Mittwoch, 6. Januar 2010

Zbigniev Brzezinski - Der Puppenspieler Obamas

Zbigniew Brzezinski, Politikwissenschaflter und Geostratege - oder das Gehirn Barack Obamas, wie man ihn auch nennen könnte - ist einer der großen Fädenzieher hinter der Weltbühne. Längst ausrangiert geglaubt, ist er nun wieder einer der mächtigsten Männer der Welt - als der Puppenspieler Obamas. Man mag es auf Grund seines netten Lächelns nicht glauben, doch in seinem Kopf brüten Ideen ungeheuren Ausmaßes, die gerade dabei sind, in die Tat umgesetzt zu werden.

Kurze Vita
Brzezinski - nun fast 82 Jahre alt - wurde 1928 in Warschau geboren und lebte in Frankreich, Deutschland und der Sowjetunion, bevor er 1945 mit seiner Familie nach Kanada auswanderte. Er war Zeuge des Aufstiegs des Nationalsozialismus und spürte auch die Brutalität des sowjetischen Systems aus nächster Nähe. Dies prägt bis heute sein Leben, Denken und seine Schriften. Er studierte nach dem zweiten Weltkrieg an den Universitäten McGill und Harvard Politikwissenschaften und wurde dann zu einem wichtigen politischen Berater für die USA. Er kritisierte beispielsweise Eisenhowers Beschwichtigungspolitik ebenso wie die Resultate der Konferenz von Jalta, wegen des "Ausverkaufs" von Europa. Auch war er ein entschiedener Gegner von de Gaulle's Vision eines Europas vom Atlantik bis zum Ural und Unterstützer des Vietnam-Krieges. Brzezinski beriet John F. Kennedy während dessen Wahlkampf und war zudem Unterstützer und außenpolitischer Berater des Präsidenten Lyndon B. Johnson und seines Vizepräsidenten Hubert H. Humphrey. Ende der 70er wurde er zum Sicherheitsberater Jimmy Carters. Er selbst hielt sich für einen außenpolitischen Realisten und sah sich als linker Gegenpart zu Henry Kissinger. 1958 nahm Brzezinski die amerikanische Staatsbürgerschaft an und lehrte nach seiner Promotion 1953 an der Harvard University und an der Columbia University, New York. Seit Beginn der 60er-Jahre ist er außerdem Mitglied des CFR und gründete mit David Rockefeller 1973 die Trilaterale Kommission, dessen erster Direktor er bis 1976 war.

Heute erfüllt er am CSIS (Zentrum für Strategische und Internationale Studien) in Washington D.C. wichtige geostrategische Aufgaben und ist Professor für Außenpolitik an der Paul H. Nitze School of Advanced National Studies (SAIS), einer wichtigen Denkfabrik der John Hopkins University in Washington.

Verknüpfung mit Obama
Obama hüllt sich, was seine Studienzeit an der Columbia University in New York betrifft, in großes Schweigen. Er beschreibt sich selbst als "Mönch", der eine "intensive Studienzeit" ohne "so viel sozialen Umgang" hatte. (zitiert von der New York Times am 30. Oktober 2007, "Obama's Account of New York Years Often Differs from What Others Say"). Fakt ist, dass Brzezinski zur damaligen Zeit ebenfalls an der Columbia University tätig war. Es spricht alles dafür, dass Obama zwischen 1981 und 1983 von Brzezinski oder dessen engstem Kreis rekrutiert wurde. Obamas Abschlussarbeit "Atomare Abrüstung der Sowjets" lässt stark auf den Russland-Experten Brzezinski schließen. Der amtierende Präsident jedenfalls scheint, was seine damalige Zeit betrifft, etwas verbergen zu wollen. Gegenüber einem Reporter der New York Times wollte er keinerlei Informationen geben über die Zeit seines Studiums, seine ehemaligen Professoren, seine Aktivitäten und seine damaligen Freunde.

Es spricht aber noch mehr dafür, dass Obamas Karriere stark gefördert wurde. Um Präsident werden zu können, musste Obama zunächst einmal die Wahl zum Senator in Illinois im Jahre 2004 gewinnen. Dabei behilflich war ihm an führender Stelle die neokonservative Zeitung Chicago Tribune, die seine Gegenkandidaten Marson B. Hull und Jack Ryan durch Skandale ausschaltete - Hull wurde der Körperverletzung und Misshandlung seiner früheren Ehefrau angeklagt, er habe auch gedroht, sie umzubringen. Im Fall Jack Ryan gab ein Gericht aus Los Angeles - was für ein Gericht höchst ungewöhnlich ist - die schmutzigen Dokumente über seine Scheidung, die bereits ein paar Jahre zurücklag, frei. Diese enthielten Aussagen seiner Ex-Frau; er habe sie in mehrere Sexclubs mitgenommen und habe sie dort in Anwesenheit dritter zum Sex zwingen wollen. Für Obama war mit Hilfe dieser Geschichten natürlich der Weg frei, nachdem seine Opponenten immer genau zum richtigen Zeitpunkt auf mysteriöse Art und Weise beiseite geschoben worden waren. Betrachtet man dann zusätzlich all die Probleme, mit denen sich John McCain auf einmal konfrotiert sah, sobald klar war, dass er die größte Barriere für Obama auf dem Weg ins weiße Haus sein würde, wird das ganze noch offensichtlicher.

Doch nun zurück zu Brzezinski - fest steht, dass die beiden irgendwie zusammengekommen sein müssen, denn inzwischen ist Brzezinski sein maßgeblicher Berater in puncto Außenpolitik und was das für eine Politik ist, das wird allmählich wohl jedem halbwegs mitdenkendem Individuum klar.

David Ignatius kommentierte Brzezinskis Einfluss auf Obama, als er Brzezinskis 2007 erschienes Buch Second Chance: Three Presidents and the Crisis of American Superpower in der Washington Post vorstellte, wie folgt:

"Den verblüffendsten Teil von Brzezinskis Buch würde ich als das Obama-Manifest bezeichnen. ( Er nennt es nicht so, aber ich glaube nicht, dass er dieser Charakterisierung widersprechen würde.) Brzezinski behauptet, die Welt befinde sich in einem "globalen Erwachen", das sich in radikal anderen Formen vom Irak bis Indonesien und von Bolivien bis Tibet zeigt." (14. März 2007)

Um das Übel, das uns droht, jedoch etwas klarer herauszukristallisieren, sehen wir uns nun doch einmal Brzezinskis segenreiches geschichtliches Wirken etwas genauer an:

Brzezinski: Der Urahn Al Quaidas
Bereits seit den 50er-Jahren gilt Brzezinski als anti-sowjetischer bzw. anti-russischer Kriegsexperte. 1976 wurde er nach Carters Wahlsieg dessen Nationaler Sicherheitsberater, er befasste sich also mit der Außen- und Sicherheitspolitik Amerikas und war somit die Schnittstelle zwischen dem Präsidenten auf der einen und den Geheimdiensten und dem Militär auf der anderen Seite. Brzezinski hat sein ganzes Leben der Rache am russischen Volk für das, was seinem Heimatland im zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg angetan worden ist, gewidmet. 1976 entschied er sich, den Aufstieg des islamischen Fundalismus zu fördern, den er als das stärkste Bollwerk gegen den Kommunismus pries. Brzezinski war treibende Kraft hinter dem Sturz des Schahs von Persien und der folgenden Machtübergabe an Ajatollah Chomeini in Teheran.

Zu seiner Rolle, die er in Afghanistan gespielt hat, lassen wir ihn selbst einmal Stellung nehmen:

Brzezinski: In der offiziellen Version der Weltgeschichte begann die Unterstützung der Mudschaheddin durch die CIA in den 1980er Jahren, sprich nach dem Einmarsch der Sowjet-Truppen in Afghanistan [am] 24. Dezember 1979. Die bisher gut behütete Realität dahinter sieht jedoch völlig anders aus. Tatsächlich unterzeichnete Präsident Carter den ersten Befehl zur verdeckten Unterstützung der Gegner des pro-sowjetischen Regimes in Kabul bereits am 03. Juli 1979. Am gleichen Tag schrieb ich dem Präsidenten eine Nachricht, in der ich ihn darauf hinwies, dass meiner Ansicht nach diese Unterstützung unweigerlich zu einer sowjetischen Militärintervention führen würde.

Frage: Aber trotz dieses Risikos waren sie ein Befürworter dieser verdeckten Operation. Vielleicht wünschten Sie sich ebenfalls eine Kriegserklärung der Sowjetunion und wollten diese provozieren?

Brzezinski: Das ist so nicht ganz richtig. Wir haben die Russen nicht gedrängt zu intervenieren, wir haben nur absichtlich die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht.

