Allen, Samuel Adams, Patrick Henry, John Brown und Roger Sherman waren alle Freimaurer.

Roger Livingston unterstützte Sherman und Franklin bei der Ausarbeitung der Unabhängigkeitserklärung. Er leistete George Washington gegenüber seinen Amtseid, während er gleichzeitig Großmeister der New Yorker Großloge der Freimaurer war. Washington selbst war Großmeister der Loge von Virginia. Von der Generalität der Revolutionsarmee gehörten 33 zu den Freimaurern. Diese Zahl besitzt eine hohe symbolische Bedeutung, da Freimaurer des 33. Grades in die Illuminatengrade eingeweiht werden. (1)

Prominente Gründerväter mit John Adams, Thomas Jefferson, James Madison und Thomas Paine an der Spitze – keiner von ihnen war Freimaurer –, wollten die Beziehungen zur britischen Krone abbrechen, wurden aber von der Freimaurer-Fraktion um Washington, Hamilton und dem Großmeister der St.-Andrews-Loge in Boston, General Joseph Warren, überstimmt, die sich »dem Parlament widersetzen, der Krone gegenüber aber loyal bleiben« wollten. Die St.-Andrews-Loge in Boston wurde zum Zentrum der Freimaurerei in der Neuen Welt und begann ab 1769 damit, Tempelritter-Grade zu verleihen. (2)

Alle amerikanischen Freimaurerlogen sind bis heute der britischen Krone unterstellt, der sie als weltweites geheimdienstliches und konterrevolutionäres subversives Netzwerk dienen. Ihre jüngste Initiative betrifft das sogenannte Masonic Child Identifaction Program (CHIP), das nach Angaben des Internet-Lexikons Wikipedia Eltern die Möglichkeit gibt, kostenfrei ein Informationsset zusammenzustellen, das zur Identifizierung des Kindes beitragen kann. Diese Sammlung enthält eine Fingerabdruckkarte, eine physische Beschreibung, ein Video, eine CD oder eine DVD mit Aufnahmen des Kindes sowie einen Gebissabdruck und eine DNS-Probe.

Der Erste Kontinentalkongress versammelte sich 1774 unter dem Vorsitz von Peyton Randolph, der die Nachfolge Washingtons als Großmeister der Loge von Virginia angetreten hatte. Der Zweite Kontinentalkongress trat ein Jahr später unter der Präsidentschaft des Freimaurers John Hancock zusammen. Peytons Bruder William folgte ihm als Großmeister der Loge von Virginia nach und gehörte auf der ersten Constitutional Convention 1787 in Philadelphia zu den maßgeblichen Befürwortern einer Zentralisierung und eines Föderalismus. Der Föderalismus bildet den Kern der Amerikanischen Verfassung und entspricht praktisch der Auffassung von Föderalismus, wie er in der sogenannten freimaurerischen »Anderson’s Constitution« von 1723 zum Ausdruck kommt. [James Anderson war ein schottischer Freimaurer, der 1723 die »Konstitution«, die sogenannten »Ersten Pflichten«, praktisch das »Grundgesetz« der Ersten Großloge Englands verfasste.] Edmund Randolph wurde unter George Washington der erste Justizminister und später auch noch Außenminister der USA. Seine Familie kehrte [ohne ihn] während der Revolution aus Loyalität zur Krone nach England zurück. John Marshall, der erste Vorsitzende Richter am Obersten amerikanischen Gerichtshof, war ebenfalls Freimaurer. (3)

Als Benjamin Franklin nach Frankreich reiste, um dort finanzielle Unterstützung für die amerikanischen Revolutionäre zu suchen, fanden seine Treffen im Bankhaus Rothschild statt. Er vermittelte Waffenkäufe über den deutschen Freimaurer Baron von Steuben. Seine Committees of Correspondence operierten über freimaurerische Kanäle und entsprachen einem britischen Spionagenetzwerk. 1776 wurde Franklin praktisch »amerikanischer« Botschafter in Frankreich. Drei Jahre später wurde er Großmeister der Französischen Loge Neuf Soeurs (»Neun Schwestern«) , der auch Jean Paul Jones und Voltaire angehörten. Franklin war auch Mitglied der geheimeren Royal Lodge of Commanders of the Temple West of Carcasonne, zu deren Mitgliedern auch Prinz Frederick von Wales gehörte. Während Franklin in den USA Mäßigung predigte, ging er in Europa mit seinen Logenbrüdern seinen Vergnügungen nach. Franklin war von den frühen 1750er-Jahren bis 1775 als »Postmaster General« Chef der amerikanischen Bundespost, eine Funktion, die traditionell britischen Spionen vorbehalten war. (4)

