Freitag, 20. Mai 2011

Die Falle für Strauss-Kahn

Paul Craig Roberts

Dr. Paul Craig Roberts gilt als der Vater von Präsident Reagans Finanzpolitik und er diente als Head of Policy beim Finanzministerium. Er arbeitete u.a. auch als Editor des Wall Street Journal und sein neuestes Buch “How the Economy Was Lost: The War of the Worlds” führt aus, warum Amerika zerfällt.

Der [inzwischen zurückgetretene] Direktor des Internationalen Währungsfonds Dominique Strauss-Kahn wurde vergangenen Sonntag in New York City verhaftet nachdem eine Hotelbedienstete mit Migrationshintergrund ihn beschuldigt hatte, sie in seinem Hotelzimmer versucht habe zu vergewaltigen. Ein New Yorker Richter verweigerte Strauss-Kahn das Freikommen auf Kaution da Fluchtgefahr bestehe und er nach Frankreich zurückkehren könnte.

Präsident Bill Clinton überstand seine Sex-Eskapaden, da er ein treuer Diener des Systems gewesen war. Aber Strauss-Kahn, ähnlich wie der ehemalige Gouverneur von New York Eliot Spitzer, war eine Bedrohung für das System und wurde aus den Rängen der Mächtigen entfernt. Strauss-Kahn war der erste IWF-Direktor zu meinen Lebzeiten, falls mich mein Erinnerungsvermögen nicht täuscht, der die traditionelle IWF-Richtlinie ablehnte, den Armen und gewöhnlichen Leuten die Kosten für die Rettung von WallStreet und den westlichen Banken aufzubürden. Strauss-Kahn sagte, dass der von Gier angetriebene, dem Betrug zugeneigte Finanzsektor reguliert werden müsse da andernfalls jener die Leben der Menschen zerstöre. Strauss-Kahn hörte auf den Nobelpreisträger und Ökonomen Joseph Stiglitz, einer aus einer Handvoll die ein soziales Gewissen besitzen.

Der vielleicht gefährlichste Aspekt an Strauss-Kahn war, dass er der amerikanischen Marionette Präsident Sarkozy in den kommenden französischen Wahlen weit voraus war. Strauss-Kahn musste aus dem Weg geschafft werden. Es ist möglich dass Strauss-Kahn sich selbst abgeschossen hat und Washington diese Arbeit ersparte. Ich habe jedoch als jemand mit viel Reiseerfahrung der oft in New Yorker Hotels übernachtete und anderen Hotels in Städten auf der ganzen Welt, niemals gesehen wie eine Hotelangestellte unangekündigt mein Zimmer betreten hat, schon gar nicht während ich unter der Dusche stand.

In dem Medien-Spin wird Strauss-Kahn dargestellt als hätte er einen dermaßen großen Triebstau gehabt, dass er versucht hätte eine Hotelangestellte zu vergewaltigen. Jeder der einmal in der Belegschaft einer einflussreichen bekannten Person gearbeitet hat, weiß dass dies unwahrscheinlich ist. Ich war einst im Personal eines Senators und es gab extra zwei Assistenten deren Aufgabe darin bestand, sicherzustellen dass keine Frau, abgesehen von der Ehefrau, jemals alleine mit dem Senator war. Dies geschah um den Senator sowohl vor Groupies zu schützen die sich zu berühmten und mächtigen Männern hingezogen fühlen, als auch vor Frauen die von einem Rivalen entsandt wurden um den Gegner zu kompromittieren. Ein mächtiger Mann wie Strauss-Kahn hätte wohl kaum einen Mangel an Frauen gehabt, als Multimillionär hätte er es sich leisten können, seine eigenen diskreten Abmachungen zu treffen. Wie Henry Kissinger gesagt hat:

“Macht ist das ultimative Aphrodisiakum.”

In der Politik wird Sex als Gefallen benutzt, an Stelle von Schmiergeld und als Falle. Manche Amerikaner werden sich erinnern dass Senator Packwoods lange Karriere (1969-1995) von einer Lobbyistin zerstört worden war die es Gerüchten zufolge öfter auf Senatoren abgesehen hatte und behauptete, Packwood hätte sich in seinem Büro an sie herangemacht. Vielleicht hat die Beschuldigung damit zu tun dass Packwood der legislativen Agenda ihres Chefs im Weg stand.

Sogar jenen die Vorsicht walten lassen, können Dinge angehägt werden für die es keine Zeugen gibt. Am 16. Mai berichtete die British Daily Mail, dass vor Strauss-Kahns schicksalhafter Abreise nach New York die französische Zeitung Liberation Aussagen von ihm berichtet hatte aus einer Diskussion über seine Pläne, um Sarkozy für die Präsidentschaft Frankreichs herauszufordern. Strauss-Kahn meinte er sei der klare Favorit der Sarkozy bezwingen könne und deshalb laufe er Gefahr, Opfer einer Schmierenkampagne zu werden von Sarkozy und dessen Innenminister Glaude Gueant.Strauss-Kahn sagte, er erwarte dass man einer Frau zwischen 500.000 und 1.000.000 Euro anbieten werde um eine Vergewaltigung zu erfinden.

Die Daily Mail berichtet dass Strauss-Kahns Berfürchtungen durch die Tatsache gestützt werden, dass der erste der die Nachricht von Strauss-Kahns Verhaftung gebracht hatte, ein Aktivist in Mr. Sarkozys Partei UMP party gewesen ist – der anscheinend von dem Skandal wusste bevor er eigentlich geschah. Der Politikwissenschaftsstudent Jonathan Pinet twitterte die Neuigkeit bevor das New York Police Department die Sache veröffentlichte. Er meinte er hätt einen “Freund” gehabt der im Sofitel arbeitete wo die Vergewaltigung stattgefunden haben soll. Der erste der Herrn Pinets Meldung in Twitter weiterverbreitete war Arnaud Dassier, ein Imageberater der in der Vergangenheit Details aus dem luxuriösen Lifestyle des Multimillionärs Strauss-Kahn veröffentlicht hatte um dessen linke politische Glaubwürdigkeit zu beschädigen.

Strauss-Kahn könnte genausogut von Rivalen innerhalb des IWF hereingelegt worden sein, oder von Rivalen innerhalb des französischen politischen Establishments. Michelle Sabban, eine hohe Regierungsrätin in der Paris-Region und treu gegenüber Strauss-Kahn sagte:

“Ich bin überzeugt dass es sich um eine internationale Verschwörung handelt.”

“Man will den IWF enthaupten, nicht so sehr den Kandidaten der Sozialisten.”

“Es passt nicht zu ihm. Jeder weiß dass Verführung seine Schwäche ist, Frauen. So haben sie ihn drangekriegt.”

Sogar mache Rivalen von Strauss-Kahn sagten dass sie dei Neuigkeiten nicht glauben.

“Es ist ein völliges Hirngespinst,”

sagte zum Beispiel Dominique Paille. Henri de Raincourt, Minister für Kooperation mit dem Ausland in Präsident Nicolas Sarkozys Regierung fügte an:

“Wir können nicht ausschließen dass es sich um eine Falle gehandelt hat.”

Es ist noch nicht erklärt worden wie die Behörden wussten, dass Strauss-Kahn sich auf einem Flug nach Frankreich befand. Indem man ihn an Bord seines gebuchten Fluges kurz vor dem Start verhaftete, schufen die Behörden das Bild eines Mannes der vom Tatort flüchtet.

Keine Kommentare: