«Arbeitskreis gelebte Geschichte» hat seine Aufgaben weitgehend erfüllt
Der «Arbeitskreis gelebte Geschichte» wurde im Jahr 1998 gegründet von Angehörigen der Aktivdienstgeneration, die einen wesentlichen Teil ihres Lebens eingesetzt haben, um die Freiheit und Unabhängigkeit unseres Landes zu erhalten. Anlass dazu gaben die im Jahr 1995 begonnenen Kampagnen amerikanisch-jüdischer Kreise gegen die Haltung der Schweiz im Zweiten Weltkrieg, mit Unterstellungen, Anschuldigungen und Diffamierungen, die mit der Realität nicht übereinstimmten.
Einen bedenklichen Beitrag, um die Schweiz als Nazi-freundliches und geldgieriges Land in Verruf zu bringen, leistete auch der Film «Nazigold und Judengeld», der im Jahr 1997 in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Fernsehen erstellt worden war. Mit einer Sammelklage wurden die Schweizer Banken erpresst und hatten am 12. August 1998 eine Summe von 1,8 Milliarden Schweizerfranken in die USA überwiesen. Von diesem Betrag ist nicht einmal die Hälfte an Holocaustopfern überwiesen worden.
Schon am 19. Dezember 1996 hat der Bundesrat eine «Unabhängige Expertenkommission Schweiz – Zweiter Weltkrieg», die sogenannte «Bergier-Kommission», ernannt, die in den Jahren 1998 bis 2001 ihre umfangreichen Teilberichte veröffentlichte, die schliesslich zu der folgenden unannehmbaren Kernaussage führten: «Die Schweiz hat sich mitschuldig gemacht, dass die Nazis ihr schlimmstes Ziel erreichen konnten, den Holocaust.» Im Parlament wurde der Bericht nie diskutiert.
Der «Arbeitskreis gelebte Geschichte» hat sich in seinem 10jährigen Wirken gründlich und kritisch mit den Anschuldigungen und Auseinandersetzungen befasst und hat sich dafür eingesetzt, dass unserer Nachwelt zur Geschichte der Schweiz zur schweren Zeit von 1939 bis 1945 eine ausgewogene und gerechte Darstellung überliefert wird. Dies geschah unter anderem mit den Büchern «Erpresste Schweiz» (206 S., 2002) und «Wir ziehen Bilanz» (243 S., 2005). Zudem förderte der «Arbeitskreis» auch die Herausgabe des Buches «Der Vergleich – Die Politik der Schweiz zur Zeit des Zweiten Weltkriegs im internationalen Umfeld» (299 S., 2006), verfasst vom amerikanischen Historiker Herbert Reginbogin, ein Buch, das mit dem Titel «Faces of Neutrality» auch für eine weite Verbreitung in den USA vorgesehen ist.
Im Gegensatz zur «Bergier-Kommission», die Bundesgelder im Umfang von 23 Millionen Franken benötigte, hat der «Arbeitskreis gelebte Geschichte» seinen Beitrag zur «Geschichte der Schweiz im Zweiten Weltkrieg» ehrenamtlich geleistet. Er ist inzwischen zu einem «Klub der alten Männer» geworden und hat an der Generalversammlung vom 26. Mai 2008 die Auflösung beschlossen, da er glaubt, dass seine Aufgaben nun weitgehend erfüllt sind.
Karl Frey, Olten
Freitag, 4. Juli 2008
Arbeitskreis gelebte Geschichte löst sich auf
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