Mit finanzieller Rückendeckung der Rothschilds gründete Alexander Hamilton zwei Banken in New York, darunter auch die Bank von New York. (5) Er starb an einer Schussverletzung, die er sich in einem Duell mit Aaron Burr zuzog, der seinerseits die Bank von Manhattan mit finanzieller Unterstützung der Bank Kuhn Loeb gründete. Hamilton veranschaulichte die Verachtung, die die Acht Familien gegenüber der einfachen Bevölkerung empfanden, einmal so: »Alle Gemeinschaften teilen sich selbst in die Wenigen und die Vielen auf. Zu den Ersteren zählen die Reichen und diejenigen aus gutem Hause, die Letzteren bilden die Masse des Volkes… Die Bevölkerung ist unruhig und unbeständig; sie beurteilt und entscheidet sich selten richtig. Man sollte daher der ersten Klasse einen deutlichen, ständigen Anteil an der Regierung sichern. Damit bildet sie ein Gegengewicht zur Unstetigkeit der zweiten [Klasse].« (6)

Hamilton war nur der erste einer ganzen Reihe von Verbündeten der Acht Familien, der den Schlüsselposten des Finanzministers innehatte. In der jüngsten Zeit kam etwa Kennedys Finanzminister Douglas Dillon von Dillon Read (heute Teil der Investmentbank USB Warburg) hinzu. Nixons Finanzminister David Kennedy und William Simon kamen von der Bank Continental Illinois (die jetzt zur Bank of America gehört) bzw. der Bank Solomon Brothers (jetzt Citigroup). Jimmy Carters Finanzminister Michael Blumenthal hatte zuvor für Goldman Sachs und Reagans Finanzminister Donald Regan für Merill Lynch gearbeitet. George H. W. Bushs Finanzminister Nicholas Brady war ebenfalls für Dillon Read (heute USB Warburg) tätig, und die Finanzminister von Bill Clinton und George W. Bush – Robert Rubin bzw. Henry Paulson – kamen beide von Goldman Sachs. Barack Obamas Finanzminister Timothy Geithner war zuvor für Kissinger Associates und die New Yorker Federal Reserve tätig gewesen.

Thomas Jefferson hatte argumentiert, die Vereinigten Staaten benötigten eine Zentralbank in öffentlichem Besitz, damit die europäischen Monarchen und Aristokraten über das Drucken von Geld keinen Einfluss auf die Angelegenheiten der neuen Nation nehmen könnten. Jefferson erklärte: »Ein Land, das erwartet, ungebildet und frei zu bleiben …, erwartet, was noch niemals war und niemals sein wird. Unter hundert König gibt es kaum einen, der, wenn er könnte, nicht dem Beispiel des Pharao folgte – zuerst den Menschen all ihr Geld abnehmen, dann ihr ganzes Land an sich reißen und sie und ihre Kinder dann auf ewig zu Dienern machen. Banken sind gefährlicher als stehende Armeen. Bereits jetzt haben sie schon eine Geldaristokratie geschaffen.« Jefferson erkannte die Anfänge der Verschwörung der europäischen Banker, die Kontrolle über die USA zu gewinnen, und erklärte dazu: »Einzelne tyrannische Handlungen mögen auf die zufällige Laune eines Tages zurückgeführt werden; aber eine ganze Reihe von Unterdrückungen, die während einer besonderen Periode begann und während eines jeden Wechsels der Minister unverändert weiterverfolgt wird, verweist zu deutlich auf einen absichtlichen, systematischen Plan, uns in die Sklaverei zu drängen.« (7)

Aber Hamilton Argumente für eine private amerikanische Zentralbank setzten sich mit Rückendeckung der Rothschilds durch. 1791 wurde die Bank der Vereinigten Staaten (BUS) mit den Rotschilds als Haupteigentümern gegründet. Die Zulassung der Bank lief 1811 aus. Die Öffentlichkeit war mehrheitlich dafür, die Zulassung nicht zu verlängern und sie durch eine Bank im öffentlichen Besitz nach dem Vorbild Jeffersons zu ersetzen. Aber eine Entscheidung wurde vertagt, als die amerikanische Nation durch die europäischen Banken in den Krieg von 1812 gedrängt wurde. Inmitten eines gesellschaftlichen Klimas, das durch Angst und Wirtschaftskrise geprägt war, wurde die Zulassung der Hamilton-Bank 1816 noch einmal erneuert.

