Von Andreas Popp
Gen-Patente auf dem Weg zur Weltmacht.
Die heutige amerikanische Außenpolitik vertritt die Interessen von Monsanto vermutlich mit höchster Priorität. Es geht schließlich um die Durchsetzung weltweit genetisch veränderter Pflanzen, deren Anbau Patentgebühren ermöglicht.
Das oligarchisch geführte Geldmonopol marschiert gnadenlos voran. Die unmittelbaren Zusammenhänge der Bankensysteme, der Energiekonzerne, der Rüstungsindustrie, der Pharmaunternehmen, aber auch der chemischen- und Nahrungsmittelbetriebe sind vielen Menschen unbekannt.
Diese Monopolmacht, die natürlich „im Rahmen der Demokratie“ angesiedelt sein will, lässt auch gern einmal einen Barak Hussein Obama „springen“, wenn es erforderlich ist, doch der Reihe nach: Nachdem die Deutsche Bundesregierung entschied, den Anbau vom genmanipulierten Mais Mon-810 zu untersagen, wurde prompt der deutsche Botschafter Klaus Scharioth ins amerikanische Ministerium bestellt, um eindeutig das Missfallen der Regierung Obamas zum Ausdruck zu bringen. Dieser Affront gegen den „souveränen Staat Bundesrepublik“ legt eine Kolonialmachtmanier in Reinkultur zu Tage. Monsanto reagiert mit diesem offensichtlichen Einsetzen der US-amerikanischen Regierung zur Durchsetzung des Weltmachtinteresses meines Erachtens ziemlich nervös. „Wer die Nahrungsmittel kontrolliert, kontrolliert die Menschen“, sagte schon der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger im Jahr 1973. Immer mehr Menschen erahnen und verstehen langsam diese Zusammenhänge und könnten den Plan dieser Konzernbestrebungen zunichte machen. Die heutige amerikanische Außenpolitik vertritt die Interessen von Monsanto vermutlich mit höchster Priorität. Es geht schließlich um die Durchsetzung weltweit genetisch veränderter Pflanzen, deren Anbau Patentgebühren ermöglicht. Kann ein Volk nicht zahlen, verhungert es halt, so einfach ist das! Für die bäuerlichen Familienbetriebe interessiert sich Monsanto eh nicht, im Gegenteil (In dem angefügten Film-Link: „Arme Sau“ – über Monsanto vom WDR, wird die Wahrheit klar kommuniziert). „Dummerweise“ wurde kurz nach dem Verbot des Monsanto-Anbaus in Deutschland ein weiterer Rückschlag für die Gen-Manipulatoren bekannt. In Südafrika, wo Monsanto einen großen Fuß in der Tür hat, werden katastrophale Missernten des Gen-Mais gemeldet. 82.000 Hektar Saatgebiet sollen zu einer sterilen Pflanzenwelt geführt haben. Die Maispflanzen trieben zwar lange grüne Stängel aus dem Boden aber leider ohne die gewünschten Maiskolben. Viele Organisationen fordern nun eine sofortige Einstellung weiterer Anbauaktionen. Die Bauern haben gigantische finanzielle Einbußen von rund 80% zu verzeichnen und Monsanto bot von sich aus eine Entschädigung an, eine sehr untypische Reaktion für den als äußerst rücksichtslos geltenden Konzern. George W. Bush trommelte noch vor wenigen Jahren in den Medien, wie er sich für die Ärmsten der Armen mit Hilfe von Monsanto in Afrika einsetzen würde, doch das Ergebnis ist niederschmetternd. Im Jahre 2008 betrug der Anbau von Genmais schon knapp 60% der 2,8 Millionen Hektar in Südafrika. Weltweite Hungersnöte durch genmanipulierte Pflanzen, so wird sich aus heutiger Sicht die Zukunft präsentieren, aber wie reagiert unsere „souveräne Regierung“? Es ist davon auszugehen, das Washington den Aufbau einer europäischen Freihandelszone im Sinne von Monsanto zum zentralen Thema aufwerten wird. Schon 2007 hat unsere Kanzlerin Merkel mit dem damaligen Präsidenten Bush die TEC (Transatlantic Economic Council, also Transatlantischer Wirtschaftsrat) unterzeichnet, die als Grundlage dieser Freihandelszone fungieren soll. Der EU-Parlamentarier Günther Verheugen und sein amerikanischer Kollege (bzw. Chef-Wirtschaftsberater Obamas) Larry Summers führen diese radikalsten Handelsvereinbarungen in der europäischen Geschichte unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit Nachdruck fort. Die USA will mit aller Macht nicht nur die Monsanto-„Produkte“ einführen, sondern auch die „industriell hergestellten“ Hähnchen (bei diesem Begriff läuft es mir als Tierschützer eiskalt den Rücken herunter) oder ihre Medikamente auf unseren Märkten verkaufen. Offiziell spricht man lieber über ein allgemeines Wirtschaftsabkommen, nach dem z.B. die Einfuhr von Autoersatzteilen geregelt wird. Unterstützt werden diese (aus meiner Sicht) Verbrechen gegen die Menschheit von den großen Bankhäusern (da schließt sich schnell der Kreis), die den Spekulationsmarkt „Nahrung“ ganz neu kreiert. Der damalige Vizechef der Citygroup hat bestimmt nicht nur aus Nächstenliebe Herrn Obamas Karriere gefördert. Die großen Banken kaufen jetzt nicht mehr nur direkt den Mais oder den Kakao, sondern sie erwerben ebenfalls in Milliardenhöhe die Ackerflächen oder auch Geflügelfarmen und Schweinezuchtanlagen in China, Brasilien, Argentinien, Rumänien oder der Ukraine. Die Dimensionen sollten spätestens jetzt klar werden.
Goldman Sachs (aus dessen Reihen ja der ehemalige „Bush-Finanzminister“ Hank Paulson stammt) oder Morgan Stanley gehören zu den großen Adressen. Durch die Zusammenhänge dieses Finanzsystems sind also letztlich alle Banken wieder dabei. Der Punkt ist vorgezeichnet, wann man die Bauern von ihrem Land vertreiben wird.
Wer diese Vorgänge als „Neo-Kolonialismus“ bezeichnet, macht sich zwar keine Freunde aber wie könnte man diese Vorgänge sonst beschreiben?
Sonntag, 20. September 2009
Die Monsanto Diktatur
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1 Kommentar:
Hallo Anti Mobbing!
Ich finde dein Blog hervorragend. Vieles was du hier geschrieben hast, habe ich selbst erlebt. Ich selbst bezeichne mich als ein Empirist.
"Der Mensch kann nur das begreifen, was er selbst durch körperliche und geistige Schmerzen erlebt hat." Zitat Peter M.
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