Samstag, 25. April 2009

Globaler Faschismus

Es könnte keine treffendere Definition für Faschismus geben, als vorgeschrieben zu bekommen, was wir für die Erhaltung unserer persönlichen Gesundheit und unseres Wohlergehens zu tun haben und was nicht. Tag für Tag schleicht sich die Einführung eines globalen Gesetzes näher an uns heran, das genau dies tun wird und zwar mit genauen und empörenden Einzelheiten.

Es gibt einen Orwellschen Neusprech-Ausdruck, der jetzt vom gesamten politischen Spektrum verwendet und „internationales Gesetz“ genannt wird. Wir hören dauernd Fragen wie: „Ist es mit internationalem Recht vereinbar?“ „War es gegen internationales Recht?“ „Würde es gegen internationales Recht verstoßen?“ Es ist so, als wäre alles okay, solange es in Übereinstimmung mit „internationalem Recht“ steht. Es ist jedoch wichtig sich daran zu erinnern, dass der globale Orwellsche Staat durch „internationales Recht“ geschaffen wird – das Recht, das erwartet, dass ihm jedermann auf Erden gehorcht. Es geht nicht darum, ob das Gesetz „international“ ist oder nur in unserer Nachbarschaft angewendet wird. Die Frage ist, ob es fair, gerecht und überhaupt nötig ist. Wenn man einigen Menschen zuhört, so könnte man annehmen, dass da Abschlachten Hunderttausender im Irak falsch sei, wenn es gegen internationales Recht verstößt, aber in Ordnung, wenn es damit in Übereinstimmung ist. Verrückt. Menschen abzuschlachten ist böse, und kein Gesetz kann das ändern.

Nun wird „internationales Recht“ auf Gesundheits- und Nahrungsergänzungsmittel angewendet, was bedeutet, dass diejenigen im Zentrum alles kontrollieren. In diesem Fall ist das „Zentrum“ das globale Pharmakartell oder „Big Pharma“, das es auf jeden und alles abgesehen hat, was es im Augenblick noch nicht kontrolliert. Die Pharmariesen wollen nicht, dass die Menschen das Skalpell und die Medikamente zugunsten anderer Behandlungen zurückweisen. Wenn sie etwas zerstören wollen, wie etwa Läden für gesunde Nahrung und für Nahrungs- und Vitaminergänzungspräparate, kaufen sie diese auf und verwandeln sie in Ladenketten, die nicht mehr länger dieselbe Qualität verkaufen wie vorher.

Einer der Hauptangriffe der Pharmariesen auf die persönliche Wahl und Freiheit der Gesundheit ist etwas, was Codex Alimentarius genannt wird, was lateinisch ist und „Nahrungscode“ oder Nahrungsbuch“ heißt. Es ist das Werk der Codex-Alimentarius-Kommission. Diese ist von der Pharmaindustrie, der Weltgesundheitsorganisation (selbst vom Pharmakartell kontrolliert) und den Vereinten Nationen kontrolliert, der Schöpfung der Illuminaten-Blutlinien. Unter Anwendung der üblichen Orwellschen Sprache behauptet die Kommission, sich für internationale „Harmonisierung“ bezüglich Gesundheit und Nahrungsergänzungsmitteln einzusetzen. Der wahre Dreh ist jedoch der, Gesundheitsprodukte von Unternehmen zu kriminalisieren, die nicht unter der Kontrolle der Pharmariesen stehen und die Dosierungen ihrer Produkte bis zu dem Punkt zu beschränken, an dem ihre Einnahme nur noch Zeit- und Geldverschwendung sein wird.

Die Gesetze, die von diesen Pharmariesen beschlossen werden, würden die in Ihrem Land geltenden ersetzen, und sie sind vollstreckbar durch die Welthandelsorganisation (WTO) der Illuminaten. Diese kann denjenigen Nationen, die den Gesetzen nicht nachkommen, riesige Strafen und Handelssanktionen auferlegen. Die Gesetzesbestimmungen und Abkommen dafür wurden schnell in Kraft gesetzt, während die Welt „Friends“, „The Price is Right“, Fußball oder Basketball im Fernsehen sah oder mit den neusten „Nachrichten“ über die Reichen und Schönen unterhalten wurde.