Old Hickory, Honest Abe und Camelot
1828 bewarb sich Andrew Jackson um das Amt des amerikanischen Präsidenten. Während seines Wahlkampfes wütete er gegen die internationalen Banker, die die BUS kontrollierten. »Sie sind eine Schlangengrube«, zürnte er. »Ich beabsichtige, Sie bloßzustellen und, beim Ewigen Gott, ich werde Sie ausrotten. Wenn die Menschen die krassen Ungerechtigkeiten unseres Geld- und Bankenwesens verstünden, käme es noch vor dem nächsten Morgen zu einer Revolution.« Jackson gewann die Wahlen und widerrief die Zulassung der Bank. Dazu erklärte er: »Dieses Gesetz scheint auf der falschen Vorstellung zu beruhen, dass die derzeitigen Anteilseigner ein Vorrecht nicht nur auf das Wohlwollen, sondern auf Wohltätigkeiten der Regierung beanspruchen könnten … Um ihres Vorteils willen schließt dieses Gesetz das ganze amerikanische Volk vom Wettbewerb um den Erwerb dieses Monopols aus … Die derzeitigen Anteilseigner und diejenigen, die ihre Rechte als Nachfolger übernommen haben, haben eine bevorzugende Ordnung errichtet, die einerseits mit großer politischer Macht ausgestattet ist und sich andererseits ungeheurer finanzieller Vorteile aus ihrer Verbindung mit der Regierung erfreut. Sollte ihr Einfluss unter der Maßgabe eines Gesetzes wie diesem in den Händen eines selbsternannten Direktoriums, dessen Interessen mit denen der ausländischen Anteilseigner gleichsetzt werden, konzentriert werden, hätte man da nicht allen Grund, um die Unabhängigkeit unseres Landes in einem Krieg zu fürchten? … Die Kontrolle unserer Währung, die Abschöpfung öffentlicher Gelder und die Entscheidungsmacht über die Unabhängigkeit Tausender unserer Bürger zu behalten, wäre furchtbarer und gefährlicher als die Marine- und Militärmacht des Feindes. Es ist zu bedauern, dass die Reichen und Mächtigen zu oft die Gesetze der Regierung für selbstsüchtige Zwecke verbiegen …, um die Reichen noch reicher und mächtiger zu machen. Viele unserer Reichen waren mit [dem Rechtsgrundsatz] der Gleichbehandlungsklausel [14. Zusatzartikel der US-Verfassung] und der ›gleichen Vergünstigung‹ nicht einverstanden, aber sie haben uns ersucht, sich durch Gesetze des Kongresses reicher zu machen. Ich bin meiner Pflicht gegenüber diesem Land gefolgt.« (8)

Die Stimmung des Volkes setzte sich durch, und Jackson wurde wiedergewählt. 1835 wurde ein Attentat auf ihn verübt. Der Schütze, ein gewisser Richard Lawrence, gestand später, er habe »in Kontakt mit Mächtigen aus Europa« gestanden. (9)

1836 weigerte sich Jackson erneut, die Zulassung der BUS zu verlängern. Unter seiner Regierung sank die Staatsverschuldung zum ersten und letzten Mal in unserer Geschichte auf null. Dies verärgerte die internationalen Banker, deren Gewinne vorrangig aus den Zinszahlungen auf Schulden bestehen. BUS-Präsident Nicholas Biddle schnitt die Regierung 1842 von Geldmitteln ab und stürzte das Land damit in eine Depression. Biddle war ein Agent Jacob Rothschilds, der in Paris saß. (10)

Gleichzeitig wurde Jackson der Krieg mit Mexiko aufgenötigt. Wenige Jahre später brach dann der Bürgerkrieg aus, wobei Londoner Banker den Norden und ihre französischen Kollegen den Süden unterstützten. Die Familie Lehman verdiente mit Waffenschmuggel in den Süden und Baumwolle in den Norden ein riesiges Vermögen. 1861 waren die USA mit 100 Mio. Dollar verschuldet. Der neue Präsident Abraham Lincoln brüskierte die europäischen Banker erneut, als er »Lincoln Greenbacks« ausgab, um die Rechnung der Unionsarmee zu bezahlen.

