von freeman
Die Mainstreammedien in der westlichen Welt vermelden penetrant im Gleichklang die selbe Botschaft: Die iranischen Wahlen sind gefälscht. Warum? Weil der schlechte Verlierer es ihnen befiehlt, die Mächte welche den Iran erobern wollen, die NWO. Sie hätten lieber ihre Marionette Mir Hossein Moussavi als Gewinner gesehen, der alle Tore für die Heuschrecken geöffnet und ihnen das Land zur Plünderung dann geschenkt hätte, sowie Boris Jelzin in Russland, Saakaschwili in Georgien und Juschtschenko in der Ukraine. Nach der Orange- und Rosenrevolution, läuft hier wieder eine farbige, vom Westen gesteuerte und finanzierte ab, diesmal in Grün. Es ist nicht schwer zu verstehen warum der Westen lieber die “Reformer” als Sieger gesehen hätte. Der Westen sieht den Iran als ein Drittweltland an, welches wegen seiner Ölressourcen kontrolliert werden muss. Dazu benötigt man eine korrupte Regierung welche das Vermögen des Landes den ausländischen Konzernen aushändigt, so wie es unter dem Schah war, der durch einen von der CIA gesteuerten Putsch an die Macht kam. Hat Obama sogar bei seiner Rede gerade in Kairo bestätigt. Die Geschichte des Iran ist schon lange voller Einmischungen durch westliche Ölkonzerne, von ihnen kontrollierten Regierungen und Geheimdienste. Deswegen muss der "böse" Ahmadinedschad weg und der "gute" Moussavi rein. So will es die globale Elite und ihre Medien haben das zu verkaufen. Die Iraner haben aber anders entschieden, jetzt sind die Kontrolleure sauer und inszenieren einen Aufstand, wiegeln das Volk auf und machen haltlose Beschuldigungen. Es ist eine Frechheit, wie der Westen immer von Demokratie spricht, wenn aber eine Wahl nicht so ausfällt wie gewünscht, wird die demokratische Entscheidung nicht akzeptiert. Sieht man ja an Gaza, wo die Hamas gewann und dann der Westen den Palästinensern eine Kollektivstrafe mit einer Totalblockade verhängte. "Ihr habt das zu wählen was wir euch befehlen und wenn nicht werdet ihr bestraft," den Spruch kennen auch die Iren. Wieso halten die Demonstranten in Teheran dauernd Schilder mit Sprüche auf Englisch in die Kameras? Da stimmt doch was nicht. Das wäre genau so wie wenn wir hier bei einem Protest unsere Slogans auf den Plakaten in Farsi schreiben würden? Das versteht doch kein Mensch. Ausser die Botschaften sind gar nicht für die Iraner gedacht, sondern dienen nur als Propaganda für die westlichen Medien, damit sie uns ein falsches Bild des Widerstandes zeigen können. Also sind die Demonstrationen vom Westen gesteuert und repräsentieren gar nicht die Meinung der Mehrheit im Iran. Genau die Leute die seit Jahren die Bombardierung des Iran vehement verlangen, sogar mit einem Nuklearschlag die Fähigkeit des Iran Atomwaffen zu bauen radikal vernichten wollen und sich deshalb keinen Deut um die daraus folgende Tötung der iranischen Bevölkerung durch diesen Angriff kümmern, sind genau die welche sich jetzt so echauffieren und plötzlich um das Wohlergehen der Bevölkerung sorgen. Wie heuchlerisch und durchsichtig ist das denn? Ihr Protest ist völlig gespielt und zeigt, man kann sie nicht ernst nehmen, sie sind einfach schlechte Verlierer. Welche Indizien gibt es für eine Fälschung? Keine, denn bei den Wahlen hat Ahmadinedschad 62.6 Prozent der Stimmen erhalten, ähnlich wie im Jahre 2005 mit 61.69 Prozent. Und das Moussavi eine grosse Menschenmenge in Teheran auf die Strasse bringt ist auch kein Beweis, denn schliesslich hat er wohl die Wahlen in der Stadt gewonnen, aber nicht am Stadtrand und schon gar nicht im Rest des Landes, wo Ahmadinedschad grosse Unterstützung geniesst. Die Medien zeigen aber nur was in Teheran passiert und schliessen fälschlich daraus, im ganzen Land gibt es Proteste. Auch die Befragung vor den Wahlen über das voraussichtliche