Frage: Als die Sowjets ihre Intervention mit der Bekämpfung einer verdeckten Einmischung der Vereinigten Staaten in Afghanistan begründeten, glaubte ihnen niemand, obwohl diese Aussage im Grunde genommen richtig war. Bereuen Sie diesen Schritt aus heutiger Sicht nicht?

Brzezinski: Was soll ich bereuen? Diese verdeckte Operation war eine hervorragende Idee. Sie bewirkte, dass die Russen in die afghanische Falle tappten und sie erwarten ernsthaft, dass ich das bereue? Am Tag, an dem die Russen offiziell die Grenze überschritten, schrieb ich Präsident Carter: Jetzt haben wir die Möglichkeit, der UdSSR ihren Vietnamkrieg zu liefern. Und tatsächlich sah sich Moskau während der folgenden 10 Jahre gezwungen, einen Krieg zu führen, den sich die Regierung nicht leisten konnte, was wiederum die Demoralisierung und schließlich den Zusammenbruch des sowjetischen Herrschaftsgebiets zur Folge hatte.

Frage: Und sie bereuen es also auch nicht, den islamischen Fundamentalismus unterstützt und somit Waffen und Know-how an zukünftige Terroristen weitergegeben zu haben?

Brzezinski: Was ist wohl bedeutender im Lauf der Weltgeschichte? Die Taliban oder der Zerfall des sowjetischen Reiches? Ein paar verwirrte Moslems oder die Befreiung Mitteleuropas und das Ende des Kalten Krieges? (The CIA’s Intervention in Afghanistan, Interview with Zbigniew Brzezinski, President Jimmy Carter’s National Security Adviser. Le Nouvel Observateur, Paris, 15.-21. January 1998; Veröffentlichung in Englisch: Centre for Research on Globalisation: globalresearch.coa/.../.... )

Hier der Link zur Übersetzung:

hintergrund.de/.../...

Man kann Brzezinski also guten Gewissens als Urahn Al Quaidas bezeichnen. Die Förderung des islamischen Fundamentalismus war kein Versehen sondern aus geopolitischer Sicht wohl kalkuliert. Die Welt stand durch seine von Rachewillen gesponnenen Provokationen viel zu oft kurz vor einer atomaren Konfrontation, trotzdem haben die Amerikaner ihm das Zepter nun erneut überlassen.

Brzezinskis Kontrolle über die US-Politik
Noch während der Amtszeit von G.W. Bush hat Brzezinski Schlüsselbereiche der US-Regierung übernommen. Seitdem ist die Gefahr einer Konfrontation der USA mit Russland, China, dem Sudan, Pakistan und neuerdings auch wieder dem Iran und zusätzlich dem Jemen extrem gestiegen. Die USA agiert immer aggressiver im angeblichen Kampf gegen den Terror, teilweise ohne die jeweilige Regierung vor einem Militärschlag "zu konsultieren" (besser gesagt zu informieren), als Beispiel dienen hierfür die Morde der CIA in Pakistan am 19. Februar 2008. Entgegen Bushs erklärtem Willen, mit der pakistanischen Regierung zusammenzuarbeiten und diese nicht unnötig zu demütigen, attackierte die CIA unter Anleitung von Brzezinski die pakistanische Stadt Mir Ali mit einer Drohne und tötete dabei unter anderem Abu Laith al-Libi - angeblich ein führender Kopf Al Quaidas, und zwar ohne die pakistanische Regierung vorher um Erlaubnis zu bitten, diese wurde erst informiert, als die Operation schon in vollem Gange war, wie die Washington Post aufdeckte.

Auch die Aggressionen der USA gegenüber dem Iran zielen letztendlich auf einen Konfrontation mit Russland und China ab. Diese müssen sich automatisch bedroht fühlen, wenn die USA wirklich den Iran angreift, allein schon wegen ihrer geografischen Lage. Um die Ziele der amerikanischen Außenpolitik besser verstehen zu können, lohnt es sich einen Blick in Brzezinskis Buch: "The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives" (deutsche Übersetzung mit einem Vorwort von Hans-Dietrich Genscher "Die einzige Weltmacht - Amerikas Strategie der Vorherrschaft") zu werfen. Man sollte dieses Buch wirklich einmal gelesen haben. Der Autor stellt ohne die Spur einer Zurückhaltung die Verstrickungen der Macht hinter dem Bühnenvorhang und das geopolitische Tauziehen um die absolute Macht dar, hier zwei Zitate aus dem Buch, die Brzezinskis Ansicht widerspiegeln:

