tag:blogger.com,1999:blog-5389592599607112229.post5698897325969250048..comments2023-09-29T02:43:23.769-07:00Comments on Das Lexikon zur Neuen Weltordnung: Globaler FaschismusWillhelm Tellhttp://www.blogger.com/profile/09995543870221315917noreply@blogger.comBlogger1125tag:blogger.com,1999:blog-5389592599607112229.post-423153284425823792009-04-25T10:11:00.000-07:002009-04-25T10:11:00.000-07:00Das Grundproblem besteht darin, dass die meisten M...Das Grundproblem besteht darin, dass die meisten Menschen nicht begriffen haben, worin eigentlich das Wesen einer freiheitlichen Grundordnung besteht, worum es eigentlich geht bei den Gesetzen in einer freiheitlichen Gesellschaft. Und was bedeutet eigentlich Demokratie? Demokratie bedeutet durchaus nicht die Diktatur einer Mehrheit über eine Minderheit. Angenommen eine demokratische Mehrheit spricht sich dafür aus, sämtliche Synagogen in der Schweiz niederzureissen. Nun, dies wäre im demokratischen Sinne zweifellos legitim, nicht aber im freiheitlichen Sinne. Die Religionsfreiheit wird in der Verfassung festgeschrieben, aber auch diese könnte man durch eine demokratische Zweidrittelmehrheit annullieren. <br /><br />Was spricht dann eigentlich juristisch gesehen gegen die Unterdrückung von Minderheiten? Demokratisch gesehen eigentlich überhaupt nichts, aber Minderheiten zu unterdrücken ist schlicht kriminell, und kriminelle Gesetze, die demokratisch legitimiert wurden, sind dennoch weiterhin kriminell. Vergessen wir nicht, dass auch Adolf Hitler demokratisch gewählt wurde, vergessen wir nicht, dass es auch im Dritten Reich eine Justiz gab, eine Exekutive und eine Legislative - rein formal war also alles in Ordnung, und absurderweise müsste man sogar sagen, dass Hitler sich stets an das Gesetz gehalten hatte. <br /><br />Da kann doch etwas nicht stimmen: einer der schlimmsten Massenmörder kann sich also ausleben ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Es scheint also mit dem Gesetz an sich etwas nicht zu stimmen. Dies bezieht sich durchaus nicht nur auf die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart, denn philosophische Prinzipien sind bekanntlich universell und somit zeitlos. Worin besteht also das grundlegende Problem? Das Problem besteht im Glauben, man hätte das Recht Menschen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben, einfach weil man einer Mehrheit angehört, die die Macht hat solche Ansprüche durchzusetzen. Ob diese Mehrheit nun konditioniert wurde durch die globale Finanzoligarchie oder nicht, ist bei dieser Überlegung von sekundärer Bedeutung.<br /><br />Aus moralisch-ethischer Sicht hat niemand das Recht einem Menschen vorzuschreiben, wie er zu leben hat, wie er sich zu verhalten hat, woran er glauben soll, und was er konsumieren darf. Solange die Freiheiten von Andersdenkenden nicht eingeschränkt werden, sollen die Mehrheiten doch so viele internationale Gesetze machen, wie sie wollen. Solange Bern den einzelnen Kantonen keine Zwangsvorschriften macht, solange spricht nichts dagegen, Teil der Eidgenossenschaft zu sein. <br /><br />Nun könnte man die EU einfach als eine europäische Eidgenossenschaft betrachten. Dies ist sie zweifellos nicht, denn bei der EU handelt es sich tendenziell um einen korrupten Verein, einen Verein von nicht gewählten antidemokratischen Kommissaren, ähnlich den damaligen Kommissaren des sowjetischen Politbüros. Aber angenommen, die EU wäre tatsächlich demokratisch, und weiter angenommen, es gäbe keine Korruption, und weiter angenommen, die Gesetze der EU wären von anständigen Menschen geschaffen worden in bester Absicht. Auch unter diesen idealen Umständen, änderte dies nichts an der genannten Tatsache, dass dies der Mehrheit, sei sie auch noch so wohlwollend, nicht das Recht gäbe, den Minderheiten irgend etwas vorzuschreiben.<br /><br />Wo also sind dann Einschränkungen der individuellen Freiheit überhaupt zulässig? Im Prinzip nur dort, wo es sich um eindeutig kriminelle Absichten handelt, also beispielsweise um Mord oder um Diebstahl. Die biblischen zehn Gebote sind da eine gute Richtschnur, oder auch die Gebote Buddhas - es handelt sich hier also durchaus nicht um ein Rechtsempfinden, das man ausschliesslich christlich nennen könnte, denn es gibt tatsächlich so etwas, wie ein kulturübergreifendes transnationales Rechtsempfinden. <br /><br />Nun hat es sich im Verlaufe der Geschichte gezeigt, dass gerade die Zivilisationen und Kulturen, die überflutet wurden mit Gesetzestexten, besonders anfällig für den moralischen Sittenverfall waren, und dass gerade die Kulturen, die wenige, einfache und klare Gesetze aufwiesen besonders ethische Kulturen waren. Das babylonische