Das Ungeheuer der US-Kreditmaschinerie
Ein Geldungeheuer geht in der Welt um. Es handelt sich um eine enorme Kreditgeneration, die aus den USA stammt, wegen der zahlreichen Kreditgeber im US-Finanzsystem. Das kann man deutlich erkennen, wenn man den dritten Quartalsbericht des Fed [Federal Reserve System – Zentralbank-System der Vereinigten Staaten] mit dem Titel «Flow of Funds» aufmerksam liest. Darin informiert das Fed die Welt oder jedenfalls den Teil der Welt, der sich die Mühe macht, das zu lesen, so nebenbei, dass die gesamte Kreditvergabe im US-System auf einem Jahresbetrag von 4,99 Billionen [exakt: 4 988,5 Milliarden, S. 11 oben rechts des Berichts] US-Dollar für neu vergebene Kredite innerhalb einer US-Wirtschaft angekommen ist, deren Bruttosozialprodukt bei gerade einmal 14 Billionen US-Dollar liegt. Wenn diese gesamte völlig ausser Kontrolle geratene Kreditinflation plötzlich gestoppt würde, würde die US-Wirtschaft im Hinblick auf das Bruttosozialprodukt auf 64,2 Prozent ihres gegenwärtigen Nominalwertes schrumpfen. Die Bankkredite innerhalb der USA haben im letzten Jahr um fast 12 Prozent zugenommen. Anleihen von Handel und Industrie wurden um fast 21 Prozent aufgebläht. Kein Wunder, dass Amerikas Verbraucherpreisindex im November eine Inflation von 4,3 Prozent angezeigt hat. Die Preise für Nahrungsmittel und nichtalkoholische Getränke sind in den USA seit Anfang 2007 bis zum November um 4,7 Prozent gestiegen. Das ist die Auswirkung der Inflation, von der behauptet wird, es handele sich um die Inflation selbst. Wenn die beiden zentralen vorgenannten wirtschaftlichen Fakten zusammengebracht werden, ist klar, dass die US-Wirtschaft auf eine inflatorische Depression zuläuft, hervorgerufen durch den falschen wirtschaftlichen Aufschwung, der durch die vorangegangene Kreditexpansion und die steigenden inländischen Preise verursacht wurde. Das Endresultat dieser Kreditausweitung ist der Verzehr des internen Kapitals der USA. Das ist das, was geschieht – und zwar genau jetzt.
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