Donnerstag, 28. Februar 2008

"Centrope" - Die Zerschlagung der europäischen Staaten

Was ist «Centrope»?

Im Schatten der Diskussionen und der Forderungen nach Volksabstimmungen über den «EU-Reformvertrag» in nahezu allen EU-Staaten, wird im Hintergrund völlig unbemerkt von der Öffentlichkeit mit verstärktem Tempo bei der Umsetzung von «Centrope» ein weiterer Angriff auf die noch bestehenden Nationalstaaten gestartet. Die EU-Zentrale in Brüssel will keine Nationalstaaten mehr und beschleunigt die Schaffung eines «Europa der Regionen». Diese sollen nicht zu gross, dafür aber multinational sein – lauter kleiner Mini-EUs, die dann mit sich selbst und ihren Problemen beschäftigt sind. Wenn die EU-Regionen geschaffen sind (die Werbung in den Zeitungen mit der Aufzählung der «enormen Vorteile» läuft ja schon), wird beispielsweise Wien eine «Centrope»-Hauptstadt von: Wien, Niederösterreich, dem Burgenland, Südmähren, der Westslowakei und Westungarn sein. Kärnten, Friaul und Slowenien sollen zur Region «Alpe-Adria» mit der Hauptstadt Laibach werden. Die laufende Entwicklung bestätigt die Pläne Brüssels, der Konzerne und der Hochfinanz. Die Zerschlagung der europäischen Staaten hat begonnen, der «EU-Reformvertrag» ist nur ein weiterer Schritt hin zu einem «Europa der Regionen». Kritiker werden belächelt, öffentlich abgefertigt und ruiniert – und die Masse begreift nichts. Über die Medien manipuliert, von eigenen «Volksvertretern» verkauft und verraten, mit den Sorgen allein gelassen und als Stimmvieh missbraucht. Wahlbeteiligungen von um die 50% regen schon gar nicht mehr auf, machen doch unsere Politiker, Dank vorsorglicher Gesetzesregelungen, aus diesen 50% flugs wieder 100%, die dann einstimmig unter den Parteien aufgeteilt werden. Und sie haben es geschafft: Banker im Nadelstreif als «Vertreter der Arbeiterklasse», Bauern als überforderte «Finanzminister», Wehrdienstverweigerer als Minister für «Landesverteidigung», Ärzte als «Kondomverteiler» an Schulen … und wenn sie dann auch nicht einmal mehr als EU-Abgeordnete taugen, kommen die Folgsamsten von ihnen in den EU-Weisenrat, der Versorgungsstätte für ausgediente EU-Bonzen. Dort sitzen dann jene ehemaligen Regierungschefs von EU-Staaten als «Berater», die dafür verantwortlich sind, dass sich Europa heute in einer Sackgasse befindet und sich die EU immer mehr in ein autoritäres Zentralverwaltungsmonster entwickelt.

Quelle: Internationaler Hintergrundinfor­mationsdienst für Politik, Wirtschaft und Wehrwesen. Februar 2008

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