Die von Rothschild kontrollierte Times of London schrieb dazu: »Sollte diese bösartige Politik, die auf die Nordamerikanische Republik zurückgeht, längere Zeit anhalten oder zur Regel werden, kann sich die betreffende Regierung selbst ohne Kosten mit Geld versorgen. Sie wird ihre Schulden zahlen und schuldenfrei sein. Sie würde über alle Geldmittel verfügen, um Handel zu treiben. Sie würde einen Wohlstand erlangen, der in der Geschichte der zivilisierten Regierungen der Welt ohne Beispiel wäre. Die klugen Köpfe und der Wohlstand aller Nationen würden nach Nordamerika gehen. Diese Regierung muss in die Knie gezwungen werden, oder sie wird jede Monarchie auf der Welt vernichten.« (11)

Das von den europäischen Bankern verfasste Pamphlet Harzard Circular war als solches aufgedeckt und von wütenden Bürgern im ganzen Land verbreitet worden. Es heißt darin: »Die große Verschuldung, die die Kapitalisten erleben werden, ist aus dem Krieg heraus entstanden und muss dazu benutzt werden, den Wert des Geldes zu kontrollieren. Um dies zu erreichen, müssen Regierungsanleihen zur Grundlage des Bankengeschäfts werden. Wir werden nicht abwarten, bis Finanzminister Salmon Chase diese Empfehlung aussprechen wird. Es darf nicht dazu kommen, dass ›Greenbacks‹ als Zahlungsmittel im Umlauf sind, das wir nicht kontrollieren können. Wir kontrollieren die Anleihen und darüber die Belange der Banken.«

Das Nationalbank-Gesetz von 1863 setzte wieder eine private amerikanische Zentralbank ein, und die Kriegsanleihen von Chase wurden ausgegeben. Im folgenden Jahr wurde Lincoln wiedergewählt und versprach, dieses Gesetz zurückzunehmen, nachdem er im Januar 1865 seinen Amtseid abgelegt hatte. Aber dazu sollte es nicht kommen. Er wurde [am 14. April 1865] im Ford’s Theatre in Washington von John Wilkes Booth angeschossen und erlag am folgenden Tag seinen Verletzungen. Booth verfügte über zahlreiche Verbindungen zu internationalen Bankiers. Seine Enkelin schrieb das Buch This One Mad Act, in dem ausführlich seine Kontakte zu »geheimnisvollen Europäern« kurz vor der Ermordung Lincolns geschildert werden.

Nach dem Attentat wurde Booth von Mitgliedern einer Geheimgesellschaft namens »Ritter des Goldenen Kreises« (KGC) bei seiner Flucht unterstützt. Die KGC verfügten über enge Beziehungen zur französischen Société des Saisons, [die 1837 von Armand Barbès gegründet worden war und] die Karl Marx hervorbrachte. KGC hat einen Großteil der Spannungen entfacht, die zum Ausbruch des Bürgerkriegs führten, und Präsident Lincoln hatte sich speziell gegen diese Gruppe gewandt. Booth war Mitglied der KGC und stand über den Außenminister der Konföderierten, Judah Benjamin, mit der Familie Rothschild in Verbindung. Nach dem Bürgerkrieg floh Benjamin nach England. (12)

Fast ein Jahrhundert nach der Ermordung Lincolns, weil er die Greenbacks ausgegeben hatte, fand sich Präsident John F. Kennedy im Fadenkreuz der Acht Familien wieder. Kennedy hatte angekündigt, die Offshore-Steuerparadiese zu schließen und die Steuern für die großen Erdöl- und Bergwerkskonzerne zu erhöhen. Zugleich wollte er Steuerschlupflöcher für die Superreichen schließen. Seine Wirtschaftspolitik wurde öffentlich vom Magazin Fortunes, dem Wall Street Journal und von David wie auch Nelson Rockefeller angegriffen. Selbst sein eigener Finanzminister Douglas Dillon, der vorher für die von USB Warburg kontrollierte Investmentbank Dillon Read tätig gewesen war, kritisierte die Vorschläge Kennedys. (13)

