tag:blogger.com,1999:blog-5389592599607112229.post8080063820811871475..comments2023-09-29T02:43:23.769-07:00Comments on Das Lexikon zur Neuen Weltordnung: Angela Merkels Rolle in der "Neuen Weltordnung"Willhelm Tellhttp://www.blogger.com/profile/09995543870221315917noreply@blogger.comBlogger1125tag:blogger.com,1999:blog-5389592599607112229.post-75386502008811861282010-04-16T05:15:06.510-07:002010-04-16T05:15:06.510-07:00"Die «neue Weltordnung» aber ist eine Ordnung..."Die «neue Weltordnung» aber ist eine Ordnung der Lebensverachtung. Ihre Ideologie breitet sich aus wie ein übles Geschwür. Die Feuilletons der Massenmedien sind voll davon."<br /><br />"In der Einleitung erinnert der Autor kurz an die Entwicklung der europäischen Kulturgeschichte vor der Gründung des kastalischen Ordens. "Die Entwicklung des geistigen Lebens in Europa scheint vom Ausgang des Mittelalters an zwei große Tendenzen gehabt zu haben: die Befreiung des Denkens und Glaubens von jeglicher autoritativer Beeinflussung, also den Kampf des sich souverän und mündig fühlenden Verstandes gegen die Herrschaft der Römischen Kirche und – andererseits – das heimliche, aber leidenschaftliche Suchen nach einer Legitimierung dieser seiner Freiheit, nach einer neuen, aus ihm selbst kommenden, ihm adäquaten Autorität." Für eine bürgerliche Epoche, in der das Individuelle mehr als die Gemeinschaft geschätzt und eine Flut verantwortungsloser Zeitungsartikel geschrieben wurde, prägte "Plinius Ziegenhalß" den Begriff "feuilletonistisches Zeitalter". Die Vernunft gebrauchten die Machthaber nur gelegentlich, und auch dann nur als Kampfmittel. In diesen gewalttätigen, kriegerischen Zeiten konnten die Menschen kaum noch ihre Angst vor Tod, Anarchie und Untergang verdrängen, zumal auch die Kirchen keinen wirkungsvollen Trost mehr spendeten. Um sich abzulenken, fuhren die Menschen Auto, spielten Karten oder lösten Kreuzworträtsel, aber das Bedürfnis nach Recht und Wahrheit, Vernunft, Ordnung und Neubeginn nahm ständig zu, bis das feuilletonistische Zeitalter überwunden wurde und die Freude an den exakten Wissenschaften neu erwachte. Damals gründete eine Gruppe verzweifelter Morgenlandfahrer den kastalischen Orden, der sich politischer und wirtschaftlicher Geschäfte enthielt, auf schöpferisches Künstlertum verzichtete und stattdessen die allumfassende Synthese von Kunst und Wissenschaft anstrebte."<br /><br />Hermann Hesse, Das GlasperlenspielNelsonhttps://www.blogger.com/profile/17251056814717979757noreply@blogger.com