Wahlverhalten bringt keinen Unterschied zwischen der Vorhersage und was dann als Resultat herauskam. So hat eine von Washington aus durchgeführte telefonische Befragung zwischen dem 11. und 20. Mai durch Terror-Free-Tomorrow festgestellt, das Ahmadinedschad um 20 Punkte vorne lag. Bei anderen Umfragen die von ausländischen Medien durchgeführt wurden war der Stimmenanteil für Ahmadinedschad 60 zu 30. Auch die Fernsehdebatten zwischen den beiden Kontrahenten hat Ahmadinedschad gewonnen, wie Befragungen ergaben. Also, da gibts nichts verdächtiges.Die einzige demografische Gruppe bei der Moussavi vorne lag war die der Studenten der Universitäten und deren Absolventen und die Grossverdiener des Iran.Trotzdem hat der Wächterrat - das für die Präsidentschaftswahl zuständige Gremium - sich aber bereit erklärt, einen Teil der Stimmen neu auszuzählen. Stimmen aus denjenigen Wahlurnen, die "Gegenstand von Einwänden" seien, würden geprüft, sagte der Sprecher des Rats der amtlichen Nachrichtenagentur Irna. Das geistliche Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei hatte eine Prüfung der Ergebnisse auf Forderung Moussavis angeordnet. Wir werden ja sehen was dabei raus kommt. Einige sogenannte Iranexperten dachten, die “verheerende” Wirtschaftssituation im Iran würde die Chancen für eine Wiederwahl Ahmadinedschads schmälern. Aber der IWF hat sogar vorausgesagt, dass der Iran ein leichtes Wachstum dieses Jahr erleben wird, im Gegensatz zu den Golfstaaten gegenüber. Ein Grossteil der iranischen Bevölkerung, einschliesslich des Klerus, die Niedrigverdiener, die Beamten und das Militär glauben die Politik von Ahmadinedschad wird ihnen zu Gute kommen, während Moussavi eher Kürzungen bei den Sozialausgaben und Steuergeschenke für die Reichen bedeutet, so wie es bei uns im Westen läuft. Und, während sich viele Iraner über die Inflation beschweren, zeigen Umfragen, dass die meisten Iraner nicht Ahmadinedschad dafür verantwortliche machen, sondern die westlichen Sanktionen daran schuld sind. Selbstverständlich sind junge Menschen frustriert, speziell die welche eine gute Ausbildung haben und in Teheran leben, wegen der hohen Jugendarbeitslosigkeit und sie sind frustriert wegen der Einengung der freien Meinungsäusserung und geringen Aussichten auf ein Leben in Wohlstand. Deshalb unterstützen sie leidenschaftlich Moussavi, als Hoffnung für einen Wandel.Aber, die Unterstützer von Moussavi machen nur ein Drittel der iranischen Bevölkerung aus, zwei Drittel unterstützen ihn nicht. Ein Drittel der Iraner sind liberale Muslime oder säkular, zwei Drittel nicht. Ein Drittel der Iraner möchten eine eher westlich orientierte Gesellschaft, aber zwei Drittel nicht. Das heisst selbstverständlich nicht, dass das eine Drittel keine Rechte hat und sich nicht ausdrücken darf. In einer demokratischen Gesellschaft sollten alle das Recht auf freie Meinungsäusserung haben und in den Medien repräsentiert werden. Der Iran nennt sich eine Demokratie basierend auf islamischen Prinzipien. Das ein Drittel der Bevölkerung das Gefühl hat sich nicht ausdrücken zu können, ist nicht in Ordnung und da muss sich was ändern, ohne Frage.Ahmadinejad wird sicher beweisen müssen, dass er auch der Präsident der 13 Millionen Iraner ist, die nicht für ihn gestimmt haben und muss einige ihrer Forderungen erfüllen, sonst wird die Spaltung im Land sehr gross. Aber wenn wir unsere eigene sogenannten demokratische Gesellschaft anschauen, werden alle Gruppen und Meinungen in den Massenmedien und in der Politik repräsentativ vertreten? Ja? Da lach ich doch. Wenn es so wäre, was mach ich eigentlich dann hier und warum liest ihr meinen Blog? Wir wissen doch genau, unsere Medien vertreten die Meinung einer Minderheit, die welche die Macht und das Geld haben. Wie Peter Scholl-Latour sagte: „Die Freiheit der Presse im Westen, wobei die viel besser ist als anderswo, ist letztlich die Freiheit von 200 reichen Leuten ihre Meinung zu veröffentlichen.