Kennedys Schicksal war im Juni 1963 praktisch besiegelt, als er die Ausgabe von vier Milliarden Dollar und Banknoten der Vereinigten Staaten durch das Finanzministerium anordnete, um so die Hochzins-Wucherpolitik der privaten Federal Reserve und der internationalen Banker zu umgehen. Die Ehefrau von Lee Harvey Oswald, der nach dem Attentat auf Kennedy bequemerweise vom Nachtclubbesitzer Jack Ruby erschossen wurde, der dann selbst durch Schüsse niedergestreckt wurde, erklärte gegenüber A. J. Weberman 1994: »Die Antwort auf die Frage nach dem Warum der Ermordung Kennedys ist bei der Federal Reserve zu finden. Man darf das keinesfalls unterschätzen. Es ist falsch, die ganze Schuld Angleton und der CIA an sich zuzuschieben. Das ist nur ein Finger der gleichen Hand. Diejenigen, die das Geld bereitstellen, stehen über der CIA.« (14) Bereits kurz nach seiner Amtsübernahme verstärkte Kennedys Nachfolger Lyndon B. Johnson den amerikanischen Einsatz in Vietnam massiv, und die USA versanken tiefer in Schulden. Ihre Bürger wurden eingeschüchtert, damit sie schwiegen. Wenn sie den Präsidenten töten können, können sie jeden erwischen.

Die Familie Rothschild
Das holländische Herrscherhaus Oranien [-Nassau] gründete 1609 die Bank von Amsterdam als erste Zentralbank weltweit. Prinz Wilhelm von Oranien heiratete in das britische Königshaus Windsor ein, indem er sich mit der Tochter James II., Mary, vermählte. Die radikal-protestantische Bruderschaft des Oranier-Ordens, die auf protestantischer Seite für die gewaltsamen Ausschreitungen in Nordirland mitverantwortlich ist, brachte Wilhelm von Oranien 1690 auf den britischen Thron, sodass er nun in Personalunion über Holland und England herrschte. 1694 gründete Wilhelm III. zusammen mit der britischen Aristokratie die private Bank von England.

Die »alte Lady der Threadneedle Street«, wie die Bank nach ihrem Sitz auch genannt wird, ist von neun Meter hohen Wällen umgeben. Drei Stockwerke unter der Erde befinden sich die drittgrößten Goldbarrenvorräte der Welt. (15) Die Rothschilds und ihre von Inzucht durchzogenen Partner der Acht Familien erlangten schrittweise die Kontrolle über die Bank von England. Bis 2004 wurde die zweimal täglich stattfindende Festsetzung des Goldpreises, das sogenannte »Fixing«, im Bankhaus N.M. Rothschild realisiert. Und der stellvertretende Gouverneur der Bank von England, George Blunden, meinte einmal: »Es ist die Angst, die die Macht der Bank so akzeptabel macht. Die Bank kann ihren Einfluss geltend machen, wenn die Leute von uns abhängig sind und fürchten, ihre Privilegien zu verlieren oder wenn sie eingeschüchtert sind.« (16)

Mayer Amschel Rotschild verkaufte der britischen Regierung hessische Söldner für den Kampf gegen die amerikanischen Rebellen und leitete die Einnahmen an seinen Bruder Nathan in London weiter, als dort die Bank N. M. (Nathan und Mayer) Rothschild & Sons aufgebaut wurde. Mayer hatte sich intensiv mit der Kabbala auseinandergesetzt und sein erstes Vermögen mit Geldgeschäften verdient, die er mit Landgraf Wilhelm IX. von Hessen-Kassel, einem bekannten Freimauer und späterem Kurfürsten, getätigt hatte. Dabei soll er das Geld, immerhin 600.000 Pfund, das ihm Wilhelm vor seiner Flucht anvertraut hatte, für eigene Geschäfte genutzt haben.

Das von den Rotschilds kontrollierte Bankhaus Barings steuerte den chinesischen Opium- und den afrikanischen Sklavenhandel. Als verschiedene [amerikanische Bundes-] Staaten ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen konnten, bestach Barings den amerikanischen Senator und Außenminister Daniel Webster, damit sich dieser in Reden dafür einsetze, dass die Rückzahlung von Schulden eine Tugend sei. Als die Staaten aber nicht einlenkten, drehte Rotschild 1842 den Geldhahn zu und löste damit in den Vereinigten Staaten eine Wirtschaftsdepression aus. Es wurde oft behauptet, dass der Reichtum der Rothschilds vom Bankrott von Nationen abhing. Mayer Amschel Rothschild prägte den berühmten Satz: ›Gebt mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht.‹«

Auch Kriege beeinträchtigten das Vermögen der Rothschilds nicht. Die Rothschilds finanzierten den Preußischen Krieg, den Krim-Krieg und den britischen Versuch, den Suezkanal von den Franzosen zu erobern. Nathan Rothschild setzte viel Geld auf einen Sieg Napoleons in Waterloo, während er gleichzeitig den Feldzug des Herzogs von Wellington auf der iberischen Halbinsel gegen Napoleon finanzierte. Sowohl der mexikanische Krieg als auch der Bürgerkrieg erwiesen sich als Goldgruben für die Familie.