Im Rahmen der so genannten „Uruguay-Runde“, der Vorgängerin der Welthandelsorganisation, kamen Länder überein, ihre Gesetze mittels „internationaler Standards“ zu „harmonisieren“. Dies schloss die Gesetze ein, die vom Codex Alimentarius vorgeschrieben werden. Das Abkommen besagt:

Die Mitglieder sind im Rahmen dieses Abkommens für die Befolgung aller Vertragsregelungen voll verantwortlich … die Mitglieder müssen positive Maßnahmen und Mechanismen zur Unterstützung der Befolgung der Regelungen formulieren und durchführen … über die zentralen Regierungsorgane hinaus. [WTO TBT Agreement at Article 3.5]

Das bedeutet, dass z.B. in den Vereinigten Staaten die Bestimmungen des Codex sowohl von der Regierung als auch von den Bundesstaaten eingeführt werden müssen. Alles, was über „Harmonisierung“ geredet wird, ist Neusprech und steht für globale Gesetze, die alle Länder befolgen müssen, und das geschieht überall. Die Einführung des Codex Alimentarius wird folgendes bedeuten:

* Nahrungsergänzungsmittel können für den vorbeugenden oder therapeutischen Gebrauch nicht mehr verkauft werden.
* Die Dosierungen würden auf extrem niedrige Werte begrenzt werden. Nur die Pharmariesen würden das Recht besitzen, die Produkte mit höheren Dosierungen herzustellen und zu verkaufen und sie würden die Preise diktieren.
* Alles, was über einer extrem niedrigen Dosierung läge, würde verschreibungspflichtig werden.
* Normale Nahrung wie Knoblauch und Pfefferminze würden als Medikamente klassifiziert werden oder unter eine dritte Kategorie fallen (weder Nahrung noch Medikament), die nur die Pharmariesen regulieren und verkaufen könnten. Alle Nahrung mit irgendeinem therapeutischen Effekt kann als Medikament angesehen werden.
* Die Codexbestimmungen für Nahrungsergänzungsmittel würden bindend und alle Ausweichklauseln ausgemerzt werden.
* Alle neuen Nahrungsergänzungsmittel wären verbannt, bevor sie nicht durch Codex-Testverfahren gegangen und gebilligt worden wären.
* Fast alle Nahrung müsste bestrahlt werden.
* Genetisch veränderte Nahrung würde weltweit und ohne Deklarierung verkauft werden können.

John Hammell, der Gründer von „International Advocates for Health Freedom“ sagte folgendes über die Konsequenzen: Wenn der Codex Alimentarius so eingeführt werden sollte, dann werden Kräuter, Vitamine, Mineralien, homöopathische Mittel, Aminosäuren und andere Naturheilmittel verschwinden, die wir die meiste Zeit unseres Lebens als selbstverständlich angesehen haben. Der Trick des Spiels um den Codex Alimentarius ist der, alle Mittel unter die Kategorie der Verschreibungspflicht fallen zu lassen, damit sie ausschließlich vom Medizinmonopol und seinen Bossen, den großen Pharmafirmen, kontrolliert werden können.

Die Codex-Gesetze würden Nahrungsergänzungsmittel als Toxine und nicht als Nahrung definieren, so wie es jetzt noch der Fall ist. Das bedeutet, dass sie durch toxikologische Testverfahren gehen würden, die sicher stellen sollen, dass eine Substanz keinen erkennbaren Effekt auf den Körper hat. Die Ergänzungsmittel einzunehmen, die dann noch zur Verfügung stehen, würde fast nutzlos sein. Viele Ergänzungsmittel, die momentan noch erhältlich sind, würden aus dem Verkehr gezogen werden und ihre Einnahme wäre illegal.