„Amerika kann seine globale Vormachtstellung nur eingedenk des zentralen Stellenwerts der politischen Geographie in der internationalen Politik zum Tragen bringen. Napoleon soll einmal gesagt haben, dass man über die Außenpolitik eines Landes nur Bescheid wisse, wenn man dessen geographische Lage kenne. Wir müssen unser Verständnis politischer Geographie jedoch den neuen Machtverhältnissen anpassen.“ (S. 61)

"Es ist an der Zeit, daß Amerika eine einheitliche, umfassende und langfristige Geostrategie für Eurasien als Ganzes formuliert und verfolgt. Diese Notwendigkeit ergibt sich aus dem Zusammenwirken zweier grundlegender Faktoren: Amerika ist heute die einzige Supermacht auf der Welt, und Eurasien ist der zentrale Schauplatz. Von daher wird die Frage, wie die Macht auf dem eurasischen Kontinent verteilt wird, für die globale Vormachtstellung und das historische Vermächtnis Amerikas von entschiedender Bedeutung sein." (S. 277)

Es ist selten, dass die hegemonialen Ansprüche der USA deutlicher und ohne Scheu aufgezeichnet worden sind. Das, was heute auf der eurasischen Bühne der Politik geschieht, ist bereits 1997 von Brzezinski skizziert worden.

"Dieses geostrategische Dokument zerstreut jeden Zweifel: Die Vormacht Amerikas soll vom östlichen Mittelmeer und Nahen Osten über den kaukasischen Raum und die zentralasiatischen GUS-Staaten bis zu den Grenzen Chinas im Osten und Russland im Norden reichen." (zitiert aus Der Welt-Geldbetrug, S. 123, (Hrsg.) Eberhard und Eike Hamer)

Nun geht es nur noch darum, nach den Ölfeldern im Irak auch die im Iran zu sichern und Arabien, Georgien, Aserbeidschan, Tadschikistan, Kirgisien, Südasien und Kasachstan verlässlich an die USA zu binden. Dann würde nämlich Amerika mit der Hochfinanz im Rücken 70 Prozent der Öl- und Erdgasreserven kontrollieren - und zwar, um die amerikanische Vormachtstellung auf lange Zeit zu sichern.

Mit Obama als Marionette der Trilateralen Kommission sehen Zbigniew Brzezinski und David Rockefeller dieses Ziel in greifbarer Nähe. Dass Obama jemals politische Identität annehmen wird oder zu einem unabhängigen politischen Urteil gelangen wird, ist in höchstem Maße unwahrscheinlich, denn er ist seinen trilateralen Förderern alles schuldig und diese kontrollieren ihn von Kopf bis Fuß.

Moskau ist sich über diese Situation durchaus im Klaren, die Angst vor Brzezinskis Finger auf dem Atomknopf lässt Russland nicht tatenlos: Der russische Generalstabschef Juri Balujewski kündigte im Januar 2008 an, "Russland werde seine Nuklear-Doktrin dahingehend ändern , dass ein atomarer Erstschlag in bestimmten Situationen möglich wäre." (W.G. Tarpley, Barack Obama - Wie ein US-Präsident gemacht wird S. 166) Balujewski wird durch einen AP-Bericht ferner wie folgt zitiert: "Wir haben keine Pläne, irgendjemanden anzugreifen, aber wir halten es für nötig, dass all unsere Partner in der Weltgemeinschaft klar verstehen [...] dass zur Verteidigung der Souveränität und territorialen Integrität Russlands und seiner Alliierten militärische Streitkräfte eingesetzt werden, auch präventiv, einschließlich des Einsatzes von Atomwaffen", hierbei sprach er nicht explizit von der USA, als einer potenziellen Bedrohung, nannte aber als Grund laut Angaben der Nachrichten Agentur ITAR-Tass "das Streben einiger Länder nach regionaler und globaler Hegemonie", was ein klarer Hinweis auf die Vereinigten Staaten ist.

Brzezinski und seine Gefolgsleute sind so bessessen von Amerika als einziger Weltmacht, dass sie bereit sind, dafür den Dritten Weltkrieg zu riskieren. Das sollte jedem klar sein.


Literatur:

Webster Griffin Tarpley, Barack Obama - Wie ein US-Präsident gemacht wird.

Eberhard & Eike Hamer (Hrsg.), Der Welt-Geldbetrug.

Zbigniew Brzezinski, Die einzige Weltmacht - Amerikas Strategie der Vorherrschaft.

Keine Kommentare: