In der Volksschule bleibt kein Stein auf dem andern. Politik und Verwaltung setzen eine Grossreform nach der andern in Gang. Die Praktiker an der Front fragt man nicht. Erfahrene Lehrer wehren sich, Verbände proben den Widerstand.
Von Philipp Gut
Vergangene Woche kam es an einer Bieler Schule zu einem Polizeieinsatz. Lokale Medien berichteten darüber, die Weltwoche hat den Fall bei Eltern und Behörden recherchiert. Was ist geschehen? In der Realklasse 9a im Oberstufenzentrum Madretsch herrschen seit Jahren chaotische Zustände. Die Schüler — von dreizehn haben dreizehn einen «Migrationshintergrund» — grölen, pöbeln, boykottieren und sabotieren den Unterricht. Wird leihweise Material verteilt, verschwindet manches davon. Die Klassenlehrerin wird als «Nutte» und «Schlampe» beschimpft, Gegenstände fliegen durchs Zimmer, Schüler schwänzen. Die Lehrerin bricht zusammen.
Der Schulleitung in Biel bleibt nichts anderes übrig, als die ausser Kontrolle geratene Klasse aufzulösen. Die Schüler sollen auf verschiedene andere Klassen verteilt werden. Wer sich weigert, kündigt die Leitung an, wird für den Rest des Schuljahres vom Unterricht ausgeschlossen.
Die Schüler folgten dem Ultimatum nicht. Am Montag letzter Woche verbarrikadierten sie sich im Klassenzimmer. Einen halben Tag bringen sie, bei explosiver Stimmung, ohne Lehrer zu. Sie bekommen einen Verweis, die Eltern müssen eine Bestätigung unterschreiben, dass die Weisungen der Schule befolgt werden. Die Hälfte der Klasse weigert sich noch immer, der Schulausschluss wird Tatsache.
Tummelfeld für Experten und Beamte
So war es zumindest geplant. Es kommt anders: Schüler und Eltern stürmen das Büro der Schulleitung. Sie erheben massive Drohungen. Die Lehrer müssen die Polizei zu Hilfe holen.
Der Stand heute: Am Donnerstag letzter Woche lenkten die renitenten Schüler und Eltern ein, sämtliche Unterschriften liegen vor. Die Klasse wird aufgeteilt, vor dem Schulhaus fährt zur Sicherheit eine Polizeistreife auf.
Was zeigt der Fall? Ein beteiligter Lehrer sagt: «Was in Biel abläuft, ist typisch für die Situation in der Schule. Die Probleme werden schöngeredet, die realen Verhältnisse ignoriert. Statt auf die Basis zu hören und die Lage an der Front zu verbessern, setzen Politik und Bildungsbürokratie ständig neue Reformen mit zweifelhafter Wirkung in Gang.»
Trifft der Befund zu? Die Weltwoche hat sich in Lehrerzimmern des Landes umgehört, Gespräche mit erfahrenen Praktikern aus verschiedenen Kantonen und allen Stufen geführt. Die Schule ist in den letzten Jahren zum Kampfplatz der Politik und zu einem Tummelfeld von Experten und Beamten geworden, die ihre Theorien und Visionen verwirklichen möchten. Was die technokratischen Bemühungen wert sind, erfährt man nicht in Hochglanzbroschüren und ausgeklügelten Konzepten, sondern dort, wo sie umgesetzt werden: in der Schule.
Die Ergebnisse der Befragungen zeigen, um es vorwegzunehmen, in eine andere Richtung. Der Unmut ist gross, manche resignieren, einige proben den Aufstand. Wer unterrichtet, ist täglich einer Art Realitätstest ausgesetzt: Die Lehrer merken, wo der Schuh drückt. Sie wissen, welche Reformen funktionieren und welche nicht.
Martin Hänzi, Sekundarlehrer und Schulleiter, Pieterlen BE - Hänzi, Lehrer seit 25 Jahren, veranschaulicht die Problematik mit einer Anekdote. Vor einigen Jahren präsentierte ein Vertreter des Bildungsdepartements seine Vorstellungen von Schule. Die Präsentation umfasste etwa fünfzehn Punkte. Irgendwo zwischen Punkt sieben und Punkt zwölf kam das «Unterrichten». Das sei typisch: Vor lauter Reformen und bürokratischen Umständen verliere man den Sinn fürs Wesentliche.
Hänzi erinnert sich, dass die hohe Zeit der Grossreformen zu Beginn der 1990er Jahre einsetzte. «Wir dachten damals: ‹So, das ist es jetzt.› Aber es ging immer weiter.» Die Bildungsverwaltungen sind seither stark gewachsen, «neue pädagogische Ideen setzen sie jeweils sofort um».
Das «Zauberwort» der Stunde heisse «Individualisieren». Es soll die «Integration» ermöglichen (neuerdings sprechen Bildungsforscher auch von «Inklusion», weil sie festgestellt haben, dass der Normalbürger «Integration» auf Ausländer und nicht auf lernschwache Schüler bezieht). Ein individualisierender Unterricht, das bedeute etwas zugespitzt: «Jedem Schüler sein eigenes Programm zuschneiden.» Hänzi: «Das ist zwar ein hehres Ziel, aber praktisch liegt es einfach nicht drin.»
Mit dieser Einschätzung steht der Oberstufenlehrer nicht allein da. Die Basis teilt sie offenbar, wie sich an einer Delegiertenversammlung der Lehrergewerkschaft zeigte. Die Führung liess verlauten, die Lehrer stünden hinter dem «integrativen Schulmodell». Hänzi erlaubte sich die Zwischenfrage, ob dem wirklich so sei. Er erzwang eine Konsultativabstimmung. Rund zwei Drittel der Delegierten stimmten gegen die «Integration».
Daniel Goepfert, Gymnasiallehrer und Grossrat (SP), Basel-Stadt - Goepfert fasst die Lage so zusammen: «Die Zentrale bindet Geld und Ressourcen, und die fehlen dann an der Front.» Goepfert hat gezählt, dass das Erziehungsdepartement gegen dreissig wichtige Projekte am Laufen hat. Dabei gehe es nur um «Begleitmassnahmen».
«Irgendwann», sagt der Lehrer und Politiker Goepfert, «sollten wir wieder über Inhalte reden: Was sollen die Schüler am Ende der obligatorischen Schulzeit können? Wie überprüfen wir das? Was spricht gegen einen gemeinsamen Schulabschluss in den vier Kantonen der Nordwestschweiz?»›››
Die Situation in Basel habe «etwas Gespenstisches»: «Der Kaiser ist nackt — und niemand sagt es ihm.» Die Anspielung auf den Märchenkaiser zielt auf Erziehungsdirektor Christoph Eymann (LDP). Goepfert vermisst bei den Dutzenden von Projekten eine «Erfolgskontrolle». Weil Basel-Stadt bei der vorletzten Pisa-Erhebung schlecht abschnitt, mache man jetzt einfach nicht mehr mit. Die mageren Leistungen der Schüler erkläre das Departement mit dem hohen Ausländeranteil. Goepfert lässt das nur zum Teil gelten. Die Basler Probleme seien auch hausgemacht: «Zu viele Reformen, zu wenig Konzentration auf den Unterricht, fehlende Fachbezogenheit und Zielorientierung.»
Selbsterfahrungskurse en masse
Es gebe beispielsweise keine «fachbezogene» obligatorische Weiterbildung für Lehrer. Stattdessen, das zeigt ein Blick ins Programm des zuständigen Instituts für Unterrichtsfragen und Lehrer/innenfortbildung, bietet das Erziehungsdepartement psychologisch-esoterisch ausgerichtete Selbsterfahrungskurse en masse an. Das klingt dann so: Rubrik «Reflexion und Wahrnehmung», Kurs «Zeitinseln beleben», «Ziel: Dank sorgfältiger Planung Ihrer Arbeit, liebevollem Umgang mit Ihren Ressourcen (Zeit, Freude, Energie, unterstützende Menschen etc.) und der Schaffung von Zeitinseln sind Sie vorbereitet auf den herausfordernden Alltag als Lehrperson».
Weitere Kurse heissen: «Selbst-Coaching: Lebenslust statt Alltagsfrust – ein Balanceakt», «Hilfe, mein Hirn ist ein Sieb», «Das Leben als letzte Gelegenheit – Gesundheit und Zeitempfinden», «Älterwerden im Beruf – Kurs für Frauen». Im Kanton Bern konnte man in einem Kurs «Führungserfahrung mit Shetland-Ponys» erwerben.
Die Auswahl ist durchaus typisch. Wie Daniel Goepfert berichtet, durfte auch er an einer Fortbildung Bäume umarmen.
Regula Peter, Primarlehrerin, Kanton Zürich - Peter ist seit 28 Jahren im Schuldienst, «mit Leib und Seele», wie sie sagt. Gemeinsam mit einer Kollegin hat die Primarlehrerin «Gedanken zum Lehrerberuf (aus dem Alltag)» verfasst, ein kleines Manifest, in dem sie «Stressfaktoren» anführen, denen Lehrer ausgesetzt sind. Darin heisst es: «Die unterrichtsfreie Zeit wird von aussen verplant, d. h., die Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit wird gebraucht für Sitzungen und Weiterbildungen.»
Manche Lehrer hätten bildungspolitisch geschlafen, sagt Regula Peter im Gespräch. Jetzt rieben sie sich die Augen. «Viele machen die Faust im Sack.» Seit der Umstellung auf sogenannte «geleitete Schulen» und ein lohnwirksames Beurteilungssystem brauche es doppelten Mut, um Missstände anzusprechen. Es drohen Sanktionen und Lohneinbussen.
Regula Peter hat ausgerechnet, dass der Arbeitsaufwand bei einem Fünfzig-Prozent-Pensum mit den neuen Schulleitungen um fünf Stunden pro Woche gestiegen ist. Das entspricht etwa zwanzig Prozent. Die Zeit für administrative Arbeiten und Sitzungen nehme ein unerträgliches Ausmass an. Die ständigen Reformen hätten eine «Grundhektik» in den Beruf gebracht, konzentriertes Vorbereiten und Unterrichten sei erschwert. «Es herrscht eine hohle Betriebsamkeit. Über das Wohl des Kindes spricht niemand.»
Bei Peter wuchs die Sehnsucht, «einfach wieder einmal normal Schule zu halten», ohne Events und Evaluationen, ohne Sitzungen und Protokolle, ohne verordnete Zusammenarbeit in «Qualitätssicherungs-Gruppen» und «pädagogischen Teams». Jetzt hat sie sich den Wunsch erfüllt: Sie hat ihre feste Stelle gekündigt und arbeitet als Stellvertreterin. Befreit von mancherlei Belastungen, blühe sie auf: «So ist es schön. Darum bin ich Lehrerin geworden.»
Alain Pichard, Reallehrer und Stadtrat (Grünliberale), Biel BE - Pichard hat vor drei Jahren mit einem Artikel in der Weltwoche («Albaner, Türken, Brasilianer», Nr. 38/06) hitzige Diskussionen unter Kollegen entfacht. Der grüne Lehrer und Gewerkschafter sprach, nach Jahren der Tabus und idealistischer Überblendungen der Wirklichkeit, öffentlich über die Zustände an der Schule: hoher Ausländeranteil (in Bieler Kindergärten derzeit fünfzig Prozent), Disziplinarprobleme, wirkungslose Massnahmen der Behörden. Heute sagt Pichard: «Meine Kollegen und ich — wir kommen alle aus einer linken Ecke — haben grosse Mühe mit der aktuellen Schulpolitik. Die Reformdebatte dreht sich allein um Strukturen.» Das nütze «letztlich nur der Bildungsbürokratie».
HarmoS, die Auflösung der Sonderklassen für schwache Schüler und deren «Integration» in Regelklassen, neue, komplizierte Schülerbeurteilungen, Frühfranzösisch und Frühenglisch: Diese und andere Reformvorhaben zielten laut Pichard «an den eigentlichen Problemen der Schule vorbei. Oder sie sind nicht realisierbar.» Zu den «wirklichen Problemen» zähle das «strukturelle Analphabetentum»: Fünfzehn bis achtzehn Prozent der Schüler, die nach neun Jahren die Schule verlassen, können nicht genügend lesen und schreiben.
Pichard beobachtet einen «Konflikt zwischen Lehrpersonen und Bildungsbürokratie». Während Politik und Verwaltung die Schule umzukrempeln versuchen, beginnt sich die Basis gegen die von oben verordneten Reformen zu wehren. Im Kanton Bern durchaus mit gewissen Erfolgen: Die neue Schülerbeurteilung «Schübe» wurde, da nicht praxistauglich, nach vehementen Protesten und einer Unterschriftensammlung der Lehrer rückgängig gemacht.
Die Entfremdung zwischen Lehrern und Verwaltung wächst. Symptomatisch sind einige Vorkommnisse in der Stadt Biel. Beispiel eins: Die Schuldirektion kündigte allen Schulleitungsmitgliedern und unterwarf zum Teil langjährige Kaderangestellte einem umfassenden Bewerbungsverfahren. Dabei mussten sie über ihre Einstellung zu den «geplanten Schulreformen» Auskunft geben. Die Gesinnungsprüfung führte zu Beschwerden und einem geharnischten Brief der Gewerkschaft VPOD. Pichard: «Die Einführung von Schulleitungen mit weitreichenden Kompetenzen nützen die Bildungsbürokraten dazu, Erfüllungsgehilfen für ihre behördliche Wunschprosa einzusetzen.»
Beispiel zwei: Die Schuldirektion wollte zweisprachige Klassen einführen — die Lehrer hielten dagegen. Das Projekt wurde verschoben, der Ausgang ist unklar.
Beispiel drei: Die Stadt versuchte die «Integration» der Sonderschüler sofort umzusetzen, flächendeckend. Die Lehrer probten den Widerstand. Das Tempo wurde gedrosselt. «Man schaut jetzt, was möglich ist, und versucht es in kleinen Schritten», sagt Alain Pichard.
Evelyne Gut-Hänggi, Leiterin Kriseninterventionsstelle Basel-Stadt - Basel-Stadt hat als einer der ersten Kantone bereits heute die vollständige «Integration» der Sonderschüler verwirklicht (und zwar in der fünften, sechsten und siebten Klasse). Als Leiterin der Kriseninterventionsstelle, bei der Schüler landen, die in der Klasse nicht mehr tragbar sind, macht Evelyne Gut-Hänggi täglich Erfahrungen mit dem Modell, das landesweit eingeführt werden soll – eine Art Blick in die Zukunft. Sie sagt: «Seit der Einführung der vollen Integration auf der Mittelstufe ist die Zahl der Fälle stark gestiegen.»
Besonders das Fachlehrersystem mache den schwierigen und lernschwachen Schülern zu schaffen. Sie brauchten einen Klassenlehrer als Bezugsperson, zu der sie ein emotionales Verhältnis aufbauen könnten. Häufig fehle die Unterstützung von zu Hause: getrennt lebende Eltern, «Migrationshintergrund», «Bildungsferne». «Wir nennen solche Kinder ‹Indikationspatienten›. An ihnen kann man ablesen, was im Umfeld nicht funktioniert.»
Hanspeter Amstutz, Sekundarlehrer, Bildungsrat, Kantonsrat (EVP), Illnau-Effretikon ZH - Eine wachsende Zahl schwieriger Schüler, praxisuntaugliche Reformen wie die «Integration» lernschwacher und verhaltensauffälliger Schüler in die Normklassen, eine ausufernde Bürokratie: So bestimmt Amstutz, Oberstufenlehrer und Zürcher Bildungsrat, die grössten «Belastungen» im Lehrberuf. Amstutz stellt fest, dass Junglehrer durchschnittlich bloss noch fünf Jahre in ihrem Job blieben. Viele seien überfordert: Mit den offenen Unterrichtsformen, etwa dem Individualisieren, das an den pädagogischen Hochschulen wie ein «Dogma» gelehrt werde, stürzten manche ab: «Was nützen uns die besten pädagogischen Konzepte, wenn die Lehrpersonen unter den vorhandenen Rahmenbedingungen kaum eine Chance haben, diese Ideen erfolgreich umzusetzen?»
Wo immer man sich umhört, eines fällt auf: Der Unmut erfahrener Lehrer hat nichts mit dem Schulegeben an sich zu tun, nicht einmal so sehr mit schwierigen Schülern, sondern mit bürokratischen Zumutungen. Es ist eine bittere Ironie, die Lehrern zu schaffen macht: Verwaltung und Politik, die ihnen das Handwerk durch gute Bedingungen erleichtern sollten, erschweren es.
«Fatale Akademisierung»
Allan Guggenbühl, renommierter Kinderpsychologe, sagt: «Die Situation der Schule ist dramatisch. Sie wird instrumentalisiert durch externe Institutionen, durch Bildungsdirektionen und sogenannte Experten.»
Wie ist es so weit gekommen? Guggenbühl spricht von den «fatalen Folgen» einer «Akademisierung»: «Die Schule muss als Experimentierfeld für eine akademische Elite herhalten, die von der Praxis keine Ahnung hat.»
Als ermutigendes Zeichen werten es Lehrer, dass mit Guggenbühl ein Wissenschaftler ihre Sprache spricht. Die Unterstützung für die Anliegen der Basis wächst: Guggenbühl hat ein Diskussionsforum über Schulfragen angeregt (www.kindgerechte-schule.ch).
«Mündige Lehrpersonen verschaffen sich Gehör!», fordert ein Forumsteilnehmer. Ein anderer schreibt: «Wie oft hat mir als Lehrer einfach die Zeit gefehlt, das zu verwirklichen, was ich geplant hatte. In den letzten Jahren kamen laufend neue Aufgaben auf die Schule zu. Wo blieb das Kerngeschäft? Weitgehend auf der Strecke.»
Der Beitrag einer Lehrerin: «Wir sind stolz auf unsere Volksschule. Aber haben wir wirklich eine Volksschule? Eine Volksschule müsste vor allem an der Basis von den Lehrpersonen gestaltet werden, nicht von den Bildungsbürokraten. Eine Volksschule müsste für die Bedürfnisse der Kinder da sein, nicht für die Profilierung von PolitikerInnen.»
Signale des Widerstands
Beim Forum «Kindgerechte Schule» arbeiten Vertreter von Lehrerorganisationen mit, etwa Hansruedi Hottinger, Vizepräsident der Schweizer Sekundarlehrkräfte (Sek I CH). Hottinger diagnostiziert eine «Bildungsblase»: «Man glaubt heute, mit technokratischen Mitteln Bildung und Erziehung organisieren zu können. Aber diese Rechung geht nicht auf.»
Lehrerverbände, die bisher zu allen Reformen ja sagten, beginnen die Anliegen ihrer Klientel ernst zu nehmen. Aus den Kantonen kommen Signale des Widerstands, aus dem Aargau beispielsweise oder aus Baselland. Dort hat sich der Lehrerinnen- und Lehrerverein (LVB) gegen HarmoS, gegen den Bildungsraum Nordwestschweiz (eine «Schreibtischtat») und gegen die «Integration» behinderter Kinder in die Regelklassen ausgesprochen. Die Mitglieder haben je dreissig Franken einbezahlt, damit der Verein für Protestaktionen gewappnet ist.
Die Realität ist längst im Schulzimmer angekommen. Wer eine funktionsfähige Schule will, kommt um die Erfahrungen der Praktiker schwerlich herum.
Dienstag, 14. April 2009
Schulpolitik - Revolte der Realisten
Labels:
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