Eine Familienbiografie der Rothschilds erwähnt ein Treffen in London, auf dem »ein internationales Bankensyndikat« entschieden habe, im Rahmen einer Strategie des »Teilens und Herrschens« den amerikanischen Norden gegen den Süden auszuspielen. Der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck sagte einmal: »Die Aufteilung der Vereinigten Staaten in zwei gleich starke Föderationen [war] schon lange vor dem Bürgerkrieg … beschlossen worden. Diese Bankiers fürchteten, dass die Vereinigten Staaten, sollten sie vereinigt bleiben und sich zu einer einzigen Nation entwickeln, wirtschaftliche und finanzielle Unabhängigkeit erringen könnten, und diese hätte die weltweite finanzielle Vorherrschaft Europas bis ins Mark erschüttert. Natürlich kam der Stimme der Rothschilds im inneren Kreise der Finanzwelt beherrschendes Gewicht zu.« Der Rotschild-Biograf Derek Wilson erklärte, die Familie sei der offizielle europäische Banker der amerikanischen Regierung gewesen und hätte die Bank der Vereinigten Staaten massiv unterstützt. (17) Ein anderen Familien-Biograf, Niall Ferguson, bemerkt eine »wesentliche und unerklärte Lücke« in der Rotschildschen Privatkorrespondenz zwischen 1854 und 1860. Er stellte [bei seinen Recherchen im Archiv der Londoner Rothschild-Bank] fest, dass alle Kopien der herausgegangenen Briefe, die von den Londoner Rotschilds während der Zeit des Amerikanischen Bürgerkrieges geschrieben worden waren, auf »Anordnung später folgender Partner« vernichtet wurden. (18)

Auf dem Höhepunkt des Bürgerkrieges hatten französische und britische Truppen die USA praktisch eingekreist. Die Briten entsandten 11.000 Soldaten in das von der britischen Krone kontrollierte Kanada, das Agenten der Konföderierten Zuflucht bot. Frankreich brachte unter Napoleon III. in Mexiko, wo sich französische Truppen an der texanischen Grenze massierten, den österreichischen Erzherzog Maximilian aus dem Hause Habsburg als Marionettenkaiser an die Macht. Nur der Einsatz zweier russischer Kriegsflotten des amerikanischen Verbündeten Zar Alexander II. retteten die USA in letzter Sekunde vor der erneuten Kolonisierung. (19) Im gleichen Jahr empörte sich die Chicago Tribune: »Belmont (August Belmont war ein Rotschild-Agent und es wurde sogar ein ›Triple Crown‹-Pferderennen nach ihm benannt.) und die Rothschilds …, die die Kriegsanleihen der Konföderierten aufgekauft haben.«

Salmon Rothschild meinte über den verstorbenen Präsidenten Lincoln, er habe »alle Kompromisse abgelehnt. Er hat das Äußere eines Bauern und kann nur Wirtshausgeschichten erzählen.« Baron Jacob Rothschild hatte gegenüber der amerikanischen Bürgerschaft ähnlich schmeichelhafte Ansichten. So sagte er einmal im Gespräch mit dem amerikanischen Botschafter (damals noch als »US Ministers Resident«) in Belgien, Henry Sanford, über die über eine halbe Million Amerikaner, die im Bürgerkrieg gestorben waren: »Wenn ein Patient hoffnungslos erkrankt ist, greift man zu verzweifelten Mitteln, selbst zum Aderlass.« Dabei folgten Salmon und Jacob damit nur einer Familientradition. Einige Generationen früher hatte Mayer Amschel Rothschild über seine Anlagestrategie gesagt: »Wenn in den Straßen von Paris das Blut fließt, kaufe ich.« (20)

Mayer Rothschilds Söhne waren als die »Frankfurter Fünf« bekannt. Der älteste Sohn – Amschel – leitete zusammen mit seinem Vater die Familiengeschäfte in Frankfurt, während Nathan die Londoner Niederlassung führte. Der jüngste Sohn Jacob eröffnete eine Niederlassung in Paris, während Salomon die Wiener Bank leitete und Karl in Neapel tätig war. Frederick Morton schätzt das Vermögen der Rothschilds um 1850 auf mehr als zehn Milliarden Dollar. (21) Einige Forscher vermuten, dass es heute auf mehr als 100 Billionen Dollar angewachsen ist.