Sprachengewirr im europäischen Turm zu Babel spricht für sich selbst. Juristische und strukturelle Komplexität waren schon immer der beste Freund von Machtmissbrauch und Korruption. Ethisches Verhalten ist vielmehr synonym zu Transparenz, Klarheit und Einfachheit, und diese gedeihen nicht durch Zentralismus, sondern durch Föderalismus. <br /><br />Man betrachte nur einmal die neuronale Struktur des menschlichen Gehirns - da gibt es kein Diktator-Neuron, alles ist dezentral, also föderalistisch strukturiert. Zentralistische Strukturen haben immer die Tendenz, das Individuum zu einem Insekt, zu einer Kakerlake zu degradieren - man schaue nur auf die Bedeutung des Individuums in der zentralistisch strukturierten UdSSR. Mao sagte: "Das Individuum ist nichts, das Kollektiv ist alles." Das sagt eigentlich schon alles. Dies bedeutet, dass es völlig in Ordnung wäre, einige Millionen von Menschen zu töten, solange dies im Interesse des Kollektivs geschieht, und was im Interesse des Kollektivs ist, wird freilich stets von einer Machtelite definiert. Dass die korrupte Bankenelite es sich anmasst für das Kollektiv zu sprechen, obwohl sie dieses lediglich missbraucht, ist ein weiteres Problem. Aber auch bei einer vorhandenen echten Loyalität gegenüber dem Kollektiv, ist die Katastrophe vorprogrammiert.<br /><br />Welche Schlussfolgerungen müssen wir nun daraus ziehen? Die sich abzeichnende Entwicklung gesellschaftlicher Strukturen hin zur Entmündigung des Individuums, hin zu Gesetzen, die keine Rücksicht nehmen wollen auf individuelle Lebensentwürfe, werden zwangsläufig Widerstand hervorrufen, zunächst bei Minderheiten, später dann bei fast allen Menschen. Genauer betrachtet stellt man nämlich fest, dass so gut wie jeder Mensch Angehöriger der einen oder der anderen Minderheit ist. <br /><br />Eine zentralistisch strukturierte Weltregierung, die auf die Wünsche des Individuums keine Rücksicht nehmen will, wird gerade denjenigen Individuen, die sich eine solche Einschränkung nicht bieten lassen, zwangsläufig den Krieg erklären, diese zu Terroristen erklären. Sie wird dies tun, indem sie sowohl die Legislative auf lokaler Ebene, als auch die lokale Judikative und vor allem die Exekutive instrumentalisieren wird im Kampf gegen das nicht angepasste, also freiheitlich denkende und handelnde Individuum. Also beispielsweise wird man Menschen verfolgen, verhaften und aburteilen, die es sich angemasst haben, Vitamin C oder Marihuana zu konsumieren, alternative Medizin in Anspruch zu nehmen, gegen Krieg zu demonstrieren, oder keine genmanipulierte Nahrung zu konsumieren. Teilweise ist dies gegenwärtig ja bereits der Fall.<br /><br />Es gibt also eine grosse Anzahl von unethischen und somit kriminellen Gesetzen, die die Freiheit und die Selbstverwirklichung des Individuums zerstören, und diese Gesetze werden dann mit Hilfe der Exekutive durchgesetzt - natürlich mit Gewalt. Die staatlichen und journalistischen Prediger der keine-Gewalt-Philosophie waren immer gerne bereit, Gewalt anzuwenden gegen unbewaffnete Individualisten, Idealisten und Freidenker. <br /><br />Lebt man nun also auf einem Territorium, das von kriminellen nationalen und internationalen Gesetzen unterjocht zu werden droht, was ist da zu tun? Nun, zu tun ist da genau das, was Wilhelm Tell getan hätte, und getan hat er es damals aus exakt denselben Gründen aus denen er es in unserer Epoche wieder tun würde. Wie hatte Mao doch so prägnant gesagt: "Die Macht kommt aus den Gewehrläufen." <br /><br />Aber hat eine Minderheit das Recht mit dem Schwert zu Kämpfen, sofern dies die einzige noch mögliche Option darstellt? Zweifellos waren auch die deutschen Feinde Hitlers in der Minderheit, und zweifellos hätten sie der Welt unermesslich viel Leid erspart, hätten sie nur den Mut gehabt, rechtzeitig gegen den Tyrannen vorzugehen.<br /><br />Aber widerspricht diese Macht der Gewehrläufe nicht vielleicht den biblischen Geboten? Wenn wir uns die heiligen Schriften der Hindus anschauen, die Bhagavad-Gita also, dann wird dort von Krishna sehr deutlich erläutert, dass der bewaffnete Widerstand nicht bloss ein moralisches Recht, sondern sogar eine moralische und heilige Pflicht darstellt. Arjuna, der adlige Krieger weigert sich nämlich zunächst zum Schwert zu greifen, aber Krishna, der Sohn Gottes, sagt ihm es sei sein Schicksal und der göttliche Wille in den Krieg zu ziehen. Genauso war es auch die moralische und spirituelle Pflicht und auch das Schicksal Wilhelm Tells, sich mit Waffengewalt gegen die Tyrannen zu erheben. Seien wir also stark, seien wir also mutig.abraxas23https://www.blogger.com/profile/07414787999161444776noreply@blogger.com