Alle Milchkühe weltweit würden mit Monsantos rekombinantem Rinderwachstumshormon behandelt werden müssen und alle Tiere, die zur Nahrungsproduktion dienen, egal ob mit „Füßen, Flossen oder Federn“, müssten mit Antibiotika behandelt werden – sogar wenn sie aus biologischer Produktion stammen. Sieben von neun krebserregenden organischen Chemikalien, die als „Pops“ bezeichnet werden, auch Persistente Organische Umweltgifte, die in 176 Ländern einschließlich den Vereinigten Staaten verboten sind, würden durch den Codex Alimentarius wieder zugelassen werden, denn er setzt nationales Recht außer Kraft.

Offizielle Studien schätzen, dass infolge des Codex Alimentarius Milliarden von Menschen an Hunger und vermeidbaren Erkrankungen sterben werden.

Das ist nichts anderes als globaler Faschismus. Es ist daher äußert passend, dass der Codex Alimentarius von denjenigen angeregt wurde, die die I.G. Farben kontrollierten, das Pharmakartell im Zentrum der Nazi-Maschinerie. Es führte das Konzentrationslager von Auschwitz. Das Kartell setzte sich aus Konzernen wie der BASF, Bayer und Hoechst zusammen, die natürlich heute immer noch bestehen. Die I.G. Farben war der größte einzelne finanzielle Unterstützer für Hitlers Wahl, und sie machte im Zweiten Weltkrieg enorme Gewinne. Eine Untersuchung der US-Regierung kam 1946 zu dem Schluss, dass ohne die I.G. Farben der Krieg, in dem mehr als 50 Millionen Menschen starben, nicht möglich gewesen wäre. Sie benutzte auch KZ-Insassen, um unsichere Medikamente und Impfstoffe zu testen, die vielen das Leben kosteten.

Die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse klagten 24 I.G. Farben-Führungskräfte und Vorstandsmitglieder wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, einschließlich Massenmord und Sklaverei an. Telford Taylor, der Chefankläger der USA in Nürnberg sagte über die I.G. Farben-Führer:

Nicht die Nazi-Wahnsinnigen, sondern diese Angeklagten sind für diesen Krieg verantwortlich. Und wenn sie für diese Verbrechen nicht bestraft werden, wird der Schaden, den sie zukünftigen Generationen zufügen, viel größer sein, als es Hitler jemals hätte tun können, wenn er noch am Leben wäre.

Das ist genau das, was sie getan haben. Diejenigen die Telford Taylor verurteilte und vor denen er warnte, konnten Dank Nelson Rockefeller, dem US-Vize-Innenminister und ehemaligen Farben-Geschäftspartner, ihre Posten bei Hoechst, Bayer und der BASF, den „Drei Farben“ wieder zu besetzen.

Einer von ihnen, Fritz ter Meer, der hochrangigste „Wissenschaftler“ im Farben-Vorstand, hatte über Menschenexperimente in Konzentrationslagern gesagt: Zwangsarbeit verursachte keine nennenswerten Verletzungen, Schmerzen oder Leiden bei den Gefangenen, besonders deshalb, weil die Alternative für diese Arbeiter der Tod gewesen wäre. Es war ter Meer, der den Slogan am Eingang von Auschwitz angeregt hatte: „Arbeit macht frei“.

Genau dieser ter Meer wurde entlassen, nachdem er vier Jahre einer siebenjährigen Strafe verbüßt hatte, und er wurde 1955 wieder in den Aufsichtsrat von Bayer eingesetzt, bevor er ein Jahr später Vorstandsmitglied wurde. Es waren ter Meer und andere führende Leute der BASF, von Bayer und Hoechst, die hinter der Schaffung des Codex Alimentarius steckten, der offiziell 1963 eingeführt wurde. Sie machten sich daran, die Nahrung zu kontrollieren, denn das bedeutete Kontrolle über die Völker.

In Ländern, wo diese Codex-Bestimmungen schon eingeführt worden sind, ist die Industrie für gesunde Nahrung bereits von den Pharmariesen übernommen worden und Kräuter, die als Nahrung verkauft werden, sind zu illegalen Medikamenten geworden, falls die Konzerne nicht daran beteiligt sind. In Norwegen hat nur eine einzige von der Regierung kontrollierte Apotheke die Erlaubnis, Nahrungsergänzungsmittel zu importieren, die jetzt „Arzneien“ genannt werden, die sie dann an Läden weiter verkaufen kann. Infolge des Codex kontrolliert Shering-Plough, ein norwegischer Pharmariese, eine Echinacea-Tinktur, die zu empörend überteuerten Preisen als Medikament über den Ladentisch geht.

Die Gesetze des Codex Alimentarius finden auch schon in Deutschland Anwendung, und seine Industrie für gesunde Nahrungsmittel wurde von der Pharmaindustrie übernommen. Vitamin C über 200 mg, Vitamin E über 45 IU und Vitamin B1 über 2,4 mg sind illegal, und mit anderen ist es genauso. In einigen Teilen Europas ist es ein kriminelles Vergehen, Kräuter als Nahrung zu verkaufen, und es ist gleichbedeutend mit dem Verkauf illegaler Drogen. Der kanadische Politiker Paul Hellyer sagt in seinem Buch „The Evil Empire“:

Der Codex Alimentarius wird von internationalen Banken und multinationalen Konzernen unterstützt, davon befinden sich einige auch in Kanada, und er ist in Wahrheit ein Ermächtigungsgesetz für diese Banken und die Konzerne, die von ihnen kontrolliert werden. Es wird unsere Souveränitätsrechte darüber, wer in unseren Ländern investieren darf oder nicht, an eine nicht gewählte Weltorganisation übergeben, die vom ganz großen Business geführt wird.

Der Vertrag würde es für den kanadischen Gesetzgeber, sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene, unmöglich machen, Umweltstandards zu verändern oder zu verbessern- aus Furcht, von multinationalen Konzernen verklagt zu werden, egal ob sie in Kanada operieren oder nicht.

Das wird eine Welt ohne Grenzen schaffen, die von einer Quasi-Diktatur der mächtigsten zentralen Banken und multinationalen Konzernen der Welt regiert wird. Diese Welt ist eine absolute Gewissheit, wenn wir alle auf unseren Händen sitzen und nichts tun.

Die Gesetze des Codex Alimentarius sollen weltweit am 31. Dezember 2009 in Kraft treten.

Quelle/Gesamter Text: www.mosquito-verlag.de

1 Kommentar:

abraxas23 hat gesagt…

Das Grundproblem besteht darin, dass die meisten Menschen nicht begriffen haben, worin eigentlich das Wesen einer freiheitlichen Grundordnung besteht, worum es eigentlich geht bei den Gesetzen in einer freiheitlichen Gesellschaft. Und was bedeutet eigentlich Demokratie? Demokratie bedeutet durchaus nicht die Diktatur einer Mehrheit über eine Minderheit. Angenommen eine demokratische Mehrheit spricht sich dafür aus, sämtliche Synagogen in der Schweiz niederzureissen. Nun, dies wäre im demokratischen Sinne zweifellos legitim, nicht aber im freiheitlichen Sinne. Die Religionsfreiheit wird in der Verfassung festgeschrieben, aber auch diese könnte man durch eine demokratische Zweidrittelmehrheit annullieren.

Was spricht dann eigentlich juristisch gesehen gegen die Unterdrückung von Minderheiten? Demokratisch gesehen eigentlich überhaupt nichts, aber Minderheiten zu unterdrücken ist schlicht kriminell, und kriminelle Gesetze, die demokratisch legitimiert wurden, sind dennoch weiterhin kriminell. Vergessen wir nicht, dass auch Adolf Hitler demokratisch gewählt wurde, vergessen wir nicht, dass es auch im Dritten Reich eine Justiz gab, eine Exekutive und eine Legislative - rein formal war also alles in Ordnung, und absurderweise müsste man sogar sagen, dass Hitler sich stets an das Gesetz gehalten hatte.

Da kann doch etwas nicht stimmen: einer der schlimmsten Massenmörder kann sich also ausleben ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Es scheint also mit dem Gesetz an sich etwas nicht zu stimmen. Dies bezieht sich durchaus nicht nur auf die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart, denn philosophische Prinzipien sind bekanntlich universell und somit zeitlos. Worin besteht also das grundlegende Problem? Das Problem besteht im Glauben, man hätte das Recht Menschen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben, einfach weil man einer Mehrheit angehört, die die Macht hat solche Ansprüche durchzusetzen. Ob diese Mehrheit nun konditioniert wurde durch die globale Finanzoligarchie oder nicht, ist bei dieser Überlegung von sekundärer Bedeutung.

Aus moralisch-ethischer Sicht hat niemand das Recht einem Menschen vorzuschreiben, wie er zu leben hat, wie er sich zu verhalten hat, woran er glauben soll, und was er konsumieren darf. Solange die Freiheiten von Andersdenkenden nicht eingeschränkt werden, sollen die Mehrheiten doch so viele internationale Gesetze machen, wie sie wollen. Solange Bern den einzelnen Kantonen keine Zwangsvorschriften macht, solange spricht nichts dagegen, Teil der Eidgenossenschaft zu sein.

Nun könnte man die EU einfach als eine europäische Eidgenossenschaft betrachten. Dies ist sie zweifellos nicht, denn bei der EU handelt es sich tendenziell um einen korrupten Verein, einen Verein von nicht gewählten antidemokratischen Kommissaren, ähnlich den damaligen Kommissaren des sowjetischen Politbüros. Aber angenommen, die EU wäre tatsächlich demokratisch, und weiter angenommen, es gäbe keine Korruption, und weiter angenommen, die Gesetze der EU wären von anständigen Menschen geschaffen worden in bester Absicht. Auch unter diesen idealen Umständen, änderte dies nichts an der genannten Tatsache, dass dies der Mehrheit, sei sie auch noch so wohlwollend, nicht das Recht gäbe, den Minderheiten irgend etwas vorzuschreiben.

Wo also sind dann Einschränkungen der individuellen Freiheit überhaupt zulässig? Im Prinzip nur dort, wo es sich um eindeutig kriminelle Absichten handelt, also beispielsweise um Mord oder um Diebstahl. Die biblischen zehn Gebote sind da eine gute Richtschnur, oder auch die Gebote Buddhas - es handelt sich hier also durchaus nicht um ein Rechtsempfinden, das man ausschliesslich christlich nennen könnte, denn es gibt tatsächlich so etwas, wie ein kulturübergreifendes transnationales Rechtsempfinden.

Nun hat es sich im Verlaufe der Geschichte gezeigt, dass gerade die Zivilisationen und Kulturen, die überflutet wurden mit Gesetzestexten, besonders anfällig für den moralischen Sittenverfall waren, und dass gerade die Kulturen, die wenige, einfache und klare Gesetze aufwiesen besonders ethische Kulturen waren. Das babylonische Sprachengewirr im europäischen Turm zu Babel spricht für sich selbst. Juristische und strukturelle Komplexität waren schon immer der beste Freund von Machtmissbrauch und Korruption. Ethisches Verhalten ist vielmehr synonym zu Transparenz, Klarheit und Einfachheit, und diese gedeihen nicht durch Zentralismus, sondern durch Föderalismus.

Man betrachte nur einmal die neuronale Struktur des menschlichen Gehirns - da gibt es kein Diktator-Neuron, alles ist dezentral, also föderalistisch strukturiert. Zentralistische Strukturen haben immer die Tendenz, das Individuum zu einem Insekt, zu einer Kakerlake zu degradieren - man schaue nur auf die Bedeutung des Individuums in der zentralistisch strukturierten UdSSR. Mao sagte: "Das Individuum ist nichts, das Kollektiv ist alles." Das sagt eigentlich schon alles. Dies bedeutet, dass es völlig in Ordnung wäre, einige Millionen von Menschen zu töten, solange dies im Interesse des Kollektivs geschieht, und was im Interesse des Kollektivs ist, wird freilich stets von einer Machtelite definiert. Dass die korrupte Bankenelite es sich anmasst für das Kollektiv zu sprechen, obwohl sie dieses lediglich missbraucht, ist ein weiteres Problem. Aber auch bei einer vorhandenen echten Loyalität gegenüber dem Kollektiv, ist die Katastrophe vorprogrammiert.

Welche Schlussfolgerungen müssen wir nun daraus ziehen? Die sich abzeichnende Entwicklung gesellschaftlicher Strukturen hin zur Entmündigung des Individuums, hin zu Gesetzen, die keine Rücksicht nehmen wollen auf individuelle Lebensentwürfe, werden zwangsläufig Widerstand hervorrufen, zunächst bei Minderheiten, später dann bei fast allen Menschen. Genauer betrachtet stellt man nämlich fest, dass so gut wie jeder Mensch Angehöriger der einen oder der anderen Minderheit ist.

Eine zentralistisch strukturierte Weltregierung, die auf die Wünsche des Individuums keine Rücksicht nehmen will, wird gerade denjenigen Individuen, die sich eine solche Einschränkung nicht bieten lassen, zwangsläufig den Krieg erklären, diese zu Terroristen erklären. Sie wird dies tun, indem sie sowohl die Legislative auf lokaler Ebene, als auch die lokale Judikative und vor allem die Exekutive instrumentalisieren wird im Kampf gegen das nicht angepasste, also freiheitlich denkende und handelnde Individuum. Also beispielsweise wird man Menschen verfolgen, verhaften und aburteilen, die es sich angemasst haben, Vitamin C oder Marihuana zu konsumieren, alternative Medizin in Anspruch zu nehmen, gegen Krieg zu demonstrieren, oder keine genmanipulierte Nahrung zu konsumieren. Teilweise ist dies gegenwärtig ja bereits der Fall.

Es gibt also eine grosse Anzahl von unethischen und somit kriminellen Gesetzen, die die Freiheit und die Selbstverwirklichung des Individuums zerstören, und diese Gesetze werden dann mit Hilfe der Exekutive durchgesetzt - natürlich mit Gewalt. Die staatlichen und journalistischen Prediger der keine-Gewalt-Philosophie waren immer gerne bereit, Gewalt anzuwenden gegen unbewaffnete Individualisten, Idealisten und Freidenker.

Lebt man nun also auf einem Territorium, das von kriminellen nationalen und internationalen Gesetzen unterjocht zu werden droht, was ist da zu tun? Nun, zu tun ist da genau das, was Wilhelm Tell getan hätte, und getan hat er es damals aus exakt denselben Gründen aus denen er es in unserer Epoche wieder tun würde. Wie hatte Mao doch so prägnant gesagt: "Die Macht kommt aus den Gewehrläufen."

Aber hat eine Minderheit das Recht mit dem Schwert zu Kämpfen, sofern dies die einzige noch mögliche Option darstellt? Zweifellos waren auch die deutschen Feinde Hitlers in der Minderheit, und zweifellos hätten sie der Welt unermesslich viel Leid erspart, hätten sie nur den Mut gehabt, rechtzeitig gegen den Tyrannen vorzugehen.

Aber widerspricht diese Macht der Gewehrläufe nicht vielleicht den biblischen Geboten? Wenn wir uns die heiligen Schriften der Hindus anschauen, die Bhagavad-Gita also, dann wird dort von Krishna sehr deutlich erläutert, dass der bewaffnete Widerstand nicht bloss ein moralisches Recht, sondern sogar eine moralische und heilige Pflicht darstellt. Arjuna, der adlige Krieger weigert sich nämlich zunächst zum Schwert zu greifen, aber Krishna, der Sohn Gottes, sagt ihm es sei sein Schicksal und der göttliche Wille in den Krieg zu ziehen. Genauso war es auch die moralische und spirituelle Pflicht und auch das Schicksal Wilhelm Tells, sich mit Waffengewalt gegen die Tyrannen zu erheben. Seien wir also stark, seien wir also mutig.