Die Warburgs, Kuhn Loebs, Goldman Sachs, Schiffs und Rotschilds sind untereinander verschwägert und bilden eine große glückliche Bankenfamilie. Die Warburgs, die die Deutsche Bank und BNP kontrollierten, waren seit 1814 mit den Rothschilds in Hamburg verbunden, während der starke Mann bei Kuhn Loeb, Jacob Schiff, sich 1785 mit den Rothschilds zusammenschloss. Schiff wanderte 1865 in die USA ein und schloss sich dort Abraham Kuhn an und heiratete Solomon Loebs Tochter Therese. Loeb und Kuhn heirateten jeweils die Schwester des anderen, und die Kuhn-Loeb-Dynastie war geboren. Zwei Goldman-Töchter heirateten zwei Söhne der Sachs-Familie und begründeten damit Goldman Sachs. 1806 heiratete Nathan Rothschild die älteste Tochter von Levi Barent Cohen, einem führenden Londoner Finanzier. (22) Der starke Mann bei Merill Lynch, Abby Joseph Cohen, und Clintons Verteidigungsminister William Cohen sind wahrscheinlich Nachkommen der Rotschilds.

Heute kontrollieren die Rothschilds ein weit verzweigtes Finanzimperium, zu dem Mehrheitsanteile an den meisten Zentralbanken gehören. Die Familie Edmond de Rothschilds besitzt die Banque Privee SA im schweizerischen Lugano und die Rothschild Bank AG in Zürich. Die Familie Jacob Lord Rothschilds besitzt die einflussreiche Rothschild Italia in Mailand. Sie gehören zu den Gründungsmitgliedern des exklusiven, zehn Billionen Dollar schweren Club of the Isles, der Großkonzerne wie Royal Dutch Shell, Imperial Chemical Industries, Loyds of London, Unilever, BArlays, Lonhro, Rio Tinto Zinc, BHP Billiton und das angloamerikanische Unternehmen De Beers miteinander verbindet. Sie beherrschen die weltweite Versorgung mit Erdöl, Gold, Diamanten und vielen anderen lebenswichtigen Rohstoffen. (23)

Der informelle Club of the Isles stellte George Soros’ Quantum Fund, der nach dem Zusammenbruch der Währungen Thailands, Indonesiens und Russlands ungeheure Gewinne eingestrichen hatte, Kapital zur Verfügung. Soros gehörte ein großes Aktienpaket an dem Unternehmen Harken Energy von George W. Bush. An der Spitze des Club of the Isles stehen die Rotschilds und ihm gehören auch Königin Elisabeth II. und andere reiche Angehörige des europäischen Adels an. (24)

Vielleicht der größte Treuhänder des Vermögens der Rothschilds ist heute Rothschilds Continuation Holdings AG, eine öffentlichkeitsscheue und verschwiegene Bankholding mit Sitz in der Schweiz. Ende der 1990er-Jahre gehörten die Barone Guy und Elie de Rothschild in Frankreich sowie Lord Jacob und Sir Evelyn Rothschild in England zu den führenden Nachkommen des weltweiten Rothschild-Imperiums. (25) Evelyn war Aufsichtsratschef des Economist und Direktor bei De Beers und IBM UK.

Jacob unterstützte Arnold Schwarzeneggers Gouverneurswahlkampf in Kalifornien. Er übernahm die Kontrolle über Chodorkowskijs Anteile an YUKOS Oil kurz vor dessen Verhaftung durch die russische Regierung. 2010 beteiligte sich Jacob wie zuvor auch Rupert Murdoch über das Unternehmen Genie Energy, eine Tochterfirma der IDT Corporation, an einer Erdölförderpartnerschaft in Israel.

Wenige Monate später ernannte Sarah Palin den früheren IDT-Vorstand Michael Glasner zu ihrem Stabschef. (27) Ist sie die Wahl der Rotschilds für 2012?


Dies ist Teil II einer auf vier Teile angelegten Serie.

Teil III: »Die Ritter der Tafelrunde und die Illuminati« folgt in wenigen Tagen.