“ Deshalb, bevor wir den Finger auf den Iran bzw. Ahmadinedschad zeigen, sollten wir den Dreckshaufen erst vor unserer eigenen Tür kehren, der so gewaltig ist, da ist der Mount Everest ein Maulwurfhügel dagegen. Unsere Medien sollten mit der Anti-Ahmadinedschad-Propaganda und überhaupt mit der Kriegshetze gegen den Iran und Verleumdung des Islam generell aufhören. Wir verstehen einfach nicht wie diese Welt tickt und mischen uns zu unrecht ein. Die Mehrheit der Iraner sehen den politischen Islam, auf dem ihre Verfassung beruht, mit den gleichen Augen wie viele Südamerikaner, wie zum Beispiel Hugo Chavez die katholische Freiheitstheologie ansieht, eine Bewegung für soziale Gerechtigkeit, Fairness und Ehrlichkeit. Deshalb stehen sich übrigens Chavez und Ahmadinedschad sehr nahe. Liberale Muslime und Säkulare im Iran findet man nur unter der privilegierten Klasse, den reichen Geschäftsleuten und den im Westen ausgebildeten Managern, das sind die Hauptunterstützer und Finanzierer von Moussavi. Unsere arrogante, besserwisserische, westliche Auffassung einer Gesellschaft versteht nicht wie die islamische Welt denkt. Für viele Menschen in den islamischen Ländern ist das Ideal der Trennung zwischen Kirche und Staat gar nicht wünschenswert, denn es ist für sie eine Trennung der Macht von ethischen Verhalten. Da können wir ja wohl ein Lied über unsere Gesellschaft singen, so korrupt wie sich die Politiker laufend verhalten ... von Ethik keine Spur. Und so unethisch und voller Doppelmoral behandeln wir auch den Nahen Osten, in dem wir eine widerwertige Heuchelei an den Tag legen, in dem wir wegschauen was im Irak, in Gaza und überhaupt mit den Palästinensern passiert. Dieses „Vorbild“ der westlichen Kultur findet die islamische Welt überhaupt nicht gut. Deshalb sind unsere Wertvorstellungen und Massstäbe nicht übertragbar und werden auch nicht von ihnen akzeptiert. Für die Mehrheit der Iraner ist Ahmadinedschad ein Symbol für einen ehrlichen und frommen Mann, der versucht die Wahrheit zu sagen, so wie er sie sieht, auch wenn er damit unsere politisch korrekte Denke, die völlig pervertiert ist, anstösst und im eigenen Land damit einige verärgert. Er gibt sich als einfacher und volksnaher Präsident, dem die Bevölkerung ihre Sorgen bei Audienzen, per Telefon oder durch Briefe mitteilen kann. Er bezieht auch kein Gehalt als Präsident, sondern er lebt von seinem Salär als Universitätsprofessor, wo er immer noch Kurse ab und zu gibt, ausserdem lebt er sehr bescheiden. Ein krasser Gegensatz zu dem wie sich Staatsführer und Abgeordnete bei uns benehmen, wie wir gerade in Grossbritannien erleben, die während ihrer Amtsperiode nur eines im Sinn haben, sich am Futtertrog zu mästen und ihre Taschen so voll wie möglich zu stopfen. Moussavi wird von den Söhnen des ehemaligen Präsidenten Rafsanjani unterstützt, die weithin in der iranischen Bevölkerung für ihre Korruption bekannt sind. Und die iranische Finanzelite mit Hilfe ihrer Verwandten im Westen wollen ihr Land zurück, da sie annehmen, wie die Finanzelite in allen Ländern es arrogant annimmt, es gehört einfach ihnen, sie haben immer und überall das Sagen. Generell ist es so, Ahmadinedschad vertritt die einfachen Leute, für die Moral und Ehrlichkeit einen wichtigen Wert bedeutet, während Moussavi für die Priviligierten, für Auflokerung der Moral und Ausverkauf an den Westen, also an die NWO steht. Zwischen diesen beiden Optionen konnten die Iraner wählen. Sie haben sich entschieden.
Quelle: Alles Schall und Rauch
Mittwoch, 17. Juni 2009
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